für Kuh, Schwein, Huhn & Co.

Transkript

1 für Kuh, Schwein, Huhn & Co.

2 Schwerpunkte & Chronologie Käfigfleisch-Kampagne Millionen Kaninchen profitieren von besserer Haltung. Kuhzüchtiger Züchtigung von Milchkühen mittels Stromschlägen. McDonald s Fast Food Riese reduziert Tierhaltungsniveau für Burgerfleisch nicht. Ferkelkastration Jubel im Schweinestall: betäubungsloses Kastrieren endlich verboten. Import-Schweinefleisch Importiertes Schweinefleisch nach wie vor von qualvoll kastrierten Schweinen. Bild: Vet-foto Hörnerprojekt Neues KAG-Tierprojekt «Horn auf!» ist vorbereitet und startet im Jahr

3 1. Januar Tierhaltungs-Richtlinien Kleine Revision der Richtlinien für Tierhaltung. KAGfreiland ist nach wie vor das strengste Tierhaltungslabel der Schweiz. 12. Januar Marktprofi Mit dem Marktprofi Markus Johann wird ein zweijähriger Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet. Er sucht für KAG-Produkte neue Absatzkanäle. 14. Januar Spendenbestätigung Auf Wunsch zahlreicher Spenderinnen und Spender haben wir zum ersten Mal eine Spendenbestätigung für die Steuerrechnung verschickt. 2. Februar Neuer Lehrling Marina Fleischlin KAGfreiland bietet eine Lehrstelle im KV-Bereich an. Marina Fleischlin startet ihre Lehrzeit, Sylvia Suter hat sie beendet. 10. Februar Ja zum neuen Hörnerprojekt Der Vorstand gibt grünes Licht zu einem neuen Tierprojekt zum Thema Hörner bei Kühen. Das Projekt startet Mitte Februar Protest gegen Quälkastration Die Schweineproduzenten kündigen an, Ferkel à la EU nach Verabreichung einer simplen Schmerzspritze zu kastrieren. Wir protestieren scharf. Die Schweineproduzenten krebsen zurück. 12. Februar Labelvergleich mit KAG als Nr. 1 Ein Labelvergleich zwischen KAGfreiland, Bio Suisse, Demeter, Coop Naturafarm, Migros Terra Suisse, QM Schweizer Fleisch und Suisse Garantie zeigt das KAG-Label an der Spitze. 12. Februar Delimpex stellt Kaninchenmast um Die grosse Kaninchenproduzentin, die an Migros liefert, kündigt an, einen Teil ihrer Kaninchenfleisch-Produktion in Ungarn auf Schweizer Tierschutzgesetz umzustellen. 6. März EDV neu aufgesetzt Auch das gehört dazu: Wir haben unsere EDV vollkommen neu aufgesetzt und verkabelt. Nun läuft sie wieder störungsfrei. 18. März Start von Lidl Zum Schweiz-Start des Harddiscounters Lidl weisen wir darauf hin, dass Billigfleisch meist aus problematischer Tierhaltung stammt. 3

4 23. März neue Produktekleber Um mit KAG-Produkten professionell auftreten zu können, haben wir für unsere Bauern verschiedene Produktekleber hergestellt. Total über eine halbe Million Stück. 24. März Lidl mit täuschendem Fleischlogo Lidl verkauft Rindfleisch aus Stallhaltung unter einem Logo, das die Tiere auf der Weide zeigt. Nach Protest von KAGfreiland zieht Lidl das täuschende Logo zurück. 16. April Stopp Kuhzüchtiger Ein Grossteil der Schweizer Milch stammt von Kühen, die zur Züchtigung regelmässig Stromschläge erhalten. Zum Tag der Milch fordern wir ein Verbot des elektrischen Kuhzüchtigers. 25. April Podium Hörner Die Podiumsdiskussion «Die Kuh: mit oder ohne Horn?» an der GV war ein Warmlaufen für das Hörnerprojekt, das im Jahr 2010 starten wird. 12. Mai / 2. Juli Streitgespräch zum Kuhzüchtiger Der Schweizerische Bauernverband reagiert verärgert auf unsere Forderung nach Verbot des Kuhzüchtigers. In zwei Streitgesprächen kreuzen KAGfreiland und Bauernverband die Klingen. 13. Mai Entscheid für neue Datenbank Die bestehende Datenbank ist veraltet. Der Entscheid für eine neue Datenbank ist gefällt. Die Umsetzung beginnt. Ein Riesenprojekt. Bild: ART 11. Juni Ständerat sagt Ja zur Deklarationspflicht Nach Bundesrat und Nationalrat stimmt auch der Ständerat der Deklarationspflicht für Kaninchenfleisch aus Käfighaltung zu. Damit wird die Deklaration «aus in der Schweiz nicht zugelassener Käfighaltung» definitiv eingeführt. Ein Riesenerfolg für KAGfreiland. 12. Juni 15. Juni Terrani stellt Kaninchenmast um Ein grosser italienischer Kaninchenproduzent kündigt an, die Kaninchenfleisch-Produktion für Manor auf Schweizer Tierschutzgesetz umzustellen. Neue Lehrstelle mit Tobias Carlet KAGfreiland schafft eine zweite Lehrstelle im KV-Bereich. Tobias Carlet startet seine Lehrzeit. 4

5 13. Juli McDonald s Plakat Wir entdecken, dass McDonald s neu nur noch mit Schweizer Rindfleisch gemäss den minimalen Tierschutzvorschriften wirbt. Früher galt der Standard IP Suisse. 14./16./20./22. Juli Vier Erlebnistage auf dem Bauernhof Wie jedes Jahr führen wir im Rahmen des Zürcher Ferienspasses vier Tage für Kinder auf dem KAG-Bauernhof durch. 29. Juli Tetrabbit stellt Kaninchenmast um Die grösste ungarische Kaninchenfirma kündigt an, einen Teil ihrer Kaninchenfleisch-Produktion auf Schweizer Tierschutzgesetz umzustellen. Sie beliefert u.a. Bell. 17. August Start von Milena Burri Wir schaffen eine neue Stelle «Tierhaltung und Projekte», die von der Biologin Milena Burri besetzt wird. 16./21. September 10. September Zusammenarbeit mit zwei ungarischen Kaninchenfirmen Die zwei grössten Kaninchenfirmen in Ungarn, die auch in die Schweiz liefern, gestehen KAGfreiland das Recht zu, ihre Farmen jederzeit unangemeldet zu besuchen. Beide Firmen haben begonnen, einen Teil ihrer Produktion auf Schweizer Tierschutzniveau zu erhöhen. Millionen Kaninchen profitieren. Achtung Grippeviren Nach der Vogelgrippe hält die Schweinegrippe die Welt in Atem. Wir weisen auf die industrielle Tierhaltung, die Globalisierung und die enorme Reisetätigkeit als Verbreitungsgründe für Seuchen hin. Bild: IfVa_Tierspital ZH 10. September Druck auf McDonald s McDonald s kündigt an, das Tierhaltungsniveau beim Fleisch für ihre Burger auf das gesetzliche Minimum zu senken. Wir intervenieren und fordern, zumindest das Niveau IP Suisse beizubehalten. 15. September / 23. Oktober Eberfleisch in renommierten Metzgereien Die bekannte Metzgerei Kauffmann an der Zürcher Bahnhofstrasse nimmt KAG-Eber-Trockenfleisch-Produkte ins Sortiment auf. Später zieht auch die Berner Filiale nach. 15. September neue Homepage Die neue KAG-Homepage ist online. Damit erhalten wir einen völlig neuen, frischen Internetauftritt. 5

6 Zeitschrift von der schweizerischen Nutztierschutz-Organisation November 2009 Nr. 5 Bild: GlaxoSmithKline, Dresden Käfigfleisch-Kampagne: Zwischenbilanz McDonald s: Minimallösung? KAGfreiland: steuerbefreit 17. September Stopp Ferkelqual bei Importfleisch In einem Brief an 100 Schweizer Unternehmen, die mit importiertem Schweinefleisch handeln, fordern wir, dass die Ferkel auch im Ausland unter Betäubung kastriert werden müssen. 19. Oktober Start von Sabine Otto Die Stelle «Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit» wird neu von Sabine Otto besetzt. Sie ersetzt Daniela Rempfler. 27. Oktober 6. November Wechsel zur Alternativen Bank Die Alternative Bank in Olten wird neue Hausbank von KAGfreiland. Damit verfolgen wir auch im Bereich Geld eine ökologisch-ethische Linie. Aktionsplan Hörnerprojekt In einem detaillierten Plan ist dargelegt, wie der Start des neuen Tierprojekts «Horn auf!» aussieht und welche Aktivitäten durchgeführt werden. 11. November Vernehmlassung Deklarationspflicht Der Bundesrat schlägt in der Vernehmlassung vor, die Deklarationspflicht für Käfig-Kaninchenfleisch per einzuführen. Wir sind einverstanden, fordern aber griffigere Bestimmungen. 12. November neues KAG-Magazin Die Mitgliederzeitschrift von KAGfreiland heisst neu KAG-Magazin und hat nach über zehn Jahren ein neues Layout erhalten. magazin für Kuh, Schwein, Huhn Co. Grippe-Impfstoff 12. November McDonald s gesprächsbereit Nach Intervention von KAGfreiland ist McDonald s bereit, den Entscheid zur Reduktion des Tierhaltungsniveaus beim Burgerfleisch zu überdenken. durch millionenfaches Tierleid! 16. November 17. November Schwarze und weisse Kaninchenfleisch-Liste Eine Zwischenbilanz zur Käfigfleisch-Kampagne zeigt: 38 Unternehmen verzichten auf Käfigfleisch, 12 haben zurzeit keines, doch wollen keinen definitiven Verzicht bekanntgeben und 5 halten an Käfigfleisch fest. Grippeimpfstoff aus Käfigeiern Der Impfstoff gegen die Schweinegrippe wird teilweise aus Käfigeiern hergestellt, teilweise aus Zellkulturen. Wir fordern den Bund auf, entweder nur noch Impfstoff aus Zellkulturen oder mindestens aus Bodenhaltungseiern zu bestellen. Bild:GlaxoSmithKline, Dresden 6

7 15. Dezember Bischofberger stoppt Käfigfleisch Der grosse Kaninchenfleischhändler Bischofberger teilt mit, keine weiteren Importe von Kaninchenfleisch aus in der Schweiz nicht zugelassener Käfighaltung mehr zu machen. 31. Dezember Bauern kommen und gehen KAGfreiland zählt noch 164 Bauernbetriebe, 9 haben gekündigt, 2 neue sind hinzugekommen. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist auch bei uns zu spüren. 31. Dezember Absatzstellen gesteigert KAG-Produkte sind an total 297 Orten (248 Läden, 26 Restaurants, 6 Metzgereien) erhältlich. Eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 17 Absatzstellen. 31. Dezember Hofbesuche Der Kontakt zu den KAG-Bauernhöfen ist wichtig. Insgesamt haben wir 38 Hofbesuche durchgeführt. Dazu kommen noch die unangemeldeten Kontrollgänge einer externen Kontrollfirma. bis Frühling Test mit Eberfleisch unter Journalisten In einem Test mit Trockenfleisch von Ebern und von kastrierten Schweinen fragen wir 80 Journalisten, welches denn nun das Eberfleisch ist Endlich Schluss mit Quälkastration Nach einem über zehn Jahre langen Kampf an vorderster Front KAGfreiland ist es in der Schweiz ab 1. Januar verboten, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. Die tierschonendsten Alternativen werden allerdings kaum angewendet Neuer Lehrling Ramona Alder KAGfreiland bildet zwei Lehrlinge im KV-Bereich aus. Ramona Alder startet ihre Lehrzeit, Marina Fleischlin hat sie beendet McDonald s will Auslaufkühe Nach intensiver Auseinandersetzung mit KAGfreiland beschliesst der Fast-Food Riese, das Tierhaltungsniveau bei seinem Burgerfleisch nicht zu senken. Neu verwendet McDonald s Fleisch von Kühen, die Auslauf haben. 7

8 KAG-Bauern mit Ebermast Bereits betreiben sieben KAG-Bauern die tierfreundliche Ebermast. Sie lassen somit ihre Ferkel unversehrt. Mehrere Zeitungen bringen Porträts dieser Bauern Schweizer Kaninchenfleisch gefragt Die Kaninchenkampagne hat eine leichte Verlagerung weg vom Importfleisch hin zu in der Schweiz produziertem Fleisch aus besserer Tierhaltung bewirkt Ferkel leiden für die Schweiz Unsere Recherchen zeigen, dass jährlich eine Viertel Million ausländische Ferkel, deren Fleisch auf Schweizer Tellern landet, qualvoll ohne irgendeine Betäubung kastriert werden. Kassensturz über Ebermast Der Kassensturz bringt einen Beitrag über die Ebermast und warum sie in der Schweiz kaum angewendet wird. Ein KAG-Bauer, ein KAG- Metzger und unsere Tierhaltungsexpertin nehmen Stellung. Bild: Vet-foto Kassensturz über KAG-Ungarnreise Auf unseren unangemeldeten Besuchen in mehreren ungarischen Kaninchenfarmen werden wir vom Kassensturz begleitet. In der Kassensturz-Sendung kommt die KAG-Zoologin Nadja Brodmann zu Wort. Ausblick Hörnerprojekt Wir starten ein neues grosses Tierprojekt: «Horn auf!» Damit setzen wir uns für Kühe mit Hörnern ein, mit täglichem Auslauf im Freien sowie Bewegung im Laufstall. Wir kämpfen nicht gegen das Enthornen bei Kälbern, sondern dass Kühe ihre Hörner behalten dürfen. Wir zeigen anhand positiver Beispiele, dass es funktioniert, behornte Kühe im Laufstall zu halten. Ziel ist, dass ein Milchunternehmen eine Hornmilch oder einen Hornkäse aus Laufstallhaltung lanciert sowie dass wieder mehr Bauern behornte Kühe im Laufstall und mit Auslauf im Freien halten. Käfigfleisch-Kampagne Im 1. Halbjahr wird der Bundesrat entscheiden, ab wann Käfig-Kaninchenfleisch deklariert werden muss. Wir führen unsere Zusammenarbeit mit den drei ausländischen Kaninchenfarmen, die auf Schweizer Tierschutzgesetz umgestellt haben, weiter. Und wir wollen weitere Firmen und Institutionen dazu bewegen, einen endgültigen Verzicht auf Käfigfleisch festzuschreiben. Import-Schweinefleisch Rund 10% des in der Schweiz gegessenen Schweinefleisches stammt aus dem Ausland. Meistens aus einer bedenklichen Tierhaltung und allermeistens von qualvoll kastrierten Tieren. Nachdem es in der Schweiz verboten ist, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren, ist nicht einsehbar, warum das nicht auch gilt bei importiertem Schweinefleisch. Wir engagieren uns dafür, dass Schweizer Importeure entweder Eberfleisch importieren oder Schweinefleisch, das nicht von unter Betäubung kastrierten Ferkeln stammt. KAGfreiland Engelgasse 12A 9001 St.Gallen Tel Fax info@kagfreiland.ch PC