Demografie gerechte Fachkräftesicherung Vereinbarkeit von Beruf und Pflege Sozialplanung + Demografie: Hans Zakel Folie 1
Gesamtbevölkerung Kreis Unna 1970 bis 2030 Folie 2
Unterschiede bei den Altersgruppen Folie 3
Altersgruppen Kreis Unna 31.12.2011 01.01.2030 8,78% 4,26% 9,83% 30,10% 47,03% 31.12.2011: Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Volkszählung von 1987 01.01.2030: Bevölkerungsvorausberechnung 2011 bis 2030 Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) Folie 4
Ältere Menschen im Kreis Unna 160.000 140.000 120.000 111.546 145.606 = plus 30,5% (2030 / 2011) 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 74.428 11.582 32.878 = plus 42,3% (2030 / 2011) 23.101 0 60 Jahre und älter 80 Jahre und älter 31.12.1987 31.12.2011 01.01.2030 31.12.1987 u. 31.12.2011: Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Volkszählung von 1987 01.01.2030: Bevölkerungsvorausberechnung 2011 bis 2030 Quelle: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) Folie 5
Pflegebedürftige und evtl. pflegende Angehörige Angaben: IT.NRW / Eigene Berechnungen 180000 160000 140000 120000 156.081 125.534 = minus 19,6% 100000 80000 60000 40000 20000 0 18.111 = plus 13.949 29,8% Pflegebedürftige Pflegende Angehörige 40-64 J.? 2011 2030 Folie 6
Auswirkungen Demografie Zahl der älteren Menschen wächst weiter, Lebenserwartung steigt (Durchschnitt: m 77 J., w: 82 J.) Singularisierung und Feminisierung im Alter Familienstrukturen und Formen des Zusammenlebens ändern sich weiter Besonders starker Anstieg: junge und ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte Die Altersarmut wächst erheblich Folie 7
Auswirkungen Demografie Zunehmend durchschn. ältere Erwerbstätige Mehr Wertschätzung: Arbeitsklima, Toleranz? Fachkräfte- und Nachwuchsmangel generell Immer weniger Kinder und Jugendliche: Auswirkungen auf das Schulangebot, Bildung und Bildungsübergänge immer wichtiger Wohnen zuhause so lange wie möglich von älteren Menschen gewünscht Barriere freier Mehrbedarf Folie 8
Auswirkungen Demografie Neue Altersbilder Ältere als Wähler, Konsumenten und für das Gemeinwesen immer wichtiger Etwa 70% ohne wesentliche gesundheitliche Einschränkungen sozial aktiveres Alter? Ehrenamt, Selbsthilfe? Chancen: Mehr ganzheitliche Sichtweisen, Kreativität, Innovation, Effektivität Beratungsdienste, Lotsenfunktionen, zugehende Hilfen erforderlich: Für Betriebe, Familien, Alleinerziehende, Senioren, Personen mit gesundheitlichen / sozialen Einschränkungen, für die ÖPNV-Nutzung, für den Wohnungsmarkt und den Arbeitsmarkt Folie 9
Auswirkungen Demografie Kontinuierlicher Zuwachs: Gerontopsychiatrische Krankheiten, Demenz, Depressionen, Sucht im Alter Pflegebedürftige Alte Behinderte Geriatrisch-multimorbid Kranke Hilfebedürftige mit Bedarf an flexiblen haushaltsnahen Diensten Folie 10
Auswirkungen Demografie Die Familienpflege- u. -hilfekapazität sinkt 27% d. 40-65j. haben niemanden, der pflegen könnte, 61% würden Pflege zuhause m. profess. Hilfe wählen, 23% würden Pflegeheim bevorzugen: Repräsentative Befragung Modellprojekt Pflegebudget Kreis Unna 2006 (Prof. Blinkert u. Prof. Klie) Mehr Bedarf an Unterstützung zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege / Familie = ökonomisch + humanitär : Personalsicherung und Wettbewerbsfähigkeit Verhinderung unnötiger teurer Heimunterbringungen Folie 11
Negative Auswirkungen in Unternehmen Erhöhte Abwesenheitsrate - Verminderte Produktivität Höherer Krankenstand Verminderte Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmoral Vorzeitiger Verlust von qualifizierten Arbeitskräften Zusatzkosten für die Anwerbung und Ausbildung neuer Arbeitskräfte erhöhte Nutzung von firmeneigenen Ressourcen (z.b. Telefon, Internet) für die dringenden Recherchen etc. Dies bedeutet: erhebliche betriebliche Folgekosten! Durchschnittlich 14.000 pro Beschäftigtem mit Pflege- bzw. Hilfeaufgaben pro Jahr Untersuchungen von Frau Prof. Dr. Monika Reichert, TU Dortmund Veranstaltung Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, Kreis Unna, 08.05.2012 Folie 12
Lösungswege Gesetzliche Regelungen Betriebs- + familientauglich! Bewusstseinsbildung im Betrieb gegen Stigma bei Demenz + Pflege Befragungen, Schulungen, Informationen im Betrieb Flexible Arbeitszeiten, Arbeitszeitreduzierung, Pflegeurlaub Teamarbeitsstrukturen Sensibilisiertes Führungspersonal Ansprechpartner Pflegebezogene Unterstützungen entwickeln Vernetzung Unternehmen Kreis und Kommunen Individuelle Lösungswege sind erforderlich! Folie 13
Aktivitäten im Kreis Unna Folie 14
Erste Veranstaltungen für Unternehmen Folie 15
Wer kümmert sich? Vernetzte Zusammenarbeit W F G Kreis Unna mit Competentia NRW : Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet Kreis Unna Stabsstelle Planung + Mobilität: Sozialplanung und die Netzwerksgeschäftsstellen Bündnis für Familie Kreis Unna, Lenkung und Handlungsfeld Familie und Beruf Netzwerk Altenarbeit Kreis-Seniorenkonferenz Neutrale Pflegeberatung, FB Arbeit +Soziales Weitere Partner u.a. : IHK, Landesstelle für Pflegende Angehörige, Erfolgsfaktor Familie, Jobcenter Kreis Unna Folie 16
Nachhaltige Wirkungen Mehrfache schriftliche Sensibilisierung sämtlicher Betriebe im Kreis Unna (WFG und Sozialplanung) Informationen im Internet u. a. zu den Veranstaltungen mit betrieblichen Positivbeispielen Zusammenfassung der wichtigsten Ansprechpartner im Kreisgebiet und zu bisherigen gesetzlichen Möglichkeiten u.a. Auskunftsstellen Angebote der W F G Kreis Unna Schulungen, Beratungen Betriebsschulungen und Info-Veranstaltungen der neutralen Pflegeberatung, FB Arbeit +Soziales Aktivitäten im Bündnis für Familie Kreis Unna u.a. Netzwerken Wettbewerb Familienfreundliches Unternehmen WFG / Bündnis Pflegeinfrastrukturplanung Verbesserung der Angebote Evtl. Modellprojekt PM + WFG mit dem MGEPA NRW Folie 17