TAGUNG. Workshop :00-18:15 Uhr. ICH BIN SELBSTSTÄNDIG Ein Personen-Unternehmen im Kontext des Unternehmens Familie

Ähnliche Dokumente
Selbstorganisierte Teams: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!

Schule als Organisation. Eine Einführung in Organisationsentwicklung

Praxis und Centrum System-Aufstellungen Systemisches Coaching Beratung Training.

7 Aspekte der Organisation

Wo ist der rote Faden in meiner Karriere? Seite 10. Mache ich, was ich will? Seite 18. Wie sieht meine Life-Balance aus? Seite 22

Herzlich Willkommen! Jugend ihre Bedürfnisse, Anregungen und Erwartungen Lösungsansätze für ein erfolgreiches Miteinander

Inhaltsverzeichnis. 1 Wen(n) Aufgabenerfüllung glücklich macht Macht Arbeitslosigkeit krank?... 13

Organisationsentwicklung in der Praxis Herausgegeben von PD Dr. Friedrich Glasl. Band 6. Freies Geistesleben

Lass uns noch ein paar Dinge besprechen, bevor wir beginnen:

Workshop Netzwerke Alleinerziehender

Generationenübergreifendes Arbeiten mit Kindern und Senioren

Leitbild der WAG. Das sind die Regeln für unsere Arbeit:

Dynamische Veränderungsprozess!

Operationalisierung und Messung von Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung

Unterstützung von Angehörigen von Menschen mit Behinderungen


Dynamische Unternehmensentwicklung Freies Geistesleben

Leitbild der Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.v.

Jörg Pannenbäcker systemische lösungen und entwicklung

Dynamische Unternehmens entwicklung

Inhalt. Vorwort Danksagung... 15

ENDLICH ZUHAUSE DAHEIM: DAS SERVICEKONZEPT FÜR DIE HEIMHÄMODIALYSE

Strategieklausur. Mit der richtigen Strategie zum Erfolg!

Spezialangebot für Gründerinnen

Ein Instrument für Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

Ergänzung der BO-Handreichung: Einordnung nach Seite 152 Anlage 9: Leitfaden zum Umgang mit jungen Menschen mit und ohne Behinderung

Ansätze zur Fachkräftesicherung im ländlichen Raum. Das Projekt Masterplan Duderstadt 2020

FIT-Talk Frauen in der Chefetage Kompetent charmant - erfolgreich

Herausforderung für die Organisation

Datenbanken und Portale. Unterstützende Systeme zur Qualitätssteigerung und Professionalisierung in der Bildungsberatung

Dr. Christa Fischer-Korp

Ziel-Vereinbarung Persönliches Geld

Netzwerk Outdoor Sportveranstalter

Das Lebenskonzept von BetreuerInnen. Autorin: Linda Hörter Dipl. Sozialpädagogin/Supervisorin

Joan Hinterauer HOLACRACY. Ein Management System für Visionäre? Botschafter der neuen Arbeitswelt!

«Der Blick auf ein gemeinsames Ziel ist der erste Schritt zum Erfolg.»

Wir sind die Formel für Wissen und Aufklärung in der Prävention

Vor- und Nachteile von QM- Zertifizierungen

Jugendliche im Case Management -

Arbeitsunterlagen Strategie

WILLKOMMEN IN DER SPANNENDEN WELT DER WIRTSCHAFT. Starten Sie Ihre Karriere in der Wirtschaftskammerorganisation.

Die Attraktivität der Lehre

Verantwortung erfolgreich umsetzen

Pädagogisches Konzept

Kolloquium zum Modul Internationales Management

Willkommen! Pubertät Gelassen durch stürmische Zeiten. Kreisschule TED

VERSCHIEDENE SEITEN DER DEMOKRATIE

Diese Sachen will DIE LINKE machen! Damit die Zukunft für alle Menschen besser wird

Sehr geehrte Damen und Herren!

Kindeswohl trotz Alkohol?! Die Bausteine

Bindung schaffen in der IndividualPädagogik

LMU Dr. Thomas G. Roth

Mensch - Natur. Leitbild

Interkulturelle Öffnung von Behörden und Organisationen als Basis von Integrationsarbeit am Beispiel Bundeswehr.

Existenzgründungsberatung im Land Bremen- Die BremerExistenzGründungsINitiative B.E.G.IN. als good- practice - Beispiel

Betriebliches Gesundheitsmanagement für Schulen

Meine Chance. LOMBAGINE Lingerie Fachberaterin

Schullehrplan Betagtenbetreuung FBF Bereich: Mensch und Entwicklung

Diversity Management bei der BA

Summer Workshop Mehr Innovationskraft mit Change Management

Informationen zum Baustein 8: Muttersein, Vatersein oder die Kunst ein Paar zu bleiben

Gehaltsverhandlungen für Frauen

Impulsreferat Strategische Planung und Kontrolle. Begleitfolien zu Dillerup/Stoi: Unternehmensführung, Verlag Vahlen, München 2006

Alle Informationen zur Wirtschaftskammer-Reform

Die Kunst, den Wandel zu gestalten

Regionalkonferenz Voitsberg. Voitsberg unternehmerischer machen Gesprächspartner. Ing. Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark

Biografische Sammlung. Lebenslinie. Klarheit über Umfang und Aufwand persönlichen Nutzen abschätzen. zusammenstellen

Älter werden und autonom wohnen. GV WBG Regionalverband Bern-Solothurn

Wir haben klare strategische Prioritäten definiert und uns ehr geizige Ziele für unser Unternehmen gesetzt.

Das Potential von Netzwerken. Bertha Camacho KAP/NPG-Tagung Bern 08. November 2018

Was wurde aus der Parteilichkeit in der Sozialarbeit? Österreichische Armutskonferenz 2015, Salzburg

UND DIE BESTE ALTERNATIVE ZUM. Eigenverlag 2014

Visionboard gestalte deine Vision!

Berufswahltheorie von Linda Gottfredson

Gemeinsam für eine Gesundheit aller

Die Prozess- und Leistungsvereinbarung Ihrer MitarbeiterInnen und Führungskräfte Dr. Günter Unterleitner 1

Informationen zu KoBV

Der Kompass-Prozess. Standortbestimmung und Perspektiven für die zweite Berufshälfte Fachtagung BIBB

Spezialangebot für Gründerinnen

Führen von agilen Organisationen Scrum

Schullehrplan Betagtenbetreuung FBE Bereich: Mensch und Entwicklung

Wege zu neuem Fernsehen Prozessgestaltung in der Format-Entwicklung

Hochschulforum Digitalisierung Netzwerk für die Hochschullehre HFD Winter School, 4. bis 6. Dezember 2017, Berlin

Chronisch kranke Kinder und Jugendliche Bedürfnisse und Krankheitsbewältigung

Die Vertrieb Experten Gastro, Food & More

Spezialangebot für Gründerinnen

Newsletter Nr. 1 Gemeinsame Konferenz AWO und Jugendwerk

Wohnen und Lernen Jugendhilfe im BBW

Führungs Kräfte Ausbildung

Seminarinformationen zu NLP für den. Unterricht in Graz 2018

Betreutes Leben in Gastfamilien Für psychisch kranke Menschen. Leben in Fremdfamilien mit professioneller ambulanter Betreuung

SORA Institute for Social Research and Consulting

Herausforderungen gemeinsam meistern

Runder Tisch San Carlos. Die wichtigste Nebensächlichkeit in der entwicklungspolitischen Arbeit

Medienkompetenz als Innovationskompetenz Digitale Medien in Lebens-, Arbeits- und Lernwelten

Arbeitsmaterialien: Meine wichtigsten Werte

G R Ü E Z I G U T E N T A G H E J H E L L O B O N J O U R

Transkript:

TAGUNG Workshop 11 04.10.2014 15:00-18:15 Uhr ICH BIN SELBSTSTÄNDIG Ein Personen-Unternehmen im Kontext des Unternehmens Familie Gerlinde Wawra Ursula Zelzer-Lenz

EINZELUNTERNEHMER/INNEN LEISTEN Balanceakt zwischen Anforderungen des Gelingens des Unternehmens und den Bedürfnissen der Familie EINZEL- UNTERNEHMEN UNTERNEHMEN FAMILIE Das Unternehmen stellt teilweise die Existenzgrundlage der Familie dar. Familie und Einzelunternehmen können für einander Ressourcen sein. 2

ZIEL DES WORKSHOPS: Austauschüber unterschiedliche Bedürfnisse beider Unternehmen und wie Aufstellungen eine gelungene Kooperation ermöglichen können. 3

ALLGEMEINE FAKTEN oin Österreich gibt es 250.000 EPUs ojährlich kommen 10.000 neue dazu. omehr als die Hälfte aller Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftskammer sind EPUs. Dennoch ist das Bild dieser Unternehmensform in der Öffentlichkeit immer noch diffus und im wirtschaftspolitischen Diskurs spielt das EPU weiterhin eine marginale Rolle. 4

ZWEI VORSTELLUNGEN 1. Einerseits EPU = Zwangsunternehmerschaft werden durch Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit getrieben. Dieses Bild wird stark von den Medien geprägt. Jährlich kommen 10.000 neue dazu. 2. Andererseits die Selbstverwirklicher Freiheit des Unternehmertums setzt Lust am selbstständigen Arbeiten voraus. 5

HEUTIGE SICHT odie meisten sind im Handwerk tätig o Nochmals durchstarten mit 45 Jahren oder anstatt in den Ruhestand zu gehen odurchschnittsalter bei EPU liegt bei 44,8 Jahren osilver Preneur = Menschen, die am Ende ihres eigentlichen Berufsleben sind und nochmal mit der Selbstständigkeit durchstarten 6

FRAUEN ÜBERHOLEN MÄNNER 46,9 % EPU Frauen, ständig steigend Anreize: omit Familie im Arbeitsleben bleiben! oerfolgreich sein! Fakten Quelle: WKO-WIFI-bmwfi Broschüre EPU macht Zukunft 7

MERKMALE UND THEMENASPEKTE zum Einstimmen auf unser Aufstellungsformat 1.Zugänge/Motive zur Gründung 2.Persönlichkeitsstruktur 3.von Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Einzelunternehmen und dem Unternehmen Familie 4.Glaubenssätze 8

Eine Auswahl von relevanten Merkmalen zum Thema EPU und dem Unternehmen Familie 9

1. ZUGÄNGE / MOTIVE ZUR GRÜNDUNG Die Ausbildung weist bereits auf die Selbstständigkeit hin z.b. Psychotherapeut/innen, Berater/innen, Physiotherapeut/innen etc. Es gibt wenig Anstellungsmöglichkeiten in dem erwählten Beruf 10

Auszusteigen aus einem Angestelltenverhältnis, Wunsch nach Autonomie, bzw. Vermeiden von Abhängigkeit Der Umwelt z.b. den Eltern etwas zu beweisen Arbeitslos zu sein und nichts zu finden Berufsleben schon hinter sich haben und nochmals durchstarten wollen 11

2. WAS BIN ICH FÜR EIN PERSÖNLICHKEITSTYP? Mache ich alles mit mir alleine aus? Perfektionist/in, Versuch Irrtum Typ, Ordnung Chaos Typ Binde ich viele Leute in Unternehmenideen ein Vernetzungsqualitäten oder Einzelgänger/in? Als Einzelunternehmen bin ich immer eine Personenmarke! 12

3. Einige PHASEN DER UNTERNEHMEN EINZEL- UNTERNEHMEN UNTERNEHMEN FAMILIE o o o 3.1.Pionierphase 3.2.Differenzierungsphase 3.3.Integrationsphase 13

3.1. PHASEN DER UNTERNEHMEN Pionierphase und allem Anfang wohnt ein Zauber inne frei nach Hesse 14

Einzelunternehmen Unternehmen Familie Vision Vision von Liebe und Familie Ebene der Liebenden Charismatische Führungsperson Improvisation ist hoch + zugleich alles Familiäre Kontakte zu Kund/innen Auf der Ebene der Liebenden, schaut man einander an, wird vom anderen wahrgenommen Phase der Partnerwahl, Zusammenkommen, Verlieben, Kennenlernen Liebesgemeinschaft Nach welchen Vorstellungen und übernommenen Werten aus der Herkunftsfamilie suche ich mir Partner aus? (A. Retzer) 15

Einzelunternehmen Unternehmen Familie Oft gibt es eine Gleichzeitigkeit zwischen Liebesgemeinschaft und Lebensgemeinschaft 16

3.2. PHASEN DER UNTERNEHMEN Differenzierungsphase 17

Einzelunternehmen Unternehmen Familie Aufbauen einer steuerbaren Organisation Wie wollen wir miteinander leben? Transparenz, Logik, Systematik Bereinigung der Produktpalette und Konzentration auf lukrativsten Märkte Führung = rational, sachlich Es entsteht eine Lebensgemeinschaft Ebene der Lebensgefährten Individuelle berufliche Entwicklung? Karriere 18

Einzelunternehmen Unternehmen Familie Wohnung oder Hausanschaffung? Alltagsorganisation? Freizeit - Freunde Wir überlegen Kinder? Vorbereitung von Vertragsabschluss und Aktivitätskoordination 19

3.3. PHASEN DER UNTERNEHMEN Integrationsphase 20

Einzelunternehmen Unternehmen Familie Ausrichtung auf Sinn und Zweck des Unternehmens Investition: viel Zeit auf Klärung, Ziele, Strategie Alles wird auf Kund/innenbedürfnisse ausgerichtet Nach Vertrags abschluß : Das Unternehmen Familie wächst ausgerichtet auf Liebensgemeinschaft, Lebensgemeinschaft und Elternschaft 21

Einzelunternehmen Unternehmen Familie Wenn Verliebtheit vom Alltags-Management abgelöst wird: Beginn einer anderen Zeit, die Partner sind ständig beschäftigt die Ebenen zu wechseln. Unternehmensphasen : Professionelle Prozessbegleitung/Glasl, Kalcher, Piber Ebene der Liebenden: das Genießen, Füreinander-da-sein ist ein anderer Rhythmus als die Ebene der Lebensgefährten: Zeit ist auf Arbeit, Aufbau und Zukunft ausgerichtet Ebene der Eltern entgleitet jede Kontrolle der Zeit die Bedürfnisse des Kindes bestimmen den Ablauf des Tages 22

STRATEGIEENTWICKLUNG IN EPU S = "EVOLUTIONÄR oder Prozess evolutionärer Strategieentwicklung basiert auf Versuch und Irrtum". odas ist gleich im Unternehmen Familie: Paarbeziehung, Lebensgemeinschaft und Elternschaftbasiert auch auf evolutionärer Strategieentwicklung. Man war noch nie dieses Paar, diese Lebensgemeinschaft, diese Eltern... 23

odie Koordination der Auswirkungen und Korrekturen hat im EPU die Einzelperson zu leisten, es ist die Einzelpersönlichkeit, die es mit sich ausmacht, wie sie Auswirkungen und Korrekturen verarbeitet. oin der Familie sollten sie koordiniert werden, und da prallen zwei unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen mit unterschiedlichen Paar- und Familienbiographien aufeinander. 24

4. Einige TYPISCHE GLAUBENSSÄTZE IN EPU S + UNTERNEHMEN FAMILIE(?) oich bin für alles verantwortlich oich darf nicht krank werden oich darf nur auf Urlaub gehen, wenn alles.. oich muss gegen Konkurrenz gewappnet sein oich kann nicht genug 25

oes reicht noch nicht oich muss immer abrufbar sein owerde ich das alles schaffen? odas muss noch gehen o 26

DANKE