Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog
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- Brit Neumann
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1 Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog Grünland und GAP-Reform Weg(e) aus der Sackgasse 6. Oktober 2011, Internationale Naturschutzakademie, Insel Vilm, Mörel Weg(e) aus der Sackgasse
2 Betriebsspiegel Klaus Peter und Anke Lucht, Mörel, Schleswig-Holstein Milchviehbetrieb 70 Kühe Red Holstein, Holstein Frisian Milchleistung: kg Quotenausstattung: kg Weibliche Nachzucht, Remontierung 100 % Verkauf der Bullenkälber mit 14 Tagen (Kälbermast Holland) Flächenausstattung: 80 Hektar LN 20 ha Mais 30 ha Ackergras 30 ha VN-Maßnahme Weidewirtschaft Weg(e) aus der Sackgasse
3 Eigenmechanisierung: 3 Schlepper (75, 100, 110 PS) Futtermischwagen 2 Ladewagen Güllewagen Pflug Düngerstreuer PS-Spritze Kehrer Maschinengemeinschaft: Scheibenegge, Viehtransporter Arbeitserledigung durch Lohnunternehmer: 4 Schnitte schwaden Maissaat Mais häckseln Maissilo walzen Zusammenarbeit mit weiterem Betrieb: Grasernte, Gülleausbringung
4 Heuhotel: 40 Übernachtungsplätze Vollpension Öffnungszeiten 1. Mai bis 15. Oktober Auslastung: 2 Schulklassen/Woche 3 Ferienwohnungen: 16 Übernachtungsplätze Auslastung: 110 Tage/Jahr AK-Besatz. Betriebsleiter und Ehefrau Teilweise Praktikanten Teilweise Hofnachfolger Weg(e) aus der Sackgasse
5 Daten zur Milchwirtschaft in SH Knapp Milcherzeuger in SH, Milchkühe (+1,8%) (Mai 2011 zu Mai 2010) Betriebsstrukturen (Daten Rinderspezialberatung) 96 Kühe/Betrieb (Landes 68 Kühe) kg Milchproduktion/Betrieb kg/kuh
6 Daten zur Milchwirtschaft in SH Zahl der Milchkuhhalter Zahl der Milchkühe
7 Daten zur Milchwirtschaft in SH Insgesamt 2,6 Mrd. kg Milch Produktionsleistung Die Milchproduktion ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Bundesweit verlagert sich die Milchproduktion in die norddeutschen Küsten- und Grünlandregionen. SH hat seit Zusammenlegung der Übertragungsregion am im Börsenverfahren 92 Mio. kg zusätzliche Quote erhalten (saldiert).
8 Daten zur Milchwirtschaft in SH Insgesamt 15 Meiereiunternehmen die Milch aus SH verarbeiten: 14 Meiereien in SH mit 16 Produktionsstätten 2 Meiereien in MV mit eigener Milchanlieferung davon: 13 Genossenschaften 3 Privatunternehmen 1 Meierei mit ausschließlicher Zukaufsmilch Neubau eines Pulverwerks als Gemeinschaftsunternehmen von vier Meiereien aus S-H und Nds. (Jahreskapazität ca. 600 Mill kg Milch) Produktionsspektrum der Meiereien in SH: t Butter t Käse (+100% seit 2006) t Frischkäse t Pulver t Trinkvollmilch (-50% seit 2006)
9 Vertragsnaturschutz-Maßnahme Weidewirtschaft
10
11 Entwicklung der Fläche für Vertragsnaturschutz (VNS) von 1986 bis ha VNS-Fläche Jahr Weg(e) aus der Sackgasse
12 Vertragsnaturschutz in SH seit 2007 (Bewirtschaftungsverträge, Stand ) Vertragsmuster VN-Fläche in ha Weidewirtschaft Weidewirtschaft Marsch 3621 Weidewirtschaft Moor 143 Weidelandschaft 122 Weide-Landschaft Marsch 3415 Dauerweide (2010) 3794
13 Vertragsmuster Bewirtschaftungsauflagen Ausgleich Bemerkungen Weide-Wirtschaft Standweide (max. 3 Tiere /ha); Mahd ab 16.Juni oder 16. Juli. 255 bis 300 /ha freiwillige Biotopgestaltungsmaßnahmen (BGM) Weide-Landschaft ganzjährige Beweidung mit 0,3 bis 1 Tieren/ha 360 /ha Mindestfläche: 10 ha; freiwillige BGM Weide-Wirtschaft Marsch Weide-Landschaft Marsch (speziell Eiderstedt) Weide-Wirtschaft Moor Standweide (max. 4 Tiere /ha); Mahd ab 21. Juni; wahlweise organische Düngung Grüne Flächen: ohne Vorgabe von Tierzahl o. Mahdtermin, [wahlweise kein Schleppen/Düngen vom 1. April Mai]; Gelbe Flächen: Standweide (max. 4 Tiere/ha) oder Mahd, ab 21. Juni, organische Düngung Rote Flächen: Standweide (max. 4 Tiere/ha) Standweide (max. 4 Tiere/ha); Mahd ab 21.Juni; [wahlweise organische Düngung] 290 bis 365 /ha obligat. BGM (Vernässungsmaßnahmen) 125 /ha 390 /ha 450 /ha 245 bis 320 /ha freiwillige BGM Einbeziehung des gesamten einzelbetrieblichen Grünlandes; mindest. 10 % Rote Flächen; obligat. BGM (Grabenanstau; auf Roten Flächen Vernässungsmaßnahmen) Dauerweide Wenn keine Bodenbearbeitungssperrfrist: keine Einschränkungen beim Schleppen u./o. Walzen. Wenn Bodenbearbeitungssperrfrist: kein Schleppen u./o. Walzen der Flächen ab ,-- /ha und Jahr 80,-- /ha und Jahr keine Mahd; Pflegeschnitt ab 21. Juni zulässig; verpflichtender Weidegang vom 1. Mai bis 30. September, davor u. danach fakultativ; Beweidung mit Rindern; Mischbeweidung mit Pferden und Schafen möglich; freiwillige BGM.
14 Weg(e) aus der Sackgasse
15 Weg(e) aus der Sackgasse
16 Weg(e) aus der Sackgasse
17 Weg(e) aus der Sackgasse
18 Weg(e) aus der Sackgasse
19 Weg(e) aus der Sackgasse
20 Weg(e) aus der Sackgasse
21 Wege aus der Sackgasse Weg(e) aus der Sackgasse
22 Weg(e) aus der Sackgasse
23 Weg(e) aus der Sackgasse
24 Weg(e) aus der Sackgasse
25 Weg(e) aus der Sackgasse
26 Weg(e) aus der Sackgasse
27 Blühendes Steinburg: Erfolgshonorar statt Auflagen Initiatoren: Kreisbauernverband Steinburg Stiftung Naturschutz Ziel: Landwirte, die auf ihren landwirtschaftlich genutzten Wiesen Artenvielfalt erhalten, finanziell zu entlohnen Weg(e) aus der Sackgasse
28 Blühendes Steinburg: Erfolgshonorar statt Auflagen Vorgehensweise: Der Landwirt kann für artenreiches Grünland einen Antrag auf Erfolgshonorar stellen, das er selbst festlegt. Mit Biologen wird geprüft, ob mindestens 4 Kennarten (Prämienstufe 1) oder 6 Kennarten (Prämienstufe 2) auf der Fläche vorkommen. Wenn ja, nimmt er am Bieterverfahren teil. Pro Jahr stehen Euro zur Verfügung. Bei der Auszahlung werden die niedrigsten Gebote zuerst berücksichtigt, dann folgen die nächst höheren, bis die Euro verbraucht sind. Weg(e) aus der Sackgasse
29 Kennarten: Sumpfdotterblume, Kuckuckslichtnelke, Rundblättrige Glockenblume. Beteiligung 2009: 19 Landwirte mit 54 Schlägen (151 ha) 93 ha erreichten die erste Prämienstufe, 39 ha die zweite Prämienstufe Weg(e) aus der Sackgasse
30 Blühendes Steinburg: Erfolgshonorar statt Auflagen Was ist anders? In dem erfolgsorientierten Projekt gibt es keine Bewirtschaftungsauflagen. Das Ergebnis zählt: Wer eine bestimmte Anzahl Kennarten nachweisen kann, bekommt die zuvor im Bieterverfahren ermittelte Prämie. Dezember 2010: Syngenta Biodiversity Award Der Preis wird für besondere Leistungen zur Förderung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft verliehen. Damit erhält die regionale Initiative internationale Aufmerksamkeit. Weg(e) aus der Sackgasse
31 Gemeinsames Ziel: Blühendes Schleswig-Holstein! Nach fünfjähriger erfolgreicher Pilotphase arbeiten Bauernverband Schleswig-Holstein und Stiftung Naturschutz daran, ein Modell»Blühendes Schleswig- Holstein«auf Landesebene zu verwirklichen.
32 Vielen Dank
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