Arbeitsschutztag 19. Oktober 2006 Schloss Laupheim Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 1
Erwerbspersonenvorausrechnung für Männlich in % 1,6 13,9 22,8 28,6 21,4 11,7 5,0 2,1 18,1 24,8 22,2 21,7 11,1 in tsd. 3000 2000 1000 Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 0 Weiblich in % 4,5 1,2 1,4 11,0 14,9 24,3 28,9 22,2 12,4 26,1 23,0 22,5 12,2 2002* 2020 2002* 2020 Quelle: Schmidt, S. (2003), Erwerbspersonenvorausrechnung für für die Jahre 2020 bis 2040, in: Statistisches Monatsheft 11/2003, S. 6 sowie eigene Berechnungen und Darstellungen. Altersgruppen von...bis unter... Jahren über 65 55-65 45-55 35-45 25-35 15-25 2 2
Alterstruktur M+E 1999 und 2004 im Vergleich 300.000 250.000 2004 1999 200.000 150.000 100.000 50.000 0 15-24 Jahre 25-34 Jahre 35-44 Jahre 45-54 Jahre 55-64 Jahre 65-74 Jahre Quelle: Arbeitsagentur und eigene Berechnungen und Darstellung. Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 3 3
Durchschnittliches Rentenzugangsalter der Altersrenten Gesamt Männer Frauen Westdeutschland 1996 62,1 61,9 62,3 2004 62,9 62,8 62,9 Baden-Württemb. 1996 62,4 62,1 63,4 2004 63,0 63,0 63,6 Bodenseekreis 2004 63,08 62,92 63,22 Ravensburg 2004 63,38 63,35 63,41 Ulm 2004 62,84 62,96 62,72 Biberach 2004 63,41 63,07 63,67 Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 4 4
Anteil Erwerbsminderungsrenten an allen neuen Versichertenrenten Gesamt Männer Frauen Westdeutschland 1996 25,3% 32,6% 17,6% 2004 17,5% 20,9% 14,4% Baden-Württemb. 1996 23,5% 30,6% 16,4% 2004 15,8% 18,2% 13,5% Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 5 5
Erwerbsminderungsrenten Durchschnittliches Rentenzugangsalter Gesamt Männer Frauen Westdeutschland 1996 52,0 52,6 51,0 2004 49,7 50,2 49,1 Baden-Württemb.1996 53,0 53,1 51,1 2004 49,9 50,2 49,1 Bodenseekreis 2004 50,07 50,85 49,24 Ravensburg 2004 50,32 51,27 48,83 Ulm 2004 50,01 50,65 48,81 Biberach 2004 48,81 49,67 47,70 Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 6 6
Rentenzahlbeträge für neue Versichertenrenten 2004 in (Männer) Erwerbsmin.. Alter ATZ oder Arbeitslos Westdeutschland 673 820 1033 Bodenseekreis 661 964 1176 Ravensburg 627 873 1096 Ulm 675 880 1022 Biberach 718 955 1148 Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 7 7
Anteil Erwerbsminderungsrenten an allen neuen Versichertenrenten für ausgewählte Berufe Männer Frauen Alte Länd. BW Alte Länd BW Metallerzeuger 25,4% 20,7% 38,7% 26,4% Montierer 33,5% 29,2% 30,6% 27,2% Textil-Bekleid. 25,5% 20,0% 21,6% 22,3% Ingenieure 5,6% 5,2% 22,6% 23,4% Quelle: Prof. Kistler, Inifes nach Daten des VDR Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 8 8
Die häufigstem gesundheitlichen Probleme Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK, 2001 Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 9 9
Arbeitsunfähigkeitsfälle und -tage 1999 nach dem Alter Alter Alter 55-64 143,1 AU-Fälle 3546,7 55-64 45-54 134,6 2275,9 45-54 35-44 137,1 1723,6 35-44 25-34 149,7 1474,3 25-34 bis 24 240,8 1539,3 AU-Tage bis 24 0 50 100 150 200 250 300 0 1000 2000 3000 4000 Angaben je 100 Versicherungsjahre Quelle: Morschhäuser 2002 nach Wissenschaftliches Institut der AOK, 2000 Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 10 10
Demografische Herausforderungen an die Arbeitswelt?! Wandel der Erwerbstätigkeit Zunahme von prekären Arbeitsverhältnissen Veränderung in der Arbeitsorganisation Leistungsverdichtung Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit Arbeitsbedingte Erkrankungen Altersübergangsmodelle Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 11 11
Rangliste von guter Arbeit 1. Festes, verlässliches Einkommen 92% 2. Sicherheit des Arbeitsplatzes 88% 3. Arbeit soll Spaß machen 85% 4. Behandlung als Mensch durch Vorgesetzten 84% 5. Unbefristetes Arbeitsverhältnis 83% 6. Förderung der Kollegialität 76% 7. Gesundheitsschutz bei Arbeitsplatzgestaltung 74% 8. Arbeit soll sinnvoll empfunden werden 73% 9. Auf Arbeit stolz sein können 73% 10. Vielseitige/abwechslungsreiche Arbeit 72% Forschungsbericht, INIFES 2006 i. Auft. der BA für Arbeitsschutz + Arbeitsmedizin Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 12 12
Beschwerden über Leistungsverdichtung 70% Beschwerden über Leistungsverdichtung, Stress und/oder psych. Belastungen 70% 63% 66% 60% 50% 40% 30% 20% 27% 36% 33% zug. konstant abgen. 10% 3% 0% 1% 0% Produktion ind. Bereich Angestellten Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 13 13
Leistungsüberlastung? das nützt niemand! Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 14
Tatort Betrieb eine Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 15 15
Ablaufplan des Projektes Arbeitsgruppe betrieblicher Experten mit wissenschaftlicher Begleitung Umfrage bei Betriebsräten Erstellung einer Handlungshilfe Auftaktveranstaltung für Betriebsräte und Personalverantwortliche Regionale Qualifizierungsmaßnahmen Projektlaufzeit ca. 3-4 Jahre Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 16 16
Befragung von Betriebsräten Frage 5) Gesundheitsförderung a) Die Gesunderhaltung der Beschäftigten wird im Rahmen betrieblicher Gesundheitsprojekte präventiv gefördert (z.b. Gesundheitsprogramme, Aktionen für bestimmte Gruppen in der Belegschaft): Ja 36% Ja Nein Nein 64% Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 17 17
Ansatzpunkte für humane (alternsgerechte) Arbeitsgestaltung Altersstrukturanalyse (Demografie Check) Szenario 5-10 Jahre Ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung Arbeitsplätze clustern Alterskritische Arbeitselemente Handlungsfelder definieren Schwerpunkte festlegen Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 18 18
Alterskritische Arbeitselemente? 1. Heben und Tragen, Kraft 2. Dauerbelastung 3. Arbeitstempo 4. Gelenkbeweglichkeit, Greifräume 5. Gelenkverschleiß, Rückenproblematik, Lendenwirbelsäule 6. Sehen 7. Hören 8. Wahrnehmung, Entscheidungsfähigkeit 9. Besondere EDV-Kenntnisse erforderlich 10. Sonstiges (Ergänzungen erbeten) Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall Dr. Christoph Sommer Continental AG Stöcken 19 19
Rente ab 70 Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 20 20
Handlungsfelder Qualifizierung und Personalentwicklung Demografischer Wandel Arbeitszeitge staltung und Altersübergang Personalplanung und Wissenstransfer Arbeitsgestaltung Gesundheitsund Eingliederungsmanagement Unternehmenskultur Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 21 21
Befragung von Betriebsräten Frage7) Wissenstransfer Es gibt eine gezielte Förderun des Wissenstransfers zwischen Älteren und Nachwuchskräften: Ja 20% Ja Nein Nein 80% Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 22 22
Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung eine Investition in die Zukunft ABS- System für aktive Betriebsratsarbeit Dazu gehören die drei guten Dinge: Arbeitsschutzgesetz - Betriebsverfassungsgesetz - Sozialgesetzbuch IX - Gefährdungsbeurteilung Mitbestimmung Prävention/Eingliederung Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 23
Tarifpolitische Ergebnisse im Kontext Alternder Belegschaften - Qualifizierungstarifvertrag - Arbeitszeit und Arbeitszeitgestaltung - Demographische Lebensarbeitszeit - Regelungen für Einsatzeingeschränkte - ERA-Leistungsentgelt Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 24 24
Altersteilzeitmodelle Forderung an den Gesetzgeber für Rahmenbedingungen über 2009 hinaus Alternative Alterübergangsmodelle für besonders belastete Arbeitnehmer Gleitende, flexible Modelle die auch Arbeitnehmer mit geringen Einkommen in Anspruch nehmen können Tatort Betrieb eine Initiative der IG Metall 25 25
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