Geschäftsprozessmodellierung mittels Software- Services auf Basis der EPK

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Geschäftsprozessmodellierung mittels Software- Services auf Basis der EPK Stefan Huth und Thomas Wieland Hochschule Coburg 12. Oktober 2007

Agenda Notationen zur Geschäftsprozessmodellierung Services in Geschäftsmodellen Geschäftliche Relevanz von Services Aufrufarten von Services Dynamisches Auffinden von Services sepk service-orientierte ereignisgesteuerte Prozessketten Neue Funktionssymbole Neue Ereignissymbole Integration in die EPK Zusammengesetzte Services Modellierung von SOA-Systemen 2

Motivation Heute: Modellierung von Geschäftsprozessen auf Unternehmen oder Organisationseinheit beschränkt Aber: Globalisierung der Wirtschaft! Daher Prozesse auch unternehmensübergreifend IT-Systeme müssen sich mit anderen koppeln Mit logischer Verbindung Aber ohne technische Abhängigkeit Begriff des "Dienstes mit loser Kopplung" auch in der Geschäftsprozessmodellierung nötig Modellierungsnotation erweitern! 3

Notationen zur GP- Modellierung Textuelle Sprachen Business Process Execution Language (BPEL) Electronic Business XML (ebxml) XML Process Definition Language (XPDL) Grafische Sprachen Unified Modelling Language (UML) Business Process Modelling Notation (BPMN) Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK) 4

Geschäftliche Relevanz von Services IT-Systeme und Geschäftsprozesse werden gegenseitig aufeinander angepasst Arten von Services: Intern: Nur innerhalb der Firma zu nutzen Intern mit Option extern: Für interne Verwendung, könnte auch Dritten angeboten werden (ggf. gegen Entgelt) Extern: Nutzung eines externen Anbieters Entscheidung für Art eines Service hat auch strategisch-ökonomische Konsequenzen Prozessmodell sollte diese Aspekte beachten! 5

Aufrufarten von Services Synchron Prozess wartet, bis Dienst abgearbeitet ist, und fährt dann mit dem nächsten Schritt fort Kann bei lange dauernden Diensten zu Blockaden führen Timeouts oder andere Fehler möglich Sollten auch auf Basis ihres Inhalts behandelt werden Asynchron Ergebnis des Service wird erst zu einem späteren Zeitpunkt zurückgegeben Bei menschlicher Interaktion ggf. lange Unterbrechungen Stunden oder Tage Andere Dienste sollten parallel ausgeführt werden Rückgabe des Service als separates Ereignis zu modellieren Wird von technischem System, nicht von Person ausgelöst 6

Dynamisches Auffinden von Services Agile Softwaresysteme unterstützen dynamische Service-Auswahl Erst zur Laufzeit wird entschieden, welcher Service genutzt wird Z.B. mittels Enterprise Service Bus Bei der Modellierung ist der konkrete Dienst noch unbekannt! Diese Besonderheit sollte explizit im Modell hinterlegt sein 7

Ansatz: Erweiterung der EPK um Services Service-orientierte EPK (sepk) Erweiterung um zusätzliche Symbole Struktur des Prozessmodells sofort erkennbar Art der Services Dynamische Services Rückgabeereignisse Unterscheidung synchron/asynchron Evtl. auch Erweiterung um Attribute Verantwortliche OE, Sicherheit, Eingabedaten, Ausgabedatenz 8

Neue Funktionssymbole Synchroner Service Prozess fährt erst fort, wenn Funktion geendet hat Ähnlich einfacher EPK-Funktion Asynchroner Service Nächster Schritt findet unmittelbar danach statt "Aufrufen und vergessen" Template-Service Service beim Entwurf unbekannt, wird erst zur Laufzeit bestimmt Nur über Name und Syntax spezifiziert Kann synchron oder asynchron sein 9

Neue Ereignissymbole Ausnahme-Ereignis Kann jede Art von Ausnahme sein Weist auf zu behandelnde Ausnahmesituation hin Timeout-Ereignis Bei ausbleibender Antwort innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums Auch für versäumte manuelle Interaktionen Nachricht-Erhalten- Ereignis Z.B. Rückgabenachricht eines asynchronen Service Kann ggf. mit MOM realisiert werden 10

Integration in die EPK synchrone und asynchrone Services Prozesskette wird von einem Nachricht- Erhalten-Ereignis gestartet Prozesskette endet mit dem Aufruf eines asynchronen Service 11

Zusammengesetzte Services 12

Systemen mit der sepk Neue Bausteine zur Kennzeichnung eines service-orientierten Workflows Allerdings optional, daher "abwärtskompatibel" Vorgehen: 1. Fachexperten analysieren und beschreiben die Prozesse, z.b. mittels EPK 2. Fachexperten und IT-Fachleute optimieren die Prozesse nach SOA-Sicht, mittels sepk 3. Weiterentwicklung um technische Aspekte mittels BPMN 4. Transformation in Ablaufsteuerung unter Verwendung von BPEL Modellierung von SOA- Fachexperten erzeugen Automatischtische Automa- IT- Experten Transformatiomation Transfor- verfeinern (e)epc sepc BPMN BPEL 13

Fazit sepk bildet Brücke zwischen der business-orientierten EPK-Notation und der technik-orientierten BPMN-Notation Damit ist eine geschäftsorientierte Modellierung von SOA-Systemen möglich Nächste Schritte: Schaffung eines grafischen Werkzeugs für sepk- Modellierung Halbautomatische Transformation sepk BPMN Ziel: Ausführungsumgebung und Modellierung verbinden 14

Kontakt Prof. Dr. Thomas Wieland Hochschule Coburg Friedrich-Streib-Str. 2 96450 Coburg Tel. 09561/317-392 wieland@hs-coburg.de www.hs-coburg.de/wielandt Centrum für innovative Softwaresysteme GmbH Sandstraße 54 96450 Coburg Tel. 09561/248 2099 wieland@c-fis.de www.c-fis.de 15