Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 31. Januar 2014



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Transkript:

Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 31. Januar 2014

Gesamtwirtschaft: Gute Aussichten Weltwirtschaft zieht an, Investitionen legen zu Energiekostenanstieg flacht sich ab (Ölpreisentwicklung), Strompreise ziehen weiter an (EEG) Lebensmittel werden teurer, Anstieg jedoch schwächer 2

Einzelhandel: Positive Rahmenbedingungen hohe Erwerbstätigkeit (42 Mio.), verfügbare Einkommen steigen Sparquote relativ niedrig (10,0%), niedriges Zinsniveau moderater Anstieg der Verbraucherpreise (+1,5%), privater Konsum legt zu (+1,3%) 3

Sinkende Sparquote in % des verfügbaren Einkommens 12,0 11,5 11,5 11,0 10,7 10,8 11,0 10,9 10,9 10,5 10,4 10,3 10,0 10,0 9,5 9,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Statistisches Bundesamt 4

Aktuelle Lage im Einzelhandel Kleines Umsatzplus, Beschäftigung im Einzelhandel stabil Gesättigte Märkte, Wettbewerb um Marktanteile setzt sich fort Konkurrenz zu alternativen Verwendungen der Einkommen Strukturwandel: stationär verliert (Nonfood), Online wächst weiter 5

Umsatzentwicklung 2013: +1,1 Prozent Branchen profitieren unterschiedlich (Umsatz Jan-Nov 2013) Versand- und Internethandel Eh.m. keramischen Erzeugnissen und Glaswaren Einzelhandel mit Schuhen Einzelhandel mit elektrischen Haushaltsgeräten Einzelhandel mit Lebensmitteln Einzelhandel mit Bekleidung Einzelhandel im engeren Sinne Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln Eh.m. Geräten der Unterhaltungselektronik Eh.m. Fahrrädern, -teilen und -zubehör Einzelhandel mit Wohnmöbeln Eh.m. kosmet. Erzeugnissen und Körperpflegemitteln Einzelhandel mit Büchern Einzelhandel mit Spielwaren Eh.m. Anstrichmitteln, Bau- und Heimwerkerbedarf Eh.m. Blumen, Pflanzen, Sämereien u. Düngemitteln Einzelhandel mit Uhren und Schmuck -16,0-11,5-6,8-5,3-1,0-0,1-0,1-0,5-1,1-1,4-2,4-3,6-3,1-1,8-4,2-0,6-4,3-3,4-4,7-4,1 1,0 0,8 1,4 0,3 1,4 0,2 4,3 1,7 2,8 1,1-21,0-16,0-11,0-6,0-1,0 4,0 9,0 14,0 0,4 3,6 7,0 6,6 nominal real 6 Quelle: Statistisches Bundesamt

Weihnachtsgeschäft 2013 leicht über Vorjahr Umsätze Nov + Dez 2013 und Veränderung zu Vorjahr 90,0 Nov + Dez in Mrd. Euro zu Vorjahr 80,0 76,4 77,7 76,0 76,2 75,6 77,9 79,5 79,6 79,8 7,0% 70,0 5,0% 60,0 50,0 1,6% 3,0% 2,0% 3,0% 40,0 0,7% 0,3% 0,2% 0,3% 1,0% 30,0 20,0 10,0-2,2% -0,8% -1,0% -3,0% 0,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013-5,0% Quelle: HDE-Berechnungen auf Basis Statistisches Bundesamt 7

3 Millionen Beschäftigte im Einzelhandel Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: + 23.000 geringfügig entlohnt Beschäftigte (GeB); 907.659 sozialversicherungsplichtig Beschäftigte in Vollzeit; 1.129.873 sozialversicherungsplichtig Beschäftigte in Teilzeit; 975.486 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Stichtag 30.06.13; +23.000 = Veränderung zu Vorjahr 8

Nominales Wachstum - Reale Stagnation Einzelhandelsumsatz ohne Kfz, Tankstellen, Brennstoffe, Apotheken, 2000=100 106,0 104,0 102,0 real nominal 105,1 seit 2009 +7,4% 100,0 98,0 96,0 94,0 96,8 seit 2009 +2,6% 92,0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Statistisches Bundesamt 9

Strom und Nahrungsmittel als Preistreiber Preisentwicklung 2013, Veränderung zum Vorjahr in % Verbraucherpreise 1,5 Einzelhandelspreise (ohne Kfz) 1,4 Nahrungsmittelpreise (darunter LEH +3,0) 4,4 Haushaltsenergie (darunter Strom +11,9) 4,1 Verbrauchsgüter 2,3 Gebrauchsgüter mittlerer Lebensdauer 1,4 langlebige Gebrauchsgüter -0,6 Quelle: Destatis; Index der Verbraucherpreise und der Einzelhandelspreise (2010=100) 10

HDE-Umsatzprognose 2014: +1,5 Prozent ohne Kfz, Tankstellen, Brennstoffe, Apotheken Mrd. Euro nominale Veränderung zum Vorjahr in % 411,9 415,6 406,9 401,2 410,0 413,7 416,2 411,2 415,7 402,8 411,0 421,3 428,6 433,2 439,7 1,5 1,9 2,2 0,9 0,6 1,1 2,0 2,5 1,7 1,1 1,5-2,1-1,4-1,2 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014p -3,1 11 Quelle: Statistisches Bundesamt; HDE-Prognose für 2014

Was bewegt den Einzelhandel? 12 Schlagwortwolke (Größe nach Häufigkeit der Nennung) Faktoren, die den Konsum aktuell am stärksten positiv oder negativ beeinflussen. Quelle: HDE-Konjunkturumfragen

Online-Anteil steigt 2014 auf neun Prozent 45,0 Mrd Euro Veränderung zu Vorjahr 1 40,0 38,7 0,9 35,0 33,1 0,8 30,0 25,0 20,0 15,0 14,5 16,3 18,3 20,0 21,9 23,7 26,1 29,5 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 10,0 5,0 12% 12% 12% 9% 10% 8% 10% 13% 12% 17% 0,2 0,1 0,0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014p 0 Quelle: HDE-Prognosen 13

E-Commerce mit Potenzial Telekommunikation Medien/Software/Games Computer/-zubehör Babyartikel/Spielwaren Bücher/Kalender Elektrogräte und Zubehör Foto/-zubehör Unterhaltungselektronik DIY/KFZ Taschen/Reisegepäck Heimtextilien Sportartikel/Freizeit Uhren/Schmuck Kleidung/Schuhe Büroartikel/Schreibwaren Haushaltswaren Möbel/Küchen Wellness/Beauty Garten/Außenanlage Brillen/Optik 7 7 6 13 11 10 9 19 19 17 17 16 27 26 25 32 30 37 54 Online-Anteile in Prozent, nach Warengruppen monatlicher Durchschnitt Nov + Dez 2012 61 Quelle: GfK Consumer Panel Nonfood 14

Sinkende Kundenfrequenzen Wie entwickelten sich nach Ihrer Einschätzung in den vergangenen 2 Jahren die Kundenfrequenzen an Ihrem/n Standort/en? 40 26 15 17 2 deutlich höhere Kundenfrequenzen höhere Kundenfrequenzen gleichbleibende Kundenfrequenzen sinkende Kundenfrequenzen deutlich sinkende Kundenfrequenzen Quelle: HDE-Konjunkturumfrage Frühjahr 2014 15

Innenstädte verändern sich Toplagen bleiben top. Mittellagen geraten verstärkt unter Druck. Im ländlichen Raum besteht Handlungsbedarf. 16

Politischer Handlungsbedarf Gewerbesteuerreform Baurecht Grundlegende Neufassung des EEG Ladenöffnungszeiten Harmonisierung des EU-Binnenmarkts 17 Bildquelle: Wikipedia

Umsatz 2013/14 Fazit Nominale Umsatzveränderung zu Vorjahr Rückblick 2013: Umsatz gesamt: Online-Handel: Weihnachtsgeschäft: +1,1 % (433,2 Mrd. Euro) +12 % (33,1 Mrd. Euro) +0,3 % (79,8 Mrd. Euro) Prognose 2014: Umsatz gesamt : Online-Handel: +1,5 % (439,7 Mrd. Euro) +17 % (38,7 Mrd. Euro) Quelle: Statistisches Bundesamt; HDE 18