SCIVET- Neue Werkzeuge für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit Sophia Grunert, Referatsleiterin ZDH (SCIVET) 1
Gliederung 1. Argumente für das Engagement des Handwerks in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit (IBZ) 2. Kurzvorstellung des Projekts SCIVET 3. Wie findet das IBZ-Angebot der Bildungszentren zur Nachfrage aus dem Ausland? 4. Wie hilft SCIVET Handwerksakteuren bei der Erbringung von IBZ-Leistungen? 5. Nächste Schritte 2
Haben Sie Erfahrungen mit IBZ-Projekten? Foto: Jens-Olaf Walter, flickr 3
Argumente für das Engagement des Handwerks in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit (IBZ) 4
Viele gute Gründe, sich zu engagieren Die gesellschaftliche Verantwortung des Handwerks endet nicht an unseren Landesgrenzen. Wir wollen unseren Beitrag vor Ort in Afrika bei der Bekämpfung von Fluchtursachen leisten. Wir wollen unsere handwerkliche Expertise weitergeben und Wirtschaftspartnerschaften aufbauen, damit sich die Menschen in Afrika eine berufliche Perspektive in ihrem Umfeld schaffen können. Hans Peter Wollseifer, ZDH-Präsident ZDH-Forum 8.3.2018: Hans Peter Wollseifer, Auma Obama Foto: ZDH/Stegner 5
Kurzvorstellung des Projekts SCIVET 6
SCIVET Ziele die Position des Handwerks im internationalen berufsbildungspolitischen Dialog der Bundesressorts stärken die Rahmenbedingungen für einen Ausbau des internationalen Engagements des Handwerks schaffen international einen kohärenten Auftritt des Handwerks und eine verlässliche Qualität sicherstellen 7
Drei Aufgabenbereiche greifen ineinander Erstellung eines Instrumentariums für die IBZ-Arbeit des Handwerks Begleitung der BB-kooperationen des BMBF Aufbau einer Koordinierungsstelle für IBZ im Handwerk 8
Wie findet das IBZ-Angebot der Bildungszentren zur Nachfrage aus dem Ausland? 9
Angebot zu Nachfrage und umgekehrt (1) Voraussetzungen für erfolgreiches Marketing: übersichtliches + verständliches Angebot haben eine wiedererkennbare Produktmarke Angebot ist für Kunde sichtbar Kommunikationskanäle zu Zielgruppe vorhanden zentrale Plattform für Angebot (Ansprechpartner) 10
Angebot zu Nachfrage und umgekehrt (2) SCIVET Produkte fürs Marketing: Portfolio der Unterstützungsleistungen des Handwerks für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit SCIVET-Koordinierungsstelle für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit 11
Portfolio der Unterstützungsleistungen zwei Leistungskategorien Beratung und Konzeption Qualifizierung einheitliche Benennung der Leistung Gleiches heißt im Handwerk gleich vereinfacht Markenbildung Handwerk übersichtliche Strukturierung schnell zu erfassen für Experten und Außenstehende vereinfacht Kommunikation zw. Anbietern, Mittlern und Abnehmern bietet intern Orientierungsreferenz zu Qualitätsansprüchen 12
Das Leistungsportfolio des Handwerks Beratung und Konzeption Systemische Politikberatung Gemeinsame Erarbeitung von Ausbildungsregelungen Gemeinsame Erstellung eines betrieblichen Ausbildungsplans Beratung und Begleitung der Konzeption und des Aufbaus von Berufsbildungsstätten Gemeinsamer Aufbau qualitätssichernder Strukturen Gemeinsame Erarbeitung von Fortbildungsregelungen Gemeinsame Errichtung einer Prüfungsinfrastruktur Gemeinsame Erstellung von Regelungen zur Durchführung von Prüfungsverfahren Gemeinsame Erstellung von Prüfungsaufgaben Beratung zum Aufbau von Prüferkompetenzen 13
Das Leistungsportfolio des Handwerks Qualifizierung und Prüfung Qualifizierung von betrieblichen Ausbildern aus dem Partnerland Qualifizierung und Begleitung des Führungspersonals von Berufsbildungsstätten Qualifizierung von Lehrpersonal aus dem Partnerland Entwicklung und Durchführung von Fortbildungslehrgängen Qualifizierung von Fachkräften 14
SCIVET-Koordinierungsstelle Überblick über Bandbreite des IBZ-Angebots im Handwerk kann alles anbieten, was es im Handwerk gibt hat Zugang zu Mittlern auf politischer Ebene kann Angebot aktiv in Verhandlungen einbringen berät zu: Finanzierungsmöglichkeiten Länderkontexten politischem IBZ-Kontext Anwendung von SCIVET-Instrumentarium (z.b. Strategiebaukasten) 15
Zugang zur Dateneingabe über die SCIVET-Website 16
Dateneingabe-Portal Aktuell mögliche IBZ-Leistungen 17
Wie hilft SCIVET Handwerksakteuren bei der Erbringung von IBZ-Leistungen? 18
Qualitätsverständnis des Handwerks für die IBZ In der IBZ lässt sich das Handwerk von den Prinzipien des dualen Systems leiten. Jede Einzelmaßnahme des Handwerks orientiert sich an den Prinzipien des dualen Systems. Das Handwerk steht in der IBZ für hochwertige Lösungen für den Qualifikationsbedarf des Partnerlandes. Der nationale wirtschaftliche, soziale, kulturelle und gesellschaftliche Kontext des Partners ist in der IBZ maßgeblich. 19
SCIVET-Qualitätsstandards Dialog der Berufsbildungsakteure Rechtlicher Rahmen Lernorte Betrieb und Schule Prüfung Berufsbildungsforschung Berufliche Fortbildung Bei der Formulierung von Ausbildungsinhalten und der Regelung der Ausbildungsorganisation wirken Mandatsträger der Wirtschaft (Arbeitnehmer, Arbeitgeber) gleichberechtigt mit. Der Staat schafft einen rechtlichen Rahmen für die duale Ausbildung. Die Verantwortungsbereiche der Lernorte Betrieb und schulische Berufsbildungseinrichtung sind definiert und deren Verzahnung ist sichergestellt. Die berufliche Handlungsfähigkeit wird mittels einer abschließenden Prüfung festgestellt. Die kontinuierliche Entwicklung und Modernisierung des Berufsbildungssystems wird wissenschaftlich durch Erhebungen, Beiträge und Impulse begleitet. Im Anschluss an die duale Ausbildung ermöglichen weiterführende Bildungsangebote die Gestaltung individueller Karrierewege. 20
Strategiebaukasten Analyse, Planung, Zielstellung Entwicklungsfelder 1 Dialog der Stakeholder zur Steuerung der Berufsbildung 2 Partizipative Schaffung und Anpassung von staatlichen Regelungen 3 Finanzierung des Berufsbildungssystems 4 Vertragliche Regelungen der Ausbildung 5 Überwachung und Förderung der Ausbildung 6 Verzahnung von Theorie und Praxis 7 Qualifizierung des Berufsbildungspersonal 8 Eignung der ausbildenden Institutionen 9 Kompetenzfeststellung und Zertifizierung 10 Entwicklung und Modernisierung des Berufsbildungssystem 11 Berufliche Karrierewege 21
Leistungsbeschreibungen Hilfe für Planung und Umsetzung Info zu benötigten Inputs von deutscher Seite und Partnerseite Strukturierung in Umsetzungsschritte mit Anforderungen an qualitätsgerechte Erbringung der Leistung Verweise auf hilfreiche Dokumente Einbettung ins Portfolio Argumentationshilfe zum möglichen langfristigen Nutzen der Leistung für den Partner 22
Nutzen des SCIVET-Instrumentariums Die gleiche Sprache sprechen In der Projektplanung alle wichtigen Punkte bedenken In der Analyse alle wichtigen Informationen erkennen Markenbildung IBZ des deutschen Handwerks 23
Nächste Schritte 24
Aufbereitung der Projektergebnisse SCIVET-Instrumente werden im SCIVET-Handbuchs dargestellt ergänzt durch Texte zu prinzipiellen Themen (Ökonomie, Berufsprinzip etc.) und Handlungsempfehlungen, Musterdokumente Online-Version der Instrumente des Qualitätsrahmens geplant verfügbar für Akteure der Handwerksorganisation 25
Termine Datum In den nächsten Wochen: Sommer Meilensteine Abfrage der Koordinierungsstelle zu verfügbaren IBZ-Angeboten und Erfahrungen Veröffentlichung des SCIVET- Handbuchs + Hilfsinstrumente 20.-21.9. Workshop und Konferenz in Berlin 26
Was einzelne Handwerksakteure beitragen können Angebot entlang Leistungsportfolio strukturieren Angebot in SCIVET-Datenbank hinterlegen Qualitätsstandards als Orientierung verwenden Kooperationsverbünde für Großaufträge suchen 27
Kontaktdaten Sophia Grunert Referatsleiterin SCIVET Haus des Deutschen Handwerks Mohrenstraße 20/21 10117 Berlin +49 3020619 316 scivet@zdh.de www.scivet.de 28
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.scivet.de 29