FALLSTUDIEN - Kostenrechnung -



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Transkript:

FALLSTUDIEN - Kostenrechnung - Dozent: Prof. Dr. Wolfgang Hufnagel (Stand: 09/2011) 1

Inhaltsverzeichnis: 1. Aufgabe : Kostenverläufe 4 2. Aufgabe : Kostenverläufe 5 3. Aufgabe : Kostenverläufe 5 4. Aufgabe : Kostenverläufe 6 5. Aufgabe : Kostenverläufe 7 6. Aufgabe : Preis- und Kostenfunktionen 8 7. Aufgabe : Materialeinsatz 8 8. Aufgabe : Materialeinsatz 9 9. Aufgabe : Kalkulatorische Abschreibungen 10 10. Aufgabe : Kalkulatorische Zinsen 11 11. Aufgabe : Kalkulatorische Wagnisse 12 12. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) 13 a. Primärkostenrechnung 13 b. Sekundärkostenrechnung 16 13. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) 20 a) Primärkostenrechnung 20 b) Sekundärkostenrechnung 23 14. Aufgabe : (Kostenträgerrechnung) 26 Divisionskalkulation 26 15. Aufgabe : Äquivalenzziffernkalkulation 27 15.1 Äquivalenzziffernkalkulation 27 15.2 Äquivalenzziffernkalkulation 28 16. Aufgabe: Maschinenstundensatzrechnung 29 17. Aufgabe: Kuppelkalkulation 31 17.1 Kuppelkalkulation / Restwertmethode 31 17.2 Kuppelkalkulation / Verteilungsrechnung 32 2

18. Aufgabe: (Normalkostenrechnung/Istkostenrechnung) 33 19. Aufgabe : (Kostenrechnungssysteme) 34 19.1 Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze 34 19.2 Zusatzauftrag bei Unterbeschäftigung 35 19.3 Verfahrenswahl 36 19.4 Make or buy 37 3

1. Aufgabe : Kostenverläufe Bestätigen oder widerlegen Sie die folgende Aussage und beschreiben Sie jeweils ein Beispiel a) Variable Kosten sind immer proportional b) Gemeinkosten sind immer fix c) Fixe Kosten sind immer Kostenträgergemeinkosten 4

2. Aufgabe : Kostenverläufe Ein Betrieb stellt bei Fixkosten von 21.000 insgesamt in der Abrechnungsperiode drei Produkte mit den folgenden Daten her: Produkt Produktionsund Absatzmenge (Stück) Variable Kosten Insgesamt ( /Periode) Gewicht (kg/stück) Absatzpreis ( /Stück) 1 1.000 9.000 4 20,- 2 2.000 6.000 2 8,- 3 3.000 12.000 3 7,- Ermitteln Sie die Fixkosten pro Produktart und Stück nach a) dem Verursachungsprinzip (kausale Interpretation) b) dem Durchschnittsprinzip ba) mit der Stückzahl als Schlüsselgröße c) dem Tragfähigkeitsprinzip ca) mit dem Absatzpreis als Schlüsselgröße. 3. Aufgabe : Kostenverläufe Eine betriebliche Kostenstelle produziert 100 Leistungseinheiten zu gesamten Durchschnittskosten von k= 40. Die Grenzkosten dieser Kostenstelle sind konstant und belaufen sich auf K I = 20. Wie lautet die Gesamtkostenfunktion dieser Kostenstelle? 5

4. Aufgabe : Kostenverläufe Eine Kostenstelle mit der Kostenfunktion K = 36.000 + 8x kann in der Periode maximal 8.000 Stück herstellen. Um wieviel Prozent steigen die bei Vollbeschäftigung geltenden gesamten Stückkosten, wenn die Beschäftigung um 20% sinkt? 6

5. Aufgabe : Kostenverläufe Ein Betriebszweig eines Industriebetriebs stellt ein Standardprodukt her. Im laufenden Jahr werden 112.000 Stck. produziert, was einer Auslastung von 80% entspricht. Die gesamten Stückkosten betragen 7,00. Bei 100% Auslastung sinken die gesamten Stückkosten auf 6,50. Die variablen Kosten verhalten sich beschäftigungsproportional. Bei einer Ausdehnung der Beschäftigung über 100% entstehen sprungfixe Kosten. Außerdem erhöhen sich die variablen Kosten aufgrund der zweischichtigen Nutzung um 10%. Bei einer Beschäftigung von 120% erhöhen sich die gesamten Stückkosten auf 6,90. a) Vervollständigen Sie die nachstehende Tabelle. Beschäftigung 80% 100% 120% Stückzahl Gesamte Stückkosten (k g ) ( /Stck.) Fixe Kosten/Stck. (k f ) ( /Stck.) Variable Kosten/Stck. (k v ) ( /Stck.) Fixe Kosten (K f ) ( /Jahr) Variable Kosten (K v ) ( /Jahr) Gesamtkosten (K g ) ( /Jahr) b) Wie hoch sind die sprungfixen Kosten? 7

6. Aufgabe : Preis- und Kostenfunktionen Ein polypolistisches Unternehmen hat folgende Umsatz- und Kostenverläufe: U = 10x K = 1000 + 7x. Ermitteln Sie rechnerisch und graphisch die: a) Gewinnschwelle b) kurzfristige Preisuntergrenze bei einer Absatzmenge von 500 Stück c) langfristige Preisuntergrenze bei einer Absatzmenge von 500 Stück. 7. Aufgabe : Materialeinsatz Berechnen Sie für die folgenden Zahlenangaben den mengenmäßigen Materialverbrauch der Abrechnungsperiode unabhängig voneinander nach allen drei Ihnen bekannten Methoden und skizzieren Sie kurz die möglichen Ergebnisunterschiede. Anfangsbestand des Materials Zugang laut Beleg 1.6. Abgang laut Beleg 10.6. Zugang laut Beleg 14.6. Abgang laut Beleg 20.6. Zugang laut Beleg 21.6. Abgang laut Beleg 29.6. Endbestand laut Inventur 550 kg 400 kg 700 kg 500 kg 400 kg 600 kg 500 kg 350 kg In der Abrechnungsperiode abgelieferte Stückzahlen: Produkt 1 400 Stück Produkt 2 200 Stück Aufgrund der Stücklisten sind in jedem Stück des ersten Produktes 2 kg Material und in jedem Stück des zweiten Produktes 3,5 kg Material (einschließlich des unvermeidbaren Materialabfalls) enthalten. 8

8. Aufgabe : Materialeinsatz In einem Handwerksunternehmen liegen folgende Informationen zu einer Materialart für eine Rechnungsperiode Januar 2008 vor: Hinweis: Zur Lösung ergänzen Sie bitte das Aufgabenschema an den schraffierten Stellen. Runden Sie auf zwei Stellen hinter dem Komma! Datum Bewegungen Lagerwert 01.01.08 Anfangsbestand 200 kg à 2,50.. 03.01.08 Zugang 1.500 kg à 2,80. Bestand... kg. 10.01.08 Durchschnittspreis = ----------= Verbrauch 1.400 kg à.... Bestand kg à. 12.01.08 Zugang 1.000 kg à 2,90. Bestand kg. 20.01.08 Durchschnittspreis = --------- = Verbrauch 800 kg à Bestand.. kg à 31.01.08 Zugang 2.000 kg à 2,66 31.01.08 Endbestand..... kg à. Durchschnittspreis = --------- = a) Ermitteln Sie jeweils die durchschnittlichen Istpreise der Verbrauchsmengen der Materialart. b) Ermitteln Sie den gesamten Materialverbrauch sowie den mengen- und wertmäßigen Endbestand des Materialkontos zum 31.01.08. c) Ermitteln Sie die Gesamtkosten der Materialart für den Monat Januar. d) Beurteilen Sie das vorliegende Verfahren hinsichtlich seiner Eignung für Kalkulationszwecke und für Zwecke der periodischen Kostenkontrolle. 9

9. Aufgabe : Kalkulatorische Abschreibungen Eine Reiseunternehmung schafft am 15.10.2003 ein Flugzeug mit einem Nettowert von 460.000 an. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer wird auf 7 Jahre geschätzt. Für das interne Rechnungswesen rechnet der Reiseunternehmen mit einer Gesamtleistung von 300.000 Km. Dabei erwartet er für die einzelnen Jahre die folgenden Kilometerleistungen: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Km/Jahr 10.000 30.000 40.000 50.000 45.000 55.000 40.000 30.000 Der Wiederbeschaffungswert des Flugzeuges wird mit 525.000 angesetzt. 40 % des abzuschreibenden Betrages wird dem Zeitverschleiß zugerechnet, 60 % entfällt auf den Gebrauchsverschleiß. Bestimmen Sie die Abschreibungsbeträge in der Kostenrechnung in den Jahren 2003 bis 2010. 10

10. Aufgabe : Kalkulatorische Zinsen Die Panopa GmbH legt dem Kostenrechner folgende Informationen zur Bestimmung der kalkulatorischen Zinsen vor: Aktiva (unvollständig) Passiva (unvollständig) Anlagevermögen (Anschaffungswerte) Rücklagen 400.000 Bebaute Grundstücke 900.000 Pensionsrückstellungen 160.000 (davon Gebäudeanteil) 600.000 kurzfr. Rückstellungen 20.000 Unbebaute Grundstück 110.000 Verbindlichkeiten L+L 110.000 Maschinen 1.200.000 Kundenanzahlungen 60.000 Fuhrpark 415.000 Umlaufvermögen (Tageswerte) Rohstoffe 30.000 Forderungen 210.000 Kasse/Bank 160.000 Wertpapiere 80.000 Die unbebauten Grundstücke und die Wertpapiere werden nur zu Spekulationszwecken gehalten. Der Fuhrpark enthält auch das primär für private Zwecke genutzte Cabrio (Anschaffungskosten: 45.000 ). Die Tageswerte des Umlaufvermögens stellen zugleich Durchschnittswerte für das Unternehmen dar, jedoch ist bei der Rohstoffbewertung eine mittlerweile erfolgte Preissteigerung um 20 % bereits enthalten. Der Umfang liquider Mittel und Forderungen ist zu 70 % betriebsnotwendig. Bestimmen Sie auf Grundlage der obigen Angaben die kalkulatorischen monatlichen Zinsen. Berücksichtigen Sie dabei das Abzugskapital und einen langfristigen Zinssatz von 9 %. 11

11. Aufgabe : Kalkulatorische Wagnisse Die Buddenbaum Anlagentechnik GmbH, die ihre Anlagen zum Großteil in den spanischen Sprachraum exportiert, hat zwar eine Zunahme der Geschäftstätigkeit und der Forderungsbestände, aber zugleich auch Forderungsausfälle in den vergangenen 4 Jahren in nicht unbeträchtlicher Höhe zu verzeichnen: Jahr Forderungsbestand Forderungsausfälle 1 2 3 4 720.000 870.000 1.050.000 1.350.000 9.600 11.400 14.230 20.630 a) Mit welchem Betrag sollen die Wagniskosten für das 5. Jahr angesetzt werden, wenn mit einem weiteren Zuwachs der Geschäftstätigkeit und Forderungsbestände um 200.000 gerechnet wird. b) Wie verändern sich die Wagniskosten, wenn es der Buddenbaum Anlagentechnik GmbH gelingt, sich bei der Hermes-Versicherung mit einer Versicherungsgebühr gegen Forderungsausfälle bei Schuldnern in den Exportländern zu 80 % abzusichern? Welche Beträge gehen nun in die Kostenrechnung ein? 12

12. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) a. Primärkostenrechnung In die Kostenstellenrechnung eines Betriebes gehen für den Monat Oktober folgende Zahlen der Kostenrechnung ein: Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Fertigungsmaterial 1.400.000 Fertigungslöhne 255.000 Hilfsstoffe 80.000 4.000 62.000 8.000 6.000 Betriebsstoffe 20.000 2.500 14.500 1.000 2.000 Hilfslöhne 220.000 30.000 160.000 10.000 20.000 Gehälter 340.000 40.000 60.000 180.000 60.000 soz. Abgaben (20 % der gezahlten Hilfslöhne und Gehälter) Betriebssteuern 20.000 12.000 8.000 Bürok./Werbung 40.000 2.000 16.000 10.000 12.000 Miete 52.500 (siehe unten) Versicherung 96.000 (siehe unten) Die Miete wird nach der beanspruchten Fläche und die Versicherungsbeiträge werden nach den entsprechenden Anlagenwerten der Kostenstellen verteilt. Ferner sind kalk. Abschreibungen und Zinsen zu berücksichtigen. Die Verhältniszahlen sind der folgenden Tabelle entnehmbar: Fläche Anlagenwerte Verhältniszahlen (m²) ( ) Abschreibung Zinsen Material 400 800.000 4 2 Fertigung 1.200 4.800.000 12 5 Verwaltung 300 2.400.000 2 2 Vertrieb 200 1.600.000 2 1 Die für die Berechnung der kalkulatorischen Abschreibungen und Zinsen relevanten Daten sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: 13

Bilanzposition Restbuchwerte (in Mio ) Wiederbesch.werte (in Mio ) Grundstück 0,5 1,2 Gebäude (betriebliche Nutzung: 3,2 4,8 20 Jahre) Maschinen / Technische Anlagen (betriebliche 3,5 4,8 Nutzung: 10 Jahre) Betriebs- und Geschäftsausstattung (betriebliche 1,6 2,4 Nutzung : 5 Jahre) Vorräte 0,8 0,8 Forderungen 0,2 0,2 Beteiligung an der IT-Hofnungsvoll 0,2 0,1 Verbindlichkeiten (L+L) 0,2 0,2 Rückstellungen 0,6 0,6 Der Zinssatz für langfristige Kredite liegt bei 8% p.a und Abzugskapital soll berücksichtigt werden 14

Erstellen Sie den BAB und ermitteln Sie ferner die Zuschlagssätze. Tragen Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in den folgenden Rest-BAB ein. Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Soz. Abgaben Miete Versicherung kalk. Abschreibung Kalk. Zinsen Summe der primären Gemeinkosten 1) 1.140.500 142.500 536.500 308.500 153.000 Bezugsgröße Zuschlagssätze 1) Die Summe der primären Gemeinkosten wurde bereits ausgerechnet. Gehen Sie im Folgenden von diesen Werten aus! 15

b. Sekundärkostenrechnung Ein Industriebetrieb hat zwei Hilfskostenstellen, einen zentralen Reparaturdienst und eine Stromerzeugungs- bzw. -versorgungsanlage, und vier Hauptkostenstellen (Material, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb) eingerichtet. Der Leistungsaustausch und die Verteilung der primären Gemeinkosten auf die Kostenstellen kann der folgenden Übersicht entnommen werden. Leistungsinanspruchnahme durch die Kosten- Stelle Leistungsabgabe der Hilfskostenstelle Reparaturdienst Leistungsabgabe der Hilfskostenstelle Stromversorgung Reparaturdienst - 40.000 Stromversorgung 120 - Material 120 100.000 Fertigung 390 360.000 Verwaltung 100 40.000 Vertrieb 110 30.000 Summe 840 570.000 An primären Gemeinkosten sind im Monat August angefallen: Kostenstellen allg. Hilfskostenstellen Hauptkostenstellen Rep. dienst Stromvers. Mat. Fert. Verw. Vert. prim. Gemeinkosten 70.000 80.000 100.000 280.000 90.000 120.000 a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Anbauverfahren. b) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren. Für eine möglichst exakte Ermittlung der Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren ist es wichtig, die Hilfskostenstellen in einer bestimmten Reihenfolge anzuordnen. Geben Sie diese Regel an und untermauern Sie rechnerisch, warum Sie welche Abrechnungsfolge gewählt haben. Stellen Sie im letzten Schritt den sich ergebenden BAB auf. c) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem simultanen Gleichungsverfahren und stellen Sie den sich ergebenden BAB auf. 16

Lösung zu a [Anbauverfahren]: Lösung zu b [Stufenleiterverfahren]: Begründung der Reihenfolge: Verrechnungspreis Reparatur: Verrechnungspreis Stromvers.: 17

1. Hilfs- 2.Hilfs- Material Fertigung Ver- Vertrieb kosten- kosten- waltung stelle stelle primäre Gemeinkosten 100.000 280.000 90.000 120.000 Umlaufrep. prim. u. sek. Gemeinkosten 18

Lösung zu c [simultanes Gleichungsverfahren]: Verrechnungspreis Reparatur: Verrechnungspreis Stromvers.: 1.Hilfskosten- stelle 2. Hilfskosten- stelle Material Fertigung Ver- waltung Vertrieb Rep. Strom Primäre Gemeinkosten 100.000 280.000 90.000 120.000 Uml. Rep. Uml. Strom prim. u. sek. Gemeinkosten 19

13. Aufgabe : (Kostenstellenrechnung) a) Primärkostenrechnung In die Kostenstellenrechnung eines Industriebetriebes gehen für den Monat Mai folgende Zahlen der Kostenrechnung ein: Kostenart insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Fertigungsmaterial 1.800.000 Fertigungslöhne 342.600 Hilfsstoffe 200.000 15.000 160.000 10.000 15.000 Betriebsstoffe 20.000 2.500 14.500 1.000 2.000 Hilfslöhne 290.000 50.000 180.000 20.000 40.000 Gehälter 340.000 40.000 60.000 180.000 60.000 soz. Abgaben (20 % der gezahlten Hilfslöhne und Gehälter) Betriebssteuern 40.000 28.000 12.000 Bürok./Werbung 60.000 5.000 16.000 21.000 18.000 Miete 160.000 (siehe unten) Versicherung 48.000 (siehe unten) Die Miete wird nach der beanspruchten Fläche und die Versicherungsbeiträge werden nach den entsprechenden Anlagenwerten der Kostenstellen verteilt. Ferner sind kalk. Abschreibungen und Zinsen zu berücksichtigen. Die Verhältniszahlen sind der folgenden Tabelle entnehmbar: Fläche Anlagenwerte Verhältniszahlen (m²) ( ) Abschreibung Zinsen Material 3.000 400.000 4 2 Fertigung 10.000 2.400.000 12 8 Verwaltung 2.000 1.200.000 2 4 Vertrieb 1.000 800.000 2 2 20

jährliche Abschreibungen: auf Betriebsgebäude: 2 % der Anschaffungskosten von 2,8 Mio auf technische Anlagen/Maschinen: 10 % der Wiederbeschaffungskosten von 4,9 Mio auf Betriebs- und Geschäftsausstattung: 12,5 % der Wiederbeschaffungskosten von 1,2 Mio jährliche Zinsen: (in Mio ) Anlagevermögen: Grundstücke 0,5 Gebäude 2,8 Maschinen 4,2 Betr./Geschäftsausst. 0,8 Umlaufvermögen: Vorräte 0,6 Forderungen 0,4 Das Abzugskapital besteht aus Lieferantenkrediten und Rückstellungen in Höhe von 1,3 Mio, das berücksichtigt werden soll. Der Zinssatz für langfristige Kredite liegt bei 6 %. Erstellen Sie den BAB und ermitteln Sie ferner die Zuschlagssätze. Tragen Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in den folgenden Rest-BAB ein. Kostenart Insgesamt Material Fertigung Verwaltung Vertrieb soz. Abgaben Miete Versicherung kalk. Abschreibung kalk. Zinsen Summe der primären Gemeinkosten* 1.382.000 181.100 685.300 331.800 183.800 Bezugsgröße Zuschlagssätze *incl. Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Hilfslöhne, Gehälter, Steuern, Bürokostenwerbung 21

Berechnung der Abschreibung: Berechnung der Zinsen: 22

b) Sekundärkostenrechnung Ein Industriebetrieb hat zwei Hilfskostenstellen, einen zentralen Reparaturdienst und eine Stromerzeugungs- bzw. -versorgungsanlage, und vier Hauptkostenstellen (Material, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb) eingerichtet. Der Leistungsaustausch und die Verteilung der primären Gemeinkosten auf die Kostenstellen kann der folgenden Übersicht entnommen werden. Leistungsinanspruchnahme durch die Kosten- Stelle Leistungsabgabe der Hilfskostenstelle Reparaturdienst Leistungsabgabe der Hilfskostenstelle Stromversorgung Reparaturdienst - 10.000 Stromversorgung 40 - Material 20 30.000 Fertigung 230 120.000 Verwaltung 10 10.000 Vertrieb 20 20.000 Summe 320 190.000 An primären Gemeinkosten sind im Monat August angefallen: Kostenstellen allg. Hilfskostenstellen Hauptkostenstellen Rep. dienst Stromvers. Mat. Fert. Verw. Vert. prim. Gemeinkosten 25.000 34.200 80.000 280.000 60.000 70.000 a) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Anbauverfahren. b) Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren. Für eine möglichst exakte Ermittlung der Verrechnungspreise nach dem Stufenleiterverfahren ist es wichtig, die Hilfskostenstellen in einer bestimmten Reihenfolge anzuordnen. Geben Sie diese Regel an und untermauern Sie rechnerisch, warum Sie welche Abrechnungsfolge gewählt haben. c) Stellen Sie im letzten Schritt den sich ergebenden BAB auf. Ermitteln Sie die Verrechnungspreise nach dem simultanen Gleichungsverfahren und stellen Sie den sich ergebenden BAB auf. Lösung zu a [Anbauverfahren]: Verrechnungspreis Energie: Verrechnungspreis Reparatur: 23

Lösung zu b [Stufenleiterverfahren]: Begründung der Reihenfolge: Verrechnungspreis Energie: Verrechnungspreis Reparatur: 1. Hilfs- 2.Hilfs- Material Fertigung Ver- Vertrieb kosten- kosten- waltung stelle stelle primäre Gemeinkosten 80.000 280.000 60.000 70.000 Reparatur Stromversorgung prim. u. sek. Gemeinkosten 24

Lösung zu c [simultanes Gleichungsverfahren]: Gleichungssystem: Verrechnungspreis Energie: Verrechnungspreis Reparatur: 1.Hilfskosten- stelle 2. Hilfskosten- stelle Materia l Fertigun g Ver- waltung Vertrieb Primäre Gemeinkosten 80.000 280.000 60.000 70.000 Umlage Rep. Umlage Strom prim. u. sek. Gemeinkosten 25

14. Aufgabe : (Kostenträgerrechnung) Divisionskalkulation Die Materialkosten eines Produktes betragen 20, pro Stück. Die Produktion vollzieht sich in zwei Stufen: In der ersten Stufe werden 500 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von 6.000, hergestellt, und in der zweiten werden 600 Stück Halbfabrikate bei Fertigungskosten von 3.600, zu Endprodukten verarbeitet. Die Absatzmenge beträgt 300 Stück. An Verwaltungs- und Vertriebskosten entstehen 4.800,. Ermitteln Sie a) die Selbstkosten pro Stück, b) die Herstellkosten des Fertigfabrikates und Halbfabrikates pro Stück, c) die gesamten wertmäßigen Lagerveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten a) b) c) 26

15. Aufgabe : Äquivalenzziffernkalkulation 15.1 Äquivalenzziffernkalkulation Die Firma "Claudia Schiffer AG" bietet ihren Großhandelsabnehmern drei verschiedene Sorten Parfüm ("Flieder", "Jasmin" und "Oleander") an, welche sich im Wesentlichen durch ihre Duftnoten unterschieden. Die Kosten für die Herstellung des Konzentrates incl. der Abfüllung in 0,2-Liter-Flaschen beliefen sich in der abgelaufenen Periode auf 1.890.000,-. Die diesbezüglichen Produktionskosten pro Flasche für die Sorte Flieder machten aufgrund der günstigeren Duftstoffkomponenten nur 9/10 der entsprechenden Kosten der Marke Jasmin aus, die Produktionskosten pro Flasche Oleander liegen im Vergleich zu Jasmin um 30% höher. Zusätzlich entstanden für die Herstellung der Flaschen insgesamt 740.000,- an Kosten in der Periode. Aufgrund der unterschiedlichen Farbgebung und Gestaltung der jeweiligen Flaschen konnten auch hier Stückkostenunterschiede festgestellt werden. Die Kosten der einzelnen Flaschen verhalten sich im Verhältnis 0,8 (Jasmin) zu 1 (Flieder) zu 2 (Oleander). Insgesamt wurden in der Periode 300.000 Flaschen "Jasmin", 200.000 Flaschen "Flieder" und 150.000 Flaschen "Oleander" hergestellt. Ermitteln Sie die Herstellungskosten pro Stück und die Selbstkosten pro Stück, wenn Claudia mit einem Marketing- bzw. Werbeaufwand (Vertriebs- und Verwaltungskosten) von 1.300.000 rechnet und in ihrem "Fernsehspot" alle drei Marken gleichermaßen repräsentiert werden. (Im übrigen glaubt sie auch, alle produzierten Mengen absetzen zu können). 27

15.2 Äquivalenzziffernkalkulation Es wird ein Erzeugnis in verschiedenen Ausführungen (Sorten) oder es werden gleichartige Erzeugnisse hergestellt. Kalkulationsbeispiel: Es werden Damen-, Herren- und Kinderschirme hergestellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind folgende Kosten und Mengen angefallen: Selbstkosten der Periode: 670.000,-- Damenschirme (A) Herrenschirme (B) Kinderschirme (C) Materialeinsatz 9,60 12,-- 8,-- Herstellung 10.000 St 11.000 St 5.000 St Absatz 10.000 St 11.000 St 5.000 St Um die Selbstkosten je Stück zu ermitteln, wird jedem Erzeugnis eine Wertzziffer zugeordnet, die das Kostenverhältnis der Erzeugnisse zueinander ausdrückt. Dann werden alle Erzeugnisse in Verrechnungseinheiten umgerechnet, wobei eine Verrechnungseinheit dem Erzeugnis mit der Wertziffer 1 entspricht. Durch Division der Selbstkosten durch die Summe der Verrechnungseinheiten ergeben sich die Stückkosten je Verrechnungseinheit, die nun mit den Wertziffern in die Stückkosten je Sorte umgerechnet werden. 28

16. Aufgabe: Maschinenstundensatzrechnung Es wird ein neues Bohrwerk angeschafft und hierfür soll eine Fertigungshauptkostenstelle eingerichtet werden. Folgende Daten sind gegeben: Anschaffungskosten 600.000, Wiederbeschaffungskosten 720.000, betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer 10 Jahre Kalkulatorische Zinsen 8 % Instandhaltung/Wartung Platzkosten Energiekosten Werkzeugkosten Betriebsstoffe geschätzt: 6 % der Anschaffungskosten jährlich 150, /qm bei einer beanspruchten Fläche von 25 qm (mtl) Leistungspreis: 100, /mtl. Arbeitspreis: 0,15 /kwh Verbrauch: 50 kwh 900, /mtl. 700, /mtl. a) Berechnen Sie die monatlichen Maschinenkosten bei einer geplanten Beschäftigung von 160 Laufstunden im Monat und ermitteln Sie den Maschinenstundensatz. b) Für das Bohrwerk fallen neben den maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten noch folgende Gemeinkosten an: Hilfslöhne: 3.000 Personalnebenkosten: 2.400 Hilfsstoffkosten: 400 Die Fertigungslöhne des laufenden Monats dieser Kostenstellen beliefen sich auf 5.000. Ermitteln Sie den Restgemeinkostenzuschlag. c) Mit welchem Stundensatz wäre zu rechnen, falls die Fertigungslöhne und Restgemeinkosten gleichfalls in den Maschinenstundensatz einbezogen werden sollten? a) maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten 29

b) Restgemeinkostenzuschlag c) Stundensatz, falls Fertigungslöhne und Restgemeinkosten gleichfalls in den Maschinenstundensatz einbezogen werden sollten 30

17. Aufgabe: Kuppelkalkulation 17.1 Kuppelkalkulation / Restwertmethode Die Chemie AG stellt ein Hauptprodukt und drei Nebenprodukte im Rahmen eines Kuppelprozesses her: 6.000 t des Hauptproduktes 500 t des Nebenproduktes A 300 t des Nebenproduktes B 400 t des Nebenproduktes C Die gesamten Herstellkosten betragen 1.100.000,, die Verwaltungsgemeinkosten beim Hauptprodukt 6 %, die Vertriebsgemeinkosten beim Hauptprodukt 12 %. Die Nebenprodukte weisen auf: Nebenprodukt A Nebenprodukt B Nebenprodukt C Weiterverarbeitungskosten Marktpreis Weiterverarbeitungskosten Marktpreis Weiterverarbeitungskosten Marktpreis 4,50 /t 21,50 /t 7,20 /t 19,20 /t 4,60 /t 14,60 /t Ermitteln Sie die Selbstkosten des Hauptproduktes pro t. 31

17.2 Kuppelkalkulation / Verteilungsrechnung Es werden in einem Kuppelproduktionsprozess drei Produkte erzeugt. Die Herstellkosten betragen insgesamt 129.600,. Für diese Produkte liegen die folgenden Angaben vor: Kuppelprodukte kg Marktpreis 1 6.000 20, 2 4.000 15, 3 3.000 12, Summe 13.000 Außerdem sind zu berücksichtigen: Verwaltungsgemeinkosten 5 % Vertriebsgemeinkosten 8 % SEVt für Produkt 1 0,70 Euro/kg SEVt für Produkt 2 0,50 Euro/kg SEVt für Produkt 3 0,30 Euro/kg Es sind die Selbstkosten für die drei Produkte (pro kg) zu bestimmen. 32

18. Aufgabe: (Normalkostenrechnung/Istkostenrechnung) Kostenträgerblatt Die Ergebnistabelle eines Industriebetriebes weist für den Monat Oktober die folgenden Zahlen aus: Fertigungsmaterial 160.000 Fertigungslöhne 60.000 Nettoverkaufserlöse 480.000 Nach dem BAB entfielen auf die Kostenbereiche die folgenden Istkosten: I Material 10.400 II Fertigung 130.000 III Verwaltung 32.000 IV Vertrieb 51.444 Im vergangenen Abrechnungszeitraum wurde mit folgenden Normalsätzen kalkuliert: MGK-Zuschlag 6 % FGK-Zuschlag 200 % VwGK-Zuschlag 10 % VtGK-Zuschlag 1 % Stellen Sie das Kostenträgerblatt auf und ermitteln Sie die Kostenüber- und -unterdeckungen sowie das Umsatz- und Betriebsergebnis. 33

19. Aufgabe : (Kostenrechnungssysteme) 19.1 Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze Die "Weidmann GmbH" hat in der vergangenen Periode 2.500 Rasenmäher der Marke "Extra", 200 Sitzrasenmäher der Marke "Leichtgang" und 500 Handgeräte der Marke "Robust" produziert. Dabei lagen der Produktion und dem Verkauf folgende Kosten- und Preisdaten je Stück zugrunde: Typ Materialeinzelkosten Fertigungseinzelkosten Vertriebseinzelkosten Preis (pro Stück) Extra 400 240 30 1.200 Leichtgang 650 250 50 1.200 Robust 340 120 40 950 Die Kostenrechnungsabteilung hat folgende auf Erfahrungswerte beruhende Gemeinkostenzuschläge für die Kalkulation mit Vollkosten vorgegeben: - Materialkosten 30 % auf die Materialeinzelkosten - Fertigungsgemeinkosten 50 % auf die Fertigungseinzelkosten - Verw.- und Vertriebsgemeinkosten 30 % auf die Herstellkosten Die Materialgemeinkosten sind jeweils zu 40% variabel. Die Fertigungsgemeinkosten sind 30% variabel. Darüber hinaus sind variable Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten in Höhe von 20% anzunehmen. a) Wie gross ist der kalkulatorische Stückgewinn für jedes Produkt und wie hoch ist das Nettoergebnis insgesamt aus dem Verkauf der o.a. Produkte? b) Ermitteln Sie die kurzfristigen Preisuntergrenzen sowie den Stückdeckungsbeitrag für die drei Produkte der "Weidmann GmbH". Wie hoch sind die gesamten Fixkosten der Periode? c) Angenommen man würde sich auf der Basis der Vollkosten entscheiden, Produkte mit einem negativen Stückgewinn zu eliminieren. Welches Ergebnis würde man dann auf der Basis der Vollkostenrechnung fälschlicherweise zu realisieren glauben und welches Ergebnis würde sich tatsächlich einstellen? a) Extra Leichtg. Robust MEK MGK (30 %) FL FGK (50 %) HK VwGK VEK K P G X G G 34

b) MEK var. MGK FL var. FGK var. HK var. VwGK VEK var. K P D MGK (fix) FGK (fix) VwGK (fix) fixe Stückkosten Menge Extra Leichtg. Robust K F = 19.2 Zusatzauftrag bei Unterbeschäftigung Eine kapazitätsmäßig nicht voll ausgelastete Unternehmung, die bisher 14.000 Stück ihres einheitlichen Produkts mit variablen Kosten von 70.000,- und fixen Kosten von 70.000,- pro Monat herstellt und zu einem Preis von 8,- ausliefert, könnte einen Zusatzauftrag von 5.000 Stück zu einem Preis von 7,- /Stück für den laufenden Monat erhalten. Prüfen Sie die Annahme oder Ablehnung des Auftrages nach der Vollkosten- und Teilkostenperspektive. Welche Ergebnisauswirkungen wären jeweils prognostizierbar? 35

19.3 Verfahrenswahl Ein Betrieb fertigt Gussteile und hat freie Kapazitäten. Zur Herstellung dieser Gussteile stehen drei Maschinen unterschiedlichen Alters zur Verfügung. Die Maschinen verursachen Kosten entsprechend folgender Kostenfunktionen: Maschine 1: K 1 = 180 + 0,7x Maschine 2: K 2 = 220 + 0,5x Maschine 3: K 3 = 340 + 0,2x Von der Verkaufsabteilung wird eine zusätzliche Absatzmenge von 300 Stück in der laufenden Absatzperiode erwartet, die auf allen drei Maschinen gefertigt werden könnte. Zu welchem Ergebnis würde man auf der Basis der Voll- und Teilkostenrechnung gelangen? Belegen Sie ihre Auffassung. 36

19.4 Make or buy In einem Unternehmen wird überlegt, ob zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ein bisher zugekauftes Produkt in Eigenfertigung hergestellt werden soll: Für das Produkt ist keine Kapazitätserweiterung nötig. Im Gegenteil: es liegt eine Unterbeschäftigung vor. Der Einstandspreis bei Fremdbezug beläuft sich auf 400,- /Stück. Erwartet wird ein Rabatt von 10 % und Frachtkosten in Höhe von 20,- /Stück. Bei Eigenfertigung betragen die Materialeinzelkosten 160,- und die Fertigungslöhne 120 pro Stück. Die Materialgemeinkosten belaufen sich auf 10 %, wovon die Hälfte als variabel eingestuft werden kann. Die Fertigungsgemeinkosten liegen bei 180 %, wovon 1/3 als variabel gelten dürfte. 37