Aufwärtsentwicklung bei der Erwerbstätigkeit



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Transkript:

1/8 STATISTIKNEWSLETTER der Wirtschaftsinitiative für Statistische Ländesämter Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen TOP-STATISTIK Der Beschäftigungsaufbau in hält an. Die Zahl der SV-Beschäftigten stieg 26 zum Vorjahr um knapp 52. Personen. Im Zeitraum von 2 bis 26 verließen 335.953 Menschen die Region. Zugewinne nur aus Brandenburg und Niedersachsen. AUSBILDUNG Die Anzahl der höherwertigen Schulabschlüsse ist in höher als im Bundesvergleich. Schülerzahlen sind jedoch rückläufig. Zahl der Ärzte und Zahnärzte in steigt. Nutzungsgrad der Krankenhäuser wird weiter infolge der Altersentwicklung steigen. TOP-STATISTIK: ERWERBSTÄTIGE Aufwärtsentwicklung bei der Erwerbstätigkeit In steigt die Zahl der Erwerbstätigen seit 25 wieder kontinuierlich an. Ende 27 standen etwas über 2,8 Mio. Beschäftigte in SV-pflichtigen Arbeitsverhältnissen. Damit ergibt sich zum Vorjahr 26 eine Steigerung um knapp 52.5 Personen, zum Jahr 25 sogar um insgesamt 72.523. Die Zahl der Erwerbstätigen ist gegenüber der Arbeitslosenstatistik von besonderem Interesse, da sie Angaben zur tatsächlichen Beschäftigungsentwicklung macht. Unterscheidet man die Beschäftigung in Selbständige und Arbeitnehmer, hat sich nahezu dem Bundesdurchschnitt angenähert. Besonders positiv ist dabei, dass der Anteil der Marginalbeschäftigten (geringfügig Beschäftigte und Ein-Euro-Jobber) hinter dem Bundesdurchschnitt zurückbleibt. Die nähere Betrachtung der Voll- und Teilzeitbeschäftigten nach Geschlech tern im Bundesvergleich zeigt: Es gehen mehr Frauen in einer Vollbeschäftigung nach als im Bundesvergleich. Folgerichtig bleibt die Region bei der Teilzeitbeschäftigung auch hinter dem Bundesdurchschnitt zurück. Art der Erwerbstätigkeit (26) 1% 11,% 11,2% 8% 89,% 88,8% 6% 4% 2% 13,3% 15,1% Selbständige/mit helfende Angehörige Arbeitnehmer darunter marginal Beschäftigte Entwicklung der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr und zu 21 2% 1% % -1% Jeweiliger Vorjahresvergleich Voll- und Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht (27) 1% 8% 6% 4% 2% 4,5% 4,%,6% 1,3% 94,9% 94,7% Männer 27,6% 27,% 1,8% 6,1% 7,5% 66,9% Frauen Teilzeit über 18 Std. Teilzeit unter 18 Std. Vollzeit -2% -3% -4% -5% Vergleich zu 21 21 22 23 24 25 26 27 EDITORIAL Liebe Leser, die mitteldeutschen Großstädte haben laut einer Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft die höchste Wirtschaftsdynamik in. Schon in der letzten Ausgabe dieses Newsletters konnten wir das vom Verarbeitendem Gewerbe und dem steigendem Export getriebene, hohe Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in dokumentieren. Dieser zweite Statistiknewsletter, dessen sämtliche Grafiken Sie kostenlos über unsere Homepage herunterladen können, verdeutlicht nun die wichtigste Herausforderung unserer Region: den demographischen Wandel. Rund eine Million Menschen weniger werden im Jahr 22 in leben, die Altersgruppe der 16-25jährigen halbiert sich sogar. Packen wir auch dieses Thema gemeinsam an. Herzlichst, Ihr Klaus Wurpts mitte l wert 2. Ausgabe, Oktober 28

mitte l wert Wanderungsbilanz Wanderungsbewegungen sind charakteristisch für einen modernen Wirtschaftsraum. Die Wanderungsbilanz zwischen und dem Bundesgebiet fällt im Zeitraum von 2 bis 26 insgesamt jedoch negativ aus. In diesen Jahren verließen insgesamt ca. 336. Menschen mehr als zugezogen sind. Den größten Wanderungsverlust hat gegenüber Bayern und Baden-Württemberg. Auf diese beiden Bundesländer sowie Hessen und Nordrhein-Westfalen entfallen zusammen 86,3% der Wanderungslasten s gegenüber dem Bundesgebiet. Positive Salden bestehen nur gegenüber Niedersachsen und Brandenburg. Die Bilanz zu Niedersachsen wird maßgeblich durch dessen Rolle im Eingliederungsprozess der Spätaussiedler beeinflusst. Direkt aus dem Ausland zogen in dem gleichen Zeitraum mehr Menschen zu als fort. Der positive Saldo für diese Jahre liegt bei ca. 45. Personen. Wanderungssaldo Bundesgebiet 2-26 nach Bundesländern Abwanderungsverluste an andere Bundesländer ( ) 8.57 Zuwanderungsgewinne aus anderen Bundesländern (+) 3.211 9.23 Abwanderungsverluste 2.64 21.63 + 11.78 + 4.914 54.333 Abwanderungsverluste gesamt 335.935 39.899 16.769 1.294 111.832 83.86 Schere schließt sich chere zwischen Tunnels: Denn die Schere den Fortzügen und den Zuzügen hli ß beginnt sich langsam zu schließen. Die Differenz zwischen Fortzügen und Zuzügen der so genannte Wanderungssaldo ging seit 21 Fort- und Zuzüge Bundesgebiet 2-26 Tausend 14 12 149 Fortzüge Zuzüge 136 132 121 114 1 19 11 8 6 76 77 78 8 78 75 7 4 2 2 21 22 23 24 25 26 stetig zurück und stieg nur 26 leicht an. Grund für diese Entwicklung ist der deutliche Rückgang der Fortzüge. Diese sind seit 21 fast kontinuierlich gesunken. So sieht man im Jahr 26 fast 17% weniger Fortzüge als noch 6 Jahre zuvor. Die Zuzüge schwankten insgesamt weit weniger und gingen seit 23 um 1, zum Vergleichsjahr 2 um 6 Prozentpunkte zurück. Die Zuzüge aus dem Ausland nach sind im Vergleichszeitraum um 22% zurückgegangen. Bei stark schwankenden Fort zügen ging der Saldo mit dem Ausland seit 21 tendenziell zurück, blieb jedoch (mit Ausnahme von 24) positiv. Zuzüge aus dem Ausland 2-26* Tausend 25 2 15 1 5 Po len Ru ssla n Vie d tna m Ch ina Tü rke i Obwohl im gesamten Zeitraum von 2 bis 26 die Anzahl der Fortzüge aus in das restliche Bundesgebiet stets die entsprechenden Zuzüge überstieg, gibt es Licht am Ende des * Die Zuzüge beziehen sich auf das Herkunftsland, nicht auf die Nationalität des Zuziehenden. Die Zahl der Zuzüge sagt nichts über die Anzahl der in MItteldeutschland lebenden Personen mit ausländischem Pass aus. mitte l wert 2. Ausgabe, 28

Die Bevölkerung s schrumpft bis 22 Die Ergebnisse der elften koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung verdeutlichen die Auswirkungen heute bereits angelegter Strukturen und erkennbarer Veränderungen auf die künftige Bevölkerung. Auf der Basis einheitlicher Annahmen für alle Bundesländer zur Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung und zum Wanderungssaldo mit dem Ausland lassen sich damit auch Aussagen über die Bevölkerungsentwicklung in in der näheren Zukunft treffen. Die Berechnungen zeigen, dass die Bevölkerung s bis zum Jahr 22 im Vergleich zum Jahr 25 um mehr als eine Million abnehmen wird. Etwas mehr als 8 Millionen Menschen werden dann in diesem Gebiet leben. Das sind 11,4% weniger als noch 25. Demgegenüber wird die Bevölkerung s bis zum Jahr 22 nur um 2,9% sinken. Der Bevölkerungsrückgang fällt im Vergleich zu dem s weitaus moderater aus. 9,78 Mio. 8,728 Mio. : -11,4% : -2,9% 8,391Mio. 8,43 Mio. 25 21 215 22 Altersgruppe im Ausbildungs- und Studienalter halbiert sich bis 22 Wirft man einen Blick in die verschiedenen Altersgruppen, fallen deutlich unterschiedliche Entwicklungen in auf. Der stärkste Rückgang zeichnet sich bei den 16- bis unter 25-jährigen Personen ab. Ihre Anzahl halbiert sich fast bis 22 (-48,1%) eine gegenüber dem Bundesgebiet besonders drastische Abweichung (-18,1%). Der immense Rückgang der Bevölkerung innerhalb dieser Altersgruppe hat unmittelbare Konsequenzen für die Personalstrategie der Unternehmen in. Gerade in dieser Altersgruppe befindet sich das Potenzial für Auszubildende, Studierende und künftige Absolventen. In der Gruppe der 6- bis unter 16- Jährigen ist der Trend in uneinheitlich. Nach anfänglichem Wachstum wird diese Altersgruppe im Jahr 22 wieder auf das derzeitige Niveau zurückgehen und verläuft damit entgegen dem Bundestrend mit -19,5%. Die Gruppe der Kleinsten ( bis unter 6 Jahre) wird demgegenüber in bis 22 um 16,5% schrumpfen. Die Entwicklung im Bundesgebiet insgesamt fällt in dieser Altersgruppe etwas moderater aus (-1,5%). In der Gruppe der 25- bis unter 65- Jährigen wird ebenfalls ein deutlicher Abwärts trend erwartet. 22 werden in 14,9% weniger Angehörige dieser Altersgruppe leben. Die Gruppe der Personen im erwerbsfähigen Alter verkleinert sich im Vergleich zum Bundesgebiet (-3,1%) weitaus stärker. Die Anzahl der älteren Personen in wird bis 22 erwartungsgemäß ansteigen. Dann werden 14,9% mehr ältere Menschen (über 65 Jahre) in dieser Region leben als 25, während sich der Anstieg in auf 17% belaufen wird. Entwicklungsprognose nach Altersgruppen bis 22 (in Tausend) Vorschulalter: bis unter 6 Jahre 4,5 : - 16,5% : - 1,5% 25 21 215 22 Schulalter: 6 bis unter 16 Jahre 627,2 : +,3% : - 19,5% 25 21 215 22 Ausbildungs-/Studienalter: 16 bis unter 25 Jahre 1.76,4 39,1 62,3 : -48,1% : -18,1% 761,8 373, 645,9 489,9 334,5 627,4 558,5 Erwerbsfähigenalter: 25 bis unter 65 Jahre 5.1,9 : -14,9% : -3,1% 4.852,9 4.755,7 25 21 215 22 Rentenalter: über 65 Jahre 4.257,6 : +14,9% : +17,% 1.971,9 2.13,1 2.126,8 2.265, Wenige Wachstumsregionen 25 21 215 22 25 21 215 22 Kreisfreie Städte mit Bevölkerungswachstum bis 22 Die Bevölkerungsentwicklung verläuft in Städten und Landkreisen s unterschiedlich. Die Bevölkerung in den Landkreisen wird bis 22 um fast 14% zurückgehen. In den kreisfreien Städten sinkt sie hingegen nur um 4%. Landkreise, die an größere Städte angrenzen (z. B. Landkreis Meißen/ Dresden oder Saalekreis/Halle), weisen i.d.r. geringere Abnahmen auf. Sie profitieren von der Ausdehnung der städtischen Einzugsgebiete. Die kreisfreien Städte Dresden (+5%), Weimar (+3,3%), Jena (+2%) und Leipzig (+1%) sind die wenigen Regionen in mit einem moderaten Bevölkerungswachstum. Am stärksten vom Bevölkerungsrückgang sind die Städte Hoyerswerda (-32,1%) und Suhl (-22,4%) sowie die Landkreise Mansfeld-Südharz (-2,1%), Anhalt-Bitterfeld (-19,6%) und Wittenberg (-19,5%) betroffen. Weimar +3,3% Leipzig +1% Jena +2% Dresden +5%

BERUFSAUSBILDUNG Weniger Auszubildende Im Schuljahr 27/8 lernten an den berufsbildenden Schulen s 324.475 Schülerinnen und Schüler, das sind 12. Personen bzw. 3,6% weniger als im Vorjahr. Grund hierfür ist der Rückgang der Schulabgängerzahl an den allgemeinbildenden Schulen, der wiederum an die demografische Entwicklung Geburtenrückgang zu Beginn der 9er Jahre gekoppelt ist. Mit Ausnahme der Fachschule verringerte sich die Schülerzahl bei allen anderen Schulformen. Im früheren Bundesgebiet erhöhte Berufsfachschule (76.25) sich die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, vor allem in Teilzeitberufsschulen. Die Berufsschule, an der die Mehrzahl der Auszubildenden den theoretischen Teil ihrer dualen Ausbildung erhalten, ist mit 22.311 Schülerinnen und Schülern weiterhin die am stärksten besuchte Schulform in. Nachdem der Anteil dieser Berufsschüler an der Gesamtschülerzahl seit dem Schuljahr 2/1 ständig zurückging, war im Schuljahr 27/8 ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Schüler/innen nach Schulformen im Schuljahr 27/8 in Fachgymnasium (16.797) Fachschule (15.641) Fachoberschule (13.681) Gesamt (324.475) Schüler/innen an berufsbildenden Schulen seit dem Schuljahr 2/1 /1 1/2 2/3 3/4 4/5 5/6 6/7 7/8 35. Frauen Männer 3. für 2 / 1 22% 25. 62% 78% 49% 47% 66% 34% 51% 53% 38% 2. Berufsschule Berufsfachschule Fachoberschule Fachgymnasium Fachschule 15. für 27/ 8 27% 1. 65% 73% 48% 47% 41% 52% 53% 59% 35% 5. Berufsschule (22.331) BERUFSAUSBILDUNG Präferenzen bei Ausbildungsberufen seit Jahren unverändert Zwar sind mehr als die Hälfte der Auszubildenden (53,1 %) junge Män ner, sie stellen aber mit 64,6 % ausschließlich in der Berufsschule die Mehrheit. In der Minderheit befinden sie sich vor allem in der Berufsfachschule (26,9%) und in der Fachschule (4,8%). Die acht am häufigsten besetzten Ausbildungsberufe bei den jungen Frauen sind seit dem Jahr 2 unverändert. Hier hat sich nur die Rangfolge etwas verändert. Nach wie vor wollen sich die Mädchen am häufigsten zur Bürokauffrau, zur Kauffrau im Einzelhandel, zur Verkäuferin oder zur Friseurin ausbilden lassen. Während sich die jungen Männer im Schuljahr 2/1 überwiegend für die Ausbildung in einem Bauberuf entschieden haben, dominieren in diesem Schuljahr die Metallberufe. Sehr gefragt ist weiterhin die Kochlehre. Die acht am häufigsten besetzten Ausbildungsberufe 27/8* (Frauen) Köchin (2.237) Hotelfachfrau (2.281) Bürokauffrau (5.626) Kauffrau für Bürokommunikation (2.615) Restaurantfachfrau (2.84) Friseurin (3.546) Kauffrau für Bürokommunikation (28.214) Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk (3.79) Industriekauffrau (31.548) Kauffrau im Einzelhandel (5.374) Verkäuferin (4.22) Bürokauffrau (42.57) Kauffrau im Einzelhandel (4.933) Die acht am häufigsten besetzten Ausbildungsberufe 27/8* (Männer) Mechatroniker (3.259) Kaufmann im Einzelhandel (3.441) Metallbauer (3.825) Kaufmann im Groß-/Außenhandel (22.843) Metallbauer (26.18) Elektroniker (32.27) Elektroniker (3.25) Industriemechaniker (4.32) Kfz-Mechatroniker (7.45) Koch (6.9) Zerspanungsmechaniker (4.533) Kfz-Mechatroniker (73.613) Medizinische Fachangestellte Koch (33.96) Zahnmedizinische Fachangestellte (32.972) (4.742) Friseurin (35.642) Anlagenmechaniker (33.694) * : Zahlen aus 26/7 * : Zahlen aus 26/7 Industriemechaniker (49.397) Kaufmann im Einzelhandel (34.27) STATISTIKNEWSLETTER der Wirtschaftsinitiative für Statistische Landesämter Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen 2. Ausgabe, Oktober 28

AUSBILDUNG Höherwertige Schulabschlüsse in Am Ende des Schuljahres 26/7 beendeten 13.245 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen s. Von 1 Schulentlassenen hatten 37 die Hoch- bzw. Fachhochschulreife, 44 einen Realschulabschluss, 11 einen Hauptschulabschluss und 8 verließen die Schule ohne Abschluss. Schulentlassene oh ne Haupt schulabschluss sind Ju gend liche sowohl mit einem Abgangszeugnis aus allen Schulformen als auch mit dem Abschluss der Schule für Lernbehinderte sowie die Abgängerinnen und Abgän ger der Schulen für geistig Behinderte. Wie schon in den Vorjahren erreichten die Schülerinnen die höher wertigen Abschlüsse. Von den 51.53 Mädchen, die im Jahr 27 die allgemeinbildende Schule verlassen haben, erlangten 43% die Hoch- bzw. Fachhochschulreife, weitere 43% einen Realschulabschluss, 9% einen Hauptschulabschluss. Knapp 6% der Schü lerinnen gingen ohne Hauptschulabschluss ab. Somit stehen den 86% weiblicher Realschulabsolventen, rund 8% männliche gegenüber. Im Vergleich zum Schuljahr 1999/ 2 veränderte sich die Struktur der Abgängerinnen und Abgänger mit mittleren Abschlüssen nur unwesentlich. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne Hauptschulabschluss verringerte sich von 12,3% auf 8%, gleichzeitig stieg der Anteil der Schulentlassenen mit Hoch- bzw. Fachhochschulreife von 26,2% auf 37%. Ursache hierfür ist vorrangig der doppelte Abiturjahrgang in Sachsen-Anhalt. Absolventen/Abgänger allgemeinbildender Schulen nach dem Abschluss 26 () Absolventen/Abgänger allgemeinbildender Schulen nach dem Abschluss 26 () ohne Hauptschulabschluss = 7,9% ohne Hauptschulabschluss = 9,2% Hochschulreife = 25,3% a) Hochschulreife = 28% a) Hauptschulabschluss = 12,4% Fachhochschulreife = 1,5% Realschulabschluss = 41,3% Hauptschulabschluss = 24% Männer (D) Frauen (D) Fachhochschulreife =,8% Realschulabschluss = 49,5% Männer (MD) Frauen (MD) 7% a) 7% 7% a) 7% 6% 5% 4% 3% 2% 64,7% 35,3% 63,1% 36,9% 6% 5% 4% 3% 2% 44% 56% 43,9% 56,1% 6% 5% 4% 3% 2% 66,6% 33,4% 65,4% 34,6% 6% 5% 4% 3% 2% 4,6% 59,4% 42,2% 57,8% 1% 1% 1% 1% 2 26 2 26 2 26 2 26 Schülerzahlen stark rückläufig Im Schuljahr 27/8 besuchten 667.99 Schülerinnen und Schüler eine der 3.4 allgemeinbildenden Schulen in. Gegenüber dem Schuljahr 1994/95, dem Jahr mit der höchsten Schülerzahl nach der Wende, wurden 723. Kinder und Jugendliche weniger unterrichtet. Seit Mitte der 9er Jahre ging die Schülerzahl kontinuierlich zurück und hat sich zum jetzigen Zeitpunkt mehr als halbiert. Ursache für diese Entwicklung ist der demografisch bedingte Einschulungsrückgang, hervorgerufen durch den Geburtenknick von 1991. Im Bundesvergleich beträgt der Anteil der Schülerinnen und Schüler aus 7%, wäh rend er im Schuljahr 1994/ 95 noch 14% betrug. Der Rückgang der Schülerzahlen war in den einzelnen Schularten unterschiedlich. Während sich gegenüber dem Schuljahr 2/1 die Schülerzahlen der Grundschulen und der Förderschulen um knapp 3% verringerten, gingen diese in den Gymnasien um 35% und in den sonstigen Schularten, vor allem in den Sekundarschulen, um mehr als 6% zurück. Durch diese demografisch bedingten Unregelmäßigkeiten verändern sich damit die Anteile der einzelnen Schularten. Schüler an allgemeinbildenden Schulen und nach Schularten (2/1, 26/7) 1 Mio 9 Mio 8 Mio 7 Mio 6 Mio 5 Mio 4 Mio 3 Mio 2 Mio 1 Mio Schülerzahlen (D) 26% 44% 24% 6% Förderschulen 7% 4% 23% 27% 28% 4% Gymnasien 39% sonstige Schularten 28% -7,6% 37% 34% 34% Grundschulen MD D MD D Schülerzahlen (MD) -38,3% 2/21 26/27 35% STATISTIKNEWSLETTER der Wirtschaftsinitiative für Statistische Landesämter Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen 2. Ausgabe, Oktober 28

Mehr Ärzte in Praktizierende Ärzte, Zahnärzte und Apotheker je 1. Einwohner 4 35 3 25 2 15 1 5 313 255 72 7 55 29 Praktizierende Ärzte Praktizierende Zahnärzte Apotheker 1992 1995 2 21 22 23 24 25 26 59 38 378 336 87 8 Die Zahl der Ärzte und Zahnärzte hat sich in entgegen landläufiger Meinung erhöht. Bezogen auf 1. Einwoh ner gibt es in allerdings immer noch weniger Ärzte als im gesamtdeutschen Durchschnitt. Bei den Zahnärzten hat Mit teldeutschland dagegen einen überdurchschnittlichen Versorgungs grad. Von den zehn am häufigsten vertretenen Fachgebieten ist seit 2 die Zahl der Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin, Innere Me dizin und Allgemeinmedizin sowie Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zurückgegangen, die der Fachärzte für Chirurgie, Anästhesiologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Radiologie, Urologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie dagegen gestiegen. Krankenhäuser im Durchschnitt Nutzungsgrad der Krankenhäuser* * Nutzungsgrad = Berechnungs- und Bele gungs tage * 1 / durchschnittlich aufgestellte Betten * 365 in% 84 82 8 78 76 74 72 2 23 26 verfügte 26 über 177 Krankenhäuser mit 59.858 aufgestellten Betten. Seit 2 ist sowohl die Zahl der Krankenhäuser als auch die der Betten zurückgegangen. Bezogen auf 1 Einwohner sank die Zahl der Krankenhausbetten von 688 im Jahr 2 auf 662 im Jahr 26. Damit liegt über dem bundesdeutschen Durchschnitt. 26 kamen da lediglich 62 Betten auf 1. Einwohner. Bei der Verweildauer im Krankenhaus liegt ziemlich genau im Bereich des deutschen Durchschnittswertes. In sank die Verweildauer in den sieben Jahren seit 2 von 1 Tagen auf 8,5 Tage. Der Nutzungsgrad ist in den Krankenhäusern s mit 78, etwas höher als der deutsche Durchschnitt von 76,3. Ein Nutzungsgrad von 1 würde bedeuten, dass alle aufgestellten Betten an 365 Tagen im Jahr belegt waren. Eine Ursache für den höheren Nutzungsgrad in ist im höheren Anteil alter Menschen begründet. Krankenhausbetten je 1. Einwohner 7 66 62 58 54 5 2 23 26 is(s)t gewichtiger Body Mass Index ohne Altersgruppendifferenzierung (Mikrozensus 25) 1,% 43,9% 3,2% unter 18,5 kg/m² 31,6% 3,8% 28,7% 39,3%,9% 48,3% 43,5% 15,8% 16,9% 54,7% 12,8% 41,2% 18,5 bis unter 25 kg/m² 14,4% 25 bis unter 3 kg/m² mehr als 3 kg/m² Mit dem Body Mass Index (BMI) bezeichnet man eine Messmethode, die das Gewicht in Korrelation zur Körpergröße (zum Quadrat) setzt, allerdings ohne Unterscheidung von Fett- und Muskelanteilen. Unser Gewicht geteilt durch das Quadrat unserer Größe sollte etwa einen Wert von 18,5 bis 25 kg/m² haben. Werte darunter klassifiziert das System als untergewichtig, darüber als übergewichtig bzw. fettleibig. In liegt der Normalwert bei Menschen bis etwa 3 Jahren unter dem deutschen Mittelwert, bei den älteren darüber. Über die Hälfte der Mitteldeutschen ist demnach mehr oder weniger übergewichtig, lediglich 2% sind untergewichtig. Bei den Männern ist der Anteil der Übergewichtigen größer als bei den Frauen. IMPRESSUM Herausgeber: Wirtschaftsinitiative für GmbH (v.i.s.d.p) In Zusammenarbeit mit: Thüringer Landesamt für Statistik Redaktion: André Soudah Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Layout u. Grafiken: DIE WERFT - Kommunikationsdesign, Leipzig mitte l wert 2. Ausgabe, Oktober 28