zum jährlichen Durchführungsbericht 2018 gemäß Art. 75 der VO (EU) Nr. 1305/2013 i.v.m. Art. 15 der DVO (EU) Nr. 808/2014

Ähnliche Dokumente
Bürgerinformation. zum Jährlichen Durchführungsbericht 2014 / für das NRW-Programm Ländlicher Raum

für das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpom mmern (EPLR M-V )

Bürgerinformation. zum Jährlichen Durchführungsbericht für das NRW-Programm Ländlicher Raum

Bürgerinformation zum Jährlichen Durchführungsbericht 2014 / 2015

Erste Erfahrungen aus der Sicht des ELER

Jährlicher Durchführungsbericht 2018 zum EPLR

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Bürgerinformation für das PFEIL-Programm Niedersachsen und Bremen Zum erweiterten jährlichen Durchführungsbericht - Berichtszeitraum 2016

Interventionslogik Priorität 1

Programm zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen 2014 bis Erweiterter Durchführungsbericht 2016

Bürgerinformation für das PFEIL-Programm. Zum Jährlichen Durchführungsbericht - Berichtszeitraum

Förder - Architektur. Präsentationen. EUROPÄISCHE UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums

Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum Baden-Württemberg (MEPL III)

Land Sachsen-Anhalt. Übersicht. Anlage XI. über die Inanspruchnahme der EU-Mittel

Eckpunkte der ELER-Förderung. für Niedersachsen und Bremen. Niedersachsen. Auftakt zur EU-Förderung Oldenburg, Rtrtrt.

Ländliche Entwicklung

Infoveranstaltung zum ELER Förderperioden sowie am 6. Februar 2013 in Berlin

Eckpunkte zum Stadt-Umland-Wettbewerb (SUW)

LEADER in der Förderperiode 2014 bis 2020

Zu erwartende Rahmenbedingungen auf EU- und Landesebene für die Förderung der ländlichen Räume in MV ab LAG Nordvorpommern Kölzow, 9.11.

ELER Saarbrücken, Juni 2015

Förderung der ländlichen Entwicklung im Land Brandenburg ab 2011

Förderung der ländlichen Entwicklung im Land Brandenburg ab 2011

Ländliche Entwicklung im Land Brandenburg - erste Bilanz zur Förderstrategie LEADER

Landesprogramm Ländlicher Raum Schleswig-Holstein Sitzung des Umwelt und Agrarausschusses am 25. März 2015

Was könnte der Förderansatz LEADER zukünftig ( ) zur Dorfentwicklung beitragen?

ELER Jahrestagung 2011

Förderung der ländlichen Entwicklung im Land Brandenburg ab 2011

22/11/2017. Joachim Dippel, HMUKLV- Referat VII 6 - ELER-Verwaltungsbehörde

Möglichkeiten der Unterstützung des Radwegebaus durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Zukunftsprogramm ländlicher Raum Neue Herausforderungen Health-Check

Blick über den Zaun Förderabwicklung(ELER) in Bayern

Auftakt- und Informationsveranstaltung mit Wirtschafts- und Sozialpartnern ELER Dezember 2012, MUV

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode des Abgeordneten Thomas de Jesus Fernandes, Fraktion der AfD

Sächsisches LEADER-Konzept Daniel Gellner, SMUL

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Hessen

HESSISCHER LANDTAG. Kleine Anfrage. Lisa Gnadl (SPD) vom Verteilung von EU-Mitteln im Landkreis Wetterau und Antwort

EPLR-Regionalkonferenz 2014

Verwaltungs- und Kontrollstruktur verantwortliche Stellen und Einrichtungen für investive Maßnahmen

Aktueller Stand zur Umsetzung des NRW-EU Ziel 2-Programms

13 FÜR DIE BEWERTUNG DER STAATLICHEN BEIHILFE BENÖTIGTE ELEMENTE

Das Entwicklungsprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raums in MV zur Umsetzung des. Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER)

6. Sitzung des Begleitausschusses ELER

Ländliche Entwicklung

Verwaltungs- und Kontrollstruktur verantwortliche Stellen und Einrichtungen für investive Maßnahmen

ELER - Finanzierung in den Ländern. Stand Dez. 2009

Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes zu einer Gemeinschaftsaufgabe Ländliche Entwicklung

Agrarumweltprogramm für polnische Landwirtschaft und ländliche Gebiete - mit Berücksichtigung der neuen Perspektive

Überlegungen der Umsetzung der EIP in Brandenburg EIP- Informationsveranstaltung am in Potsdam

Umsetzung der ELER- Naturschutzförderung in Sachsen-Anhalt WORKSHOP 07. DEZEMBER 2016

Ländliche Entwicklung

Jährlicher Durchführungsbericht. Germany - Rural Development Programme (Regional) Thuringia

Die Umsetzung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ländliche Entwicklung (ELER) in Bayern

PFEIL im Vergleich zu EU, D und HE/SH/NRW Finanzielle und inhaltliche Programmschwerpunkte

Gemeinsames Informationsforum der Lokalen Aktionsgruppen (LAG) Anhalt, Dübener Heide und Wittenberger Land Gräfenhainichen 9.8.

Herausforderungen der ländlichen Räume im demografischen Wandel Ausrichtung der Förderung im Zeitraum

Verwaltungs- und Kontrollstruktur verantwortliche Stellen und Einrichtungen für investive Maßnahmen

Zukunft und Lebensqualität in ländlichen Räumen. Den demografischen Wandel gestalten.

ELER / GAK wo stehen wir?

Die neue EU-Verordnung zur Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und ihre Umsetzung in Deutschland

ENTWURF. Entwicklungsplan für den ländlichen Raum des Landes Hessen Jährlicher Durchführungsbericht für 2016

Bürgerinformation. zum Jährlichen ELER-Zwischenbericht für die Jahre 2014 und gemäß Artikel 75 der VO (EU) Nr. 1305/2013

Nachhaltiges Landmanagement: Fördermaßnahmen für maßgeschneiderte Lösungen. Martin Scheele

ELER-Ein europäisches Förderprogramm für den ländlichen Raum Überblick und Informationsquellen

An alle Akteure aus dem Bereich der LAG Wittenberger Land, die mit Vorhaben auf den Prioritätenlisten 2017 vertreten sind

Lernort Bauernhof im Europäischen Kontext

LEADER: Die Bedeutung von Bottom-up bei der Förderung von Integrationsansätzen

EU-Förderung im Überblick ESF EFRE ELER

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums ELER

Deutsch-Österreichisches URBAN-Netzwerk. Die Strukturfondsperiode in Deutschland:

Jährlicher Durchführungsbericht. Germany - Rural Development Programme (Regional) - Berlin + Brandenburg

Kooperationsprogramm INTERREG V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen. Peggy Seidel

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode

Die neue EU Förderperiode

ESF/CLLD - Umsetzung von Projekten im Rahmen der LES mit CLLD durch ESF, Richtlinie LEADER und CLLD

ELER-Jahrestagung Heimvolkshochschule am Seddiner See

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/ Wahlperiode der Abgeordneten Dr. Ursula Karlowski, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Gezielt ins Land PFEIL

Ländliche Entwicklungspolitik Josefine Loriz-Hoffmann Generaldirektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung Europäische Kommission

Gemeinsame Agrarpolitik Eckpunkte der ländlichen Entwicklung. Wien, 19. Juni 2013 Tagung Green Care Neue Wege, neue Chancen

Rückschau und Ausblick. ELER-Jahrestagung 12. Februar 2014

Leitfaden zur Umsetzung der Informations- und Publizitätsvorschriften

ENTWURF-ELER-VO 2014 Forst-Förderung Art , 35 Petra Reden MIL, Ref Referat Wald und Forstwirtschaft

LEADER Richtlinie vom

Richtlinien mit einer ILE- Vorranggestaltung:

Europäische Regionalförderung

Ökologischer Tourismus in Europa (Ö.T.E.) e.v.

Informations- und Publizitätsvorschrift

Informations- und Publizitätsmaßnahmen im Rahmen des NRW-Programms Ländlicher Raum

Wohlig warm und doppelt Geld Fördermöglichkeiten für Energieeinsparung und regenerative Wärmeversorgung. Bützow, Dr.

Die ländliche Entwicklung in Europa

EU- Förderperiode 2014 bis Interessenbekundungsaufruf zur Einreichung von Beiträgen im Rahmen der

EU-Förderung in den bayerischen Kommunen

Kommunikationsstrategie EFRE in Thüringen. Vorstellung und Diskussion des Entwurfs Sitzung des Begleitausschusses am

Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 2011 Begleitveranstaltung Ländliche Entwicklung ab 2014 Sprung in die Zukunft?

17. Wahlperiode /14670

SFC2014 Eingangsbestätigung

ESF und EFRE. Bernhard Rapkay MdEP Stellv. Vorsitzender der S&D-Fraktion im Europäischen Parlament

Informations- und Publizitätsvorschrift

Entwicklungsplan für den ländlichen Raum des Landes Hessen Jährlicher Durchführungsbericht für 2014 und 2015

Transkript:

Bürgerinformation zum jährlichen Durchführungsbericht 2018 gemäß Art. 75 der VO (EU) Nr. 1305/2013 i.v.m. Art. 15 der DVO (EU) Nr. 808/2014 für das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014-2020 (EPLR M-V 2014-2020) Berichtszeitraum bis 31.12.2017

Das EPLR MV 2014-2020 und Jahresberichte Aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) stellt die Europäische Union (EU) den Mitgliedstaaten Fördermittel zur Erreichung von bestimmten Zielen (EU-Prioritäten) zur Verfügung. Damit gehört der ELER zusammen mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zu den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) und ist somit ein wichtiges Instrument der europäischen Investitions- und Strukturpolitik. Die in Mecklenburg-Vorpommern angestrebten Ziele, Maßnahmen und geplanten Ausgaben sind im Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 2020 (EPLR M-V 2014-2020) festgelegt. Das Programm wartet mit fast 60 investiven und nicht-investiven Vorhabenarten auf, die in 31 Teilmaßnahmen und 14 Maßnahmen gemäß ELER-VO umgesetzt werden. Das EPLR MV 2014-2020 hält knapp 1,2 Mrd. öffentliche Mittel inklusive 89,8 Mio. sogenannte Umschichtungsmittel bereit, die zur Förderung der Land-, Forst und Ernährungswirtschaft, der Erhaltung und Verbesserung von Ökosystemen sowie zur Steigerung der wirtschaftlichen und sozialen Attraktivität des ländlichen Raums eingesetzt werden. Über den inhaltlichen und finanziellen Umsetzungsstand, der anhand verschiedenster Indikatoren bewertet wird, etwaige Probleme in der Maßnahmendurchführung, die aktive Öffentlichkeitsarbeit sowie die Realisierung des Verwaltungs- und Kontrollsystems wird der EU-Kommission jährlich Bericht erstattet. Vorliegend handelt es sich um den Durchführungsbericht 2018, der den Berichtszeitraum bis 31.12.2017 umfasst. Umsetzungsstand des EPLR MV 2014-2020 bis 31.12.2017 - allgemein Waren es bis zum Ende des Jahres 2016 insgesamt 64,3 Mio. öffentliche Mittel, die für abgeschlossene Projekte verausgabt wurden, sind es nach dem aktuellen Berichtszeitraum bereits 172,6 Mio.. Im Verhältnis zum Gesamtbudget ergibt sich ein Anteil von 14,7 %. Hinter dieser Angabe verbergen sich ca. 5.000 Einzelmaßnahmen, die bisher fertiggestellt bzw. beendet werden konnten. In Betrachtung der öffentlichen Ausgaben, die für alle ELER-Vorhaben - also beendete und laufende Projekte - ausgezahlt wurden, ergibt sich eine Summe von knapp 222 Mio. und damit ein Umsetzungsstand von 18,5 %. Angesichts der bereits gebundenen öffentlichen Mittel in Höhe von 601,5 Mio. ist festzustellen, dass ca. die Hälfte des EPLR-Finanzbudgets bewilligt ist. Umsetzungsstand des EPLR MV 2014-2020 bis 31.12.2017 Leistungsrahmen und EU-Prioritäten Die ländlichen Entwicklungsprogramme enthalten in ihrem Kapitel 7 eine Beschreibung des sogenannten Leistungsrahmens. Hier wird anhand ausgewählter Indikatoren Auskunft darüber gegeben, inwieweit die Umsetzung des EPLR in Betrachtung der EU Prioritäten vorangeschritten ist und die für 2018 festgelegten Etappenziele erreicht werden. Gemäß der Vorgaben der EU-Kommission erfolgt hier lediglich die Betrachtung der schlussgezahlten Projekte, das heißt, es bleiben alle laufenden Vorhaben und solche, die zwar beendet sind, jedoch

die letzte Zahlung noch aussteht oder mehrjährige Maßnahmen, ohne Berücksichtigung. Dies gilt nicht für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Nachfolgende Abbildung stellt die bisherigen öffentlichen Ausgaben für alle bis Ende 2017 schlussgezahlten Projekte den im EPLR MV 2014-2020 festgelegten Etappenzielen für 2018 (31.12.) gegenüber. 160 140 Umsetzungsstand des Indikators "Gesamtbetrag der öffentlichen Ausgaben" bis 2017 und zum Etappenziel 2018 142 120 100 91 Mio. 80 60 53 72,86 52,99 40 34,68 36 20-11,63 9 0,09 EU-Priorität 2 EU-Priorität 3 EU-Priorität 4 EU-Priorität 5 EU-Priorität 6 Etappenziel 2018 öffentliche Ausgaben bis Ende 2017 EU-Priorität 2, Schwerpunktbereich a): Verbesserung der Wirtschaftsleistung aller landwirtschaftlichen Betriebe, Unterstützung der Betriebsumstrukturierung und modernisierung In diesem Bereich liegt die bisherige Zielerreichung bei 65 %. Die wichtigsten, in dieser EU-Priorität wirkenden Maßnahmen des EPLR MV sind die Agrarinvestitionsförderung für landwirtschaftliche Unternehmen und die Flurneuordnung. EU-Priorität 3, Schwerpunktbereiche a) und b): Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Primärerzeuger sowie Unterstützung der Risikovorsorge und des Risikomanagements in den landwirtschaftlichen Betrieben Zur Erfüllung dieser EU-Priorität bietet das EPLR MV 2014-2020 die Förderung im Rahmen der Marktstrukturverbesserung, der Darlehensgewährung an KMU der Ernährungswirtschaft, der Sommerweidehaltung sowie des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge an. Hier sind bis zum Ende des Jahres 2017 25 % des für 2018 geplanten Budgets verausgabt worden. Insbesondere die Maßnahmen Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie der Hochwasserschutz lassen aufgrund bereits vorliegender Bewilligungen kurzfristig eine gesteigerte Inanspruchnahme und damit eine höhere Mittelausschöpfung erwarten. Die Gewährung von Darlehen

zur Markteinführung innovativer Produkte in der Ernährungswirtschaft lief im Berichtsjahr gut an. Bei gleichbleibend intensiver Bewerbung dieser Fördermöglichkeit ist auch hier von einer steigenden Inanspruchnahme auszugehen. EU-Priorität 4, Schwerpunktbereiche a) und b): Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie Verbesserung der Wasserwirtschaft einschließlich des Umgangs mit Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln Das EPLR MV 2014-2020 integriert zur Erfüllung dieser Zielstellungen allein 19 Fördermöglichkeiten, die insbesondere Agrarumwelt- und Klima-, Forst- und Gewässerausbaumaßnahmen betreffen. Bislang wurde gut die Hälfte des bis Ende 2018 geplanten Finanzbudgets für abgeschlossene Vorhaben ausgezahlt. Konstant gut ist die Inanspruchnahme der Förderung der vielfältigen Kulturen im Ackerbau, des ökologischen Landbaus, der extensiven Grünlandnutzung sowie der biologischen und biotechnischen Verfahren im Obst- und Gemüsebau. Die Inanspruchnahme von Agrar-umweltmaßnahmen ist so gut, dass für einzelne Förderprogramme in 2018 keine erneute Antragstellung möglich war. Problematisch ist die Umsetzung in den Teilmaßnahmen Ausgleichszahlungen in NATURA- 2000-Gebieten sowie Waldumweltmaßnahmen. EU-Priorität 5, Schwerpunktbereiche c), d) und e): Erleichterung der Versorgung durch stärkere Nutzung erneuerbarer Energie, Verringerung der aus der Landwirtschaft stammenden Treibhaus- und Ammoniakemissionen sowie Förderung der Kohlenstoffspeicherung und bindung in der Land- und Forstwirtschaft Für diesen Bereich sind die im EPLR MV 2014-2020 programmierten Maßnahmen Moorschutz, kleine Infrastrukturvorhaben im Zusammenhang mit erneuerbarer Energie sowie emissionsarme und gewässerschonende Düngeverfahren relevant. Bisher ist der Mittelabfluss bezüglich abgeschlossener Projekte von 1% des Etappenziels 2018 unterdurchschnittlich. Dies liegt vorwiegend darin begründet, dass Moorschutzprojekte langwierig, komplex und teuer sind, sodass es noch keine schlussgezahlten Vorhaben zu berichten gibt. Bezüglich der Erneuerbare-Energien-Infrastruktur ist die Nachfrage nach regenerativen Wärmeversorgungsanlagen aufgrund der niedrigen Gas- und Ölpreise einerseits sowie der deutlich höheren Investitionskosten andererseits derzeit weniger stark. Die Antragstellung zur Förderung der emissionsarmen Ausbringung von Wirtschaftsdünger war erstmals in 2017 möglich und wurde gut angenommen. EU-Priorität 6, Schwerpunktbereiche a) und b): Erleichterung der Diversifizierung, Unternehmensgründung und entwicklung sowie Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten Mit einem Umsetzungsstand von 58 % ist das Etappenziel zur Hälfte erreicht. Da auch hier nur abgeschlossene Projekte berücksichtigt werden, liegt die tatsächliche Inanspruchnahme viel höher. Der EU-Priorität 6 Rechnung tragend integriert das EPLR MV 2014-2020 zahlreiche konstant stark nachgefragte traditionelle und innovative Fördermöglichkeiten wie den ländlichen Wegebau, die Dorferneuerung, die Förderung von Bildungs-, Gesundheits-, Sport- und Betreuungseinrichtungen, Schlössern und Parks sowie den gesamten LEADER-Bereich. Die Zahl der bis zum 31.12.2017 abge-

schlossenen Projekte beläuft sich hier auf knapp 800, was dem angestrebten Leistungsziel 2018 bereits nahezu entspricht. Das EPLR MV 2014-2020 für die Öffentlichkeit Das Europaportal der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern fungiert als zentrales Instrument für alle ELER-Informations- und Kommunikationsmaßnahmen. Seit 2017 steht beispielsweise eine interaktive Projektkarte zur Verfügung, die den Interessierten über Standort, Inhalt, Finanz- und Fördervolumen von EU-geförderten Vorhaben sowie die zugehörige Internetseite informiert. Daneben bieten die nutzerfreundlich gestalteten Service-Seiten des Landwirtschaftsministeriums konkrete und umfangreiche Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen ELER-Fördermaßnahmen einschließlich Ansprechpartner, Rechtsgrundlagen, Richtlinien, Antragsbedingungen und -formulare, Merkblätter, gleichstellungsrelevante Unterlagen usw. Unter der Rubrik Service - Weitere Informationen zur ELER-Förderung stehen diese Dokumente auch zum downloaden bereit. Darüber hinaus sind hier auch sämtliche ELER-relevante Pressemitteilungen des Ministeriums veröffentlicht. Beispielsweise werden bei Nutzung der Stichwortsuche ELER allein für 2017 über vierzig entsprechende Veröffentlichungen angezeigt. Weiterhin informieren lokale Zeitungen wie zum Beispiel die Ostsee-, die Schweriner Zeitung und der Nordkurier, aber auch die überregionale Bauernzeitung für die Länder Brandenburg, Sachsen- Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern über die Umsetzung des EPLR MV 2014-2020. Anlassgemäß werden vorwiegend im Länderprogramm relevante TV-Sendungen ausgestrahlt.

STAND: 24.05.2018 Herausgeber: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern ELER-Fondsverwaltung Paulshöher Weg 1 19061 Schwerin Titelbild Lehmann-Foto 2017 http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020 Veröffentlichung im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014-2020 mit Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt