2012 LKA BW. Wirtschaftskriminalität



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Transkript:

212 LKA BW Wirtschaftskriminalität JAHRESBERICHT 212

impressum wirtschaftskriminalität Jahresbericht 212 herausgeber Landeskriminalamt Baden-Württemberg Taubenheimstraße 85 7372 Stuttgart Telefon 711 541- Fax 711 541-3355 E-Mail stuttgart.lka@polizei.bwl.de Internet www.lka-bw.de Gestaltung Liane Köhnlein, LKA BW Druck Übelmesser Druck Eberhard Poth, Stuttgart Diese Informationsschrift wird im Auftrag der Landesregierung Baden-Württemberg im Rahmen ihrer verfassungsrechtlichen Verpflichtung zur Unterrichtung der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidaten oder Helfern während eines Wahlkampfs zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen. Missbräuchlich sind insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen und an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme der Herausgeberin zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Erlaubt ist jedoch den Parteien, die Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden. 2 LKA BW, 213

WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT 211 212 Vermögensdelikte -3,4 % Fälle schaden 122.197 488.15.241 EURO 118.5 454.842.215 EURO wirtschaftsdelikte -16,9 % fälle schaden 12.447 511.84.95 Euro 1.339 638.34.96 Euro wirtschaftskriminalität 3

Inhalt 1 Analysedarstellung Vermögens- und Fälschungsdelikte Wirtschaftskriminalität Organisierte Wirtschaftskriminalität Kapitalmarktkriminalität Zahlungskartenkriminalität / Skimming Straftaten zum Nachteil älterer Menschen durch überregionale Tätergruppen Phänomenbeschreibung Enkeltrick Phänomenbeschreibung russischer Schockanruf Kunstkriminalität Umweltkriminalität 5 5 7 9 9 9 1 1 11 12 12 2 Massnahmen / Handlungsempfehlungen Mobiler Skimming-Geldausgabeautomat Präventionshinweise Faltblätter Merkblätter Kampagnen und Initiativen Interaktive Anwendung KUNO Online-Angebote Wirtschaftskriminalität 14 14 15 15 15 16 16 16 3 Anlagen Definitionen Straftatenbarometer Ansprechpartner 18 19 24 35 4

analysedarstellung 1 Analysedarstellung Anlagen 2 Vermögens- und Fälschungsdelikte Die Fallzahlen der breiten Deliktspalette der Vermögens- und Fälschungsdelikte sind weiter rückläufig. Die Anzahl der Fälle ist um 3,4 % auf 118.5 (122.197) 1 leicht gesunken. Der Betrug ging gleichermaßen um 3,4 % auf 95.481 (98.86) Fälle zurück. Die Veruntreuungsdelikte haben um 16,5 % auf 3.429 (4.15) und die Urkundenfälschungen um 5,9 % auf 6.689 (7.19) Fälle abgenommen. Demgegenüber erhöhte sich die Anzahl der Unterschlagungen um 5,6 % auf 1.934 (1.354). Der landesweite Rückgang der Vermögens- und Fälschungsdelikte erfolgte in allen vier Regierungsbezirken. Lediglich Freiburg verzeichnete ein um 1,3 % auf 25.532 (25.192) Fälle erhöhtes Deliktsaufkommen bei den Unterschlagungen und Insolvenzstraftaten. Waren- und Warenkreditbetrug haben maßgeblichen Anteil am Rückgang der Betrugstaten, die sich um 11,1 % auf 22.379 (25.172) Fälle verringerten. Deutlich wird dies beim Warenbetrug, der um 36,9 % auf 4.428 (7.16) und beim Anlagebetrug, der um 61, % auf 4 (1.25) Fälle zurückgegangen ist. Das Deliktsaufkommen beim Warenbetrug hat in den Regierungsbezirken um über 25 % abgenommen in Tübingen sogar um 54,1 %. Ursächlich sind eine geringere Anzahl von komplexen Ermittlungsverfahren mit hohem Fallzahlenanteil und angezeigten Betrugssachverhalten. Der gewerbs- und bandenmäßig begangene Betrug verzeichnete landesweit einen leichten Zuwachs um 2,7 % auf 6.42 (6.25) Fälle. Die Entwicklung in den Regierungsbezirken ist bemerkenswert unterschiedlich. So erhöhten sich die Fallzahlen in den Regierungsbezirken Stuttgart um 12, % auf 1.899 (1.695) und Karlsruhe um 55, % auf 1.556 (1.4). Vermindert hat sich das Fallaufkommen in den Regierungsbezirken Freiburg um 11,2 % auf 2.322 (2.615) und Tübingen um 42, % auf 527 (98) Fälle. Der Anstieg im Regierungsbezirk Karlsruhe resultiert aus dem Abschluss mehrerer komplexer Verfahren. In den Stadtkreisen Karlsruhe gab es 274 (132), Mannheim 398 (212), Pforzheim 136 (113) und im Landkreis Rastatt 313 (196) Fälle. 1 Vorjahreszahlen in Klammern wirtschaftskriminalität 5

analysedarstellung Bei den mittels Internet begangenen Vermögensdelikten haben sich die Fallzahlen um 24,7 % auf 12.219 (16.22) Fälle signifikant verringert. Den größten Anteil davon stellen die Betrugsdelikte (11.793 Fälle) mit dem Schwerpunkt Warenbetrug (3.42 Fälle). Seit dem Jahr 21 sind die Fallzahlen des Warenbetrugs kontinuierlich rückläufig. Warenbetrug im Internet wird über Onlineshops und Auktionsplattformen oftmals über mehrere Jahre hinweg begangen. Ursächlich sind auch hier eine geringere Anzahl von Sammelverfahren mit hohem Fallzahlenanteil und weniger angezeigte Betrugssachverhalte im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der mit Tatmittel Internet begangenen Betrugsfälle liegt bei 12,4 % und beim Warenbetrug bei rund 77 %. Der Schaden durch Vermögens- und Fälschungsdelikte ist nach vorjährigem Anstieg um 6,8 % auf 454.842.215 (488.15.241) Euro gesunken und bewegt sich im Fünfjahresvergleich auf mittlerem Niveau. Der Rückgang der Schadenssummen erstreckt sich auf sämtliche Delikte mit hohen Fallzahlen. Der Schaden hat sich beim Betrug um 1,1 % auf 311.836.993 (315.277.15) Euro, bei Veruntreuungen um 39,3 % auf 75.734.612 (124.748.185) Euro und bei Unterschlagung um 21,3 % auf 24.239.4 (3.81.225) Euro verringert. Demgegenüber erhöhte sich die Schadenssumme beim gewerbs- und bandenmäßig begangenen Betrug um 41,7 % auf 143.356.456 (11.16.916) Euro. Ursächlich hierfür sind u. a. mehrere Ermittlungsverfahren mit Millionenschäden, darunter Ermittlungskomplexe der Polizeidirektionen Esslingen und Böblingen mit Schäden von über 28 Millionen bzw. über 2 Millionen Euro. Ein starker Schadensanstieg um 148,4 % auf 43.31.57 (17.323.681) Euro wurde bei den Insolvenzstraftaten registriert. Diese Entwicklung geht auf ein bei der Polizeidirektion Böblingen geführtes Bankrottverfahren mit einem Schaden in Höhe von über 18 Millionen Euro zurück. Bei einem Anteil von 2,6 % am Gesamtstraftatenaufkommen von 573.459 Fällen verursachten Vermögens- und Fälschungsdelikte 47,4 % des Gesamtschadens, was einer Schadenssumme in Höhe von 96.26.394 Euro entspricht. Von den 64.567 (62.597) Tatverdächtigen (TV) bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sind 45.93 (44.279) männlich und 18.664 (18.318) weiblich. Damit wird dieser Kriminalitätsbereich mit über 7 % von Männern dominiert. Der Anteil der nichtdeutschen TV lag bei 31,9 % bzw. 2.614 (19.914) Personen. Die Aufklärungsquote betrug 8,9 % (82, %). 6

analysedarstellung Anlagen 3 Wirtschaftskriminalität Die Fallzahlen Wirtschaftskriminalität sind um 16,9 % auf 1.339 (12.447) Fälle gesunken. Die Vorjahresentwicklung hat sich kontinuierlich fortgesetzt. Beim Betrug, dem Bereich mit dem höchsten Fallaufkommen, zeigt sich ein Rückgang um 19,9 % auf 5.842 (7.296) Fälle. Ebenso im Abwärtstrend sind die Fallzahlen im Anlage- und Finanzierungsbereich mit einem Einbruch von 55, % (von 1.28 auf 544 Fälle) und noch deutlicher mit einem Rückgang von 61,7 % in den Feldern Betrug und Untreue im Zusammenhang mit Beteiligungen und Kapitalanlagen (von 1.122 auf 43 Fälle). Bei den Wettbewerbsdelikten wurde ein leichter Rückgang um 4,9 % auf 195 (25) Fälle registriert. Straftaten im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen haben um 12,9 % auf 1.516 (1.343) Fälle zugenommen. Im Langzeitvergleich liegen die Fallzahlen der Wirtschaftskriminalität immer noch um den Faktor 2,6 höher als im Jahr 1992 (3.98 Fälle). Die Rückgänge der Straftaten bei Wirtschaftskriminalität im Anlage- und Finanzierungsbereich sowie bei Betrug und Untreue bei Beteiligungen und Kapitalanlagen stehen im Zusammenhang mit dem Abschluss eines Ermittlungskomplexes der Polizeidirektion Pforzheim wegen Anlagebetrugs (542 Fälle) im Jahr 211. Solche Fallzahlenschübe sind für den Bereich der Wirtschaftskriminalität typisch und erklären grundsätzlich die Peaks in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). Der Gesamtschaden der Wirtschaftskriminalität ist um 24,9 % auf 638.34.96 (511.84.95) Euro gestiegen. Im Bereich Betrug erhöhte sich die Schadenssumme um 9,3 % auf 217.394.376 (198.984.868) Euro. Die Zunahme resultiert aus dem außergewöhnlichen Anstieg der Schadenssummen bei der Insolvenzkriminalität um 121,2 % auf 349.735.688 (158.15.173) Euro. Allein die Ermittlungsverfahren beim Regierungspräsidium Tübingen und der Polizeidirektion Böblingen schlugen mit ca. 33 bzw. 57 Millionen Euro Schaden zu Buche. Hinzu kommt eine geänderte Erfassungsmodalität zur optimierten Schadensabbildung bei den Insolvenzdelikten (Insolvenzschaden). Dies hatte spürbare statistische Auswirkungen. Der Anteil der Wirtschaftskriminalität in Baden-Württemberg am Gesamtstraftatenaufkommen beträgt lediglich 1,8 %. Die hierdurch verursachte Schadenssumme beläuft sich jedoch auf rund 96 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil von rund zwei Drittel (66,5 %) des gesamten relevanten durch Kriminalität in Baden-Württemberg verursachten Schadens. Von den 3.231 (3.491) TV waren 2.63 (2.864) männlich und 61 (627) weiblich. Wirtschaftskriminalität ist von Männern dominierte Kriminalität mit einem Anteil von knapp 8 %. Es wurden 678 (682) nichtdeutsche TV registriert. Dies entspricht einem Anteil von 21, % (19,5 %). Die Aufklärungsquote bei diesen Anzeigedelikten liegt naturgemäß bei knapp 1 % und beträgt 95,7 % (96,1 %). wirtschaftskriminalität 7

analysedarstellung Umfangverfahren der Wirtschaftskriminalität sind regelmäßig Langzeitverfahren mit komplexen Sachverhalten, die unter straf-, zivil- und nebenstrafrechtlichen Gesichtspunkten zu bewerten sind. Die kriminellen Strategien der Weiße-Kragen-Täter sind nur schwer zu durchdringen und eine kriminalistische Herausforderung in der Sachbearbeitung. Schwierige Ermittlungsführung, juristisch komplizierte Beweisführung und umfangreiches Akten- und Datenvolumen sind die typischen Merkmale. Dies und die Strategien der Strafverteidigung mit Wirtschaftsprüfern erklären auch die lange Bearbeitungsdauer solcher Verfahren häufig deutlich über einem Jahr, in Einzelfällen auch schon über fünf Jahre bei der Polizei und Justiz. Diese Wirtschaftsverfahren können heute nur noch mit dafür besonders qualifiziertem Personal, in Teamarbeit auf der Basis strategischer Verfahrenskonzeptionen und in engster Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften bewältigt werden. Im Zuge der strafrechtlichen Aufarbeitung der Finanzmarktkrise im Jahr 29 wird vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) federführend ein Strafverfahren gegen Vorstandsmitglieder der Landesbank Baden-Württemberg wegen handelsrechtlicher Verstöße in Form unrichtiger Darstellung der Konzernverhältnisse geführt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat vor dem Landgericht Stuttgart inzwischen Anklage erhoben. 8

analysedarstellung Organisierte Wirtschaftskriminalität Von 4 Ermittlungsverfahren der Organisierten Kriminalität (OK) beziehen sich 9 (17) auf das Wirtschaftsleben. Mit einem Anteil von 12, % (23, %) liegt Wirtschaftskriminalität an vierter Stelle der Deliktsfelder der Organisierten Kriminalität. Anlagen 15 Kapitalmarktkriminalität Die Kapitalmarktkriminalität weist sehr niedrige Fallzahlen auf. Wie bereits im Vorjahr wurden in lediglich fünf Fällen Verstöße gegen das Aktiengesetz mit einem Schaden in Höhe von gerade 44. Euro (51.322 Euro) registriert. Die hohe Schadenssumme von ca. 5. Euro im Vorjahr resultierte aus zwei Verfahren der Polizeidirektion und des Regierungspräsidiums Tübingen. In 29 (31) Fällen lagen Verstöße gegen das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) mit einem Schaden in Höhe von rund 5,5 Millionen (ca. 48 Millionen) Euro vor, im Vorjahr wesentlich beeinflusst durch ein Verfahren des Regierungspräsidiums Stuttgart wegen Marktmanipulation und Betrug. Reges Medieninteresse erregt das vom LKA BW bearbeitete Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das WpHG und Kreditbetruges gegen Verantwortliche der Porsche AG im Zusammenhang mit der versuchten Übernahme des Automobilkonzerns Volkswagen AG. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende und der ebenfalls ausgeschiedene Finanzvorstand stehen im Verdacht, die Beteiligung ihres Unternehmens am Volkswagenkonzern auf 75 % aufgestockt, dies im selben Jahr jedoch mehrfach öffentlich absichtswidrig dementiert zu haben. Die Hauptverhandlung wegen des Komplexes Kreditbetrug wurde eröffnet, die Anklage wegen Marktmanipulation wurde beim Landgericht eingereicht. Zahlungskartenkriminalität / Skimming Skimming ist der verdeckte Einbau von Kartenlesegeräten (Skimmern) und kleinsten Videokameras zum Ausspähen der Datensätze auf Zahlungskarten und der PIN der Geldabheber an Geldausgabeautomaten. Mit den erlangten Daten stellen die in der Regel vom Ausland operierenden Täter gefälschte Zahlungskarten sogenannte Dubletten her. An 98 (11) Geldausgabeautomaten wurden 152 (129) Manipulationen festgestellt. Schwerpunkte waren die Städte entlang der Rheinschiene in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Freiburg mit insgesamt 72 angegriffenen Geldausgabeautomaten. Die zumeist international agierenden Tätergruppierungen haben inzwischen auf die in Deutschland und dem europäischen Ausland greifenden Sicherungsmaßnahmen der Kreditinstitute mit einer Verlagerung der Verwertungstaten ins außereuropäische Ausland reagiert. Da Auslandsstraftaten in der PKS nicht erfasst werden, geben die Fallzahlen nur eingeschränkt das tatsächliche Deliktsund Schadensaufkommen wieder. wirtschaftskriminalität 9

analysedarstellung Straftaten zum Nachteil älterer Menschen durch überregionale Tätergruppen Seit mehreren Jahren werden durch überregionale Tätergruppen Straftaten zum Nachteil älterer Menschen begangen. Im Jahr 212 war ein signifikanter Anstieg zu beobachten. Zwei Kriminalitätsphänomene, Enkeltrick und Schockanrufe, stechen durch ihren Modus Operandi hervor. Phänomenbeschreibung Enkeltrick Beim Enkeltrick werden ältere Menschen, meist Frauen, um ihre Ersparnisse betrogen. Die Täter rufen ihre Opfer an und täuschen durch geschickte Gesprächsführung vor, verwandt zu sein. Mit Begrüßungen wie z. B. Hallo Oma, ich bin's! oder Rate mal, wer hier spricht wird beim arglosen Opfer der Anschein erweckt, dass tatsächlich der Enkel, ein Verwandter oder ein guter Bekannter anruft. Unter Vorwänden wie z. B. in einer finanziellen Notlage zu sein, wird dringend nach Bargeld verlangt. Durch die Anruflegende entsteht Zeitnot für das Opfer und es wird psychischer Handlungszwang ausgeübt, der ein Nachdenken und Beraten verhindert. Die Opfer häufig mit Migrationshintergrund sind mit der Situation überfordert und aus Mitleid bereit, das geforderte Geld an einen Abholer bar herauszugeben, da der Enkel in seiner Notlage nicht handlungsfähig ist. Organisierte Betrügerbanden erbeuten so immer wieder hohe Geldbeträge. Nicht selten liegen diese im unteren fünfstelligen Bereich. Nach zunächst sinkenden Fallzahlen im Vorjahr wurde wieder eine starke Zunahme der Betrugsmasche Enkeltrick verzeichnet. Die Anzahl stieg um 113, % auf 588 (276) Fälle, der Schaden verdoppelte sich auf 853.993 (426.364) Euro. Das Phänomen ist landesweit verbreitet mit Schwerpunkten in den Regierungsbezirken Stuttgart und Karlsruhe. Für Stuttgart (mit Stadtkreis) sind die Fallzahlen um 159, % (+ 132 auf 215 Fälle) und Karlsruhe um 57,1 % (+ 68 auf 187 Fälle) angewachsen. Die im Regierungsbezirk Karlsruhe zur Bekämpfung dieses Deliktsfelds eingerichtete Ermittlungsgruppe Cash Down bewirkte zunächst einen signifikanten Rückgang der Fallzahlen. Nach ihrer Auflösung im Vorjahr war ein erneuter Anstieg im gesamten süddeutschen Raum festzustellen. Die Landepolizeidirektion Karlsruhe hat erneut unter Beteiligung der Polizeidirektionen Heidelberg und Rastatt / Baden-Baden eine Ermittlungsgruppe eingerichtet (Cash Down II). Die Praxis zeigt, dass die Tätergruppierungen wie in anderen Deliktsfeldern auch auf kriminalistische Strategien und Verfolgungsdruck reagieren und versuchen, sich auf die Vorgehensweisen der Ermittlungsbehörden einzustellen. 1

analysedarstellung Phänomenbeschreibung russischer Schockanruf Das zweite Kriminalitätsphänomen der sogenannte russische Schockanruf ist ein Deliktsfeld, das seit vier Jahren bundesweit verstärkt an Bedeutung gewinnt. Die reisenden Tätergruppen haben sich darauf spezialisiert, durch Täuschung betagte und in ihrer Lebenstüchtigkeit eingeschränkte Personen, vornehmlich russischer Herkunft, um ihre Ersparnisse zu bringen. So ruft der russisch sprechende Schockanrufer bei ausgewählten Opfern an, gibt sich als naher Angehöriger aus und täuscht vor, gerade einen Unfall verschuldet zu haben. Wegen einer Verletzung im Gesicht könne er nicht mehr richtig sprechen. Damit verhindert er, mit seiner unbekannten Stimme Argwohn zu erregen. Das Gespräch übernimmt ein vorgeblicher Rechtsanwalt oder Polizist, der die Legende zu Ende erzählt, wonach ein Mensch sehr schwer verletzt worden sei und eine Notoperation bevorstehe. Eine drohende Haftstrafe des Angehörigen könne nur durch eine Geldzahlung verhindert werden. Bei Zahlungsbereitschaft, kommt häufig noch während des Telefonats der avisierte Bote zum Opfer. Konkrete Fallzahlen zu russischen Schockanrufen können nicht beziffert werden, da bei diesem Kriminalitätsphänomen unterschiedliche Straftaten verwirklicht werden. Diese bilden sich jeweils als Einzeltaten in den Fallzahlenschlüsseln der PKS ab, darunter fallen Tatbestände wie Erpressung, Nötigung, banden- / gewerbsmäßiger Betrug und Trickbetrug. wirtschaftskriminalität 11

analysedarstellung Kunstkriminalität Kunstkriminalität bildet sich überwiegend in den Deliktsfeldern Diebstahl, Betrug, Unterschlagung, Hehlerei und Urheberrechtsverletzung ab. Im Berichtszeitraum wurden 668 (67) Straftaten im Zusammenhang mit Kunstgegenständen / Antiquitäten registriert. Diese haben einen Schaden von 4.15.65 (4.331.893) Euro verursacht. Bei der Bekämpfung dieser Kriminalität unterstützen die Kunstermittler des LKA BW auch die örtlichen Dienststellen. Bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Lörrach wurden ca. 27 Aquarelle, fünf Gemälde, 19 Medaillen und mehrere Figuren aus Ton und Keramik im Wert von rund 75. Euro aus dem Nachlass des badischen Malers Max Läuger entwendet. Ein bei ebay angebotenes Aquarell führte zur Tataufklärung und Festnahme der beiden Hehler sowie des Wohnungseinbrechers. Im Deliktsfeld Raubgrabungen wurden vermehrt Aktivitäten festgestellt. Im Grenzgebiet zu Frankreich wurden vier Gräber aus dem 6. und 7. Jahrhundert geplündert, im Bodenseeraum waren in sechs Fällen Burgen und Burgruinen Ziel illegaler Ausgrabungen. 12

analysedarstellung Umweltkriminalität Nach dem Anstieg im Vorjahr sind die Fallzahlen der Umweltkriminalität 2 um 7, % auf 3.72 (3.33) Fälle gesunken und bewegen sich damit auf dem Jahresniveau 29. Umweltstraftaten im Bereich der strafrechtlichen Nebengesetze sind um 9,8 % auf 1.678 (1.861) Fälle zurückgegangen. Die hierunter fallenden Straftaten im Zusammenhang mit Lebensmitteln haben sich um 15,2 % auf 944 (1.113) Fälle, Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz um 11,2 % auf 672 (757) Fälle und Straftaten im Zusammenhang mit Doping im Sport um 16,6 % auf 45 (54) Fälle verringert. Die Polizeidirektion Ludwigsburg konnte gemeinsam mit der Zollfahndung eine siebenköpfige Bande ermitteln, die Testosteron und Wachstumshormone aus China illegal nach Deutschland eingeführt und zu Injektionslösungen verarbeitet hat. Der Vertrieb erfolgte bundesweit über Internetforen, Sportstudios und die Bodybuilderszene. Die Gewinne der Täter sind hoch und bewegen sich im sechsstelligen Bereich. 2 PKS-Summenschlüssel 898 wirtschaftskriminalität 13

massnahmen 2 Massnahmen / Handlungsempfehlungen Um Dopingstraftaten besser bekämpfen zu können, hat das Justizministerium Baden-Württemberg in Freiburg eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Dopingdelikten eingerichtet. Damit werden in Baden-Württemberg erstmals Verfahren im Zusammenhang mit der Verwendung von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Berufs-, Amateur- und Freizeitsportbereich zentral bei einer Staatsanwaltschaft bearbeitet. Anlässlich des bundesweit neu eingeführten Sondermeldedienstes ABC-Stoffe im Bereich der ABC-Kriminalität hat das LKA BW eine Informationsveranstaltung für Sachbearbeiter durchgeführt. Mobiler Skimming-Geldausgabeautomat Baden-Württemberg hat auf die starke Zunahme der Skimming-Angriffe reagiert und für Präventionszwecke einen Skimming-Aufklärungs-Geldausgabeautomaten beschafft. Damit kann bei Präventionsveranstaltungen veranschaulicht werden, wie an Geldautomaten die Videoaufzeichnung der händischen Eingabe der PIN oder mit Aufsatztastaturen das elektronische Abgreifen der PIN erfolgt. Der Skimming-Aufklärungs-Geldausgabeautomat kann bei der Präventionsstelle des LKA BW für entsprechende Veranstaltungen, Messen usw. gebucht werden. 14

massnahmen Präventionshinweise Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) hat mit Blick auf die aktuelle Kriminalitätsentwicklung folgende Präventionsmedien herausgebracht: Faltblätter - Vorsicht Skimming! Bankkunden werden informiert, wie deren Kartendaten durch technische Manipulation ausgespäht werden. Es werden Verhaltenstipps zum Schutz vor Skimming gegeben. - So bleiben Ihre Werte mehr Wert! Praktische Tipps für Sparer und private Geldanleger zur wirksamen Verhütung von Geldanlagebetrug. - Vorsicht, Geldhaie! Ratgeber zum Schutz vor Kreditvermittlungsbetrug. - Vorsicht Karten-Tricks! Hinweise zum Schutz vor Missbrauch von Zahlungskarten oder deren Daten. - Alles was recht ist Ihre Rechte als Online-Käufer Tipps und rechtliche Hinweise zum Einkaufen im Internet. Merkblätter - Schockanrufe in russischer Sprache Flyer und Plakat warnen vor russisch sprechenden Anrufern. - Enkeltrick Informationen für Mitarbeiter von Banken und Geldinstituten. - Gewinnbenachrichtigungen Informationsblatt zum Schutz vor betrügerischen Gewinnspielbetreibern und deren Modus Operandi. - Vorauszahlungsbetrug/ Nigeria-Briefe Merkblatt über den Vorauszahlungsbetrug, bekannt als Nigeria-Schwindel. - Offertenschwindel Informationen und praktische Verhaltenstipps zum Schutz vor Offertenbetrug. - KUNO Merkblatt Informationen für Gewerbetreibende und Kassenpersonal zum sicherheitsbewussten Umgang mit unbaren Zahlungsmitteln 3. 3 Kriminalitätsbekämpfung im Unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen (KUNO). Freiwilliges System der Polizeibehörden und der Wirtschaft mit dem Ziel, Betrugsfälle im kartengestützten Zahlungsverkehr zu reduzieren. wirtschaftskriminalität 15

massnahmen Kampagnen und Initiativen Sicher mit Karte unterwegs Die Informationskampagne von ProPK und dem bundesweiten Sperrnotruf 116 116 für Zahlungskarten, unterstützt durch den Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), informiert Verbraucher im Internet über den sicheren Umgang mit Zahlungskarten und zur Kartensperrung. Das Wissen kann mit Hilfe eines Online-Trainers überprüft werden. Zum Download eingestellt sind die Aktionskarte, der Notfall-Info-Pass sowie das Faltblatt Vorsicht Karten-Tricks!. Sicherer Autokauf im Internet Die Initiative von AutoScout24, mobile.de, ADAC und ProPK zum Schutz der Verbraucher gegen Online-Betrüger beim Kauf von Kraftfahrzeugen ist im Internet unter www.sicherer-autokauf.de abrufbar. Online kaufen mit Verstand! ProPK hat mit ebay und dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels e. V. (bvh) mit der Pressekampagne Weihnachten steht vor der Tür so kauft man sicher im Netz aufgeklärt und den Flyer Alles, was recht ist Ihre Rechte als Online-Käufer aufgelegt. Die Initiative ist im Internet unter www.kaufenmitverstand.de dargestellt. Interaktive Anwendung KUNO KUNO (Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen) ist ein freiwilliges System der Polizeibehörden und der Wirtschaft. Ziel ist, Betrugsfälle im kartengestützten Zahlungsverkehr zu reduzieren. Eine Anwendung zur Sperrung von gestohlenen bzw. verlorenen EC-Karten ist unter folgendem Link im Internet eingestellt: www.kuno-sperrdienst.de Online-Angebote Wirtschaftskriminalität Link zu ProPK im Internet: www.polizei-beratung.de 16

massnahmen wirtschaftskriminalität 17

anlagen 3 anlagen Grundlage des Jahresberichtes sind die Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und dem kriminalpolizeilichen Nachrichtenaustausch. Es handelt sich um eine Darstellung aus polizeilicher Sicht. Fälle der Organisierten Wirtschaftskriminalität werden gesondert im Jahresbericht Organisierte Kriminalität erfasst. Fälle der Korruption und Cyberkriminalität werden ebenso in gesonderten Jahresberichten dargestellt. 18

anlagen 1 Definitionen WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT (893) Für den Begriff der Wirtschaftskriminalität gibt es keine Legaldefinition. Aus diesem Grund greift die Polizei auf die in 74c Abs. 1 Nr. 1-6b Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) katalogartig festgelegte Zuständigkeitsregelung für die Wirtschaftsstrafkammern der Landgerichte zurück. Danach sind als Wirtschaftskriminalität anzusehen: Die Gesamtheit der in 74c Abs. 1 Nr. 1-6b Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) aufgeführten Straftaten (Stand: 8.7.28) jedoch ohne Computerbetrug sowie Delikte, die im Rahmen tatsächlicher oder vorgetäuschter wirtschaftlicher Betätigungen begangen werden und über eine Schädigung von Einzelnen hinaus das Wirtschaftsleben beeinträchtigen oder die Allgemeinheit schädigen können und / oder deren Aufklärung besondere kaufmännische Kenntnisse erfordert. Die Erfassung von Fällen der Wirtschaftskriminalität erfolgt über die Sonderkennung Wikri = ja unter dem Summenschlüssel 893. summenschlüssel wirtschaftskriminalität Die Summenschlüssel 8931 bis 8936 sind nicht überschneidungsfrei und lassen sich deshalb nicht zu einer Gesamtsumme addieren. Wirtschaftskriminalität bei Betrug (8931) Der Summenschlüssel 8931 Wirtschaftskriminalität bei Betrug wird über die Sonderkennung in Verbindung mit Schlüssel 51 des Straftatenkataloges erfasst. Insolvenzstraftaten (8932) Dieser Summenschlüssel umfasst die folgenden Straftatenschlüssel mit Sonderkennung: - Insolvenzstraftaten 56 - Insolvenzverschleppung 7122 Wirtschaftskriminalität im Anlage- und Finanzierungsbereich (8933) Dieser Summenschlüssel umfasst die folgenden Straftatenschlüssel mit Sonderkennung: - Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug 513 - Kreditbetrug ( 265b StGB) 5141 - Kreditbetrug ( 263 StGB) 5143 - Wechselbetrug 5144 - Wertpapierbetrug 5145 - Straftaten i. V. m. d. Bankgewerbe sowie Wertpapierhandelsgesetz 714 wirtschaftskriminalität 19

anlagen WETTBEWERBSDELIKTE (8934) Dieser Summenschlüssel umfasst die folgenden Straftatenschlüssel mit Sonderkennung: - Wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen 656 - Straftaten gegen Urheberrechtsbestimmungen 715 - Straftaten nach UWG ohne 17 UWG 7192 Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen (8935) Dieser Summenschlüssel umfasst die folgenden Straftatenschlüssel mit Sonderkennung: - Arbeitsvermittlungsbetrug 5173 - Betrug z. N. von Sozialversicherungen u. Sozialversicherungsträgern 5177 - Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt 522 - Delikte i. Z. m. illegaler Beschäftigung und Erschleichung von - Sozialleistungen i. Z. m. Erbringung von Dienst- / Werkleistungen 713 Betrug und Untreue im Zusammenhang mit Beteiligungen und Kapitalanlagen (8936) Dieser Summenschlüssel umfasst die folgenden Straftatenschlüssel mit Sonderkennung: - Prospektbetrug 5131 - Anlagebetrug 5132 - Betrug bei Börsenspekulationen 5133 - Beteiligungsbetrug 5134 - Untreue bei Kapitalanlagegeschäften 5211 straftaten i. v. mit dem bankgewerbe sowie wertpapierhandelsgesetz (714) Dieser Schlüssel umfasst folgende Straftatenschlüssel: - Straftaten nach Bundesbankgesetz 7141 - Straftaten nach Börsengesetz 7142 - Straftaten nach Hypothekenbankgesetz 7143 - Straftaten nach Kreditwesengesetz 7144 - Straftaten nach Depotgesetz 7145 - Straftaten i. V. m. Wertpapierhandelsgesetz 7146 2

anlagen straftaten im zusammenhang mit urheberrechtsbestimmungen (715) Dieser Schlüssel umfasst folgende Straftatenschlüssel: - Straftaten nach Markengesetz 7151 - Straftaten nach Geschmacksmustergesetz 7152 - Straftaten nach Gebrauchsmustergesetz 7153 - Straftaten nach Kunsturheberrechtsgesetz 7154 - Straftaten nach Urheberrechtsgesetz sonstige Verstöße - (ohne Softwarepiraterie) 7155 - Straftaten nach Patentgesetz 7156 - Straftaten nach Halbleiterschutzgesetz 7157 UMWELTKRIMINALITÄT (898) Dieser Summenschlüssel umfasst folgende Straftatenschlüssel: - Wilderei 662 - Jagd / Fisch 6621 - Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen 675 - Straftaten gegen die Umwelt 676 - Gemeingefährliche Vergiftung 677 - Weitere Straftaten mit Umweltrelevanz gemäß StGB 8982 - Straftaten im Zusammenhang mit Lebens- und Arzneimitteln (z. B. Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch, ArzneimittelG, WeinG) 716 - Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze auf dem Umweltsektor (neben Schlüssel 716) 74 wirtschaftskriminalität 21

anlagen ABC-Kriminalität ABC-Kriminalität umfasst alle unerlaubten Aktivitäten im Zusammenhang mit radioaktiven Stoffen, gesundheitsgefährdenden biologischen und chemischen Substanzen bzw. solchen Stoffen, von denen die Tatbeteiligten annehmen oder vorgeben, sie seien gesundheitsgefährdende ABC-Substanzen. Anlagebetrug (8933) Der Täter veranlasst die Geschädigten, in der Regel über eine Anlagevermittlungsfirma, mit dem Versprechen hoher Renditen, hoher Kursgewinne oder anderer attraktiver Gewinnmöglichkeiten zur Übergabe von Anlagegeldern, verwendet diese aber ganz oder teilweise zweckwidrig oder täuscht anderweitig über wesentliche Merkmale der Geldanlage (z. B. Risiko, Aufschläge, Provisionsanteile usw.). Beteiligungsbetrug (8936) Die Geschädigten werden als Teilhaber angeworben und zur Zahlung einer Geschäftseinlage in ein nicht bestehendes, erst zu gründendes oder faules Unternehmen unter arglistiger Vorspiegelung hoher Gewinnausschüttung bzw. einer sonst irgendwie lukrativen Teilhaberschaft veranlasst. debitkarten Debitkarten sind alle Zahlungskarten, deren Einsatz eine sofortige Belastung des Kontos / Abbuchung vom Konto nach Karteneinsatz bewirkt (Gegenteil: Kreditkarte). Debitkarten können ohne und mit PIN eingesetzt werden. EMV-Chip In der zweiten Hälfte der 199er Jahre wurden in mehreren Ländern Europas Debitkarten mit Mikrochip ausgestattet, um Kartentransaktionen nicht mehr über Magnetstreifen abwickeln zu müssen. Der Mangel, nicht grenzüberschreitend eingesetzt werden zu können, wurde rasch erkannt und durch den EMV-Standard behoben, der von den Gesellschaften Europay International (inzwischen fusioniert mit MasterCard) MasterCard und VISA entwickelt wurde. EMV steht also für diese drei Gesellschaften. Der Prozessorchip kann im Gegensatz zum Magnetstreifen wirksam gegen eine Duplizierung oder Veränderung geschützt werden. Er kann eine Verschlüsselung ausführen, ohne dass ein verwendeter geheimer Schlüsselwert ausgelesen werden könnte. Beim Einsatz von Chipkarten kann die Erkennung der Kartenechtheit (Card Authentication) und die Prüfung der PIN (Cardholder Verification) ohne Online-Verbindung stattfinden. 22

anlagen Kapitalmarktkriminalität Dieser Begriff ist nicht abschließend definiert. Er umfasst insbesondere Rechtsverstöße gegen das Aktien- (AktG), Börsen- (BörsG) und Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). kreditkarten Kreditkarten im Sinne dieser Richtlinien sind alle Zahlungskarten, deren Einsatz eine zeitlich verzögerte Belastung bzw. Abbuchung vom Konto bewirkt (Gegenteil: Debitkarte). RAUBGRABUNG Bei Raubgrabungen handelt es sich entgegen der Bezeichnung nicht um Raub, sondern um die Entnahme von archäologischen (kulturhistorischen) Fundstücken mittels Grabungswerkzeugen aus dem Boden ohne Genehmigung der zuständigen Denkmalschutzbehörde. SKIMMING Skimming bezeichnet den Einsatz von Kartenlesegeräten (Skimmer) zum Auslesen von auf Zahlungskarten gespeicherten Datensätzen. Die Skimmer werden dazu meist an Eingangstüren oder Geldautomaten der Banken als Aufsatz- oder Einsatzgeräte angebracht. Darüber hinaus umfasst der Begriff das Ausspähen der PIN, die die Kunden zur Autorisierung ihrer Verfügungen verwenden. Das Skimming dient im Allgemeinen der Herstellung und Verwendung gefälschter Zahlungskarten (Dubletten). Aufgrund technischer Gegebenheiten und arbeitsteilig organisierter Tätergruppen erfolgen Codierung bzw. Herstellung sowie Gebrauch der Dubletten überwiegend im Ausland. Soweit Fälschung und / oder Gebrauch der Dubletten im Ausland erfolgen, werden die Delikte nicht in der PKS erfasst. zahlungskarten mit garantiefunktion Zahlungskarten mit Garantiefunktion sind Kreditkarten, Euroscheckkarten und sonstige Karten, die es ermöglichen, den Aussteller im Zahlungsverkehr zu einer garantierten Zahlung zu veranlassen, und durch Ausgestaltung oder Codierung besonders gegen Nachahmung gesichert sind (Definition 152b Abs 4 StGB). wirtschaftskriminalität 23

anlagen 2 Straftatenbarometer (VERMÖGENSDELIKTE) PKS- 211 212 Veränderung Tendenz Schlüssel in % Vermögens- und Fälschungsdelikte 5 122.197 118.5-3,4 Betrug 51 98.86 95.481-3,4 Waren-/Warenkreditbetrug 511 25.172 22.379-11,1 Beteiligung- und Kapitalanlagebetrug 513 1.52 415-6,6 Weitere Betrugsarten 5189 2.445 2.553 +,5 Betrug gewerbs-/bandenmäßig 51895 6.25 6.42 +2,7 Veruntreuungen 52 4.15 3.429-16,5 Untreue 521 1.726 1.14-36, Unterschlagung 53 1.354 1.934 +5,6 Fälschen von Karten/Vordrucken 553 448 244-45,5 Gebrauch gem. 152a StGB 5531 23 139-31,5 Gebrauch falscher Zahlungskarten ohne Garantiefunktion 55311 9 61-32,2 Gebrauch falscher Zahlungskarten mit Garantiefunktion 55312 113 78-31, Sonst. Tathandlung gem. 152a + b 5532 245 15-57,1 Handlungen i.z.m. falschen Zahlungskarten ohne Garantiefunktion 55321 42 29-31, Handlungen i.z.m. falschen Zahlungskarten mit Garantiefunktion 55322 23 76-62,6 24

anlagen 3 Straftatenbarometer (WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT) PKS- 211 212 Veränderung Tendenz Schlüssel in % Wirtschaftskriminalität bei Betrug 8931 7.295 5.842-19,9 Insolvenzstraftaten 8932 1.832 1.845 +,7 Bankrott ( 283 StGB) 561 763 79 +3,5 Bes. schw. F. Bankrott ( 283a StGB) 562 8 5-37,5 Verletzung der Buchführungspflicht ( 283b StGB) 563 156 168 +7,1 Gläubigerbegünstigung ( 283c StGB) 564 45 23-48,9 Schuldnerbegünstigung ( 283d StGB) 565 8 6-25, Insolvenzverschleppung 7122 852 853 +,1 Wirtschaftskriminalität im Anlageund Finanzierungsbereich p.p. 4 8933 1.28 544-55, Beteiligung- und Kapitalanlagebetrug 513 1.52 415-6,6 Kreditbetrug ( 265b StGB) 5141 25 14-44, Kreditbetrug ( 263 StGB) 5143 79 71-1,1 Straftaten i.v.m. dem Bankgewerbe sowie Wertpapierhandelsgesetz 714 48 41-14,6 Wettbewerbsdelikte 8934 25 195-4,9 Ausschreibungsbetrug ( 298 StGB) 656 1 18 +1.7, Straftaten i.z.m. Urheberrechtsbestimmungen 715 145 136-6,2 Straftaten nach UWG (ohne 17 UWG) 7192 59 41-3,5 Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen 8935 1.343 1.516 +12,9 Betrug z. N. Sozialversicherungen und Sozialversicherungsträgern 5177 3 15 +4, Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt ( 266a StGB) 522 1.34 1.497 +11,7 4 P.p. (praemisssis praemittendis) ist in Justizschreiben eine Abkürzung für ausführlichere Angaben und bedeutet, dass die Aufzählung noch weitere Straftatenbestände zum Inhalt hat. wirtschaftskriminalität 25

anlagen PKS- Schlüssel 211 212 Veränderung in % Tendenz Betrug und Untreue i.z.m. Beteiligungen und Kapitalanlagen 8936 1.122 43-61,7 Prospektbetrug ( 264a StGB) 5131 14 6-57,1 Anlagebetrug ( 263 StGB) 5132 1.25 4-61, Betrug bei Börsenspekulationen ( 263 StGB) 5133 1 3 +2, Beteiligungsbetrug ( 263 StGB) 5134 7 1-85,7 Untreue bei Kapitalanlagegeschäften ( 265 StGB) 5211 75 2-73,3 26

anlagen 4 3. Betrug (51) 25.. 16. 2.5 14. 2. 12. 1. 1.5 98. 96. 1. 94. 5 92. 9. 88. 26 27 28 29 21 Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 86. 132.6.342 28 191.35.487 29 152.571.77 21 8.911.448 211 197.598.95 212 Fälle 92.396 13.931 14.46 98.86 95.481 Schaden 214.17.622 25.891.227 249.785.628 315.277.15 311.836.993 35.. 2.. 3.. 15.. 25.. 2.. 1.. 15.. 5.. 1.. 5.. 5 3. Waren- / Warenkreditbetrug (511) 25.. 35. 2.5 35.. 2.. 3. 2. 25. 1.5 2. 1. 15. 5 1. 3.. 15.. 25.. 2.. 1.. 15.. 5.. 1.. 5. 26 27 28 29 21 Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 8.911.448 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 26.984 28.84 29.12 25.172 22.379 Schaden 23.695.316 24.846.252 29.73.149 23.7.155 18.696.5 5.. wirtschaftskriminalität 27

anlagen 6 3. Beteiligungs- und kapitalanlagebetrug (513) 25.. 4. 2.5 3.5 2. 3. 1.5 2.5 2. 1. 1.5 5 5 1. 7.. 2.. 6.. 15.. 5.. 4.. 1.. 3.. 5.. 2.. 26 27 28 29 21 1.. 5 Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 8.911.448 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 2.213 2.741 3.696 1.52 415 Schaden 27.684.371 41.16.433 55.742.647 64.376.811 14.618.278 7 3. Betrug gewerbs- / bandenmässig (51895) 25.. 2.5 7. 6. 2. 5. 1.5 4. 1. 3. 5 2. 1. 26 27 28 29 21 Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 132.6.342 28 191.35.487 29 152.571.77 21 8.911.448 211 197.598.95 212 Fälle 4.487 5.56 5.71 6.25 6.42 Schaden 31.82.679 61.924.79 5.953.185 11.16.916 143.356.456 16.. 2.. 14.. 12.. 15.. 1.. 1.. 8.. 6.. 5.. 4.. 2.. 28

anlagen 8 3. Trickbetrug (518914) 25.. 1. 2.5 9 2. 8 7 1.5 6 1. 5 4 5 5 3 1.4. 2.. 1.2. 15.. 1.. 8. 1.. 6. 5.. 4. 2 2. 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 1 Fälle Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 28 29 21 8.911.448 211 197.598.95 212 Fälle 581 621 788 761 92 Schaden 565.825 586.841 869.394 1.197.685 1.146.72 3. 3. 9 sammlungsbetrug (51891) 2.5 1. 1. 2.5 9 9 2. 2. 8 8 7 7 1.5 1.5 6 6 1. 5 5 1. 4 4 5 5 3 3 25.. 25.. 5. 5. 2.. 2.. 45. 45. 4. 4. 15.. 15.. 35. 35. 3. 3. 1.. 1.. 25. 25. 2. 2. 5.. 5.. 15. 15. 2 2 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 1 1 Fälle Fälle 1.977 1.977 2.394 2.394 1.718 1.718 1.66 1.66 1.614 1.614 Schaden Schaden 132.6.342 132.6.342 191.35.487 191.35.487 152.571.77 152.571.77 8.911.448 8.911.448 197.598.95 197.598.95 28 28 29 29 21 21 211 211 212 212 Fälle Fälle 91 91 25 25 344 344 653 653 87 87 Schaden 6.382 6.382 44.613 44.613 7.958 7.958 28.713 28.713 28.42 28.42 1. 1. 5. 5. wirtschaftskriminalität 29

anlagen 1 3. veruntreuung (52) 25.. 6. 2.5 35.. 2.. 5. 2. 4. 1.5 3. 1. 2. 5 3.. 15.. 25.. 2.. 1.. 15.. 5.. 1.. 1. 26 27 28 29 21 Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 132.6.342 28 191.35.487 29 152.571.77 21 8.911.448 211 197.598.95 212 Fälle 4.667 4.968 4.257 4.15 3.429 Schaden 118.624.778 31.86.171 75.41.757 124.748.185 75.734.612 5.. 3. 3. 11 Unterschlagung (53) 25.. 25.. 2.5 11.5 2.5 35.. 2.. 2.. 2. 11. 2. 1.5 1.5 1.5 1. 1. 1. 5 9.5 5 3.. 15.. 15.. 25.. 1.. 2.. 1.. 15.. 5.. 5.. 1.. 9. 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 Fälle Fälle 1.977 1.977 2.394 2.394 1.718 1.718 1.66 1.66 1.614 1.614 Schaden Schaden 8.5 132.6.342 132.6.342 191.35.487 191.35.487 152.571.77 152.571.77 8.911.448 8.911.448 197.598.95 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 9.684 9.472 9.583 1.354 1.934 Schaden 23.467.828 27.223.98 24.213.43 3.81.225 24.239.4 5.. 3

anlagen 12 3. Wirtschaftskriminalität bei Betrug (8931) 25.. 1. 2.5 9. 2. 8. 7. 1.5 6. 1. 5. 4. 3. 5 2. 1. 26 27 28 29 21 Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 132.6.342 28 191.35.487 29 152.571.77 21 8.911.448 211 197.598.95 212 Fälle 8.218 9.16 9.7 7.295 5.842 Schaden 16.36.524 145.757.856 144.17.62 198.984.868 217.394.376 25.. 2.. 2.. 15.. 15.. 1.. 1.. 5.. 5.. 13 3. InsolvenzSTRAFTATEN (8932) 25.. 2.5 1.9 1.85 2. 1.8 1.5 1.75 1.7 1. 1.65 1.6 5 1.55 1.5 26 27 28 29 21 Fälle 1.977 2.394 1.718 1.66 1.614 Schaden 1.45 132.6.342 191.35.487 152.571.77 8.911.448 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 1.718 1.66 1.614 1.832 1.845 Schaden 152.571.77 8.911.448 197.598.95 158.15.173 349.735.688 4.. 2.. 35.. 3.. 15.. 25.. 2.. 15.. 1.. 5.. 1.. wirtschaftskriminalität 31

anlagen 14 3. 3. 25.. WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT IM anlage-und FINANZIERUNGSBEREICH (8933) 2.5 4.5 2.5 4. 2. 2. 3.5 1.5 3. 1.5 14.. 2.. 12.. 15.. 1.. 2.5 8.. 1.. 1. 1. 2. 6.. 1.5 5.. 4.. 1. 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 2.. 5 Fälle Fälle 1.977 1.977 2.394 2.394 1.718 1.718 1.66 1.66 1.614 1.614 Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 8.911.448 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 2.535 3.166 3.897 1.28 544 Schaden 35.911.844 8.237.728 69.1.998 119.399.242 26.974.117 3. 3. 25.. 15 STRAFTATEN I.Z.M. BANKGEWERBE sowie wertpapierhandelsgesetz (714) 2.5 2.5 18 16 2. 2. 14 1.5 1.5 12 1 1. 1. 8 8 5 6 5 6 6.. 2.. 5.. 15.. 4.. 1.. 3.. 5.. 2.. 4 4 1.. 2 2 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 Fälle Fälle 1.977 1.977 2.394 2.394 1.718 1.718 1.66 1.66 1.614 1.614 Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 28 29 21 8.911.448 211 197.598.95 212 Fälle 12 17 88 88 48 48 41 41 Schaden 3.518.753 7.684.534 4.352.79 48.962.711 7.265.784 32

anlagen 16 3. 3. wettbewerbsdelikte (8934) 25.. 2.5 2.5 45 2. 2. 4 35 1.5 1.5 3 1. 25 1. 2 5 5 15 1.4. 2.. 1.2. 15.. 1.. 8. 1.. 6. 5.. 4. 1 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 2. 5 Fälle Fälle 1.977 1.977 2.394 2.394 1.718 1.718 1.66 1.66 1.614 1.614 Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 8.911.448 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 247 452 239 25 195 Schaden 54.635 1.257.122 425.697 651.131 431.941 17 3. 3. 25.. wirtschaftskriminalität im zusammenhang mit arbeitsverhältnissen (8395) 2.5 1.6 2.5 1.4 2. 2. 1.2 1.5 1.5 1. 1. 8 1. 6 5 5 4 14.. 2.. 12.. 15.. 1.. 8.. 1.. 6.. 5.. 4.. 2 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 2.. Fälle Fälle 1.977 1.977 2.394 2.394 1.718 1.718 1.66 1.66 1.614 1.614 Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 8.911.448 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 1.485 1.266 1.22 1.343 1.516 Schaden 12.622.74 6.275.135 5.255.18 5.59.352 5.696.94 wirtschaftskriminalität 33

anlagen 3. 3. 25.. 18 Betrug und untreue i. Z. m. beteiligungen und kapitalanlagen (8396) 2.5 4.5 2.5 4. 2. 2. 3.5 1.5 3. 1.5 2.5 1. 1. 2. 1.5 5 1. 8.. 2.. 7.. 6.. 15.. 5.. 1.. 4.. 3.. 5.. 2.. 5 26 26 27 27 28 28 29 29 21 21 Fälle Fälle 1.977 1.977 2.394 2.394 1.718 1.718 1.66 1.66 1.614 1.614 Schaden Schaden 132.6.342 191.35.487 152.571.77 8.911.448 197.598.95 28 29 21 211 212 Fälle 2.331 2.819 3.814 1.122 43 Schaden 29.713.299 42.277.65 61.283.361 67.4.926 15.624.519 1.. 34

ansprechpartner Öffentlichkeitsarbeit Telefon 711 541-22 und -221 Fax 711 541-225 E-Mail stuttgart.lka.oe@polizei.bwl.de wirtschaftskriminalität 35

212 WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄT