Implementierung der ICF-CY Relevanz für die Kinder- und Jugendmedizin

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Transkript:

Deutsches Institut für Urbanistik Berlin, 27.09.2018 part-child Dr. Peter Keller Implementierung der ICF-CY Relevanz für die Kinder- und Jugendmedizin Ergebnisse der ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 1

Was ist Teilhabe? Teilhabe am Prozess und als Ziel unseres Handelns Medizinisches Versorgungssystem Ärzte, Therapeuten, Frühförderer Bildungssystem Teilhabe am Entscheidungsprozess Teilhabe im Alltagsleben Inklusion Integration Lebensqualität 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 2

Teilhabestatus Was macht das Kind im Alltag? Gibt es Einschränkungen? Teilhabe im Alltagsleben 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 3

Teilhabepräferenz Was macht das Kind im Alltag? Gibt es Einschränkungen? Wo & Wann & Wie möchte das Kind im Alltag teilnehmen? Was möchten die Eltern? Teilhabe im Alltagsleben Teilhabe am Entscheidungsprozess 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 4

ICF nach WHO 2001 International Classification of Functioning, Disability and Health Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 5

ICF- CY nach WHO 2007 International Classification of Functioning, Disability and Health Children and Youth Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 6

ICF Allgemeines Ziel der ICF-Klassifikation ist, in einheitlicher und standardisierter Form eine Sprache und einen Rahmen zur Beschreibung von Gesundheitsund mit Gesundheit zusammenhängenden Zuständen zur Verfügung zu stellen. Sie definiert Komponenten von Gesundheit und einige mit Gesundheit zusammenhängende Komponenten von Wohlbefinden (wie Erziehung/Bildung und Arbeit). (ICF-CY, Hollenweger und Kraus de Camargo, S. 29) 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 7

Familie der Klassifikationen in der WHO 2001 deutsch 2005 1980 2007 deutsch 2011 ICF-CY 2018 ICIDH ICF ICD ICD10 ICD10-GM ICF (inkl. ICF-CY) 1929 1992 2004 1930... 1980 1990 2000 2010 2020 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 8

Das biomedizinische Krankheitsbild nach ICD Jede Erkrankung besitzt eine spezifische Ursache, zeichnet sich durch eine bestimmte Grundschädigung aus, hat typische äußere Zeichen (Symptome), hat beschreibbare und vorhersagbare Verläufe P. Keller 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 9

Verschiedene Sichtweisen auf Behinderung Medizinisches (bio) Modell Behinderung ist Folge einer Krankheit, eines Traumas oder eines anderen Gesundheitsproblems soziales Modell Behinderung ist hauptsächlich ein gesellschaftlich verursachtes Problem Behinderung ist ein Problem der Person Behinderung ist kein Merkmal der Person, sondern ein komplexes Geflecht von Bedingungen, von denen viele vom gesellschaftlichen Umfeld geschaffen werden Behandlung des Betroffenen Heilmittelverordnung Thema der Gesundheitspolitik Veränderung der Einstellungen Durchsetzung der Menschenrechte Politisches Thema 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 10

Konsequenz Das medizinische Modell allein kann Auswirkungen von Gesundheitsproblemen entsprechend der Diagnose nach ICD 10 als Einschränkung der Teilhabe nicht ausreichend beschreiben. Dies ist erst im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Modells möglich wie es in der ICF konzipiert ist. 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 11

Arbeitsehe ICD ICF medizinisches (bio) Modell bio-psycho-soziales Modell 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 12

Das Krankheitsfolgemodell von WOOD als Grundlage der ICIDH (1980) International Classification of Impairments, Disabilities and Handicaps Krankheit / Störung führt zu Schädigung impairment kann führen zu Fähigkeitsstörung disability kann zu Behinderung führen kann führen zu Soziale Beeinträchtigung handicap P. Keller 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 13

ICIDH ICF Konzept Kein übergreifendes Konzept Konzept der funktionalen Gesundheit Grundmodell Krankheitsfolgemodell bio-psycho-soziales Modell der Komponenten von Gesundheit Orientierung defizitorientiert Es werden Behinderungen klassifiziert ressourcen- und defizitorientiert Es werden Bereiche klassifiziert, in denen Behinderungen auftreten können. Es können positive und negative Bilder der Funktionsfähigkeit erstellt werden. 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 14

Funktionale Gesundheit nach ICF Eine Person ist funktional gesund, wenn vor ihrem gesamten Lebenshintergrund (Konzept der Kontextfaktoren) ihre körperlichen Funktionen (einschließlich des mentalen Bereichs) und Körperstrukturen denen eines gesunden Menschen entsprechen. (Konzepte der Körperfunktionen und -strukturen) sie nach Art und Umfang das tut oder tun kann, wie es von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem erwartet wird. (Konzept der Aktivitäten) sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Art und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Schädigungen der Körperfunktionen/-strukturen und Aktivitätseinschränkungen erwartet wird. (Konzept der Teilhabe) 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 15

Funktionale Gesundheit und Kontextfaktoren nach ICF Kontextfaktoren (Umweltfaktoren, personbezogene Faktoren) können sich auf die funktionale Gesundheit positiv auswirken (Förderfaktoren) negativ auswirken (Barrieren) Daher sind bei der Beurteilung der funktionalen Gesundheit einer Person stets ihre Kontextfaktoren zu berücksichtigen 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 16

bio-psycho-soziales Modell ICF Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit) b Körperfunktionen und s -strukturen a Aktivitäten p Teilhabe e Umweltfaktoren personbezogene Faktoren 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 17

Definition SGB IX 2018 Menschen mit Behinderungen sind Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 18

UN Behindertenrechtskonvention BRK 2016 Artikel 3 Allgemeine Grundsätze Die Grundsätze dieses Übereinkommens sind: a. die Achtung der dem Menschen innewohnenden Würde, seiner individuellen Autonomie, einschließlich der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, sowie seiner Unabhängigkeit; b. die Nichtdiskriminierung; c. die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft; d. die Achtung vor der Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderungen und die Akzeptanz dieser Menschen als Teil der menschlichen Vielfalt und der Menschheit; e. die Chancengleichheit; f. die Zugänglichkeit; g.. 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 19

Bundesteilhabegesetz BTHG 2018 118 SGB IX findet sich die ICF unter Instrumente der Bedarfsermittlung (1) 1Der Träger hat die Leistungen unter Berücksichtigung der Wünsche des Leistungsberechtigten festzustellen. 2Die Ermittlung des individuellen Bedarfes muss durch ein Instrument erfolgen, das sich an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit orientiert.3das Instrument hat die Beschreibung einer nicht nur vorübergehenden Beeinträchtigung der Aktivität und Teilhabe in den folgenden Lebensbereichen vorzusehen: 1. Lernen und Wissensanwendung, 2. Allgemeine Aufgaben und Anforderungen, 3. Kommunikation, 4. Mobilität, 5. Selbstversorgung, 6. häusliches Leben, 7. interpersonelle Interaktionen und Beziehungen, 8. bedeutende Lebensbereiche und 9. Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben. 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 20

Arbeitsehe ICD ICF ICD Funktionsdefizite des Kindes und Ätiologie Verbesserung in Richtung Normwert Behandlungsplan vom Experten = Funktionsverbesserung Kind mit Gesundheitsproblem? ICF Gesamtprofil Des Kindes nach ICF-Ebenen Ziele von Kind Und Eltern formuliert Handlungsplan = Teilhabe im Alltag 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 21

Arbeitsehe ICD ICF Funktionsdefizite des Kindes und Ätiologie Verbesserung in Richtung Normwert Behandlungsplan vom Experten ICD = Kind mit Gesundheitsproblem Funktionsverbesserung Experte gibt Fachinfo & ist aktiv, verantwortlich & entscheidet? Gesamtprofil Ziele von Kind ICF Des Kindes nach Und Eltern Handlungsplan = ICF-Ebenen formuliert Teilhabe im Alltag Experte führt Gespräch & Kind/Eltern sind aktiv & verantwortlich & entscheiden gemeinsam 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 22

ICF Perspektivwechsel Von Bedeutung für die interdisziplinäre Arbeit ist der Wechsel der (Be)Handlungsstrategien Arzt / Psychologe / Therapeut bestimmend, dominierend Berater, Begleiter, Teammitglied Patient / Eltern passiv, erduldend aktiv, eigenverantwortlich Strategie ursächlich, kurativ bio-psycho-sozial O. Kraus de Camargo modifiziert Heike Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 23

ICF als integratives Werkzeug im SPZ H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 24

ICF als integratives Werkzeug im SPZ Abbildung aller Dimensionen Organisationshilfe Kommunikationshilfe Wichtung eines komplexen Geschehens Basis für Zielformulierung und Handlungsplan H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 25

bio-psycho-soziales Modell ICF Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit) b Körperfunktionen und s -strukturen a Aktivitäten p Teilhabe e Umweltfaktoren personbezogene Faktoren 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 26

ICF- CY Organisation und Struktur Die Komponenten mit Präfixen Körperfunktionen Körperstrukturen Lebensbereiche Aktivitäten Partizipation/Teilhabe Kontextfaktoren Umweltfaktoren personbezogene Faktoren b für body functions s für body structures d für life domains a für activities p für participation e für environmental factors 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 27

bio-psycho-soziales Modell ICF ICD10 a activities a Aktivitäten activities personbezogene sind die Ausführung personbezogene Aktivitäten Faktoren Faktoren d einer Aufgabe oder beschreiben die Handlung in einem life domains Eigenschaften und Attribute Lebensbereich durch Lebensbereiche p einer Person. life domains eine Person. Lebensbereiche participation Teilhabe b environmental factors body functions Umweltfaktoren bilden ist die das Einbezogensein Körperfunktionen materielle, soziale und einer Person in eine sind die physiologischen b e Funktionen von Körpersystemen einschließlich body structures s einstellungsbezogene Lebenssituation bzw. body functions Umwelt environmental ab, in der Menschen einen Lebensbereich. Körperfunktionen leben factors und ihr Dasein der psychologischen Körperstrukturen s Umweltfaktoren entfalten. Funktionen. sind Teile des Körpers, wie body Organe, structures Gliedmaßen Körperstrukturen und ihre Teile. e p participation Teilhabe H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 29

bio-psycho-soziales Modell ICF H. Philippi a activities d personbezogene Aktivitäten Faktoren life domains Funktionsfähigkeit d / Behinderung b 1. Lernen p life domains + Wissensanwendung body ICD10 functions 2. Allgemeine Lebensbereiche Anforderungen participation + Integrität / Schädigung s Aufgaben Teilhabe 3. Kommunikatione 1. ZNS + mentale Funktion body structures 4. Mobilität environmental factors 2. Sinne + Schmerz Integrität / Schädigung 5. begünstigende Selbstversorgung Faktoren / Barrieren 3. Stimme + Sprache 1. ZNS + mentale Funktion 6. Häusliches Leben 4. Herz, Blut, Immunsystem, 1. Produkte + Technologien 2. Sinne + Schmerz7. Interpersonelle Interaktion + Atmung b 2. Natürliche 3. Stimme + Sprache e vom Menschen Beziehungen 5. Verdauung, Hormone veränderte Umwelt 6. Urogentialtrakt body functions 4. Herz, Blut, Immunsystem, 8. Bedeutende environmental Lebensbereiche 3. Unterstützung + Beziehungen 7. Muskel, Körperfunktionen Atmung 9. Gesellschaft Skelett factors 4. Einstellungen 5. Verdauung, 8. Haut s HormoneUmweltfaktoren 5. Dienste + Systeme 6. Urogenitaltrakt body structures 7. Körperstrukturen Muskel, Skelett 8. Haut 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 30

bio-psycho-soziales Modell ICF b _ (_). _ Ausmaß 0 nicht vorhanden 1 leicht ausgeprägt 2 mäßig ausgeprägt 3 erheblich ausgeprägt 4 voll ausgeprägt 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar 0-4% 5-25% 25-49% 50-95% 96-100% b body functions Körperfunktionen 1. ZNS + mentale Funktion 2. Sinne + Schmerz 3. Stimme + Sprache 4. Herz, Blut, Immunsystem, Atmung 5. Verdauung, Hormone 6. Urogenitaltrakt 7. Muskel, Skelett 8. Haut H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 31

bio-psycho-soziales Modell ICF b 330 (_). _ Stottern Ausmaß 0 nicht vorhanden 1 leicht ausgeprägt 2 mäßig ausgeprägt 3 erheblich ausgeprägt 4 voll ausgeprägt 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar 0-4% 5-25% 25-49% 50-95% 96-100% b body functions Körperfunktionen 1. ZNS + mentale Funktion 2. Sinne + Schmerz 3. Stimme + Sprache 4. Herz, Blut, Immunsystem, Atmung 5. Verdauung, Hormone 6. Urogenitaltrakt 7. Muskel, Skelett 8. Haut H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 32

bio-psycho-soziales Modell ICF b 3 (_). _ Ausmaß Stimme und Sprache 0 nicht vorhanden 1 leicht ausgeprägt 2 mäßig ausgeprägt 3 erheblich ausgeprägt 4 voll ausgeprägt 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar 0-4% 5-25% 25-49% 50-95% 96-100% b body functions Körperfunktionen 1. ZNS + mentale Funktion 2. Sinne + Schmerz 3. Stimme + Sprache 4. Herz, Blut, Immunsystem, Atmung 5. Verdauung, Hormone 6. Urogenitaltrakt 7. Muskel, Skelett 8. Haut H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 33

bio-psycho-soziales Modell ICF b 33 _ (_). _ Ausmaß Artikulation 0 nicht vorhanden 1 leicht ausgeprägt 2 mäßig ausgeprägt 3 erheblich ausgeprägt 4 voll ausgeprägt 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar 0-4% 5-25% 25-49% 50-95% 96-100% b body functions Körperfunktionen 1. ZNS + mentale Funktion 2. Sinne + Schmerz 3. Stimme + Sprache 4. Herz, Blut, Immunsystem, Atmung 5. Verdauung, Hormone 6. Urogenitaltrakt 7. Muskel, Skelett 8. Haut H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 34

bio-psycho-soziales Modell ICF b 330 (_). _ Ausmaß Redefluss - Sottern 0 nicht vorhanden 1 leicht ausgeprägt 2 mäßig ausgeprägt 3 erheblich ausgeprägt 4 voll ausgeprägt 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar 0-4% 5-25% 25-49% 50-95% 96-100% b body functions Körperfunktionen 1. ZNS + mentale Funktion 2. Sinne + Schmerz 3. Stimme + Sprache 4. Herz, Blut, Immunsystem, Atmung 5. Verdauung, Hormone 6. Urogenitaltrakt 7. Muskel, Skelett 8. Haut H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 35

bio-psycho-soziales Modell ICF s _ (_). _ Ausmaß Art Lokalisation Art Lokalisation 0 keine mehr als Veränderung eine Region Ausmaß 1 nicht rechtsvorhanden 0 2 nicht teilweise links vorhanden nicht vorhanden 1 3 leicht zusätzlicher beidseitig ausgeprägt Teil 2 4 mäßig von frontal der ausgeprägt üblichen Form abweichend 3 5 erheblich Diskontinuität dorsal ausgeprägt 4 6 abweichende proximal voll ausgeprägt Lage 7 qualitative distal Strukturveränderung 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar s body structures Körperstrukturen 1. ZNS + mentale Funktion 2. Sinne + Schmerz 3. Stimme + Sprache 4. Herz, Blut, Immunsystem, Atmung 5. Verdauung, Hormone 6. Urogenitaltrakt 7. Muskel, Skelett 8. Haut H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 36

bio-psycho-soziales Modell ICF d _ (_). a _ (_). p _ (_). Leistung (Performanz) 0 nicht vorhanden 1 leicht ausgeprägt 2 mäßig ausgeprägt 3 erheblich ausgeprägt 4 voll ausgeprägt 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar Leistungsfähigkeit (Kapazität) 0-4% 5-25% 25-49% 50-95% 96-100% d life domains Lebensbereiche 1. Lernen + Wissensanwendung 2. Allgemeine Anforderungen + Aufgaben 3. Kommunikation 4. Mobilität 5. Selbstversorgung 6. Häusliches Leben 7. Interpersonelle Interaktion + Beziehungen 8. Bedeutende Lebensbereiche 9. Gesellschaft H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 37

Aktivitäten a www.lego.com 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 38

Teilhabe p www.lego.com 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 39

Aktivitäten a www.kizz.de 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 40

Teilhabe p www.kizz.de 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 41

Aktivitäten a oder Partizipation p? Ute Steding-Albrecht 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 42

bio-psycho-soziales Modell ICF e _ (_) + _ e _ (_). _ Ausmaß* 0 nicht vorhanden 1 leicht ausgeprägt 2 mäßig ausgeprägt 3 erheblich ausgeprägt 4 voll ausgeprägt 8 nicht spezifiziert 9 nicht anwendbar 0-4% 5-25% 25-49% 50-95% 96-100% e environmental factors Umweltfaktoren 1. Produkte + Technologien 2. natürliche vom Menschen veränderte Umwelt 3. Unterstützung + Beziehungen 4. Einstellungen 5. Dienste + Systeme H. Philippi 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 43

Kontextfaktoren Ute Steding-Albrecht 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 44

Kontextfaktoren Ute Steding-Albrecht 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 45

ICF Klassifikation Teile Teil 1 Funktionsfähigkeit und Behinderung Teil 2 Kontextfaktoren Komponenten Körperfunktionen Körperstrukturen Lebensbereiche Aktivität I Partizipation (Teilhabe) Umweltfaktoren personbez. Faktoren Konstrukte, Beurteilungsmerkmale Veränderung der Körperfunktion (physiologisch) Veränderung der Körperstrukturen (anatomisch) Leistungsfähigkeit Durchführung von Aufgaben in einer standardisierten Umwelt Leistung Durchführung von Aufgaben in der gegenwärtigen tatsächlichen Umwelt Fördernde oder beeinträchtigende Einflüsse von Merkmalen der materiellen, Sozialen und einstellungsbezogenen Welt Einflüsse von Merkmalen der Personen positiver Aspekt funktionale Integrität strukturelle Integrität Aktivitäten Partizipation (Teilhabe) positiv wirkende Faktoren Nicht anwendbar Funktionsfähigkeit negativer Aspekt Schädigung Schädigung Behinderung Beeinträchtigung der Aktivität und Partizipation negativ wirkende Faktoren Barrieren, Hindernisse Nicht anwendbar Amorosa, Keller 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 46

Umsetzung der ICF in Deutschland Beispiele zur Verbesserung der Praktikabilität der ICF: Entwicklung von Kurzformen und Checklists Entwicklung von Core Sets für bestimmte Krankheitsbilder 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 47

Core-Sets Core-Sets sind eine spezielle Auswahl von Items aus der ICF, die für ein bestimmtes Krankheitsbild oder eine Altersgruppe relevant sind. Wie z.b.: Diabetes Tumorerkrankungen Epilepsien Neurologische Erkrankungen CP ADHS, Autismus,... in Arbeit 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 48

Die Buchvorlage der WHO Checklisten 1600 Einzelkategorien 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 49

Checkliste P. Keller www.dgspj.de 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 50

Schlüsselwort Code Listen 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 51

Schlüsselwort Codesuche Auszug aus der Schlüsselwort - Codesuche online (www.vae-kontexte.de) dann Auswahl Leistungen, Auswahl ICF-CY: Handlungswissen für die Praxis 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 52

Arbeiten nach ICF Was bedeutet das? 1. Wir beteiligen Eltern und Kind am Entscheidungsprozess und richten unser Tun am dem Ziel der Teilhabe der Kinder im Alltagsleben aus. 2. Wir ordnen die wichtigsten Aspekte gemeinsam den Komponenten der ICF zu. 3. Um die Teilhabe im Alltagsleben zu erfassen erheben wir in unterschiedlichen Berufsgruppen den Teilhabestatus und die Teilhabepräferenz. 4. Wir formulieren mit den Kindern und Eltern individuelle Ziele und gestalten gemeinsam einen Handlungsplan. 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 54

Wir arbeiten nach ICF Welches Wissen brauchen wir? ICF - Philosophie und Klassifikation ICF Komponenten und die jeweiligen Hauptüberschriften s b d(a/p) e Domänen Unterpunkte Gesamter Wortschatz der Schlüsselwort Code - Suche Wie Ziele und Handlungspläne formuliert werden Wie wir Kinder/Eltern durch Gesprächsführung beteiligen (z.b. durch Moderationstechniken) Dass und wie wir unsere Rollenerweiterung vollziehen 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae e.v. ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 55

Ziele für Kinder Nach der OP sitzt dein Hüftkopf wieder in der Pfanne s body structures Körperstrukturen Nach der Übung bilden deine Nervenzellen im Gehirn neue Verbindungen 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 56

Ziele für Kinder Nach der OP spreizt du dein Bein besser ab b body functions Körperfunktionen Nach der Übung arbeitet dein Gehirn besser 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 57

Ziele für Kinder Nach der OP läufst du wieder besser a activities Aktivitäten Nach der Übung behältst du Dinge besser im Gedächtnis 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 58

Ziele für Kinder Nach der OP tobst du wieder auf dem Schulhof mit den anderen Kindern p participation Teilhabe Nach der Übung weißt du in Deutsch die Antwort auf die Frage des Lehrers bis wann? selbstbestimmt! 07.10.2018 PD Dr. med. Heike Philippi, SPZ Frankfurt Mitte, vae ggmbh ICF-Arbeitsgruppe der DGSPJ Gestaltung Impulslabor 59