Gymnasium Athenaeum Stade: Schuleigenes Curriculum Geschichte QP1 ABITUR 2019 11.1 Rahmenthema: Krisen, Umbrüche und Revolutionen Themenmodule des KC Sek. II Kompetenzen Fachspezifische Absprachen/ Hinweise Pflichtmodul: Die Krise des späten Mittelalters im 14./ 15. Jahrhundert -im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2017 wird das Thema REFORMATION schwerpunktmäßig behandelt -überblicksmäßig zur Einordnung der Reformation werden behandelt: Krisenbündel (Agrarkrise, Pest, religiöse Krisen) verschiedene Bewältigungsstrategien (Partizipationsbewegungen in den Städten, Reichsreform, v. a. REFORMATION) Modernisierungsschübe (Frühkapitalismus, Renaissance) Der Spielfilm Luther von Eric Till (2003) ist im Hinblick auf eine Verknüpfung zwischen Semester 1 und 4 in diesen Semestern zu behandeln! schwerpunktmäßig Theorien zu Krisen (z. B. von Reinhart Koselleck) und Modernisierung (z. B. Modernisierungstheorie nach Hans-Ulrich Wehler) Mauerfall und Wende in der DDR 1989 Die in der Sek. I sukzessiv erworbenen Sach-, Methoden- und Beurteilungskompetenzen werden in der QP erweitert und vertieft und KC-konform operationalisiert. Dazu müssen in der 11 die Operatoren an Quellen und Darstellungen eingeübt werden: -Anforderungsbereich I (besonders Quellen- und Materialkritik; Unterscheidung zusammenfassen und wiedergeben ) -Anforderungsbereich II (bes. Analyse-, Einordnungsund Erläuterungskompetenzen) -Anforderungsbereich III (bes. Unterscheidung Sachund Werturteil) -die SuS ordnen die Reformation in den Kontext der Krisen des späten Mittelalters ein -die SuS analysieren und überprüfen zeitgenössische und moderne Deutungsansätze der Geschichte der Reformation -die SuS setzen Theorien zu Krisen und Modernisierung in Beziehung zu diesen Prozessen -die SuS erklären am Beispiel Mauerfall und Wende in der DDR 1989 einen weiteren Wendepunkt in der Geschichte 50%/50% 2 Klausuren auf grundlegendem und erhöhtem Niveau, jeweils 2 Stunden Operators entwickeln )
Gymnasium Athenaeum Stade: Schuleigenes Curriculum Geschichte QP1 ABITUR 2019 11.2 Rahmenthema: Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse in der Geschichte Themenmodule des KC Sek. II Kompetenzen Fachspezifische Absprachen/ Hinweise Pflichtmodul: Flucht, Vertreibung und Umsiedlung im Kontext des Zweiten Weltkriegs Behandelt werden diese inhaltl. Schwerpunkte: Hintergründe der Zwangsmigration von Deutschen und Polen im Kontext des Zweiten Weltkriegs (z. B. NS-Siedlungspolitik, Zwangsarbeit) Humanitäre Folgen, bes. am Beispiel von Frauenschicksalen Neubeginn und Auseinandersetzung von Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Theorien zum Kulturkontakt (z. B. Urs Bitterli) Historische Erklärungsmodelle zu Transformationsprozessen (z. B. Annales-Schule) Migrationsmodelle/-theorien (z. B. J. Oltmer) China und die imperialistischen Mächte Die in der Sek. I sukzessiv erworbenen Sach-, Methoden- und Beurteilungskompetenzen werden in der QP erweitert und vertieft und KC-konform operationalisiert. Dazu müssen in der 11 die Operatoren an Quellen und Darstellungen eingeübt werden: -Anforderungsbereich I (besonders Quellen- und Materialkritik; Unterscheidung zusammenfassen und wiedergeben ) -Anforderungsbereich II (bes. Analyse-, Einordnungsund Erläuterungskompetenzen) -Anforderungsbereich III (bes. Unterscheidung Sachund Werturteil) -die SuS erläutern und beurteilen die Hintergründe der Zwangsmigration von Polen und Deutschen im Kontext des Zweiten Weltkrieges -erläutern und bewerten die humanitären Folgen dieser Prozesse von Zwangsmigration -erörtern die verschiedenen Positionen in der Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung -setzen die Theorien und Modelle in Beziehung zu den inhaltlichen Schwerpunkten -erklären an einem weiteren Beispiel ( China und die imper. Mächte ) kulturelle Wechselwirkungen und Anpassungsprozesse in der Geschichte 60%/40% 1 Klausur auf grundlegendem (2-stündig) und erhöhtem Niveau (4-stündig) Operators entwickeln ) Bei der Behandlung des Pflichtmoduls bietet sich Regionalgeschichte an (z. B. Besuch des Goldap- Museums neben dem Athenaeum)
Gymnasium Athenaeum Stade: Schuleigenes Curriculum Geschichte QP2 ABITUR 2019 12.1 Rahmenthema: Wurzeln unserer Identität Themenmodule Kompetenzen Fachspezifische Absprachen/ Hinweise Pflichtmodul: Nationalstaatsbildung im Vergleich Behandelt werden diese inhaltl. Schwerpunkte: -die Herausbildung des deutschen Nationalstaats im 19. Jahrhundert -die Entwicklung des nationalen Gedankens und des Nationalstaats in Polen -Konfliktfeld Nationalstaat (u. a. Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg, deutsch-polnisches Verhältnis nach dem Zweiten Weltkrieg) -Theorien zu Nation (Begriff, Mythos, z. B. Herfried Münkler) -Deutungen des deutschen Selbstverständnisses im 19./ 20. Jh. (z. B. Heinrich A. Winkler) Die Gesellschaft des Kaiserreichs (Prägende Faktoren der Gesellschaft; Selbst- und Fremdwahrnehmung der Deutschen; alternative gesellschaftliche Strömungen, z. B. Pazifismus) Die in der 11 eingeübten Kompetenzen werden in der 12 weiter vertieft und differenziert. Auf unterschiedliches Material bei Quellen und Darstellung sollte geachtet werden. Für die Klausur unter Abiturbedingungen wird der Umgang und die Auseinandersetzung mit einem längeren Material eingeübt werden. -die SuS erläutern die Entwicklung des deutschen und des polnischen Nationalstaats -die SuS vergleichen und beurteilen die nationalstaatlichen Entwicklungen in Deutschland und Polen -sie setzen sich mit den verschiedenen Konfliktfeldern der nationalstaatlichen Entwicklung Deutschlands u. Polens auseinander und bewerten diese -die SuS setzen die Theorien/ Deutungen in Beziehung zu den inhaltlichen Schwerpunkten -sie ordnen ihren Überblick zur Gesellschaft des Kaiserreichs in die inhalt. Schwerpunkte des Pflichtmoduls ein 50%/50% (außer P5-Prüflinge/ Nicht-Prüflinge: 60/40%) 1 Klausur 4-stündig auf grundlegendem und 6- stündig auf erhöhtem Niveau (Klausur unter Abiturbedingungen). Ein Semesterübergriff kann m. E. vorgenommen werden. Operators entwickeln
Gymnasium Athenaeum Stade: Schuleigenes Curriculum Geschichte QP2 ABITUR 2019 12.2 Rahmenthema: Geschichts- und Erinnerungskultur Themenmodule Kompetenzen Fachspezifische Absprachen/ Hinweise Pflichtmodul: Begegnung mit Geschichte im Film und neuen Medien Schwerpunkte: Beispiele von Formaten der medialen Vermittlung beschreiben und differenziert untersuchen (z. B. Spielfilme, Computerspiele, Geschichtsportale im Internet, Webquests) Analyse und Dekonstruktion der Inhalte und Intentionen (Stichwort Entmythisierung ) Rekonstruktion (z. B. Verfassen einer Filmkritik, Gestaltung einer Homepage, Erstellen eines Webquests) Der Spielfilm Luther von Eric Till (2003) ist im Hinblick auf eine Verknüpfung zwischen Semester 1 und 4 in diesen Semestern zu behandeln! Theorien zu Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur (u. a. Jan Assmann) Formen historischer Erinnerung Funktion von und Umgang mit historischer Erinnerung Die in der QP erworbenen Kompetenzen werden in der 12.2 erneut aufgegriffen, wiederholt und vertieft. -die SuS erläutern und analysieren Beispiele der medialen Vermittlung von Geschichte (z. B. Spielfilmszenen, Inhalte und Aufbau von Geschichtsportalen im Internet etc.) -sie überprüfen die Inhalte und Intentionen dieser medialen Vermittlungsformen -sie nehmen Stellung zu Form, Inhalt und Intentionen der medialen Vermittlung (z. B. Filmkritik etc.) 50%/50% 1 Klausur auf grundlegendem (2-stündig) und erhöhtem Niveau (4-stündig) in Form eines Leserbriefes/ einer Filmkritik oder mit Hilfe des Operators entwickeln ) Die Themenmodule des 4. Semesters bieten sich besonders dafür an, die Inhalte der Semester 1-3 daran für die Abiturprüfung zu wiederholen