B. Finanzplanung der Unternehmung



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Transkript:

B. Finanzplanung der Unternehmung Prof. Dr. Rainer Elschen - 1 -

7 Grundlagen der Finanzplanung (1) Finanzplanung als Kernstück des Finanzmanagements Ermittlung des kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs an Zahlungsmitteln ( Kapitalbedarfsrechnung) Auswahl optimaler Finanzierungsformen ( Wirtschaftlichkeitsrechnungen) Sicherung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit Finanzplanung als gedanklicher Prozess zur Ermittlung des Zahlungsmittelüberschusses (Finanzprognose) für Handlungsalternativen bei Finanzierung & Investition mit abschließender Auswahl der optimalen Alternativen Grundsätze der Finanzplanung Vollständigkeit der Planungsansätze (aber: Wirtschaftlichkeit!) Zeitpunktgenauigkeit der Planungsansätze Betragsgenauigkeit der Planungsansätze Prof. Dr. Rainer Elschen - 2 -

7 Grundlagen der Finanzplanung (2) Finanzplanung der Unternehmung Ziele der Unternehmung mit langfristigem Rahmenplan langfristiger Absatzplan kurzfristiger Absatzplan F&E Beschaffung Produktion Absatz Finanzen Rechnungswesen Verwaltung Finanzplan Bilanzplan Erfolgsplan Simultane Planung wäre optimal! Prof. Dr. Rainer Elschen - 3 -

8 Funktionen und Arten der Finanzplanung: Funktionen Prognosefunktion (gedankliche Vorwegnahme künftiger Ereignisse) systematische Analyse relevanter Daten sowohl der Vergangenheit für die Zukunft als auch der Gegenwart für die Zukunft Quantifizierung der analysierten Daten für konkrete Planung Gestaltungsfunktion (Gestaltung künftiger Ereignisse) Unternehmensziele als Ausgangspunkt mit Auswahl der Planungsalternativen, um Planungsziel im Planungszeitraum zu realisieren Zeitliche Dimensionen der Planung strategisch ( langfristig orientiert) operativ ( mittelfristig orientiert) taktisch ( kurzfristig orientiert) zunehmende Konkretisierung der Planung Prof. Dr. Rainer Elschen - 4 -

8 Funktionen und Arten der Finanzplanung: Arten Liquiditätsplanung (kurzfristige Detailplanung) täglicher Liquiditätsstatus mit tagesgenauer Liquiditätsvorausschau Prognosezeitraum: 1 Woche bis 1 Monat Planungseinheit: Tag Finanzplan im engeren Sinne Prognosezeitraum: bis 1 Jahr Planungseinheit: Woche bzw. Monat Kapitalbedarfsplanung (langfristige Grobplanung) Prognosezeitraum: mehrere Jahre Planungseinheit: Jahr Kennzeichen der Planung passiv oder aktiv Standardplanung oder Prognoseplanung einmalig oder gleitend sukzessiv oder simultan isoliert oder integriert Prof. Dr. Rainer Elschen - 5 -

Grundstruktur des Finanzplans 8.1 Liquiditätsplanung Anfangsbestand Zahlungsmittel zu Beginn der Planperiode + Planeinzahlungen der Planperiode./. Planauszahlungen der Planperiode = Endbestand Zahlungsmittel am Ende der Planperiode Mögliche Strukturierung der Ein- und Auszahlungen ordentlich/ außerordentlich ordentliche Zahlungsströme (Kernbereich der Unternehmung) ordentlicher Finanzplan außerordentliche Zahlungsströme (Finanzierung, Investition) außerordentlicher Finanzplan erfolgswirksam/ erfolgsunwirksam erfolgswirksame Zahlungsströme (Rentabilität) erfolgswirksamer Finanzplan erfolgsunwirksame Zahlungsströme (Finanzierungsplan) Funktionsbereiche der Unternehmung Abteilung Produkte Projekte Prof. Dr. Rainer Elschen - 6 -

8.2 Kapitalbedarfsplanung Prognoseplanung als langfristige Vorausschau der finanzwirtschaftlichen Entwicklung Ausgangspunkt ist die Umsatzplanung resp. des voraussichtlichen Unternehmungswachstums unternehmungsindividuelle & gesamtwirtschaftliche Einflussgrößen sind relevant abgeleitet werden können daraus: Finanzergebnis (Finanzplan) Bilanz der Unternehmung (Bilanzplan) Anlagevermögen (Investition) Forderungen/ Verbindlichkeiten (Zahlungsziele) Erfolg der Unternehmung (Erfolgsplan) Standardfinanzplanung als Vorgaberechnung u.a. für Budgetierungsansätze Lenkungs- und Steuerungsinstrument für mittlere Führungsebene Planwerte dienen primär dem Leistungsanreiz vorgegebene Budgets stecken Handlungsspielraum ab Prof. Dr. Rainer Elschen - 7 -

8.3 Prognosemethoden Prognose der Werte künftiger Ein- und Auszahlungen sowie daraus abgeleiteter Bilanz- und Erfolgswerte Subjektive Bestimmung (Experten-Urteil) Einzelurteil (z.b. Geschäftsführer, Abteilungsleiter) Gruppenurteil (z.b. Delphi-Methode) Extrapolierende Verfahren (Zeitreihenanalyse) Trendanalyse (ohne Zyklus, ohne Saison) einfache Mittelwertbildung Verfahren der gleitenden Durchschnitte Methode der kleinsten quadratischen Abweichung exponentielle Glättung Berücksichtigung von Zyklus und Saison Kausale Prognosen deterministische Prognosen eindeutiger Ursache-Wirkungs-Zusammenhang bei sicheren Erwartungen stochastische Prognosen Wahrscheinlichkeitsverteilung beschreibt unsichere Prognosewerte Prof. Dr. Rainer Elschen - 8 -

9 Integrierte Finanzplanung Finanzplan wird gleichzeitig mit Plan-Bilanz und Plan-GuV erstellt Simultane Finanz-, Bilanz- und Erfolgsplanung Finanzplan der Unternehmung Einzahlungen der Planperiode Auszahlungen der Planperiode Plan-Bilanz der Unternehmung Aktiva der Planperiode Passiva der Planperiode Plan-GuV der Unternehmung Erträge der Planperiode Aufwendungen der Planperiode Künftige Geschäftsvorfälle sind jeweils bzgl. ihrer Auswirkungen auf die 3 Teilpläne zu untersuchen und entsprechend zu erfassen! Prof. Dr. Rainer Elschen - 9 -

9.1 Finanzplan, Plan-Bilanz, Plan-GuV Möglicher Aufbau eines Finanzplans Einzahlungen der Planperioden Guthaben Kreditinstitute (Anfangsbestand) Umsatzerlöse (resp. Forderungsaufbau) sonstige Erträge Forderungsabbau Verbindlichkeitenaufbau Auszahlungen der Planperioden Materialaufwand Personalaufwand sonstige betr. Aufwendungen Investitionen Verbindlichkeitenabbau Pensionszahlungen Ausschüttungen nicht erfolgswirksame Einzahlungen nicht erfolgswirksame Auszahlungen Liquiditätssaldo der Planperioden Verweis zu Übungsaufgabe 9 sowie excelbasierter Zusatzübung Prof. Dr. Rainer Elschen - 10 -

9.1 Möglicher Aufbau eines Finanzplans Beispiel eines Finanzplans 2003 2004 2005 2006 Einzahlungen Guthaben Kreditinstitute 1.1. 500.000 500.000 500.000 500.000 Umsatzerlöse... 374.549.000 376.500.000 416.010.000 419.720.000 sonstige Erträge... 9.450.000 11.600.000 13.275.000 14.000.000 Forderungsabbau 3.778.585 0 0 0 Verbindlichkeitenaufbau 32.063.321 14.143.649 5.346.229 0 Auszahlungen Materialaufwand... 163.260.000 161.805.000 198.915.000 200.660.000 Personalaufwand 66.800.000 64.375.000 60.900.000 60.550.000 sonstige betriebliche Aufwendungen... 86.570.500 84.425.000 83.800.000 83.800.000 Investitionsauszahlungen 75.470.000 42.450.000 37.735.000 35.380.000 Verbindlichkeitenabbau 2.158.539 4.504.490 1.931.953 13.813.201 Pensionszahlungen 7.960.000 5.340.000 5.240.000 2.250.000 Ausschüttungen 14.994.000 14.993.000 14.999.000 14.996.000 Liquiditätssaldo Periode 500.000 500.000 500.000 500.000 Prof. Dr. Rainer Elschen - 11 -

9.1 Möglicher* Aufbau einer Plan-Bilanz (1) HGB-Orientierung Aktiva der Planperioden Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige VG Schecks, Kasse, Guthaben KI Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva Passiva der Planperioden Eigenkapital Sonderposten mit Rücklageanteil Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber KI aus Lieferung und Leistung Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva Ausgehend von Anfangsbeständen werden Änderungen simultan mit Finanzplan und Plan-GuV geplant. * Muss nicht zwingend gesetzlichen Anforderungen genügen! Prof. Dr. Rainer Elschen - 12 -

9.1 Möglicher Aufbau einer Plan-Bilanz (2) Beispiel einer Plan-Bilanz (Aktiva) AKTIVA 2003 2004 2005 2006 A. Anlagevermögen 425.767.720,34 438.876.199,75 445.848.813,06 451.002.858,00 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 446.093,84 238.235,12 162.296,54 142.100,59 II. Sachanlagen 425.266.626,51 438.582.964,64 445.631.516,52 450.805.757,41 III. Finanzanlagen 55.000,00 55.000,00 55.000,00 55.000,00 B. Umlaufvermögen 70.258.306,63 71.003.305,49 78.485.085,02 79.290.759,23 I. Vorräte 4.500.059,57 4.500.059,57 4.500.059,57 4.500.059,57 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 69.758.306,63 70.503.305,49 77.985.085,02 78.790.759,23 III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 500.000,00 500.000,00 500.000,00 500.000,00 C. Rechnungsabgrenzungsposten 412542,45 412542,45 412542,45 412542,45 D. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß 17 Abs. 4 DMBilG 184775,14 144775,14 103775,14 63775,14 501.123.404,14 514.936.882,40 529.350.275,24 535.269.994,39 Prof. Dr. Rainer Elschen - 13 -

9.1 Möglicher Aufbau einer Plan-Bilanz (3) Beispiel einer Plan-Bilanz (Passiva) PASSIVA 2003 2004 2005 2006 A. Eigenkapital 171.059.283,08 173.093.422,69 175.678.640,79 178.453.364,48 I. Gezeichnetes Kapital 20.000.000,00 20.000.000,00 20.000.000,00 20.000.000,00 II. Kapitalrücklagen 135.750.036,40 135.750.036,40 135.750.036,40 135.750.036,40 III. Gewinnrücklagen andere Gewinnrücklagen 316.246,68 2.344.386,29 4.932.604,39 7.707.328,08 IV. Bilanzgewinn 14.993.000,00 14.999.000,00 14.996.000,00 14.996.000,00 B. Sonderposten mit Rücklageanteil 55745504,1 63095874,98 75546474,11 91697073,25 C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen und Abnehmerbeiträge 59666388,09 65053388,09 69417388,09 73011388,09 D. Rückstellungen 33.228.762,07 22.631.570,93 14.230.870,81 11.444.468,55 E. Verbindlichkeiten 181.421.698,23 191.060.857,14 194.475.132,87 180.661.931,46 F. Rechnungsabgrenzungsposten 1768,57 1768,57 1768,57 1768,57 501.123.404,14 514.936.882,40 529.350.275,24 535.269.994,39 Prof. Dr. Rainer Elschen - 14 -

9.1 Möglicher Aufbau einer Plan-GuV (1) (HGB-Orientierung) Umsatzerlöse aktivierte Eigenleistungen sonstige betr. Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen sonstige betr. Aufwendungen sonstige Zinsen u.ä. Erträge Zinsen u.ä. Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen & Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag Kapitalrücklage Gewinnrücklage Bilanzgewinn Plan-GuV wird simultan mit Finanzplan und Plan-Bilanz erstellt Prof. Dr. Rainer Elschen - 15 -

9.1 Möglicher Aufbau einer Plan-GuV (2) Beispiel einer Plan-GuV 2003 2004 2005 2006 1. Umsatzerlöse 374.549.000 376.500.000 416.010.000 419.720.000 2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 0 0 0 0 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4.530.000 2.550.000 2.265.000 2.120.000 4. sonstige betriebliche Erträge 9.450.000 11.600.000 13.275.000 14.000.000 5. Materialaufwand 163.260.000 161.805.000 198.915.000 200.660.000 6. Personalaufwand 66.800.000 64.375.000 60.900.000 60.550.000 7. Abschreibungen 40.992.454 39.241.891 45.477.986 48.496.554 8. sonstige betriebliche Aufwendungen 85.730.000 84.525.000 83.800.000 83.800.000 9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.000 5.000 5.000 5.000 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8.021.579 9.609.550 10.097.786 9.615.522 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit... 23.729.967 31.098.558 32.364.228 32.722.923 14. außerordentliches Ergebnis 0 0 0 0 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10.202.127 14.071.419 14.780.010 14.952.200 16. sonstige Steuern 0 0 0 0 17. Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag 13.527.840 17.027.140 17.584.218 17.770.724 18. Kapitalrücklage (Entnahme +, Zuführung -) 0 0 0 0 19. Gewinnrücklage (Entnahme +, Zuführung -) 1.465.160-2.028.140-2.588.218-2.774.724 20. Bilanzgewinn 14.993.000 14.999.000 14.996.000 14.996.000 Prof. Dr. Rainer Elschen - 16 -

9.2 Grundschema der simultanen Planung (1) Ausgangspunkt ist differenzierte Erfassung der Planungsdaten (z.b.): Ertrags-Entwicklung Aufwands-Entwicklung Investitionsplan Planungsdaten werden ihrem Charakter nach über Berechnungen den Teilplänen zugeordnet: Finanzplan Plan-Bilanz Plan-GuV Berechnungs-Ebene umfasst insbesondere Berechnung der Abschreibung Berechnung der Steuerzahlung Personengesellschaften Kapitalgesellschaften mit EK Auswertung kann an allen Ebenen anknüpfen! Prof. Dr. Rainer Elschen - 17 -

9.2 Grundschema der simultanen Planung (2) Beispiel: Eingabe Ertrag 2003 2004 2005 2006 Umsatzerlöse 374.549.000 376.500.000 416.010.000 419.720.000 Geschäftsbereich A 183.615.000 186.065.000 189.793.000 190.530.000 Geschäftsbereich B 62.744.000 66.186.000 102.420.000 104.422.000 Geschäftsbereich C 125.443.000 121.074.000 120.225.000 120.819.000 Auflösung SoPo m Rücklageanteil 2.747.000 3.175.000 3.572.000 3.949.000 Aktivierte Eigenleistung 4.530.000 2.550.000 2.265.000 2.120.000 sonstige Erträge 9.450.000 11.600.000 13.275.000 14.000.000 Zinsen und ähnliche Erträge (ohne KI) 0 0 0 0 außerordentliche Erträge 0 0 0 0 nicht ertragswirksame Einzahlungen Auflösung Sonderverlustkonto 320.000 40.000 41.000 40.000 Zuführung SoPo m Rücklageanteil 9.267.000 8.562.000 7.936.000 7.543.000 Gewünschte kurzfristige Liquidität 500.000 500.000 500.000 500.000 Prof. Dr. Rainer Elschen - 18 -

9.2 Grundschema der simultanen Planung (3) Beispiel: Eingabe Aufwand 1995 1996 1997 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 137.814.821 73.536.891 69.758.307 1. Forderungen aus Lieferungen und 68.064.491 66.016.184 62.624.040 Leistungen 16,3% 16,3% 0,0% 0,0% 2. Forderungen gegen verbundene 63.027.302 1.000.000 948.616 Unternehmen 15,1% 0,2% 0,0% 0,0% 3. sonstige Vermögensgegenstände 6.723.027 6.520.707 6.185.650 1,6% 1,6% 0,0% 0,0% Verbindlichkeiten 69.284.194 66.135.000 63.976.461 2. erhaltene Anzahlungen 1.420.714 1.377.960 1.307.155 0,3% 0,3% 0,0% 0,0% 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und 37.558.408 37.558.408 35.888.380 Prof. Dr. Rainer Elschen - 19 -

9.2 Grundschema der simultanen Planung (4) Beispiel: Investitionsplan ND 2003 2004 2005 2006 Ge schäftsbe re ich A Grundstücksverbesserung 415.195 233.547 207.598 194.623 Gebäude 50 246.688 138.762 123.344 115.635 Erzeugeranlagen 15 10.276.161 5.780.341 5.138.080 4.816.950 Ge schäftsbe re ich B Grundstücke 156.672 88.128 78.336 73.440 Grundstücksverbesserung 7.787 4.380 3.893 3.650 Gebäude... 50 775.571 436.259 387.786 363.549 Netze 25 5.013.646 2.820.176 2.506.823 2.350.147 Technische Anlagen 20 3.211.767 1.806.619 1.605.884 1.505.516... Übrige Bereiche... Hardware/Software 5 861.694 484.703 430.847 403.919 Fahrzeuge 5 391.679 220.319 195.839 183.600 BuG 10 158.229 89.004 79.114 74.170 Reservepool 10 9.760.048 5.490.027 4.880.024 4.575.022 Summe Inve stitione n 80.000.000 45.000.000 40.000.000 37.500.000 davon aktivierte Eigenleistung 4.530.000 2.550.000 2.265.000 2.120.000 davon GWG (BuG 10) 453.000 270.000 240.000 225.000 Prof. Dr. Rainer Elschen - 20 -

Literaturhinweise: Franke, Günter / Hax, Herbert: Finanzwirtschaft des Unternehmens und Kapitalmarkt, 6. Auflage, 2009 Matschke, Manfred M. / Hering, Thomas / Klingelhöfer, Eckart: Finanzanalyse und Finanzplanung, 2002 Perridon, Louis / Steiner, Manfred: Finanzwirtschaft der Unternehmung, 15. Auflage, 2009 Zantow, Roger: Finanzierung, 2004 Prof. Dr. Rainer Elschen - 21 -

10.1 Bedeutung von Finanzierungsregeln Bilanzstrukturnormen mit dem Ziel der Einhaltung des finanziellen Gleichgewichts einer Unternehmung ( Einschränkung des Leverage-Risikos) Externe Kapitalgeber machen Finanzierungsentscheidung (auch) von Einhaltung bestimmter Finanzierungsregeln abhängig Beachtung solcher Finanzierungsregeln bei der internen Finanzplanung Ebenen der Kapitalvergabe Bankenebene: Bankenaufsicht erfordert Einhaltung (vertikaler) Kapitalstrukturregeln und (horizontaler) Liquiditätsregeln Ebene emissionsfähiger Unternehmungen: Wertpapieranalyse beachtet bei Börseneinführung wie auch bei Effektenhandel Einhaltung branchenspezifischer Finanzierungsregeln Ebene nicht-emissionsfähiger Unternehmungen: bei Vergabe von Lieferantenkrediten und bei Auskünften gewerblicher Auskunfteien und Geschäftsbanken werden Bilanzstrukturkennziffern beachtet Unternehmungen generell: Geschäftsbanken beachten Finanzierungsregeln bei Kreditvergabe Problem: Finanzierungsregeln sichern aber weder notwendig noch hinreichend finanzielles Gleichgewicht Prof. Dr. Rainer Elschen - 22 -

10.2 Finanzierungskennzahlen Finanzierungskennziffern sind Teilbereich der Bilanzkennziffern Arten von Finanzierungskennziffern Aktivitätskennziffern (Activity Ratios) Relation des Umsatzes zu bestimmten Vermögensgegenständen zur Bestimmung der Umschlagshäufigkeit Rendite-Kennziffern (Profitability Ratios) Selbstfinanzierungspotential (Umsatz-, Finanzierungskennziffern i.w.s. Eigenkapitalrendite) Kapitalstruktur-Kennziffern (Leverage Ratios) Begrenzung des Solvabilitätsrisikos (vertikale Regeln) Liquiditäts-Kennziffern (Liquidity Ratios) Begrenzung des Illiquiditätsrisikos (horizontale Regeln) Finanzierungskennziffern i.e.s. Prof. Dr. Rainer Elschen - 23 -

10.2 Kennzahlen der Finanzanalyse Systematik der Kennzahlen bestandsorientierte Kennzahlen Vermögensstruktur Anlagevermögen z.b. 100% Umlaufvermögen Kapitalstruktur z.b. Eigenkapital Gesamtkapital horizontale Bilanzstruktur Finanzierungskennzahlen Liquiditätskennzahlen stromgrößenorientierte Kennzahlen Erfolgskennzahlen absolute Kennzahlen z.b. Jahresüberschuss, Handels- und Steuerbilanzgewinn, Cash Flow relative Kennzahlen z.b. Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität, Return on Investment (ROI) Aktivitätskennzahlen z.b. Lagerumschlagshäufigkeit, Investitionsquote, Abschreibungsquote Prof. Dr. Rainer Elschen - 24 -

10.2.1 Bestandsorientierte Kennzahlen (1) Vertikale Finanzierungsregeln: Betrachtung der Art und Zusammensetzung des Kapitals Verschuldungsgrad V = Eigenkapitalquote = Fremdkapitalquote = Verschuldungskoeffizient = Fremdkapital (FK) Eigenkapital (EK) Eigenkapital (EK) Gesamtkapital (GK) Fremdkapital (FK) Gesamtkapital (GK) Eigenkapital (EK) Fremdkapital (FK) Leverage-Effekt (Zusammenhang zwischen Eigenkapitalrendite und Verschuldungsgrad) r EK Gewinn r( EK FK ) i FK r ( r i) EK EK FK EK Problem der Bestimmung der Höhe von EK und FK! Prof. Dr. Rainer Elschen - 25 -

10.2.1 Bestandsorientierte Kennzahlen (2) Horizontale Finanzierungsregeln (langfristig): Normative Kennzahlen langfristiger Deckung Goldene Finanzierungsregel langfristiges Kapital kurzfristiges Kapital langfristiges Vermögen 1 bzw. kurzfristiges Vermögen 1 Goldene Finanzierungsregel in engerer Fassung Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital Anlagevermögen Goldene Bilanzregel in weiterer Fassung 1 Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital Anlagevermögen + langfristiges Umlaufvermögen 1 Anlagendeckung durch Eigenkapital Eigenkapital 100% Anlagevermögen => Verstoß gegen Normen erschwert Kapitalbeschaffung! Prof. Dr. Rainer Elschen - 26 -

10.2.1 Bestandsorientierte Kennzahlen (3) Horizontale Finanzierungsregeln (kurzfristig): Gegenüberstellung von Zahlungsverpflichtungen und liquiden Mitteln Zahlungsmittel Liquidität 1. Grades = 100% kurzfristige Verbindlichkeiten Kassa- oder Barliquidität, absolute Liquidity Ratio Liquidität 2. Grades = monetäres Umlaufvermögen kurzfristige Verbindlichkeiten 100% Net Quick Ratio, Acid Test Liquidität 3. Grades = kurzfristiges Umlaufvermögen 100% Current Ratio kurzfristige Verbindlichkeiten mit: Zahlungsmittel = Kasse + Sichtguthaben bei Banken und Post monetäres Umlaufvermögen = Umlaufvermögen./. (Vorräte und sonst. VG) kurzfristiges Umlaufvermögen = Umlaufvermögen./. (UV 1 Jahr)./. durch Kundenanzahlungen gedeckte Vorräte Prof. Dr. Rainer Elschen - 27 -

10.2.1 Bestandsorientierte Kennzahlen (4) Probleme bestandsorientierter Kennzahlen Tatsächliche Liquidierbarkeit der Aktiva ist nicht bekannt Länge des Zeitraums zwischen frühestem und spätestem Liquidationszeitpunkt Höhe des Betrags bei Liquidation (Unter- bzw. Überbewertung) Fristigkeit der Passiva evtl. kündbares Eigenkapital Prolongation kurzfristigen Fremdkapitals Existenz zahlreicher nicht ausgewiesener regelmäßiger Verbindlichkeiten Lohn- und Gehaltszahlungen Miet-, Pacht- und auch Steuerzahlungen Aktualität der analysierten Daten Bilanzstichtag ist Analysezeitpunkt zeitlich vorgelagert eingeschränkte Informationen über künftige Finanzlage Bilanzanalyse ist nur bedingt tauglich für Prognose der Liquiditätslage der Unternehmung Prof. Dr. Rainer Elschen - 28 -

10.2.2 Stromgrößenorientierte Kennzahlen (1) Absolute Erfolgskennzahlen Jahresüberschuss/-fehlbetrag ordentliches betriebsbedingtes Ergebnis (Betriebsergebnis) + ordentliches betriebsfremdes Ergebnis (Finanzergebnis) Bilanzgewinn Jahresüberschuss/-fehlbetrag korrigiert um Gewinn-/Verlustvortrag, Entnahmen und Einstellungen in Rücklagen geschätzter Steuerbilanzgewinn in HB ausgewiesener Steueraufwand gibt Hinweis auf gelegte und ausgelöste stille Reserven (StR ist restriktiver als HR) Cash Flow ( Existenz unterschiedlicher Ermittlungsmethoden) Relative Erfolgskennzahlen Rentabilitätskennzahlen: Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität Leverage-Faktor = Return on Investment (RoI) Eigenkapit alrendite 100% Gesamtkapitalrendite Prof. Dr. Rainer Elschen - 29 -

10.2.2 Stromgrößenorientierte Kennzahlen (2) Ermittlung des Cash Flow Früher Ableitung aus Jahresüberschuss; Heute meist Cash-Flow-Rechnung freiwillig im Geschäftsbericht Indirekte Ermittlung des Cash Flow Jahresüberschuss (lt. Jahresabschluss) + Abschreibungen (./. Zuschreibungen) + Erhöhungen lfr. RSt (./. Minderung lfr. RSt) = Cash Flow Direkte Ermittlung (regelmäßig nur intern möglich) Betriebseinnahmen (zahlungswirksame Erträge)./. Betriebsausgaben (zahlungswirksame Aufwendungen) = Cash Flow Interpretation des Cash Flow erfolgswirtschaftlicher Überschuss finanzwirtschaftlicher Überschuss Prof. Dr. Rainer Elschen - 30 -

10.2.2 Stromgrößenorientierte Kennzahlen (3) Cash Flow als erfolgswirtschaftlicher Überschuss Brutto Cash Flow Cash Flow + Steuern vom Einkommen und Ertrag (und Vermögen) = Brutto Cash Flow (Cash Flow vor Steuern) Vergleich von Unternehmungen mit unterschiedlicher Besteuerung Betriebsbedingter Cash Flow Cash Flow + neutrale Aufwendungen./. neutrale Erträge = betriebsbedingter Cash Flow Ergebnis der eigentlichen Betriebstätigkeit (Kernkompetenz) nachhaltiger Cash Flow (auch ordentlicher Cash Flow) Cash Flow + außergewöhnliche Aufwendungen./. außergewöhnliche Erträge = nachhaltiger Cash Flow Ausschluss von Sondereinflüssen Prof. Dr. Rainer Elschen - 31 -

10.2.2 Stromgrößenorientierte Kennzahlen (4) Cash Flow als finanzwirtschaftlicher Überschuss Voraussetzungen sind regelmäßig nicht erfüllt: nur einzahlungsgleiche Erträge nur auszahlungsgleiche Aufwendungen Direkte Ermittlung finanzwirksame Erträge./. finanzwirksame Aufwendungen./. Mehrung kfr. Aktiva + Minderung kfr. Aktiva./. Minderung kfr. Passiva + Mehrung kfr. Passiva = finanzwirtschaftlicher Cash Flow Indirekte Ermittlung Jahresüberschuss + finanzunwirksame Aufwendungen./. finanzunwirksame Erträge + einzahlungswirksame Bestandsveränderung./. auszahlungswirksame Bestandsveränderung = finanzwirtschaftlicher Cash Flow Gebräuchliche Kennzahlen 100% Cash Flow Effektivverschuldung 100% Nettoinvestitionen Cash Flow Prof. Dr. Rainer Elschen - 32 -

10.2.2 Stromgrößenorientierte Kennzahlen (5) Rentabilitätskennzahlen Eigenkapitalrentabilität Jahresüberschuss: Jahresüberschuss 100% Eigenkapit al Steuerbilanzgewinn: Cash Flow: Cash Flow Eigenkapit al Gesamtkapitalrentabilität geschätzter Steuerbilanzgewinn 100% Eigenkapit al 100% Jahresüberschuss: Steuerbilanzgewinn: Jahresüberschuss FK- Zinsen 100% Gesamtkapital geschätzter Steuerbilanzgewinn FK- Zinsen 100% Gesamtkapital Cash Flow: Cash Flow FK- Zinsen 100% Gesamtkapital Analysezweck bestimmt Auswahl der Kennzahl! Prof. Dr. Rainer Elschen - 33 -

10.2.2 Stromgrößenorientierte Kennzahlen (6) Return on Investment (RoI) Messung der Rentabilität des Kapitaleinsatzes bei gesamter Unternehmung oder Teilbetrieben, Abteilungen, Produkten, Projekten Formen der Messung RoI = erfolgsorientiert RoI = liquiditätsorientiert Gesamtkapital als investiertes Kapital möglich als - Brutto-Anlagevermögen (Teilbereiche, Abteilungen, etc.) - Netto-Anlagevermögen (Gesamtunternehmung) Aufspaltung des RoI zur detaillierten Analyse RoI = Jahresüberschuss 100% Gesamtkapital Cash Flow 100% Gesamtkapital Jahresüberschuss 100% Umsatz = Umsatzgewinnrate Kapitalumschlagshäufigkeit Du Pont-Kennzahlensystem gliedert noch weiter Prof. Dr. Rainer Elschen - 34 -