Freie Lernorte Raum für mehr

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Transkript:

www.schulen-ans-netz.de/freie-lernorte Freie Lernorte Raum für mehr Lernort Schulbibliothek Workshop der ekz.bibliotheksservice GmbH und der Expertengruppe Bibliothek und Schule des Deutschen Bibliotheksverbandes Daniela Bickler, Schulen ans Netz e. V., Reutlingen, 18. April 2007

Gliederung Warum Freie Lernorte? Pädagogische Schwerpunkte Was sind Freie Lernorte? Das Projekt Freie Lernorte Die Projektschulen & ihre Ziele Anforderungen & Gelingensbedingungen 2

Warum Freie Lernorte? Kinder und Jugendliche brauchen eine andere Bildung in einer anderen Schule, denn es geht um [ ] Räume und Räumlichkeiten, die ästhetischen Ansprüchen gerecht werden, die sich gestalten lassen, wo individueller Rückzug, Ruhe und Selbststudium genauso möglich ist wie gemeinsames Lernen. (Neue Bildungsorte für Kinder und Jugendliche; Positionspapier des Bundesjugendkuratoriums, April 2005) 3

Grundidee Das Projekt Freie Lernorte verbindet die Vorteile des pädagogisch sinnvollen Medieneinsatzes mit denen des ganztägigen Lernens. Schulentwicklung Freie Lernorte (Neue) Medien Ganztagsschule Handlungsleitendes Ziel: Etablierung einer neuen Lernkultur. 4

Real gewordene Vision. Lernen ohne Klassenzimmer Slash 21, Niederlande Futurum Skola, Schweden Durch das Aufbrechen räumlicher Strukturen an Schulen können umfangreiche Umwandlungsprozesse in Gang gesetzt werden, die Einfluss auf die komplette Schul- und Lernkultur haben. 5

Freie Lernorte sind.. mehr als Räume pädagogische Projekte und keine Bauprojekte Ausdruck einer modernen Lernkultur... Impulse für eine Änderung des Bildungsverständnisses Lern-, Arbeits-, Kommunikationsorte Raum für mehr 6

Pädagogische Schwerpunkte Freie Lernorte sind Räume, die frei verfügbar sind, damit Medien zu einem selbstverständlichen und immer verfügbaren Werkzeug werden Selbstgesteuertes Lernen gefördert wird Offene Unterrichtsformen verstärkt genutzt werden Lernen und Freizeit verbunden werden können eröffnen Lernchancen, weil variable Möblierung verschiedene Arbeitsformen ermöglicht Individuelle Förderung durch gezielten Medieneinsatz möglich wird vielfältige Medien und Materialien zur Verfügung stehen verbinden traditionelle und neue Medien, weil verschiedene Lerntypen verschiedene Medien benötigen offene Unterrichtsformen einen Medienmix benötigen 7

Pädagogische Schwerpunkte Freie Lernorte ermöglichen Öffnung nach außen, weil sie Zentrum der Begegnung sein können Kooperationspartner sie nutzen können virtuelle Kommunikation Schulpartnerschaften ergänzen geben Impulse für die Schulentwicklung, weil für den Einsatz von Freien Lernorten Schule umorganisiert wird (zeitliche Fenster, Projektarbeit) sich die Lehrerrolle ändert (Begleiter im Lernprozess) weil vom Schüler ausgedacht wird (Gestalter des eigenen Lernprozesses) Schule sich als Ganzes ändert 8

Lernort Schulbibliothek?! Jede Schulbibliothek kann ein Freier Lernort sein/ werden, denn: Wie ein Freier Lernort vor Ort aussieht, ist von den spezifischen Bedingungen und den pädagogischen Intentionen der jeweiligen Schule abhängig! Kriterien: freie Verfügbarkeit flexible Möblierung Medienmix Öffnung nach außen enge Verzahnung mit dem Schulprofil / Schulprogramm 9

Was sind Freie Lernorte? Wie ein Freier Lernort vor Ort aussieht, ist von den spezifischen Bedingungen und den pädagogischen Intentionen der jeweiligen Schule abhängig. Kriterien: freie Verfügbarkeit, flexible Möblierung, Medienmix, Öffnung nach außen, enge Verzahnung mit dem Schulprofil / Schulprogramm der Schule 10

Beispiele für Freie Lernorte Schulbibliothek Flurnische Mediothek Multifunktionsraum Mobile Einheit Freie Lernorte: Überall 11

12 Projektphasen

Woher kommen Konzepte für Freie Lernorte? Erfahrungsaustausch & Kooperation Das Netzwerk Freie Lernorte Erfahrungsaustauschtreffen Weisheit der Vielen Projektschulen Blick über den Tellerrand Nationale & Internationale Experten Einbezug von externen Kooperationspartnern Virtuelle Begleitung Das Netzwerk Freie Lernorte Ekz.bibliotheksservice informiert 13

Das Projekt Freie Lernorte Bedarfsorientierte Fortbildungen themenbezogene, bundesweite Fortbildungen schulbezogene Fortbildungen Medienpädagogische Unterstützungsleistungen Projektordner Homepage www.freie-lernorte.de Handreichung Buch (geplant für 2008) Film (geplant für 2008) Darstellung von Raumkonzepten Dokumentation von Nutzungsbeispielen Vermittlung von Ansprechpartnern Virtuelle Begleitung Evaluation 14

Die Projektschulen 60 Projektschulen 16 Bundesländer Ziele der Projektschulen Konzeption von Freien Lernorten Überarbeitung und Vervollständigung vorhandener Medien- und Raumkonzepte Erarbeitung einzelner Komponenten (bspw. Nutzungsordnungen) Einrichtung und Gestaltung von Freien Lernorten Umwidmung und Einrichtung von Räumen Einrichtung und Umgestaltung von Bibliotheken im Sinne der Freien Lernorte Einrichtung von Lernboxen / Lerninseln / Fluren Erweiterung des Medienbestandes Nutzung von Freien Lernorten Nutzung von Lernplattformen & Lernsoftware Einsatz von Notebooks Entwicklung von außerunterrichtlichen Nutzungsbedingungen und -möglichkeiten 15

Fortbildungswünsche Organisatorische Aspekte/ Aufsichtspflicht Einrichtung und Gestaltung Finanzierung Offener Unterricht/ Projektarbeit Selbstgesteuertes Lernen mit Medien Methodentraining; Lernstrategien Individuelle Förderung Internet im Unterricht Lernen in Netzen/ virtuelles Klassenzimmer Leseförderung Lernsoftware 16

Maßnahmen der Projektschulen Entwicklung von Raumkonzepten Einrichtung/ Erweiterung von Selbstlernzentren/ Schulbibliotheken/ virtuellen Einheiten Von der Hausmeisterwohnung zum Freien Lernort Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung von Medienkompetenz (LL, Sch) Lernen im virtuellen Klassenraum; Schulpartnerschaften Leseförderung an Freien Lernorten (Lesepaten, Kooperation Stadtbibliothek) Projekt Vom Buch zum Film Änderung des Zeitrasters Lehrer beraten Lehrer, Weisheit der Vielen nutzen Interne Fobis, Planung von Zukunftswerkstätten 17

Anforderungen an Freie Lernorte Integration in die Schulkultur Zentraler Lern- und Kommunikationsort Freie Verfügbarkeit Flexible Nutungsmöglichkeiten Medienmix Attraktivität Ausdruck einer modernen Lernkultur 18

Gelingensbedingungen Starke Integration in die Schulkultur Freie Lernorte müssen mehr als ein Raum sein Mitarbeit von allen (Lehrkräfte, Schüler, Eltern, Externe) Unterstützung der Schulleitung Motivation & Durchhaltevermögen der Lehrkräfte Visionen haben erlaubt, konkrete Maßnahmen in kleinen Schritten Kommunikation & Transfer im Kollegium Transparenz & Öffnung nach außen Vertrauen & Loslassen können > Selbstgesteuertes Lernen Funktionierende Technik Attraktivität: Angenehme Atmosphäre & ansprechende Inhalte 19

Anforderungen der Lehrer Praxisnahe Beispiele und Nutzungskonzepte/ Ideen Austausch mit anderen Schulen Fortbildungen Konkrete Tipps Einrichtung & Ausstattung Lernsoftware Aufsicht!? Medienkompetenz der Lehrer und Schüler Kompetenzen Selbstgesteuertes Lernen Dokumentationsmöglichkeit von Lernleistungen 20

Teilnehmerstimmen: Freie Lernorte fördern! Freie Lernorte sind notwendig Freie Lernorte sind nicht nur räumliche / sächliche Veränderungen; Freie Lernorte sind vor allem auch organisatorische und Änderungen in der pädagogischen Philosophie! Der Begriff Freie Lernorte wurde erweitert. Er bezieht sich nicht mehr nur auf Räumlichkeiten, sondern auch auf Methoden! Gute Atmosphäre durch gutes Ambiente schafft auch bei Lehrern Lernchancen und Ermutigung zum Umsetzen. 21

Weitere Informationen www.freie-lernorte.de 22