Fachprüfung. Nachrichtencodierung

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Transkript:

Fachprüfung Nachrichtencodierung 6. August 2009 Prüfer: Prof. Dr. P. Pogatzki Bearbeitungszeit: 2 Stunden Hilfsmittel: Taschenrechner, Vorlesungsscript, Übungsaufgaben Name: Vorname: Matr.-Nr.: Unterschrift: Viel Erfolg!!! Punkte Aufgabe.1.2.3.4.5.6.7 Summe 1. 2. 3. 4. Punkte gesamt Note: ECTS: 1. Prüfer: 2. Prüfer: Eingesehen am: Unterschrift:

Klausur NC SS2009 2 Aufgabe 1 (26 Punkte) Gegeben ist eine binäre, zeitdiskrete und gedächtnislose Quelle, die die Zeichen x(k) generiert Gegeben ist ferner ein gestörter binärer Kanal. Dessen Eingansgröße sei X, die Ausgangsgröße sei Y. Die Störung kann mittels der Zufallsgröße Z beschrieben werden. Es gilt: p prob x=1 prob z=1 q Es ist aufgrund der physikalischen Randbedingungen bekannt, daß der Kanal eine logische Operation von x(k) mit z(k) ausführt. Die Art der Verknüpfung sowie die Wahrscheinlichkeit q sind jedoch unbekannt. Aufgabe 1.1 (8 Punkte) Mit Hilfe eines einfachen Experimentes sollen sowohl die Art der Verknüpfung als auch der Parameter q bestimmt werden. Dazu wird die Statistik der Quelle X (Parameter p) gemäß Skizze variiert. Gemessen wird prob(y=1). Bestimmen Sie die Art der Verknüpfung (Wertung nur mit richtiger Begründung) und den Parameter q! (Zur Auswahl stehen AND, OR und XOR).

Klausur NC SS2009 3 Aufgabe 1.2 (6 Punkte) Aufgrund einer weiteren Untersuchung wird nun die logische Verknüpfung des Kanals zu NAND bestimmt. Die in UP1.1 bestimmte Wahrscheinlichkeit ist weiter gültig (Falls Sie UP1.1 nicht lösen konnten, so setzen Sie q=0,6)! Geben Sie nun die Bedingten Wahrscheinlichkeiten P y x und P x y an! Die Quelle X hat die maximal mögliche Entropie.

Klausur NC SS2009 4

Klausur NC SS2009 5 Aufgabe 1.3 (6 Punkte) Berechnen Sie nun H Y X und H X Y! Die in UP1.1 bestimmte Wahrscheinlichkeit ist weiter gültig (Falls Sie UP1.1 nicht lösen konnten, so setzen Sie q=0,6)!

Klausur NC SS2009 6 Aufgabe 1.4 (6 Punkte) Berechnen Sie die Bitfehlerwahrscheinlichkeit Pe! Wie hängt diese von der Statistik p der Quelle X ab? Kann Pe durch geeignete Wahl von p zu Null werden und ist dieses sinnvoll? (Wertung nur mit richtiger Begründung)

Klausur NC SS2009 7 Aufgabe 2 (26 Punkte) Gegeben ist eine binäre, zeitdiskrete und gedächtnislose Quelle, die die Zeichen x(k) generiert. Diese Zeichen werden kanalcodiert und als Zeichenpaare (y 1 (k), y 2 (k)) übertragen. Der Systemtakt hat die Dauer T. Das ursprüngliche Sendesignal x(k) soll mittels eines Decodierers aus dem Empfangssignal (y 1 (k), y 2 (k)) fehlerfrei rekonstruiert werden. Aufgabe 2.1 (8 Punkte) Zeichnen Sie das zugehörige Zustandsfolgediagramm für den Empfänger!

Klausur NC SS2009 8 Aufgabe 2.2 (4 Punkte) Stellen Sie die Automatentafel auf! Aufgabe 2.3 (3 Punkte) Ermitteln Sie das Netzwerk für das Ausgangssignal und die Beschaltungen der Flip-Flops, wenn diese als D-FF realisiert werden. Skizze und Vereinfachung der Schaltung sind NICHT erforderlich!

Klausur NC SS2009 9 Aufgabe 2.4 (2 Punkte) Durch einen Fehler sind zu Beginn der Übertragung nicht alle Speicher des Codierers im Zustand 0. Mit welcher geeigneten und möglichst kurzen Sequenz x(k) kann der Codierer in den gewünschten Zustand versetzt werden? Aufgabe 2.5 (3 Punkte) Kann mit einer (möglicherweise anderen) geeigneten Sequenz x(k) auch der Empfänger für jede beliebige Initialisierung der Speicher zurückgesetzt werden (Begründung)? Wenn ja, wie lautet dann diese Sequenz?

Klausur NC SS2009 10 Aufgabe 2.6 (6 Punkte) Zeichnen Sie das Trellis-Diagramm des Codierers für x(k)=(011010) unter Angabe der Einund Ausgaben!

Klausur NC SS2009 11 Aufgabe 3 (28 Punkte) Gegeben ist eine im Intervall [-1,0 ; +1,0] gleichverteilte analoge Quelle X. Das Signal der Quelle soll für eine digitale Verarbeitung quantisiert werden. Zur besseren Aussteuerung des Quantisierers wird das Signal X zunächst um den Faktor 2 verstärkt. Der verwendete Verstärker ist jedoch defekt und zeigt die in der Skizze dargestellte Kennlinie. Aufgabe 3.1 (8 Punkte) Berechnen und skizzieren Sie die PDF des Signals u(k) unter Angabe charakteristischer Werte.

Klausur NC SS2009 12 Aufgabe 3.2 (6 Punkte) Aufgrund von Messungen wird der Defekt des Verstärkers bemerkt. Da der Verstärker nicht ausgetauscht werden kann, wird die Kennlinie des Quantisierers den neuen Randbedingungen entsprechend angepaßt. Es stehen 2 Bit zur Übertragung zur Verfügung. Es sollen alle Signalkomponenten von u(k) erfaßt werden. Alle Intervalle sollen die gleiche Wahrscheinlichkeit haben. Ist dieses möglich? (Begründung) Wäre in diesem Fall die Verwendung eines Huffman-Codes sinnvoll? (Begründung) Aufgabe 3.3 (4 Punkte) Alternativ zu UP3.2 werden nun gleichbreite Intervalle gewählt. Berechnen Sie deren Wahrscheinlichkeiten (alle Signalkomponenten von u(k) werden erfaßt) und Grenzen!

Klausur NC SS2009 13 Aufgabe 3.4 (6 Punkte) Berechnen Sie das Quantisierungs-Rauschen des Signals Y. Beachten Sie mögliche Pegelunterschiede!

Klausur NC SS2009 14 Aufgabe 3.5 (4 Punkte) Skizzieren Sie die sich ergebende Kompressorkennlinie unter Angabe charakteristischer Werte!

Klausur NC SS2009 15 Aufgabe 4 (20 Punkte) Gegeben ist die nichtsystematische Generatormatrix G 1 1 0 1 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 1 0 1 0 1 0 1 1 0 1 1 0 1 0 Aufgabe 4.1 (6 Punkte) mittels geeigneter Zeilen und Spal- Bestimmen Sie die systematische Generatormatrix tenoperationen. Die Matrix G soll die Form G sys P E haben! sys G sys

Klausur NC SS2009 16 Aufgabe 4.2 (4 Punkte) Ermitteln Sie d min! Welche Korrektureigenschaften hat der Code? Aufgabe 4.3 (3 Punkte) Bestimmen Sie die Parity-Check-Matrix H sys des systematischen Codes. Handelt es sich um einen Hamming-Code? (Begründung erforderlich!)

Klausur NC SS2009 17 Aufgabe 4.4 (3 Punkte) Geben Sie die Syndromtabelle für alle Syndrome an, die zu korrigierbaren Fehlern gehören! Aufgabe 4.5 (4 Punkte) Decodieren Sie die Codewörter c1 (1111001) und c2 (0101010)!

Klausur NC SS2009 18