VDE 8.2 Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle Inbetriebnahme (IBN) Pressegespräch 18. September 2015. Deutsche Bahn AG



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VDE 8.2 Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle Inbetriebnahme (IBN) Pressegespräch 18. September 2015 Deutsche Bahn AG Berlin, 18.09.2015

VDE 8, NBS Ebensfeld - Erfurt - Leipzig/Halle Jeder Projektablauf beinhaltet eine Vielzahl von Entscheidungspunkten Ablauf eines Projekts Kernentscheidungen im Projektverlauf Projektabwicklung ist immer ein iterativer Prozess. Projektidee Linienführung Planungs- und Konzeptphase Projektauftrag Planfeststellung Finanzierung Realisierung Bauvergaben Fertigstellung Versuchs- und Probebetrieb IBN- Genehmigung Inbetriebnahme Leistungen der Vorphase werden in Folgephase detailliert und verifiziert. Optimierung und Fehlerkorrektur Ggf. werden Optimierungen vorgenommen und Fehler korrigiert. beispielhafte Entscheidungspunkte 2

Zahlreiche Entscheidungspunkte wurden erfolgreich absolviert Wesentliche Entscheidungspunkte im Projektablauf der VDE 8.2 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2004 Gesamtfinanzierung und Festlegung IBN 2015 (VDE 8.2) und 2017 (VDE 8.1 NBS) 2003 Teil-IBN Leipzig Hbf. - Flughafen 2006 Baubeginn Tunnel 1996 Erhalt Planfeststellung und Baubeginn 1992 Festlegung der Linienführung VDE 8.1 und 8.2 2012 Fertigstellung Ingenieurbauwerke und Erdbau 2012 Baubeginn Feste Fahrbahn und Ausrüstung 09/2014 Hochtastfahrten 03/2015 Start Versuchsfahrten 3

Zwei wesentliche Entscheidungspunkte für die IBN erfolgreich abgeschlossen Wichtige Entscheidungspunkte bis zur IBN Juni Juli August September Oktober November Gesamt-IBN- Dokumentation Start Probefahrten ETCS unter Sicherheitsverantwortung IBN- Genehmigung des EBA Abschluss Schulung Bedienpersonal/ Instandhalter IBN 12/2015 Implementierung Schnittstelle Neubaustrecke-Bestandsnetz bei ETCS Beschaffung notwendige Ausrüstung Rettungsdienst Streckenzulassung Fahrzeuge ICE-T und Instandhaltung Fertigstellung Tunnelsicherheitsbeleuchtung Abschluss CSM-Verfahren Bearbeitung Auflagen aus CSM-Verfahren Genehmigung Feste Fahrbahn 4

Probebetrieb läuft planmäßig unter Sicherheitsverantwortung ETCS Zulassung ETCS Problematik: Bei Abnahmen und Versuchsfahrten wurden Anpassungsbedarfe bei den streckenkonkreten Projektierungsdaten sowie Software-Fehler in der Systemsoftware des ETCS-Systems festgestellt. Erfolgter Lösungsansatz zur Sicherstellung IBN VDE 8.2 in 12/2015: Beschleunigte Beseitigung der festgestellten Software-Fehler im ETCS-System durch das beauftragte Konsortium um Siemens. Abgeschlossen am: 18.08.2015 Zulassung ETCS zur Nutzung, erteilt am: 10.09.2015 Start der Probefahrten: - Probefahrten als Laborsimulation: 03.08.2015 bis 31.08.2015 - Probefahrten zur Streckenkunde: 04.09.2015 bis 13.09.2015 - Probefahrten mit ETCS unter Sicherheitsverantwortung: seit 14.09.2015 5

Status zur Zulassung ETCS Prüfprozess Produktzulassung ETCS-System (Lieferant Siemens) Zulassung ETCS zur Nutzung Lastenheft DB Netz AG Prüfung Lastenheft (DB Netz AG) 1 Pflichtenheft Lieferant Prüfung Pflichtenheft (DB Netz AG) 1 Sicherheitsnachweis Produkt Lieferant (Sicherheitserprobung Phase 1 und 2) Prüfung Produkt (DB Netz AG) 1 10.09.2015 Sicherheits- Erprobung Phase 3 und Probebetrieb Prüfung (EBA) Produktzulassung 1 : Prüfung durch den "Freigabeverantwortlichen" der DB Netz AG 6

Genehmigung FF bedingt noch Erfüllung der Auflagen aus dem CSM-Verf. Genehmigung der Festen Fahrbahn Problematik: Zur Vergabe hatte kein Produkt für eine Feste Fahrbahn mit Fertigteilen eine allgemeine Produktzulassung. Die Fa. Porr stellte einen Antrag auf allgemeine Produktzulassung. Dieser wurde durch das Eisenbahn- Bundesamt abgelehnt. Bei fehlender Produktzulassung sind eine projektbezogene Einzelgenehmigung des EBA oder der Nachweis gleicher Sicherheit im Rahmen eines CSM-Verfahrens 1 der Regelprozess. Erfolgter Lösungsansatz zur Sicherstellung IBN VDE 8.2 in 12/2015: Es erfolgte projektbezogene Einzelgenehmigung der gebauten Festen Fahrbahn über ein CSM-Verfahren. Das Abschlussgutachten zum CSM-Verfahren liegt mit positiven Ergebnis seit 31.08.2015 sowie einigen Auflagen vor. Das CSM-Verfahren wurde in mehreren Gesprächen (zuletzt am 15.09.2015) seitens des Eisenbahn- Bundesamtes und dem BMVI prüfend begleitet. Im Rahmen dieses CSM-Verfahrens wurden weitere rechnerische Nachweise geführt und Kompensationsmaßnahmen festgelegt. In Summe gewährleisten die Maßnahmen, nach erfolgter Abarbeitung der Auflagen die Standsicherheit der Festen Fahrbahn und den sicheren Eisenbahnverkehr als Nachweis gleicher Sicherheit. 1 : CSM-Verfahren: gesetzlich geregeltes Risikomanagementverfahren, CSM = Common-Safety-Method. 7

Status zur Genehmigung der Festen Fahrbahn Prüfprozess Genehmigung Feste Fahrbahn Entwurfs- Plaung Unternehmensinterne Genehmigung Prüfung (Oberbau) Allg. Produkt- Zulassung Nachweis gleicher Sicherheit (CSM 1 ) 31.08.2015 Zulassung/ Genehmigung 1 : CSM-Verfahren: gesetzlich geregeltes Risikomanagementverfahren, CSM = Common-Safety-Method. 8

Zusätzliche seitliche Führung gewährleistet Gleislage Sicherstellung Dauerhaftigkeit Feste Fahrbahn - 1. Bauliche Kompensationsmaßnahmen (Brücken länger 25 m) 1 unbewehrter Ausgleichsbeton zusätzliche seitliche Führung der Festen Fahrbahn Feste Fahrbahn - aktuell Feste Fahrbahn - mit baulicher Kompensation 1 : Brücken kürzer 25 m haben eine abweichende technische Lösung. 9

Häufige und sensible Messungen überwachen die FF Sicherstellung Dauerhaftigkeit Feste Fahrbahn - 2. Messungen und Inspektionen Verdichtung von Messintervallen der Gleislage (von alle 3 auf alle 2 Monate) Definition von sensiblen Grenzwerten für Abweichungen der Gleislage (3 statt 5 mm Grenzwert) Standard VDE 8.2 Standard VDE 8.2 Dauermessungen in neuralgischen Bereichen zur Erfassung von - Rissbreitenentwicklung im Vergussbeton - Etwaigen Verformungen an Schichtgrenzen zwischen Fahrbahnplatte und Ausgleichsbeton Bohrkernentnahmen in überjähriger Frequenz zum Langzeitverhalten des Materials Bei Überschreitung von Grenzwerten aus der Gleislage und Dauermessungen erfolgt eine sofortige Sonderinspektionen durch Gutachter für Feste Fahrbahn. - Visuelle Prüfung im kritischen Bereich der Gleislageabweichungen - Ggf. Materialprobenentnahme (Bohrkern) zur weiteren Ursachenklärung - Ggf. Abhebung einer FF-Platte und direkte Kontrolle des Ausgleichsbetons 10

Die weiteren Schritte bis zur IBN Meilensteine auf dem Weg zur Inbetriebnahme Mitte Oktober 2015: Sachstand Bearbeitung Auflagen aus dem CSM-Verfahren für die Feste Fahrbahn. Abschluss der Sicherheitserprobung Phase 3 für die Zulassung des ETCS-System. Sachstand zur Durchführung des Probebetriebs (Schwerpunkt: bereits durchgeführte Rettungsübungen). Mitte November 2015: Abschluss Bearbeitung Auflagen aus dem CSM-Verfahren für die Feste Fahrbahn. Abschluss Durchführung Probebetrieb. Sachstand zum Status der Bearbeitung IBN-Genehmigung, Schulung Bedienpersonal/Instandhalter und Streckenzulassung Fahrzeuge ICE-T. 11