Arbeitsgruppe 11. Nur eine gesunde Einrichtung kann Gesundheit vermitteln und weitergeben. Anne Naumann Myria Doster



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Transkript:

Arbeitsgruppe 11 Nur eine gesunde Einrichtung kann Gesundheit vermitteln und weitergeben Anne Naumann Myria Doster Fachhochschule Coburg, Deutschland

1 Nur eine gesunde Einrichtung kann Gesundheit vermitteln und weiter geben Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements am Praxisbeispiel Arbeitsgruppe 11: 29. Januar 2014 17.00 17.45 Uhr Referenten: Anne Naumann und Myria Doster Hochschule Coburg 2 Gliederung 1. Hintergrundinformationen 2. Der Verein 3. Abgrenzung BGF und BGM 4. Vorgehensweise 4.1 Problembestimmung 4.2 Strategieformulierung 4.3 Umsetzung 4.4 Bewertung 5. Was hat zum Erfolg geführt?

3 1. Hintergrundinformationen Projektbearbeitung im Rahmen des 6. Studiensemesters Projektgruppe: 8 Studierende Zeitraum: 3 ½ Monate Arbeitsauftrag: Einführung eines ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements beim Verein Hilfe für das behinderte Kind Coburg e.v. Ziel des Vereins: gesundheitsgerechte Arbeitsplatzgestaltung, Vermeidung von physischen und psychischen Belastungen Verringerung von Fehlzeiten 4 2. Der Verein Verein: Hilfe für das behinderte Kind Coburg e.v. Gründung 1964 ca. 150-200 Mitarbeiter 7 unterschiedliche Fachbereiche: Offene Hilfen für Menschen mit Behinderungen Wohnen Sozialberatung Projekt zur doppelten Integration für Menschen mit Behinderungen und Migrationshintergrund Medizinisch-therapeutische Einrichtungen Schulförderungszentrum Heilpädagogische Einrichtung

5 Organigramm Mitgliederversammlung und Vorstand Hilfe für das behinderte Kind Coburg e. V. * www.behindertenhilfe-coburg.de Verwaltung Fachbereich Offene Hilfen für Menschen mit Behinderung - Familienentlastender Dienst (FED) - Hilfen zur Erziehung (HZE) - Wohnnest Fachbereich Wohnen Assistenz und Pflegedienst Selbstbestimmt Leben (APD) Fachbereich Sozialberatung Sozialberatungsstell e für Menschen mit Behinderung Projekt Projekt zur doppelten Integration für Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund Medizinisch-Therapeut. Einrichtungen gemeinnützige GmbH Schulförderzentrum gemeinnützige GmbH Heilpädagogische Einrichtungen gemeinnützige GmbH - Sozialpädiatrisches Zentrum - Interdisziplinäre Frühförderung - Teilstationäre Therapie - Schule am Hofgarten - Mauritiusschule - Tagesstätten - Schulvorbereitende Einrichtungen - Integrativer Kindergarten - Internat - Epilepsieberatung * Der Verein Hilfe für das behinderte Kind Coburg e. V. ist Mitglied im Diakonischen Werk der evang.-luth. Kirche in Bayern 6 3. Abgrenzung Betriebl. Gesundheitsförderung BGF Einzelmaßnahmen im Bereich: Ernährung Bewegung Stressbewältigung Angebot beispielsweise eines Gesundheitstages, Kursangebote usw. BGF = ein wichtiger Baustein von BGM Betriebl. Gesundheitsmanagement BGM bewusste Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse Ziel: nachhaltige Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Beschäftigten

7 BGM heißt: Entwicklung von Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozessen zur Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Organisation Befähigung der Mitarbeiter zum gesundheitsförderlichem Verhalten Empowerment Gesundheit in das Leitbild und die Führungskultur des Unternehmens einbeziehen Analyse der Arbeitssituation, Entwicklung und Evaluierung zielgerichteter Maßnahmen 8 Aufwand versus Nutzen Notwendige Ressourcen: Geld Zeit Personal Gewinn fürs Unternehmen: Verbesserung der Mitarbeitergesundheit erhöhte Arbeitszufriedenheit und Einsatzbereitschaft Imageaufwertung Verbesserung des Betriebsklimas und der internen Kommunikation Fehlzeitenreduzierung, verringerte Mitarbeiterfluktuation...

9 4. Vorgehensweise Der Public Health Action Cycle als geeignetes Arbeitsinstrument Vorgehensweise gegliedert in 4 Phasen: 1.Problembestimmung 2.Strategieformulierung 3.Umsetzung 4.Bewertung 1. Problembestimmung 4. Bewertung 2. Strategieformulierung 3. Umsetzung 10 4.1 Problembestimmung Problem: unterschiedliche Belastungen in den Bereichen keine übergreifende Struktur Einbezug aller Bereiche und Ebenen (ganzheitlicher Ansatz) Sicherung der Akzeptanz von Maßnahmen kaum Zeitfenster bei Verantwortlichen für zusätzliche Aufgaben vorhanden

11 4.2 Strategieformulierung alle Verantwortlichen an einen Tisch holen gemeinsames Ziel festlegen Vorgehen erarbeiten für alle sinnvoll und akzeptabel Stolperstein: Einigung und Engagement aller Verantwortlichen 12 4.3 Umsetzung Gründung des Steuerkreis Durchführung von Workshops zu Themen wie: Was ist Gesundheit? BGM versus BGF Instrumente des BGM (Bsp. Mitarbeiterbefragung, Krankenstandsstatistik) Orientierung an ausgewählten Best Practice Beispielen Herstellen des Kontaktes zum Kooperationspartner AOK Bayern Schaffung einer Werkstudentenstelle

13 März Juli Oktober November Gründung & Arbeit mit dem Steuerkreis Projektbeginn Projektende Steuerkreistreffenmit AOK und Werkstudent Mitarbeiterbefragung Auswertung der Ergebnisse (noch andauernd) Problembestimmung Strategieformulierung Umsetzung 14 Steuerkreistreffen mit AOK und Werkstudent Einigung auf Mitarbeiterbefragung als Instrument zur Analyse der Belastungen Erstellung, Durchführung und Auswertung der Befragung in Zusammenarbeit mit der AOK Zeitraum: November März 2014

15 März Juli Oktober November Gründung & Arbeit mit dem Steuerkreis Projektbeginn Projektende Steuerkreistreffenmit AOK und Werkstudent Mitarbeiterbefragung Auswertung der Ergebnisse (noch andauernd) Einführung und Umsetzung der Maßnahmen Problembestimmung Strategieformulierung Umsetzung 16 Ausblick: März 2014: Vorstellung der Befragungsergebnisse Absprache zum weiteren Vorgehen Ableitung und Umsetzung notwendiger Maßnahmen, z.b.: Stressmanagementkurs Bewegungsangebot / Rückenschule Ernährungsberatung Führungskräfteschulung Arbeitsplatzanalyse Kommunikationstraining Suchtprävention

17 4.4 Bewertung Überprüfung des Erfolgs und der Qualität der Maßnahmen 1. Problembestimmung 4. Bewertung 2. Strategieformulierung 3. Umsetzung 18 5. Was hat zum Erfolg geführt? strukturiertes und gut geplantes Vorgehen regelmäßige und konstruktive Arbeit im Steuerkreis nachhaken, nicht locker lassen gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung engagierte Mitarbeit, konkrete Zielverfolgung Lernen aus Stolpersteinen

19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Jetzt ist Zeit für Ihre Fragen Kontaktdaten Anne Naumann anne2409@web.de Myria Doster myria.doster@onlinehome.de