Metall AG Spitzentechnologie in Aluminium. INDUSTRIEMEISTER METALL Betriebliches Kostenwesen Situationsaufgaben



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Transkript:

Betriebliches Kostenwesen Metall AG Spitzentechnologie in Aluminium IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen ENTWICKLUNG PLANUNG FERTIGUNG MONTAGE PERSONALWESEN GESCHÄFTSLEITUNG Aufbau- und Arbeitsorganisation der Metall AG GESCHÄFTSLEITUNG PERSONALWESEN ENTWICKLUNG/ PLANUNG FERTIGUNG/ MONTAGE PERSONALFÜHRUNG KOSTENWESEN BETRIEBSTECHNIK PERSONALENTWICKLUNG PLANUNGSSYSTEME FERTIGUNGSTECHNIK QUALITÄTSMANAGEMENT ARBEITS-UND UMWELTSCHUTZ MONTAGETECHNIK Die Metall AG ist hat eine Belegschaft mit dreihundert Mitarbeitern. Geschäftsleitung: Finanz: Personalwesen: Entwicklung/Planung: Fertigung: Montage: 20 Mitarbeiter 8 Mitarbeiter 12 Mitarbeiter 30 Mitarbeiter 80 Mitarbeiter 150 Mitarbeiter IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen In der Vorstandsetage der Metall AG herrscht Aufbruchsstimmung. Soeben ist mit einem namhaften Automobilhersteller ein langfristiger Auftrag vereinbart worden. 1500 Fußhebelwerke pro Tag müssen an die Automobil AG geliefert werden. Das bedeutet ein Auftragsvolumen von 82,5 Millionen pro Jahr. Die Vertragsdauer beträgt 5 Jahre, das heißt über die komplette Modelllebensdauer. Bis zur Auftragsvergabe war ein harter Preiskampf auszufechten. Die Metall AG war zwar in der Vergangenheit schon Lieferant des Unternehmens, aber bei diesem Auftragsvolumen war der Wettbewerb groß. Die Qualitätsanforderungen des Kunden und der Konkurrenzkampf mit den Wettbewerbern zwingen das Unternehmen zu organisatorischen Veränderungen, die mit der Bearbeitung des Großauftrages in der Firma umgesetzt werden sollen. Rahmenbedingungen Die Qualität ist am Fertigungsort Montage sicherzustellen. Der Kunde führt keine Wareneingangskontrolle durch. Es müssen täglich 1500 Fußhebelwerke beim Kunden bereitgestellt werden. Die Vertragsdauer und somit Preisbindung des Auftrages beträgt 1 Jahr. Kosten, die durch die Metall AG verursacht werden, wie z.b. Produktionsausfall oder Qualitätsabweichungen, werden im Rahmen der Produkthaftung durch die Metall AG übernommen. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Für die Herstellung des Bremspedals sind 2 U-Profile aus Stahl notwendig. Diese U-Profile werden in der Kostenstelle Fertigung I zusammengebaut und in den Kostenstellen Fertigung II und Montage weiter bearbeitet. Für ein Fahrzeugmodell, das ausschließlich für den US-amerikanischen Markt entwickelt wurde, soll eine Versuchsreihe an Fußhebelwerken mit speziellen Bremspedalen gefertigt werden. SAUFGABE 1 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.1 Plankosten als Teil der vorausschauenden Planung der Unternehmensleitung Ermittlung der Plankosten für eine best. Kostenstelle Als Meister der Kostenstelle Fertigung I soll Herr Schlau die entsprechenden Plankosten für den kommenden Monat ermitteln. Dazu stehen ihm folgende Informationen zur Verfügung: Die U-Profile durchlaufen nacheinander die Abteilungen Fertigung I, Fertigung II und Montage. Die monatlichen Verarbeitungsmengen in diesen Abteilungen sind: Fertigung I: Fertigung II: Montage: 1.000 Stück 900 Stück 1.000 Stück Die U-Profile bezieht das Unternehmen von der Stahl GmbH. In den letzten Monaten wurden U-Profile zu folgenden Preisen bestellt: August: Preis pro Profil 5,-- September: 6,-- November: 7,-- Wie soll Herr Schlau am besten vorgehen, um die Plankosten für den nächsten Monat zu berechnen? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Herr A, Herr B und Herr C sind Mitarbeiter der Stahlbau AG und nehmen an dem Lehrgang zum Industriemeister teil. An einem Freitag abend sitzen alle drei gemeinsam beim Stammtisch und diskutieren über das, was sie im Unterricht vergangene Woche gelernt haben. Dabei ging es um Kostenarten und ihre Gliederung nach verschiedenen Merkmalen SAUFGABE 2 Gliederung der Kostenarten nach verschiedenen Merkmalen 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.3 Struktur der funktionsfeldbezogenen Plankostenrechnung Herr A, der in der Fräserei arbeitet, möchte wissen, in welche Kategorie die Stromkosten für die Fräsmaschinen gehören. Herrn B, Mitarbeiter in der Montage, interessiert vor allem, zu welchen Kosten die Nacharbeitskosten in der Montage zählen. Außerdem fragt er, zu welcher Kostenart der Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung gehört, der auf seinem Lohnzettel steht. Herr C aus der Gießerei überlegt, in welche Kategorie die Wartungsarbeiten an den Gussmaschinen und die Telefonkosten gehören, die in seiner Kostenstelle geführt werden. Außerdem interessiert ihn noch, zu welcher Kostenart die Kosten für einen Schweißdraht zählen. Den 3 Herren fällt ein, dass Kostenarten nach folgenden Merkmalen unterschieden werden können: nach der Art der verbrauchenden Güter (Materialkosten, Personalkosten, Maschinenkosten, Werkzeugkosten, kalkulatorische Kosten) nach der Herkunft der Verbrauchsgüter (primäre Kosten, sekundäre Kosten) nach der Abhängigkeit von der Beschäftigung bzw. Ausbringungsmenge (fixe Kosten, variable Kosten) nach der Art der Verrechnung in Bezug auf den Kostenträger (Einzelkosten, Gemeinkosten) Ordnen Sie die von Herrn A, B und C genannten Kostenarten den genannten Kategorien zu: 1) Stromkosten für eine Fräsmaschine 2) Kosten für Nacharbeit in der Montage 3) Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung 4) Wartungsarbeiten an den Gussmaschinen 5) Kosten für Schweißdraht 6) Telefonkosten der Kostenstelle Gießerei IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Fortsetzung Situation 2 SAUFGABE 3 Starre Plankostenrechnung Für die Kostenstelle Fräserei der Stahlbau AG wurde für den Monat Dezember 2000 mit einer Planbeschäftigung von 20.000 Stunden gerechnet, außerdem wurden Plankosten in Höhe von 120.000 ermittelt. Im Januar 2001 stellt sich nun heraus, dass tatsächlich nur 16.000 Stunden gearbeitet wurde, die tatsächlich angefallenen Kosten haben für den Monat Dezember 80.000 betragen. 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Folgende Fragen sind zu beantworten: 1) Wieviel Prozent der geplanten Arbeitszeit wurde tatsächlich gearbeitet? 2) Wie hoch ist der Kalkulationssatz pro Stunde für die Plankostenrechnung? 3) Wieviel hat, bezogen auf die Plankalkulation, die tatsächliche Arbeitszeit gekostet? 4) Welches Ergebnis liefert der Soll-Ist-Vergleich? Zu ermitteln sind also: Beschäftigungsgrad Plankostenverrechnungssatz verrechnete Plankosten Gesamtabweichung IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Der Kostenstellenleiter Meister Schmidt der Kostenstelle Mechanische Fertigung II der Metallbau AG erhält im Dezember 2001 den Produktionsplan für Januar 2002 für die Fußhebelwerke, die an die Fahrzeug AG geliefert werden sollen SAUFGABE 4 Starre Plankostenrechnung 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Er plant nun die zu leistenden Fertigungsstunden für den kommenden Monat und ermittelt, dass 50.000 Stunden zu leisten sind. Daraus ergeben sich geplante Kosten in Höhe von 495.000. Für die Kalkulation muss Herr Schmidt nun den Plankostenverrechnungssatz bestimmen. Anfang Februar muss Herr Schmidt die tatsächlichen Ist-Daten mit den Plandaten vergleichen und seine Ergebnisse an die Abteilung Kostenrechnung / Controling weiterleiten. Es stellt sich heraus, dass im Januar tatsächlich nur 40.000 Stunden in der Mechanischen Fertigung II geleistet wurden und sich die daraus resultierenden Kosten auf 408.000 beliefen. Meister Schmidt muss nun die auf den Kostenträger (das Fußhebelwerk für die Fahrzeug AG) in der Kalkulation verrechneten Kosten bestimmen, die sog. verrechneten Plankosten; außerdem soll er die Kostenabweichung ermitteln. Herr Schmidt rechnet sich außerdem den Beschäftigungsgrad aus. Wie könnte Herr Schmidt die verrechneten Plankosten noch berechnen? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Fortsetzung Situation 4 SAUFGABE 5 Flexible Plankostenrechnung In der Fertigungskostenstelle III der Metallbau AG liegt die geplante Beschäftigung für den kommenden Monat bei 30.000 Stunden. Daraus ergeben sich geplante Gesamtkosten in Höhe von 180.000. Der Variator liegt bei 6. Am Ende des nächsten Monats stellt sich heraus, dass die Gesamtkosten 120.000 betragen, und die Ist-Beschäftigung bei 24.000 Stunden gelegen hat. 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Zu ermitteln sind: 1) Variable und fixe Plankosten 2) Wieviel Plankosten entfallen auf eine Planbeschäftigungseinheit (=Variabler, fixer und gesamter Plankostenverrechnungssatz? 3) Beschäftigungsgrad 4) verrechnete Plankosten 5) auf den tatsächlichen Beschäftigungsgrad umgerechnete Plankosten (=Sollkosten) 6) sämtliche Abweichungen IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Sie sind verantwortlicher Meister und Kostenstellenleiter der Kostenstelle Montage I im Unternehmen Metallbau AG. Im Februar soll zum ersten Mal das Fußhebelwerk mit der internen Bezeichnung PA-4 in Serie gehen, dessen Bremspedal aus Kunststoff gefertigt wurde. SAUFGABE 6 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Flexible Plankostenrechnung Sie erhalten den mit dem Absatzplan abgestimmten Produktionsplan für den Monat Februar für das FHW PA-4. Aufgrund der zu produzierenden Menge rechnen sie für Februar mit 20.000 zu leistenden Fertigungsstunden in ihrer Kostenstelle. Außerdem planen sie zusammen mit der Abteilung Kostenrechnung die Kosten dieser Planperiode und kommen zu folgendem Ergebnis: geplante Fertigungslöhne: geplante Hilfslöhne: Energiekosten: Hilfsstoffe: Reparaturkosten: 50.000 (davon 100% variable Kosten) 10.000 (davon 50% variable Kosten) 10.000 (davon 100% variable Kosten) 15.000 (davon 20% variable Kosten) 15.000 (davon 100% variable Kosten) Nun müssen sie einen Kostenreport ausfüllen und diesen an die Abteilung Kostenrechnung weiterleiten: Kostenreport Monat: Planbezugsgröße: Kostenstelle: Leiter: Kostenart Gesamtkosten fixe Kosten variable Kosten Fertigungslöhne Hilfslöhne Energiekosten Hilfsstoffe Reparaturkosten SUMME Weiterhin müssen sie für die Kalkulation noch berechnen, wieviel Euro Plankosten auf eine Planbeschäftigungseinheit, also eine Fertigungsstunde entfallen, und zwar für die gesamten Plankosten, für die variablen und für die fixen Plankosten. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Fortsetzung Situationsaufgabe 6 SAUFGABE 7 Flexible Plankostenrechnung Anfang März stehen die tatsächlichen Daten für den Monat Februar fest. Danach wurden in ihrer Kostenstelle tatsächlich 16.000 Stunden geleistet. Die Ist-Kosten belaufen sich auf 80.000 und sind folgendermaßen aufgeteilt: 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Fertigungslöhne: 45.000 Hilfslöhne: 15.000 Energiekosten: 8.000 Hilfsstoffe: 7.000 Reparaturkosten: 10.000 Auch hier sollen sie einen Kostenreport abgeben, der folgendermaßen aussieht und entsprechend von ihnen ergänzt werden muss: Kostenreport Monat: Planbezugsgröße: Ist-Bezugsgröße: Kostenstelle: Leiter: Kostenart ges. Plankosten ges. Ist-Kosten Fertigungslöhne Hilfslöhne Energiekosten Hilfsstoffe Reparaturkosten SUMME Gesamte Sollkosten: Verbrauchsabweichung: Um auch das Kostenbewusstsein ihrer Mitarbeiter zu sensibilisieren und diese stärker in die kostenrechnerischen Vorgänge miteinzubeziehen, geben sie an alle die folgende Mitteilung, zusammen mit dem Kostenreport, heraus, die vorher allerdings noch ergänzt werden muss: (Situationsbeschreibung 8) IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen An alle Mitarbeiter der Kostenstelle Montage I, Metallbau AG Betr.: Serienanlauf PA-4 Im vergangenen Monat ist das FHW PA-4 erstmals in Serie gegangen. In unserer Kostenstelle wurden für die Produktion des PA-4 Stunden geleistet. Daraus ergibt sich im Vergleich zu den geplanten Fertigungsstunden für Februar ein Beschäftigungsgrad in Höhe von %. Die Gesamtabweichung, d.h. die Differenz zwischen den tatsächlich entstandenen Kosten und den auf das einzelne Produkt verrechneten Plankosten betrug. Die Beschäftigungsabweichung belief sich auf. 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung SAUFGABE 8 Flexible Plankostenrechnung Nachdem alle ihre Mitteilung erhalten haben, kommt einer Ihrer Mitarbeiter, Herr Meier, zu Ihnen ins Büro. Er hat die folgende Bitte: Ich habe den Kostenreport genau studiert und komme langsam ein bißchen durcheinander mit dieser Plankostenrechnung. Was ist denn jetzt eigentlich der Unterschied zwischen Plankosten und Sollkosten. Und was genau sind in diesem Zusammenhang dann eigentlich Ist-Kosten? Können Sie mir das noch einmal erklären? Erklären Sie Herrn Meier in eigenen Worten die Definitionen bzw. Unterschiede der Begriffe: Ist-Kosten (wenn es um Plankostenrechnung geht) Plankosten Sollkosten IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Als neuer Kostenstellenleiter der Kostenstelle Dreherei I der Metallbau AG muss sich Meister Grips in die Plankostenrechnung einarbeiten. Er versucht dies mit Hilfe des Kostenreports aus dem vergangenen Monat. Er möchte das, was er im Unterricht gelernt hat, wieder auffrischen und mit den Zahlen aus dem Kostenreport den Soll-Ist- Vergleich durchführen. SAUFGABE 9 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Grenzplankostenrechnung - Durchführung eines Soll-Ist-Vergleichs Kostenreport: November Kostenstelle: Dreherei I Planbeschäftigung: 10.000 Std. Leiter: Ist-Beschäftigung: 6.000 Std. Kostenart Plankosten gesamt Plankosten fix Plankosten variabel Ist-Kosten gesamt Fertigungslöhne 50.000 0 50.000 60.000 Reparaturkosten 20.000 0 20.000 23.000 Raumkosten 15.000 15.000 0 15.000 Hilfsstoffe 15.000 10.000 5.000 12.000 GESAMT 100.000 25.000 75.000 110.000 a) Aus dem Kostenreport ist ersichtlich, dass die Kosten in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt sind. Außerdem hat Herr Grips von der Abteilung Controling erfahren, dass die Kostenrechnung auf Teilkostenbasis durchgeführt werden soll. Erklären Sie kurz, was das für Herrn Grips bedeutet. b) Meister Grips rechnet sich nun die folgenden Größen aus: - den variablen Plankostenverrechnungssatz - die Sollkosten - die variablen Ist-Kosten - die Verbrauchsabweichung c) Warum berechnet Meister Grips nicht auch noch die verrechneten Plankosten und die Beschäftigungsabweichung? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Meister Grips, der Kostenstellenleiter der Kostenstelle Dreherei I hat sich nun gründlich in die Grenzplankostenrechnung eingearbeitet. SAUFGABE 10 Grenzplankostenrechnung - Durchführung der Fixkostenanalyse 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Für den Monat Januar 2002 will er die fixen Kosten seiner Kostenstelle, die 80.000,- betragen, genauer analysieren. Für Januar hatte Herr Grips zu leistende Fertigungsstunden in Höhe von 12.000 geplant. Tatsächlich wurden allerdings in diesem Monat 10.000 Stunden von ihm und seinen Mitarbeitern geleistet. a) Welche Größen rechnet sich Meister Grips im Rahmen der Fixkostenanalyse aus und mit welchem Ergebnis? b) Erklären Sie die Kostenanteile der Fixkosten in eigenen Worten. Welche Aussage kann man über diese Kostenbestandteile machen, wenn man den tatsächlichen Beschäftigungsgrad kennt? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Auch Meister Schlau von der Kostenstelle Fräserei beschäftigt sich mit der Fixkostenanalyse. SAUFGABE 11 Die Fixkosten der Kostenstelle Fräserei der Metallbau AG betragen für den vergangenen Monat 50.000. Die Planbeschäftigung wird mit 8.000 Stunden angegeben, die Ist-Beschäftigung beträgt 6.000 Stunden. 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.4 Flexible Plankostenrechnung Führen Sie eine Fixkostenanalyse durch, indem Sie die dafür notwendigen Größen berechnen und erläutern. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Im Fertigungsbereich Bremspedale der Metallbau AG sind sie als Meister zuständig für die richtige und vollständige Ermittlung der verbrauchten Mengen an Stahl. SAUFGABE 12 Materialkosten - Ermittlung der Verbrauchsmengen Für den Monat Dezember stehen folgende Daten zur Verfügung: 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.5 Methoden der funktionsfeldbezogenen Kostenerfassung 01.12. Anfangsbestand 5.000 kg 05.12. Zugang 7.000 kg 12.12. Zugang 12.000 kg 15.12. Zugang 8.000 kg 31.12. Endbestand lt. Inventur 4.500 kg Die einzelnen Zugänge sind aus Lieferscheinen ersichtlich. In der Firma werden keine Materialentnahmescheine verwendet. a) Welche Methode zur Verbrauchsermittlung wenden Sie zweckmäßigerweise an? b) Stellen Sie fest, wieviel Stahl im Monat Dezember verbraucht wurde. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen In der Metallbau AG werden 5 neue Prototypen für Fußhebelwerke getestet, für die erstmals Aluminium verwendet wird. SAUFGABE 13 Materialkosten - Ermittlung und Bewertung der Verbrauchsmengen Als Industriemeister erhalten Sie die Aufgabe den Aluminiumverbrauch für alle fünf Modelle für den kommenden Monat zu planen, wobei Ihnen folgende Informationen zur Verfügung stehen: 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.5 Methoden der funktionsfeldbezogenen Kostenerfassung Modell Aluminiumverbrauch pro 10 Stück geplante Stückzahl 1 18 kg 50 2 20 kg 50 3 22 kg 30 4 21 kg 40 5 18 kg 50 Mit welcher Methode kann der Aluminiumverbrauch für die kommende Periode am schnellsten geplant werden? Berechnen Sie das Ergebnis. Das Aluminium bezieht die Metallbau AG von der ALU GmbH, die folgendes Preisangebot geschickt hat: Preis pro kg Aluminium 80 Kosten für Verpackung pro kg 1,50 Versicherung pro kg 0,70 Wie hoch sind die Kosten für den geplanten Aluminiumverbrauch? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Metallbau AG sucht einen Meister für den Bereich Materialbeschaffung und Materialverwaltung. SAUFGABE 14 Materialkosten - Bewertung der Verbrauchsmengen Als frischgebackener Industriemeister (IHK) bewerben Sie sich für diese Stelle. Im Vorstellungsgespräch werden Ihnen u.a. auch Fragen zur Bewertung des Materialverbrauchs gestellt. 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.5 Methoden der funktionsfeldbezogenen Kostenerfassung a) Der Abteilungsleiter des Materialbereiches, Herr Besserweiss, möchte von Ihnen wissen, welche Möglichkeiten der Bewertung von Verbrauchsmengen existieren. Was antworten Sie ihm? b) Die Metallbau AG benötigt für ihre Fußhebelwerke große Mengen an Stahl, die zu unterschiedlichen Preisen und verschiedenen Zeitpunkten eingekauft werden. Herr Besserweiss legt ihnen die folgenden Bestandsveränderungen des Rohmaterials des Monats November vor und fragt sie nach dem durchschnittlichen Anschaffungspreis. Wie ermitteln Sie den Durchschnittswert? Bestand am 01.11. 6.000 kg Preis/kg: 12 Zugang am 02.11. 5.000 kg Preis/kg: 15 Zugang am 11.11. 11.000 kg Preis/kg: 13 Zugang am 20.11. 20.000 kg Preis/kg: 11 Zugang am 23.11. 14.000 kg Preis/kg: 12,50 Zuletzt verlangt Herr Besserweiss eine Definition für den Wiederbeschaffungswert. Wie erkläre Sie dem Abteilungsleiter diese Größe? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Herr Kunterbunt leitet die Kostenstelle Mechanische Fertigung III in der Metallbau AG. In der Mechanischen Fertigung III wurden erst vor kurzem drei neue Mitarbeiter eingestellt: Herr Weiß ist im Zeitlohn beschäftigt, Herr Schwarz wird nach Akkord entsprechend der von ihm produzierten Stückzahl entlohnt und Herr Grau erhält einen Zeitakkordlohn. SAUFGABE 15 Ermittlung der Personalkosten 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.5 Methoden der funktionsfeldbezogenen Kostenerfassung An einem Freitag kommen die drei zu Herrn Kunterbunt mit einer Bitte: Sie haben zwar von der Personalabteilung ihren Lohnzettel bekommen, wollen aber von Herrn Kunterbunt wissen, wie sich ihr jeweiliger Lohn eigentlich berechnet. Meister Kunterbunt prüft alle drei Lohnzettel und findet die folgenden Angaben: Herr Weiß hat in der vergangenen Woche 41 Stunden gearbeitet. Sein Lohnsatz pro Stunde beträgt 21,50. Für die Montagearbeiten an den Fußhebelwerken wird pro fertig montiertem Stück ein Satz von 3,80 bezahlt. Herr Schwarz hat in der letzte Woche insgesamt 220 Fußhebelwerke montiert und 38,5 Stunden gearbeitet. Der tarifliche Mindestlohn von Herrn Grau beträgt 8, der Akkordzuschlag 20%. Die Montage eines Fußhebelwerkes in Sonderanfertigung dauert 15 Minuten. a) Wie hoch ist der Lohn von Herrn Weiß in der vergangenen Woche gewesen? b) Wie hoch ist der Stundenlohn von Herrn Schwarz in der letzte Woche durchschnittlich gewesen? c) Wie hoch ist der Grundlohn von Herrn Grau und wie hoch ist sein Stundenlohn, wenn er pro Stunde 5 Fußhebelwerke montiert? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Meister Fleißig leitet die Kostenstelle Mechanische Fertigung I. Im Januar 2001 werden 2 neue Stanzmaschinen angeschafft. SAUFGABE 16 Abschreibungsmethoden und kalkulatorische Zinsen Die Maschinen haben jeweils einen Anschaffungswert von 200.000 und eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 8 Jahren. Man rechnet mit einem Verkaufserlös von 50.000. Außerdem beträgt der aktuelle Preisindex 80%, im Jahr 2009 wird von einem Preisindex von 101% ausgegangen. 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.5 Methoden der funktionsfeldbezogenen Kostenerfassung a) Meister Fleißig soll für die Abteilung Kostenrechnung den jährlichen Abschreibungsbetrag der Maschine 1 ausrechnen, und zwar einmal auf der Grundlage des Anschaffungspreises und einmal auf der Grundlage des Wiederbeschaffungswertes. Er weiß, dass nach der linearen Abschreibungsmethode vorzugehen ist. b) Maschine 2 soll leistungsbezogen abgeschrieben werden. Es steht fest, dass die gesamte Kapazität der Maschine bei 1.000.000 Stück liegt, wobei im ersten Jahr der Nutzung 100.000 Stück und im zweiten Jahr 150.000 Stück bearbeitet werden sollen. Meister Fleißig ist sehr eifrig und möchte nun wissen, wie hoch die Abschreibungsbeträge für das Jahr 2001 und 2002 sind. c) Meister Fleißig ist wirklich sehr fleißig und will sein bei der IHK gelerntes Wissen anwenden. Er überlegt, wie hoch wohl die Zinskosten für Maschine 1 sind. Herr Fleißig hat erfahren, dass der kalkulatorische Zinssatz bei 4% liegt. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Kostenstelle Instandhaltung meldet sich bei Meister Fleißig. Der Kostenstellenleiter Herr Stress soll die jährlichen Instandhaltungskosten für die Stanzmaschine 1 ausrechnen und sein Ergebnis ans Controling weiterleiten. Meister Stress wendet sich an Herrn Fleißig, weil ihm die Zeit fehlt, um diesen Auftrag auszuführen. SAUFGABE 17 Instandhaltungskosten 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.5 Methoden der funktionsfeldbezogenen Kostenerfassung Meister Fleißig erfährt von Meister Stress, dass der Instandhaltungsfaktor 5% beträgt. Wie hoch sind die jährlichen Instandhaltungskosten für die Stanzmaschine? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Kostenrechnungs-Abteilung verlangt von der Kostenstelle Fräserei eine Einschätzung des Fertigungswagnisses fürs kommende Jahr und wendet sich an Meister Schlau. SAUFGABE 18 Wagniskosten Herr Schlau hat folgende Informationen zur Verfügung: Während der letzten 5 Jahre sind bei einem Verbrauch von Fertigungsmaterial in der Fräserei in Höhe von 300.000,- Verluste von 6.000,- aufgetreten. Fürs kommende Jahr wird mit einem Materialverbrauch von 800.000,- gerechnet. Wie hoch sind die Wagniskosten, die Herr Schlau nun ansetzen muss? 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.5 Methoden der funktionsfeldbezogenen Kostenerfassung IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Aufgabe der Kostenstellenrechnung ist es die Frage zu klären: Wo sind die Kosten angefallen? Das wichtigste Hilfsmittel der Kostenstellenrechnung ist der Betriebsabrechnungsbogen. SAUFGABE 19 Als Verantwortlicher der Kostenstelle Fertigung 1-Lagerbock ist Ihnen der Umgang mit dem BAB vertraut. Um auch Ihre Mitarbeiter in die Kostenverrechnung mittels BAB einzuweisen, erläutern Sie Ihnen die Vorgehensweise bei der Verrechnung von Gemeinkosten mittels BAB. Entwerfen Sie hierzu einen Kurzvortrag und gehen Sie dabei auf folgende Aspekte ein: Hilfestellung: Folgende Aspekte sollten erhalten sein: Zweck des BAB Aufbau des BAB Kriterien zur Bildung von Kostenstellen Hilfskostenstellen, Hauptkostenstellen Verteilungsschlüssel Treppenverfahren 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbogen 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerzeitrechnung 4.5.2 Kostenstellenrechnung als Instrument der Verteilung der Kostenarten auf die Kostenstellen nach den Verursachungsbereichen IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Sie sind als IM in der Metallbau AG tätig. In Ihrem Verantwortungsbereich liegt die Fertigung der Bremspedale. Diese werden in einem zweistufigen Produktionsprozess aus zwei U- Profilen aufeinandergeschweißt. SAUFGABE 20 Betriebsabrechnungsbogen Zu Ihrem Aufgabenbereich gehört auch die Angebotserstellung. Ein Automobilunternehmen, das die Endmontage bei den Fußhebelwerken selbst durchführen möchte, erbittet ein Angebot der Metallbau AG für Bremspedale. Ihre Aufgabe ist es nun, dieses Angebot zu erstellen. Hierzu erstellen Sie in einem ersten Schritt den BAB, indem Sie die interne Leistungsverrechnung durchführen. (Die Angebotserstellung erfolgt später, unter Punkt 4.6.1 Kalkulationsverfahren) Folgende Angaben stehen Ihnen zur Verfügung (Aus Vereinfachungsgründen wird hier ein vereinfachter BAB der Metallbau AG zugrunde gelegt.): Von der Allgemeinen Kostenstelle und der Kostenstelle Reparaturwerkstatt werden innerbetriebliche Leistungen erbracht. Die Verteilung der Gemeinkosten sind aus dem folgenden Auszug aus dem BAB ersichtlich: (Angaben in ) Kostenstellen Summe der Gemeinkosten Betrag Vorkostenstelle Allg. Reparaturwerkstatt Kostenstelle Endkostenstellen Materialstellstelle Fertigungs- I Fertigungsstelle II Verw.- und Vertr.- stelle 552.760 51.360 14.400 7.000 240.000 180.000 60.000 Als Schlüssel für die Umlage der Kosten der Allgemeinen Kostenstelle stehen die Arbeitszeiten der übrigen Kostenstellen, für die Umlage der Kosten der Reparaturwerkstatt die jeweils angefallenen Reparaturzeiten zur Verfügung. 4.1 Planen, Erfassen, Analysieren und Bewerten der funktionsfeldbezogenen Kosten nach vorgegebenen Plandaten 4.1.6 Verrechnung der Kostenarten auf Kostenstellen im Betriebsabrechnungsbog en 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerzeitrechnung 4.5.3 Aufgaben des BAB Arbeitszeiten der Kostenstellen Stunden Reparaturwerkstatt 240 Materialstelle 340 35 Fertigungsstelle I 1.500 220 Fertigungsstelle II 1.800 210 Verwaltungs- und Vertriebsstelle 400 75 Folgende Einzelkosten sind angefallen: Fertigungsmaterial: 20.330 Fertigungslöhne I: 240.954 Fertigungslöhne II: 173.600 Ermitteln Sie die Gemeinkosten der Endkostenstellen. Reparaturzeiten in den Kostenstellen IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Als Kostenstellenverantwortlicher der Kostenstelle Gaspedal sind Sie auch dafür zuständig die Wirtschaftlichkeitskontrolle Ihres Kostenstellenbereichs durchzuführen. SAUFGABE 21 Wirtschaftlichkeitskontrolle Führen Sie die Wirtschaftlichkeitskontrolle zu Übungszwecken anhand des bereits bekannten BABs durch. Berechnen Sie hierzu die Ist-Zuschlagssätze und führen Sie dann eine Wirtschaftlichkeitskontrolle der verschiedenen Kostenbereiche durch, indem Sie jeweils errechnen, ob eine Kostenüber- oder -unterdeckung vorliegt. Verwenden Sie folgende Zahlenangaben aus dem bereits bekannten BAB (alte Situationsaufgabe): 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerzeitrechnung 4.5.3 Aufgaben des BAB Kostenstellen Summe der Gemeinko. Betrag 552.76 0 Vorkostenstelle Endkostenstellen Allg. Reparaturwerkstatstelle Material- Fertigungs Fertigungs Verw- u. Kost. -stelle I -stelle II Vertrst. 51.360 14.400 7.000 240.000 180.000 60.000 Im ersten Schritt haben Sie die interne Leistungsverrechnung bereits durchgeführt (siehe alte Situationsaufgabe; verwenden Sie diese Ergebnisse weiter) Ermitteln Sie nun, ob eine Über bzw. Unterdeckung in den einzelnen Kostenbereichen vorliegt. Folgende Normal-Gemeinkostenzuschlagssätze sind gegeben: Normal-Materialgemeinkostenzuschlag: = 58% Normal-Fertigungsgemeinkostenzuschlag I: 112% Normal-Fertigungsgemeinkostenzuschlag II:= 121% Normal-Verw.- und Vertriebsgem.kostenzuschlag: = 6,5% IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen In der Metallbau AG sind Sie als ein Kostenstellenverantwortlicher im Fertigungsbereich Pedale auch dafür zuständig die Wirtschaftlichkeitskontrolle Ihres Kostenstellenbereichs durchzuführen. Die hierbei geforderte Vorgehensweise wollen Sie im Rahmen eines Workshops an Ihre Mitarbeiter weiter vermitteln. SAUFGABE 22 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerzeitrechnung 4.5.3 Aufgaben des BAB Wirtschaftlichkeitskontrolle Zu Übungszwecken dient Ihnen folgender (vereinfachter) BAB: Berechnen Sie die Ist-Zuschlagssätze und führen Sie dann eine Wirtschaftlichkeitskontrolle der verschiedenen Kostenbereiche durch, indem Sie jeweils errechnen, ob eine Kostenüber- oder -unterdeckung vorliegt. Folgende Angaben liegen Ihnen (in )vor: Kostenstellen Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Hilfsstoffverbrauch Betriebsstoffverbrauch Hilfslöhne Gehälter Abschreibungen Zinsen Miete Energiekosten Sonstige Kosten Normal- Gemeinkostenzuschläge 8.000 15.000 15.000 10.000 4.5000 1.000 4.400 9.000 5.000 128% 32.000 30.000 30.000 25.000 18.000 12.000 37.400 33.000 5.000 92% 0 9.000 0 50.000 13.500 5.000 9.350 6.000 5.000 14,2% 0 6.000 5.000 15.000 9.000 2.000 3.850 12.000 5.000 7,8% - Fertigungsmaterial: 56.614 - Fertigungslöhne: 236.595 - Keine Bestandsveränderungen IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Vorliegender BAB dient Ihnen im Rahmen des angesprochenen Workshops als weiteres Übungsbeispiel zum Thema Wirtschaftlichkeitskontrolle. SAUFGABE 23 BAB - Wirtschaftlichkeitskontrolle (1) Führen Sie den Vergleich der Normalkosten mit den Istkosten für die gegebenen Kostenbereiche durch: 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerzeitrechnung 4.5.3 Aufgaben des BAB Folgende Daten liegen Ihnen vor (in ): Kostenarten Hilfs- und Betriebsstoffe Gehälter Sozialkosten Kalk. Abschr. Sonstige Kosten (1) allg.kostenstelle I 6.800 4.800 2.300 8.600 4.500 (2) allg. Kostenstelle II 800 11.000 2.700 700 500 (3) Fertigunsstelle 9.200 132.100 64.000 8.000 5.700 (4) Materialstelle 15.000 17.100 9.000 10.000 16.000 (5) Verw.- und Vertr.-stelle 20.000 50.000 8.250 7.800 13.200 Normal- Gemeinkostenzuschläge 93% 110% 15% Sonstige Angaben: - Fertigungsmaterial: 71.441 - Fertigungslöhne: 249.789 - Verteilung der Allgemeinen Kostenstelle I: 2:3:2:2 - Verteilung der Allgemeinen Kostenstelle II: 3:2:2 a) Führen Sie die interne Leistungsverrechnung durch. b) Ermitteln Sie die Ist-Kostenzuschläge und die Normalkosten. Ermitteln Sie ob in den Kostenbereichen Kostenüber- oder -unterdeckung vorliegt IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitskontrolle der verschiedenen Kostenbereiche erfolgt der Vergleich der Normalkosten mit den Ist-Kosten. SAUFGABE 24 BAB - Wirtschaftlichkeitskontrolle Führen Sie diesen Vergleich für die gegebenen Kostenbereiche durch, nachdem Sie den gegebenen BAB vervollständigt haben. 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerzeitrechnung 4.5.3 Aufgaben des BAB Folgende Daten liegen Ihnen vor: - Fertigungsmaterial: 77.927 - Fertigungslöhne Hauptstelle I: 173.305 - Fertigungslöhne Hauptstelle II: 231.204 Hilfs- u. Betr.st. Gehält. Kalk. Absch.. Normal- GKzuschl. Allgemeine. Kostenstellen 1 2 33.500 11.000 11.500 3.700 3.000 500 19.000 12.100 1.000 Fertigungsbereich Materialstelle Hilfsstelle 1 10.000 4.000 900 Hilfsstelle 2 10.400 7.000 1.000 24.000 6.000 21.000 27.000 Verwstelle 6.379 19.000 4.000 Hauptstelle 1 29.000 Hauptstelle 2 32.400 Vertr.- stelle 16.000 32.897 7.000 107% 110% 92% 6% 9% Vorgehensweise: a) Verteilen Sie die folgenden Stellengemeinkosten auf die Kostenstellen anhand der vorgegebenen Verteilungsschlüssel: - Sozialkosten: 182.400 - Raumkosten: 117.600 Mitarbeiter qm Allgemeine. Kostenstellen 1 2 5 150 1 200 12 900 Fertigungsbereich Verwstelle 9 400 Materialstelle Hilfsstelle 1 4 450 Hilfsstelle 2 3 350 Hauptstelle 1 13 2500 Hauptstelle 2 18 3200 Vertr.- stelle 11 250 b) Führen Sie die interne Leistungsverrechnung durch. Verteilung der Allgemeinen Kostenstelle 1: 1:2:2:3:4:4:2:2 Verteilung der Allgemeinen Kostenstelle 2: 1:1:1:2:3:2:2 Verteilung der Fertigungshilfsstelle 1: 3:1 Verteilung der Fertigungshilfsstelle 2: 1:1 c) Führen Sie die Wirtschaftlichkeitskontrolle der Kostenbereiche durch. d) Erörtern Sie im Falle von Kostenunterdeckungen Maßnahmen zur Abhilfe. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Aufgabe der Kostenträgerrechnung ist es die Frage zu klären: Für welche Produkte sind Kosten angefallen? SAUFGABE 25 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerzeitrechnung 4.5.4 Aufgaben der Kostenträgerrechnung Kostenträgerrechnung Entwerfen Sie ein Kurzreferat zum Thema Kostenträgerrechnung, um als Kostenstellenverantwortlicher Ihre Mitarbeiter mit den Zielsetzungen der Kostenträgerrechnung vertraut zu machen. Hilfestellung: Folgende Aspekte sollten erhalten sein: Ziel der Kostenträgerrechnung Anwendungsbereich der Kostenträgerrechnung (Lieferung von Daten für Preispolitik usw.) Erläuterung des Begriffes Kostenträger Kostenträgerzeitrechnung Kostenträgerstückrechnung IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Mit Hilfe der Kostenträgerrechnung werden die Kosten unter Verwendung der im BAB errechneten Zuschlagssätze auf die Kostenträger verteilt. Bei der Kostenträgerzeitrechnung steht der periodenbezogene Betriebserfolg des Unternehmens im Mittelpunkt. Sie dient der laufenden Überwachung der Wirtschaftlichkeit. Für einen Kostenträger werden hierbei die gesamten Selbstkosten des Abrechnungszeitraumes ermittelt. SAUFGABE 26 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerzeitrechnung 4.5.4 Aufgaben der Kostenträgerrechnung Kostenträgerzeitrechnung Als Kostenstellenverantwortlicher kennen Sie auch diese Form der Kostenträgerrechnung. Im Kostenträgerblatt erfolgt die statistisch-tabellarische Ermittlung des Betriebsergebnissen. Dies erfolgt nach einem bestimmten Schema. Stellen Sie das entsprechende Schema auf: IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Von der Metallbau AG liegen folgende Daten vom abgelaufenen Quartal vor. SAUFGABE 27 Kostenträgerzeitrechnung Ihre Aufgabe ist es nun das Betriebsergebnis und die Wirtschaftlichkeit zu ermitteln. Hierbei stellen Sie fest, dass die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zum vorhergehenden Quartal gesunken ist. Woran könnte das liegen? Machen Sie geeignete Vorschläge zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerzeitrechnung 4.5.4 Aufgaben der Kostenträgerrechnung Fertigungsmaterial 15.000.000 Materialgemeinkosten 30% Fertigungslöhne 22.000.000 Fertigungsgemeinkosten 50% Bestandsminderung 2.800.000 Verwaltungsgemeinkosten 12% Vertriebsgemeinkosten 7% Erlöse 62.700.000 IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Kostenträgerzeitrechnung wird u.a. auch verwendet, um die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu überprüfen. Als Kostenstellenverantwortlicher der Kostenstelle Fertigung eines mittelständischen Maschinenbauunternehmens interessiert Sie besonders die Wirtschaftlichkeit der von Ihnen durchgeführten Aufträge. SAUFGABE 28 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerzeitrechnung 4.5.4 Aufgaben der Kostenträgerrechnung Kostenträgerzeitrechnung a) Für das II. Quartal 2000 haben Sie eine Wirtschaftlichkeit von 1,03 errechnet. Für das abgelaufene III. Quartal liegen Ihnen nun die unten aufgeführten Zahlen vor. Wie hoch ist die Wirtschaftlichkeit dieses Quartals? Daten für das III. Quartal 2000: Fertigungsmaterial 1.500.000 Materialgemeinkosten 600.000 Fertigungslöhne 1.750.000 Fertigungsgemeinkosten 250.000 Bestandsminderung 400.000 Bestandsmehrung 250.000 Verwaltungskosten 1.250.000 Verwaltungsgemeinkosten 150.000 Erlöse 5.900.000 b) In einer Diskussion um die Wirtschaftlichkeit eines Auftrages sehen Sie es als Ihre Aufgabe an, die Kennzahl Wirtschaftlichkeit und deren Aussagekraft den Mitarbeitern zu erläutern. Was werden Sie sagen? Welche Ursachen könnte die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit haben? Natürlich spielt auch das Betriebsergebnis des III. Quartals als Informationsgrundlage für die Diskussion eine Rolle. Selbstverständlich haben Sie auch diese Zahl zur Verfügung. Wie hoch ist das Betriebsergebnis? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Mit Hilfe der Kostenträgerstückrechnung können Aufträge vor- und nachkalkuliert werden. Die Vorkalkulation wird vor der Leistungserstellung durchgeführt, um die voraussichtlichen Kosten abschätzen und darauf basierend einen Angebotspreis errechnen zu können. Sie arbeitet mit Sollkosten. Die Nachkalkulation enthält dann die tatsächlichen Ist-Kosten. Damit ist es möglich die Abweichungen zwischen den Soll- und Ist-Kosten zu ermitteln. Die Ursachen von Abweichungen müssen dann selbstverständlich analysiert werden und gegebenenfalls Abhilfe geschaffen werden. 4.5 Erstellen und Auswerten der Betriebsabrechnung durch die Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerzeitrechnung 4.5.4 Aufgaben der Kostenträgerrechnung SAUFGABE 29 Vor- Nachkalkulation Die Durchführung von Vor- und Nachkalkulationen fällt auch in Ihren Aufgabenbereich. Für das Produkt Lagerbock liegen Ihnen folgende Daten vor: Einzelkosten: Fertigungsmaterial: 2 Fertigungslöhne: 1,5 Für die Kostenstellen Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb gelten die folgenden Zuschlagssätze: Material: 35% Fertigung: 120% Verwaltung: 15% Vertrieb: 10% a) Ermitteln Sie im Rahmen einer Vorkalkulation die Selbstkosten des Produktes. b) Berechnen Sie nun den Listenpreis. Gewinnzuschlag, Kundenskonto, Vertreterprovision und Kundenrabatt sind hierbei zusätzlich zu berücksichtigen. Folgende Daten sind hierzu gegeben: Gewinnzuschlag: 9% Kundenskonto: 2% Vertreterprovision: 3% Kundenrabatt: 7% Nach Beendigung der Auftragsfertigung liegen für das Produkt die tatsächlichen Kosten vor. Materialeinzelkosten: 1,8 Materialgemeinkosten: 0,8 Fertigungseinzelkosten: 1,7 Fertigungsgemeinkosten 2,0 Verwaltungsgemeinkosten: 0,9 Vertriebsgemeinkosten: 0,7 c) Stellen Sie durch einen Vergleich der Sollkosten aus der Vorkalkulation mit den Ist-Kosten der Nachkalkulation fest, ob eine Kostenunterdeckung (Sollkosten < Ist-Kosten) oder Kostenüberdeckung (Sollkosten > Ist-Kosten) vorliegt. Wie hat sich der Gewinnzuschlag verändert? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Firma Plastic GmbH, ein Zulieferer der Metallbau AG, stellt einen Grundstoff für die Pedalerieproduktion her. SAUFGABE 30 Divisionskalkulation 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren a) Wann wird die einstufige Divisionskalkulation angewendet. Nennen Sie konkrete Beispiele. b) Die Gesamtkosten der Plastic GmbH betrugen im Jahr 2000 450.000. Die Ausbringungsmenge betrug 90.000 Einheiten. Errechnen Sie die Selbstkosten pro Einheit! IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Metallbau AG kauft Gaspedale für Automatikgetriebe von der Müller KG, die sich auf die Produktion dieser Pedalart spezialisiert hat. SAUFGABE 31 Zweistufige Divisionskalkulation Im letzten Monat wurden bei der Müller KG 40.000 Einheiten gefertigt. Die Kosten betrugen: 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren Herstellkosten: 254.000 Verwaltungskosten: 23.400 Vertriebskosten: 22.600 a) Berechnen Sie die Herstellkosten und die Selbstkosten pro Einheit, wenn alle Produkte verkauft werden. b) In welcher Höhe fallen Herstellkosten und Selbstkosten pro Einheit an, wenn nur 35.000 Produkte verkauft werden konnten? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Firma Metallbau GmbH stellt Fußhebelwerke her. Die Produktion erfolgt in zwei Stufen. SAUFGABE 32 Mehrstufige Divisionskalkulation In der ersten Stufe wurden im 3 Quartal 2000 4.000 Halbfabrikate bearbeitet, deren Herstellkosten 224.000 DM betrugen. In der zweiten Stufe wurden 3.200 der unfertigen Erzeugnisse mit Herstellkosten in Höhe von 96.000 DM fertiggestellt. Die Verwaltungsgemeinkosten betrugen 18.400 DM, die Vertriebsgemeinkosten 9.200 DM. Es wurden 2.800 Leitern verkauft. 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren a) Ermitteln Sie die Selbstkosten für die abgesetzte Menge pro Einheit! b) Wie hoch sind die Herstellkosten, die für ein unfertiges Erzeugnis anfallen? c) Bewerten Sie die nicht abgesetzten Fertigerzeugnisse kostenmäßig pro Einheit. d) Ermitteln Sie die sich jeweils aus den Lagerveränderungen ergebenden Lagerbestände und bewerten Sie diese: - unfertige Erzeugnisse - Fertigerzeugnisse IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Äquivalenzziffernkalkulation ist bei Mehrproduktunternehmen anwendbar, deren Produkte im wesentlichen gleiches Material zur Herstellung benötigen. Die Metallbau AG fertigt verschiedene Varianten von Kupplungspedalen für verschiedene Motorisierungen. Sie unterscheiden sich in der Größe, und damit v.a. im Materialverbrauch. SITUATINSAUFGABE 33 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren Äquivalenzziffernkalkulation Folgende Äquivalenzziffern wurden im letzten Jahr abgeleitet: Kupplungspedal Typ A: 1 Kupplungspedal Typ B: 1,1 Kupplungspedal Typ C: 1,3 Im abgelaufenen Jahr wurden folgende Mengen produziert: Kupplungspedal Typ A: 120.000 Kupplungspedal Typ B: 80.000 Kupplungspedal Typ C: 55.000 Hierbei entstanden Gesamtkosten in Höhe von 754.650. Ermitteln Sie die Kosten je Kupplungspedal und die jeweiligen Gesamtkosten. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen SAUFGABE 34 Zuschlagskalkulation Benutzen Sie die Ergebnisse aus der - bereits bearbeiteten - BAB-Situationsaufgabe, bei der folgende Angaben zur Verfügung standen (weitere Angaben siehe dort): (Angaben in ) Kostenstellen Summe der Gemeinkosten Betrag 552.76 0 Vorkostenstelle Allg. Reparaturwerkstatt Kostenstelle Endkostenstellen Materialstelle Fertigungs -stelle I Fertigungs -stelle II Verwund Vertr.- stelle 51.360 14.400 7.000 240.000 180.000 60.000 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren Erstellen Sie nun das Angebot der Metallbau AG für Bremspedale. Berechnen Sie hierzu die Selbstkosten für ein Bremspedal. Hierbei fallen 0,35 an Fertigungsmaterial und 2 Minuten Fertigungszeit (Fertigungslohnsatz 9,25 Euro) in Stufe I und 1 Minute Fertigungszeit (Fertigungslohnsatz 10,25 Euro) in Stufe II an. IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Hohe Kapitalintensität der Industrie führt dazu, dass der Fertigungslohn als Zuschlagsbasis immer höhere Zuschlagssätze tragen muss, manchmal über 1000%. Geringe Fertigungslohnänderungen führen dann zu erheblichen Sprüngen der errechneten Fertigungskosten. In solchen Fällen bieten sich Zuschlagsbasen an, welche die Inanspruchnahme der Fertigungskostenstelle durch das Produkt genauer repräsentieren, die eine breitere Zuschlagsbasis bilden. Eine solche Zuschlagsbasis sind Maschinenarbeitszeiten. Dies gilt um so mehr, je höher die Automatisierung ist. 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren SAUFGABE 35 Maschinenstundensatzrechnung Die Herstellung von Lagerböcken erfolgt bei der Metallbau AG im Aludruckgussverfahren. Die entsprechende Fertigungsstelle zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad aus. Deshalb kommt hier die Maschinenstundensatzrechnung zur Anwendung. In einer 40-stündigen Arbeitswoche läuft eine Maschine zur Herstellung der Lagerböcke durchschnittlich 37 Stunden. Die restlichen 3 Stunden werden für Reinigung und Wartung der Maschine benötigt. 48 Wochen im Jahr kann die Maschine voll genutzt werden. a) Um das Verfahren der Maschinenstundensatzrechnung anwenden zu können, müssen im ersten Schritt die Fertigungsgemeinkosten in maschinenabhängige und maschinenunabhängige Gemeinkosten aufgegliedert werden. Ordnen Sie zu diesem Zweck die anfallenden Gemeinkosten (Kostenbetrag je Monat) entsprechend zu. - Kosten für Heizung: 300 - Platzkosten: 1.500 - Kalkulatorische Zinsen: 700 - Hilfslöhne: 1.100 - Kalkulatorische Abschreibungen: 2.000 - Gehälter: 2.000 - Werkzeugkosten: 100 - Sozialkosten: 600 - Energiekosten: 700 - Instandhaltungs- und Wartungskosten: 1.100 - Sonstige Fertigungsgemeinkosten: 350 b) Was kostet es, wenn die Maschine eine Stunde läuft? Ermitteln Sie hierzu den entsprechenden Maschinenstundensatz Allgemeiner Hinweis: Zusätzlich zu den Fertigungsgemeinkosten, die bei Vollautomatisierung mit den Fertigungskosten identisch sind, da die Einzelkosten dieses Bereiches fehlen, sind wie üblich die Materialkosten sowie die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten zu kalkulieren, um die Selbstkosten der Erzeugnisse zu bestimmen. Bei Teilautomatisierung müssen, bei gegebenen Fertigungslöhnen, die Restfertigungsgemeinkosten berechnet werden IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen In der Ihnen als IM unterstellten Kostenstelle Fertigung III haben die maschinenabhängigen Kosten einen hohen Anteil an den Fertigungsgesamtkosten. Die Maschinenstundensatzrechnung findet deshalb Anwendung. SAUFGABE 36 Maschinenstundensatzrechnung 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren Folgende Angaben stehen Ihnen zur Verfügung: - Beschaffungspreis: 180.000 - Lebensdauer der Maschine: 10 Jahre - Soll-Einsatzzeit im Jahr: 1600 h/jahr - Zinssatz: 8% (Für die Zinsberechnung werden die halben Anschaffungskosten zugrunde gelegt) - Flächenbedarf: 20 m 2 - Kalkulatorischer Mietpreis: 48 /m 2 im Jahr - Energiebedarf: 10 kw - Strompreis 0,15 /kwh - Instandhaltungskosten in Prozent des Beschaffungspreises: 8%/Jahr a) Berechnen Sie den Maschinenstundensatz. b) Für einen Auftrag zur Fertigung von 200 Teilen der Sorte A werden 60 min Rüstzeit benötigt. Die Betriebsmittelzeit je Stück beträgt 20 min. Wie hoch sind die Maschinenkosten je Stück? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Im Rahmen einer Ausschreibung sollen Sie ein Angebot für einen Sonderauftrag für Gaspedale für Dieselfahrzeuge mit Automatikgetriebe ermitteln. SAUFGABE 37 Kalkulation Berechnen Sie den Netto-Angebotspreis (Zielverkaufspreis) je Stück. Die Gaspedale durchlaufen die zwei Fertigungskostenstellen A und B. 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.1 Kalkulationsverfahren Folgende Daten wurden ermittelt: Materialeinzelkosten: 1,5 Materialgemeinkostenzuschlag: 75% Fertigungskostenstelle A: Fertigungslohnkosten: 1,2 Maschinenstundensatz: 43 /h Fertigungszeit: 2 min Restfertigungsgemeinkostenzuschlagssatz: 85% Fertigungskostenstelle B: Fertigungslohnkosten: 0,8 Fertigungsgemeinkostenzuschlag: 120% Sondereinzelkosten der Fertigung 0,7 Verwaltungsgemeinkostenzuschlagssatz: 5% Vertriebsgemeinkostenzuschlagssatz: 6% Gewinnaufschlag: 10% Skonto: 2% IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld

Betriebliches Kostenwesen Die Metallbau AG bezieht die für die Herstellung der Fußhebelwerke benötigten Zylinder von der Bauer OHG. Dieses Unternehmen hat sich auf die Zylinderproduktion spezialisiert. SAUFGABE 38 Deckungsbeitragsrechnung 4.6 Anwenden der Kalkulationsverfahren in der Kostenträgerstückrechnung einschließlich der Deckungsbeitragsrechnung 4.6.2 Deckungsbeitragsrechnung Die Bauer OHG verfügt über eine Kapazität von 80.000 Stück/Monat. Derzeit arbeitet sie mit einem Beschäftigungsgrad von 60%. Die fixen Kosten betragen 125.000 /Monat, die variablen Kosten 75.000. Der Verkaufspreis liegt bei 6 /Stück. Es besteht die Möglichkeit einen Zusatzauftrag der Metallbau AG anzunehmen und weitere 10.000 Stück des Erzeugnisses zu einem Preis von 3 /Stück abzusetzen. a) Würden Sie die Annahme dieses Zusatzauftrages befürworten? Zeigen Sie dies anhand einer Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnung. b) Weshalb ist die Teilkostenrechnung die richtige Beurteilungsmethode? IHK Dr. Sabine Eicke-Scholz, Kathrin Herfeld