Bern, den. An die Mitglieder der Finanzkommissionen. Informationsnotiz. Hochrechnung Jahresergebnis 2015 per Ende September.

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Transkript:

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Bern, den An die Mitglieder der Finanzkommissionen Informationsnotiz Hochrechnung Jahresergebnis 2015 per Ende September 1 Ausgangslage Das EFD wird am 28. Oktober die Zahlen für die Fiskaleinnahmen der ersten neun Monate 2015 sowie einen Ausblick auf das zu erwartende Ergebnis der Finanzierungsrechnung veröffentlichen. Mit dieser Notiz informieren wir den Bundesrat und die Finanzkommissionen (gemäss Art. 142 Abs. 4 ParlG; SR 171.10) über die Resultate der Hochrechnung per Ende September. Die Hochrechnung wurde nur für die finanzierungswirksamen Positionen vorgenommen. Die Zahlen beziehen sich somit auf die Finanzierungs- und nicht auf die Erfolgsrechnung. 2 Resultate der September-Hochrechnung Gemäss Hochrechnung vom September dürfte der ordentliche Haushalt um 0,6 Milliarden besser abschliessen als budgetiert. Gegenüber der Juni-Hochrechnung wurden sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben leicht nach unten korrigiert. Die Korrektur bei den Ausgaben fällt etwas höher aus, und das erwartete Ergebnis verbessert sich um 0,1 Milliarden. Die Einnahmen liegen klar unter dem budgetierten Wert (-1,6 Mrd.); bei den Ausgaben ist die Unterschreitung noch deutlicher (-2,2 Mrd.). Tabelle 1: Finanzierungsrechnung 2015 Hochrechnung per 30. September 2015 Mrd. CHF Voranschlag 2015 Hochrechnung Juni Hochrechnung Sept Differenz Sept-VA Differenz Sept-Juni Ordentliche Einnahmen 67,5 66,0 65,9-1,6-0,1 Fiskaleinnahmen 63,8 61,6 61,5-2,2-0,1 Nichtfiskalische Einnahmen 3,8 4,4 4,4 +0,6 0,0 Ordentliche Ausgaben 67,1 65,1 64,9-2,2-0,2 Laufende Ausgaben 59,2 57,4 57,3-1,9-0,1 Investitionsausgaben 7,9 7,7 7,6-0,4-0,1 Ordentliches Finanzierungsergebnis 0,4 0,9 1,0 +0,6 +0,1 Ausserordentliche Einnahmen 0,1 0,3 0,3 +0,2 Ausserordentliche Ausgaben Finanzierungsergebnis 0,5 1,2 1,3 +0,8 +0,1 Allfällige Abweichungen in den Summen sind rundungsbedingt.

Der Konjunkturfaktor fällt aufgrund der konjunkturellen Verschlechterung deutlich höher aus als budgetiert (1,012 statt 0,995). Gegenüber der Juni-Hochrechnung hat er sich aber nicht verändert. Die Schuldenbremse lässt damit ein konjunkturelles Defizit zu (-0,8 Mrd.); im Voranschlag wurde noch ein Überschuss verlangt (+0,3 Mrd.). Der strukturelle Überschuss beläuft sich neu auf 1,8 Milliarden (Juni: 1,7 Mrd.; VA: 73 Mio.). Die Hochrechnung basiert auf dem unterjährigen Einnahmen- und Ausgabenstand. Da die Zahlungsmuster stark variieren können, ist die Hochrechnung mit Unsicherheit verbunden. Die Einnahmen fallen gemäss Hochrechnung um 0,5 Milliarden höher aus als in der Mai- Schätzung, welche dem Budget 2016 zugrunde liegt. Weil die Zahlen der Hochrechnung provisorischen Charakter haben und die Abweichungen insgesamt moderat ausfallen (0,8 % der für 2016 budgetierten Einnahmen), geben sie nicht zu Anpassungen des Budgetentwurfs Anlass. Definitive Zahlen zum Basisjahr 2015 liegen erst mit der Rechnung vor, nach Verabschiedung des Voranschlags 2016 durch das Parlament. 3 Ablauf der Hochrechnung Für die Hochrechnung wird jede Einnahme basierend auf den Eingängen bis Ende September und den aktuellen Konjunkturprognosen getrennt geschätzt und mit den Erfahrungswerten früherer Jahre verglichen (bottom-up Ansatz). Gleichzeitig werden auch anhand der revidierten Konjunkturentwicklung Plausibilitätsüberlegungen über die Entwicklung der Gesamteinnahmen und -ausgaben angestellt (top-down Ansatz). Auch ausgabenseitig erfolgt die Hochrechnung einerseits aufgrund einer Umfrage bei den Departementen zu den erwarteten Mehr- und Minderausgaben im Vergleich zum Budget und anderseits aufgrund von Erfahrungswerten zu den Minderausgaben. 4 Entwicklung der volkswirtschaftlichen Eckwerte Gemäss der Expertengruppe Konjunkturprognosen hat sich die Einschätzung der Konjunkturentwicklung seit Juni nur leicht geändert. Das reale Wirtschaftswachstum wurde von 0,8 auf 0,9 Prozent angehoben. Das für die Schätzung der Einnahmenentwicklung wichtige nominale Wachstum wurde aber wegen der tieferen Teuerung etwas nach unten korrigiert und liegt nun bei -0,2 Prozent. Tabelle 2: Volkswirtschaftliche Referenzgrössen 2015 (Veränderung in %) Voranschlag 2015 20.8.2014 Expertengruppe 16.6.2015 Expertengruppe 17.9.2015 Bruttoinlandprodukt nominal 3,1 0,0-0,2 Bruttoinlandprodukt real 2,6 0,8 0,9 Teuerung (Landesindex der Konsumentenpreise) 0,4-1,0-1,1 2/5

5 Schätzung der ordentlichen Einnahmen In der aktuellen Hochrechnung werden die ordentlichen Einnahmen leicht tiefer geschätzt als im Juni (-83 Mio.). Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist die Schätzkorrektur bei der Mehrwertsteuer. Die übrigen Einnahmen haben sich nicht oder nur geringfügig verändert: - Die Mehrwertsteuer wurde gegenüber der Juni-Hochrechnung um 90 Millionen nach unten korrigiert, da sich die Schätzung an der Entwicklung des nominellen Bruttoinlandprodukts orientiert. Das Budget wird voraussichtlich deutlich verfehlt (-1,2 Mrd.), weil die Einnahmen 2014 und auch die aktuelle Prognose für das nominale Wirtschaftswachstum 2015 klar unter den Annahmen im Zeitpunkt der Budgetierung liegen. - Die direkte Bundessteuer liegt wie bei der Juni-Hochrechnung um 0,8 Milliarden unter dem Budget, aber um 0,4 Milliarden über den Erwartungen im Mai. Mit der Schätzung wird gegenüber der Rechnung 2014 ein Wachstum von 9,0 Prozent unterstellt. Der Einnahmenstand hat sich im Vergleich zum Juni etwas normalisiert, gegenüber dem Vorjahr fällt er aber weiterhin hoch aus (+10,6 % per Ende September). Es wird davon ausgegangen, dass die Ablieferungen der Steuerpflichtigen und der Kantone wegen der Negativzinsen zeitlich vorverschoben wurden. Für die verbleibenden Monate werden deshalb etwas tiefere Eingänge erwartet. - Die Schätzung der Verrechnungssteuer liegt unverändert bei 5,5 Milliarden. Das sind 0,2 Milliarden mehr als budgetiert, aber 0,1 Milliarden weniger als im Vorjahr. Die Schätzung beruht auf der Schätzmethode, die für die Budgetierung verwendet wird (exponentielle Glättung). Der Einnahmenstand ist gegenüber dem Vorjahr weiterhin sehr hoch (+26,0 % per Ende September). Die Negativzinsen führen zu rascheren Ablieferungen und gleichzeitig zu verzögerten Rückerstattungsanträgen. Es ist deshalb nicht auszuschliessen, dass die Einnahmen Ende Jahr höher als erwartet ausfallen. - Ebenfalls unverändert sind die Einschätzungen bei der Mineralölsteuer und den Stempelabgaben (-345 Mio. bzw. -175 Mio. ggü. Budget). Bei der Mineralölsteuer liegt der Einnahmenverlauf bedingt durch den Einbruch im Tanktourismus und die schlechteren Wirtschaftsaussichten weiterhin deutlich unter den Erwartungen. Bei den Stempelabgaben lagen dem Budget eine zu hohe Schätzung 2014 sowie zu optimistische Annahmen über die konjunkturelle Entwicklung im In- und Ausland zugrunde. - Die Einschätzungen bei den übrigen Fiskaleinnahmen weichen nur wenig von der Juni- Schätzung ab. Aufgrund der Einnahmeneingänge per Ende September werden die Spielbankenabgabe (+20 Mio.) etwas höher, die Schwerverkehrsabgabe (-15 Mio.) und die Einfuhrzölle (-5 Mio.) etwas tiefer erwartet. Die nichtfiskalischen Einnahmen werden weiterhin um 0,6 Milliarden über Budget geschätzt. Wie bei der Juni-Hochrechnung entfallen die Mehreinnahmen in erster Linie auf die Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (+500 Mio.). Budgetiert war die Hälfte des Bundesanteils an der regulären Gewinnausschüttung (166,7 Mio.). Aufgrund des guten Ergebnisses 2014 hat die SNB neben der regulären Gewinnausschüttung eine Zusatzausschüttung in der gleichen Höhe vorgenommen (Anteil Bund insgesamt 666,7 Mio.). Höhere Einnahmen werden auch bei den Geld- und Kapitalmarktanlagen erwartet (+148 Mio.). Neben den Zinserträgen aus der Negativverzinsung der kurzfristigen Schulden (GMBF) fallen Bewertungsgewinne auf Devisen an. 3/5

6 Schätzung der ordentlichen Ausgaben Im Ergebnis der September-Hochrechnung fallen die ordentlichen Ausgaben um 0,2 Milliarden geringer aus als in der Juni-Schätzung. Gesamthaft liegen die Ausgaben 2,2 Milliarden unter dem Budget. Dabei stehen Kreditaufstockungen von 0,7 Milliarden hohe Kreditreste von 2,9 Milliarden gegenüber. Kreditaufstockungen - Mit den Nachträgen I und II (inkl. Kreditübertragungen) wurden im ordentlichen Haushalt zusätzliche Mittel im Umfang von 478 Millionen beantragt. Der Nachtrag II liegt mit 346 Millionen praktisch auf dem Niveau der Juni-Schätzung (-4 Mio.). Insgesamt machen die Nachträge 2015 (inkl. Kreditübertragungen) 0,7 Prozent der im Voranschlag bewilligten ordentlichen Ausgaben aus. Sie liegen damit unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre (1,1 %). - Die Kreditüberschreitungen werden unverändert auf 0,2 Milliarden geschätzt. Das sind 0,3 Prozent der bewilligten Kredite. Sie entfallen zur Hauptsache auf zusätzlichen Bedarf beim BIT. Dieser ergibt sich aus der grösseren Nachfrage im Rahmen der bundesinternen Leistungsverrechnung. Kreditreste - Basierend auf den Meldungen der Departemente sowie Erfahrungswerten dürften die Kreditreste ein Niveau von 2,9 Milliarden erreichen. Sie werden damit um 0,2 Milliarden höher geschätzt als in der Juni-Hochrechnung. - Der zusätzliche Minderbedarf ergibt sich insbesondere beim Kredit für die EU-Forschungsprogramme, bei dem per Ende Jahr fast die Hälfte als Kreditrest übrig bleiben dürfte (-258 Mio.). Der im Budget 2015 vorgesehene Betrag basierte auf einer Vollassoziierung der Schweiz an Horizon 2020. Als Folge der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative wurde die Schweiz vorübergehend von der europäischen Forschungsförderung ausgeschlossen. Die Schweiz und die EU haben am 5. Dezember 2014 ein Abkommen über eine Teilassoziierung unterzeichnet, das bis Ende 2016 gilt und Forschenden in der Schweiz erlaubt, sich wieder an allen Aktivitäten des ersten Pfeilers von Horizon 2020 zu beteiligen. Bei den beiden übrigen Pfeilern werden die Verbundprojekte projektweise abgerechnet und werden deshalb nur verzögert kostenwirksam. - Der grösste Kreditrest entfällt wie im Juni auf die Passivzinsen (-463 Mio.). Das tiefe Zinsniveau führt hier zu hohen aufwandmindernden Agios bei Anleihensemissionen (-0,8 Mrd. anstatt den budgetierten -0,3 Mrd.). Weiter ergeben sich als Folge der Mindereinnahmen hohe Kreditreste bei den Einnahmenanteilen an der direkten Bundessteuer, Mehrwertsteuer und Schwerverkehrsabgabe (-347 Mio.) sowie den Leistungen des Bundes an die IV (-192 Mio.). Höhere Kreditreste werden schliesslich auch beim Personal erwartet (-95 Mio.). 4/5

7 Ausserordentlicher Haushalt Der ausserordentliche Haushalt bleibt gegenüber der Juni-Schätzung unverändert. Aus der Neuvergabe der Mobilfunkfrequenzen (139 Mio.), einer ersten Zahlung im Rahmen des Nachlassliquidationsverfahrens Swissair (135 Mio.), der Dividende aus der Liquidation der Sapomp Wohnbau AG (29 Mio.) und einer Gewinneinziehung der FINMA (1 Mio.) ergeben sich ausserordentliche Einnahmen im Umfang von 304 Millionen. Budgetiert waren nur die Einnahmen aus der Neuvergabe der Mobilfunkfrequenzen. Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eveline Widmer-Schlumpf Beilage: - Medienmitteilung des EFD 5/5