Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkataloge für Medizin und Zahnmedizin Informationsveranstaltung zu NKLM und NKLZ* Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) Medizinischer Fakultätentag (MFT) Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) 19. April 2013 in Berlin (gekürzte und aktualisierte Fassung) *Mit freundlicher Unterstützung durch die Robert Bosch-Stiftung
Hintergrund und Zielsetzung Wozu überhaupt Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkataloge?
Hintergrund NKLM (Bildungs-)politischer Hintergrund Wissenschaftsrat (2008): Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium Hochschulausschuss KMK (2009): Fachqualifikationsrahmen Medizinstudium? Beschluss MFT und GMA Entwicklung des NKLM i.s. eines Kerncurriculums bis zur Approbation Rechtlicher und inhaltlicher Referenzrahmen EU-Richtlinie 2005/36/EG zur europaweiten Anerkennung von Berufsabschlüssen aktuell gültige nationale und europäische Gesetze und Verordnungen Berufs- und Weiterbildungsordnungen, IMPP-Gegenstandskataloge, nationale, fach- und fakultätsspezifische LZKs Ableitung von Kompetenzen aus Berufswelt von Ärztinnen und Ärzten und aus Anforderungen der Gesellschaft
Hintergrund NKLZ (Bildungs-)politischer Hintergrund Wissenschaftsrat (2008): Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium Hochschulausschuss KMK (2011): Fachqualifikationsrahmen Zahnmedizin? Novelle der AppOZ und geplante deutlich engere Vernetzung von zahnmedizinischen und medizinischen Studiengängen Beschluss MFT, BZÄK, VHZMK und DGZMK seit Oktober 2011 analoges Verfahren zum NKLM gezielte Abstimmung und gleichzeitige Fertigstellung von NKLM und NKLZ Rechtlicher und inhaltlicher Referenzrahmen EU-Richtlinie 2005/36/EG zur europaweiten Anerkennung von Berufsabschlüssen entsprechende zahnmedizinische Gesetze, Verordnungen, Prüfungskataloge, Lernzielkataloge Ableitung von Kompetenzen aus Berufswelt von Zahnärztinnen und Zahnärzten und aus Anforderungen der Gesellschaft
Akteure im Entwicklungsprozess NKLM Lenkungsgruppe NKLM unter dem Dach der Akademie für Ausbildung in der Hochschulmedizin (AHM) des MFT MFT 8 Vertreterinnen und Vertreter GMA 8 Vertreterinnen und Vertreter Institutionen Vertreterinnen und Vertreter aus AWMF, BÄK, BMBF, BMG, bvmd, HRK, KMK, GMK, VUD GMA Projektgruppe NKLM 21 Arbeitsgruppen mit medizindidaktischen und Fach-Experteninnen und -experten Stand vom 19.4.2013
Akteure im Entwicklungsprozess NKLZ Stand vom 19.4.2013
Zielsetzungen Konsensprozess für Absolventenprofil beschreiben, welche Kompetenzen*von einer (Zahn-)Ärztin oder einem (Zahn-)Arzt zum Zeitpunkt der Approbation erwartet werden dürfen Kerncurriculum für die medizinische Ausbildung als Grundlage für Diskussionen der Medizinischen Fakultäten über: Auswahl und Eingangsqualifikation von (auch internationalen) Studierenden Anschlussfähigkeit für Weiterbildungscurricula z.b. Landes(zahn)ärztekammern, Fachgesellschaften und WB-Befugte Kompetenzen anderer Berufe in der Gesundheitsversorgung (Interprofessionelle Zusammenarbeit) * Definitionen z.b. Weinert (2002, S. 27f), Epstein & Hundert (2002, S. 226); vgl. Einleitung von NKLM und NKLZ
Zielsetzungen Curriculumsentwicklung Struktur der LZK unter didaktischen Gesichtspunkten (z.b. Zeitpunkt des Kompetenzerwerbs) keine Vergleichbarkeit der Lernziele in Bezug auf zeitlichen und inhaltlichen Aufwand in der Lehre Verzicht auf eine klassische Fächer- oder Organsystemzuordnung Studien- und Prüfungsordnungen der einzelnen Fakultäten bleiben verbindlich
Zielsetzungen AWMF-Fachgesellschaften Inhaltsexpertise und Lernzielkataloge der Fachgesellschaften sollen durch den Abstimmungsprozess bestmöglich integriert werden Medizinische Leitlinien sind nicht explizit im NKLM oder NKLZ abgebildet und sollen nicht ersetzt werden NKLM und NKLZ sollen ggf. mit Leitlinien verknüpft werden Ärztliche Weiterbildung Approbation = Weiterbildungskompetenz (Befähigung zur Weiterbildung) Überprüfung und Diskussion: Was ist eine gemeinsame Basis, auf der die Weiterbildung aufbauen kann?
Kompetenzbasierte Ausbildung Übergeordnete Kompetenzen als Rollen Orientierung am CanMEDS-Modell: Rollen von (Zahn-)Ärztinnen und (Zahn-)Ärzten zusammengesetzt aus Teilkompetenzen und Lernzielen zu medizinischem Wissen, klinischen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie professionellen Haltungen Kompetenzen werden hier verstanden als verfügbare kognitive und praktische Fähigkeiten zur Problemlösung sowie damit verbundene Einstellungen, um diese erfolgreich einzusetzen Prüfungen Ausbildung von Kompetenzen durch gezielte Verknüpfung von Lehre und Prüfungen
Aufbau und Gliederung Welche strukturellen und inhaltlichen Überschneidungen und Unterschiede gibt es bei NKLM und NKLZ?
NKLM Abschnitt II medizinisches Wissen, klinische Fähigkeiten und professionelle Haltungen Abschnitt I Kompetenzrollen und Teilkompetenzen Abschnitt III Patientenzentrierte Gesundheitsversorgung Stand vom 9.11.2013 Prinzipien normaler Struktur & Funktion Pathomechanismen & Pathophysiologische Prinzipien Medizinischwissenschaftliche Fähigkeiten Klinisch-praktische Fähigkeiten Ärztliche Gesprächsführung Diagnostische Verfahren Therapeutische Prinzipien Medizinischer Experte Gelehrter Kommunikator Mitglied eines Teams Gesundheitsberater & -fürsprecher Anlässe für ärztliche Konsultationen Notfallmaßnahmen Verantwortungsträger & Manager Erkrankungen Ethik & Recht Prävention & Gesundheitsförderung Professionell Handelnder
NKLZ Prof. Dr. H.J. Wenz, Kiel Stand 28.01.2013
Meilensteine zum Kompetenzerwerb NKLMedizin 1. Grundlagenkompetenz 2. Wissenschaftskompetenz 3.1 Ärztliche Basiskompetenz für die Ausbildung mit unmittelbarem Patientenbezug 3.2 PJ-Kompetenz 4. Ärztliche Approbation und Weiterbildungs-Kompetenz NKLZahnmedizin 1. Grundlagenkompetenz 2. Wissenschaftskompetenz 3. Zahnärztliche Basiskompetenz für die Ausbildung mit unmittelbarem Patientenbezug & Patientenbehandlungskompetenz 4. Zahnärztliche Approbation, Berufs- und Weiterbildungs- Kompetenz Stand vom 9.11.2013
Kompetenzebenen in NKLM und NKLZ 1. Faktenwissen Deskriptives Wissen (Fakten, Tatsachen) nennen und beschreiben. 2. Handlungs- und Begründungswissen Sachverhalte (Zusammenhänge) erklären und in den klinischwissenschaftlichen Kontext einordnen. 3. Handlungskompetenz 3a. Unter Anleitung selber durchführen und demonstrieren. 3b. selbständig und situationsadäquat in Kenntnis der Konsequenzen durchführen.
Kompetenzebenen NKLM & NKLZ Millers Pyramide (1990) SCLO (smifk 2008) DOES SHOWS HOW selbständig situationsadäquat und in Kenntnis der Konsequenzen durchführen unter Anleitung durchführen und demonstrieren General Skills Level 2 Routine General Skills Level 1 some practical experience Clinical Pictures Level 2 able to cope with in practice KNOWS HOW KNOWS Handlungs-und Begründungswissen Faktenwissen Further Knowledge Level 2 able to cope with in practice Further Knowledge Level 1 overview level Clinical Pictures Level 1 define in broad terms without details Stand vom 19.4.2013
Verknüpfung mit anderen Lernzielkatalogen Wie können die Nationalen Lernzielkataloge mit spezifischen Lernzielkatalogen einzelner Medizinischer Fakultäten und Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften verknüpft werden?
Verknüpfung mit anderen LZK Wahlfächer & Wahlinhalte des Studiums NKLM/NKLZ -> Kerncurriculum Pflichtfächer & Pflichtinhalte des Studiums fachärztliche Weiterbildung & berufsbegleitende Fortbildung Schwerpunktbildung an den Fakultäten spezifische Lernzielkataloge der Fakultäten spezifische Lernzielkataloge in Fort- und Weiterbildung (fach-, themen- oder disziplinbezogen) Stand vom 9.11.2013
Abstimmungsprozess und Zeitplan Wie geht es weiter? Wer soll in welcher Form beteiligt werden? Aktualisierung Januar 2014 Zeitplan, Überarbeitungs- und Konsensprozess werden neu strukturiert. Weitere Informationen unter http://www.mft-online.de/lehre
Vielen Dank für Ihre Beiträge und Ihre Aufmerksamkeit! Kontakte für Rückfragen und weitere Informationen Koordination NKLM Projektleitung NKLM Geschäftsstelle GMA Projektgruppe NKLM Prof. Dr. Martin Fischer, München Tel.: +49/02302/926-711 oder -729 Tel.: +0049/089/5160-7201 oder +49/09131/977986-555 E-Mail: info@nklm.de E-Mail: Martin.Fischer@med.uni-muenchen.de Projektleitung des NKLZ Projektleitung des NKLZ Prof. Dr. Petra Hahn, Freiburg Prof. Dr. Hans-Jürgen Wenz, Kiel Tel.: +49/0761/270-47490 oder -47560 Tel.: +49/0431/597-2863 oder -2874 E-Mail: petra.hahn@uniklinik-freiburg.de Email: hjwenz@proth.uni-kiel.de