Wie man das Wirtschaftswachstum von Miltova vorhersagt

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Transkript:

WIRTSCHAFTSAUSBLICK MOLDAU Ausgabe 9 Januar 219 [Aktualisiert] Überblick Wirtschaftswachstum verlangsamt sich 218 auf gut 4%; für 219 werden 3,8% erwartet Nachfrageseite: Positiver Beitrag von Konsum und Investitionen Angebotsseite: Wachstum im verarbeitenden Gewerbe, Einzelhandel und Bau Inflationsrate sinkt in 218 auf 3,% bedingt durch externe Faktoren; weitgehende Preisstabilität Nach wie vor starker Leu, aber keine weitere Aufwertung in 218 Positiver Beitrag von steigenden Rücküberweisungen vorerst gestoppt Zweistelliges Wachstum der Exporte und Importe in 218; 69% der Exporte gehen in die EU Anstieg des Haushaltsdefizits auf 1,9% in 218 und auf 2,8% in 219 im Vorfeld der Parlamentswahlen am 24. Februar 219 erwartet; Defizit bleibt beherrschbar Themen Geldpolitische Normalisierung in führenden Wirtschaftsnationen. Bisher keine Wirkung auf Moldau, da geringe Auslandsverschuldung und umsichtige Politik in letzten Jahren, dennoch Vorsicht geboten Perspektiven einer Agrarversicherung. Aktuelles System funktioniert nur bedingt, wir empfehlen eine einfachere Alternative oder schrittweise Reform Überschuldung von Privathaushalten. Einige Mikrofinanzinstitute erhöhen durch unverantwortliche Kreditvergaben die Überschuldung Effekt des DCFTA. Starkes Wachstum der Exporte in die EU, höheres FDI aus der EU

Exporte Basisindikatoren Moldau Georgien Belarus Ukraine Russland BIP, Mrd. USD 11,4 16,7 56,9 126,4 1.576,5 BIP/Kopf, USD 3.227* 4.56 6.2 2.964 1.95 Bevölkerung, Mio. 3,5* 3,7 9,5 42,6 144, Quelle: IWF, Schätzung 218; *Laut Volkszählung 214 nur knapp 3 Mio. Einwohner; auf dieser Grundlage beträgt das BIP/Kopf rund 3.815 USD Handelsstruktur Importe EU 69% Russland 8% Sonstige 23% EU 5% Russland 12% Sonstige 38% Metalle 2% Chemische Erzeugnisse 4% Sonstige 21% Maschinen 21% Quelle: Nationale Statistikbehörde; 218, Anmerkung: Warenhandel Waren pflanzlichen Ursprungs 25% Textilien 14% Waren der Lebensmittelindustrie 15% Beförderungsmittel 6% Kunststoffe 6% Metalle 7% Waren der Lebensmittelindustrie 7% Sonstige 2% Textilien 8% Maschinen 18% Chemische Erzeugnisse 11% Mineralische Stoffe 17% 2

Wirtschaftswachstum 6 5 4 3 2 1 Weltbank 4,8 3,8 3,8-1 215 216 217 218* 219* Quelle: Nationnales Statistikbüro; *Schätzung/Prognose 7 6 5 4 3 2 1-1 -2-3 -4 % zum Vj. Reales BIP-Wachstum IWF Beitrag zum Wirtschaftswachstum (real) % zum Vj 215 216 217 Jan-Sep 218 Quelle: Nationales Statistikbüro 3,8 Nettoexporte Bruttoanlageinvestitionen Öffentlicher Konsum Privater Konsum BIP 218 Wachstumsprognosen zwischen 3,8 und 4,8%, wir erwarten leichte Verlangsamung des Wachstums ggü. 217 auf gut 4% Jan-Sep 218: Wachstum von 4,% Wachstum getragen von Privatem Konsum Investitionen Beitrag der Nettoexporte negativ, bedingt durch starkes Wachstum von Importen basierend auf starkem Leu Ausblick Wachstum soll 219 relativ geringe 3,8% betragen trotz günstigen externen Bedingungen (Wachstum in EU und GUS) Wachstumshemmnisse sind neben Rückgang der Bevölkerung auch Schwächen bei Justiz und im Bildungssystem Fazit Verlangsamung des Wachstums Strukturreformen für höheres Wachstum notwendig 3

Sektorale Perspektive Bau 8% Immobilienaktivitäten 8% Finanzdienstleistungen und Versicherungen 4% Zusammensetzung des BIP 217 Sonstige 2% Bildung 5% Quelle: Nationale Statistikbehörde Transport und IKT 11% Einzelhandel und Reparaturgewerbe 17% Landwirtschaft 14% Verarbeitendes Gewerbe 14% 25 % zum Vj. 2 15 1 5-5 -1-15 -2 214 215 216 217 Jan-Sep 218 Landwirtschaft Verarbeitendes Gewerbe Einzelhandel Bau Quelle: Nationale Statistikbehörde Sektorale Dynamik Landwirtschaft Minus,2% in Jan-Sep 218 im Vergleich zu Vorjahr; Stagnation nach zwei Jahren Wachstum Verarbeitendes Gewerbe Wachstum von 5,3% in Jan-Sep 218 Anstieg auch durch Zuflüsse von FDI bedingt Einzelhandel Wachstum von 5,8% in Jan-Sep 218 Spiegelt robuste Entwicklung des Privatkonsums wider Bausektor Starkes Wachstum von 15,9% steht im Zusammenhang mit Investitionsanstieg Fazit Wachstum basiert auf verarbeitendem Gewerbe, Einzelhandel und Bau 4

1 8 6 4 2 25 2 15 1 5 Jan 15 % zum Vj. % Apr 15 Jul 15 Okt 15 Jan 16 Inflationsrate Apr 16 Leitzins Jul 16 Okt 16 Jan 17 Apr 17 Inflation und Geldpolitik Zielkorridor der Nationalbank 215 216 217 218 219* Quelle: Nationale Statistikbehörde; *Prognose IWF; Anmerkung: Jahresdurchschnitt (Verbraucherpreise) Jul 17 Okt 17 Jan 18 Apr 18 Jul 18 Inflation 218: Durchschnittliche Inflation von 3,% Nov. 218: Inflation mit,9% sehr niedrig Gründe: Nur langsam steigende Lebensmittelpreise und Senkung der regulierten Preise (z.b. Strom und Gas) Inflation damit außerhalb des Zielkorridors der Nationalbank von 5±1,5% Geldpolitik Angemessene Inflation erlaubt Leitzins seit Ende 217 unverändert bei 6,5% zu belassen Niedriger Leitzins für Finanzsektor und Realwirtschaft von Vorteil Fazit Weitgehende Preisstabilität, sehr geringe Inflation durch externe Faktoren bedingt Stabilität zeigt sich auch im unveränderten Leitzins mit positiven Effekten für die Realwirtschaft Quelle: Nationalbank 5

Wechselkurs und Rücküberweisungen 3,5 3, 2,5 2, 1,5 3 2 1-1 -2-3 -4-5 Mrd. USD % zum Vj. Rücküberweisungen (in US-Dollar) Q1-13 Q2-13 Q3-13 Q4-13 Q1-14 Q2-14 Q3-14 Q4-14 Q1-15 Q2-15 Q3-15 Q4-15 Q1-16 Q2-16 Q3-16 Q4-16 Q1-17 Q2-17 Q3-17 Q4-17 Q1-18 Q2-18 Q3-18 Quelle: Nationalbank Wechselkurs und Währungsreserven Währungsreserven (links) Quelle: Nationalbank Moldau MDL/USD Wechselkurs (rechts) 25 2 15 1 6 Wechselkurs und Währungsreserven Nach ca. 2% Aufwertung in 217, Wechselkurs bei um die 17 MDL/USD stabilisiert Positiv: Aufbau der Währungsreserven setzt sich unvermindert fort Importdeckung: Über 5 Monate Rücküberweisungen Starker Rückgang zwischen 214 und 216 Seit Anfang 217 andauerndes Wachstum in Q3-218 vorerst beendet Hohes Niveau von 213 noch nicht erreicht Jan-Sep. 213: 1,16 Mrd. USD Jan-Sep 218:,95 Mrd. USD Fazit Wechselkurs nach Aufwertung in 217 stabil Positiver Beitrag von wachsenden Rücküberweisungen vorerst gestoppt

Außenhandel % zum Vj. 3 2 1-1 -2-3 Türkei 3% GUS (exkl. Russland) 8% Russland 8% Exporte Exporte nach Regionen Sonstige 12% Außenhandel Importe 213 214 215 216 217 Jan-Okt 218 Quelle: Nationale Statistikbehörde; Anmerkung: Warenhandel EU-28 69% Import In Jan-Okt 218 Wachstum von 21% ggü. Vorjahreszeitraum; +817 Mio. USD Hauptgrund ist der starke Leu Export In Jan-Okt 218 Anstieg von 16%; +299 Mio. USD ggü. Vorjahreszeitraum Haupttreiber Maschinenbau (insb. Kabelbäume) +144 Mio. USD; 48% des Gesamtanstiegs Waren pflanzlichen Ursprungs +58 Mio. USD; 19% des Gesamtanstiegs Exporte nach Regionen Exporte in EU: +287 Mio. USD in Jan-Okt 218; 96% des Gesamtanstiegs Exporte in GUS: -31 Mio. USD, hauptsächlich durch geringere Exporte nach Russland (-26 Mio. USD) Bedeutung der EU als Exportmarkt nimmt weiter zu; Ziel von 69% der Warenexporte Quelle: Nationale Statistikbehörde; Warenhandel; Jan-Okt 218 7

Öffentliche Finanzen und Staatsverschuldung -1-2 -3 % des BIP 215 216 217 218* 219* Quelle: Weltbank, *Schätzung/Prognose % des BIP Haushaltsdefizit Staatsverschuldung 45 43 41 39 37 35 33 31 29 27 25 215 216 217 218* 219* Quelle: Weltbank, *Schätzung/Prognose Haushaltsdefizit 218: Einnahmeentwicklung positiv; Jan-Okt: +11% ggü. Vorjahreszeitraum Gründe: Steuer- und Zollreformen in 216/17 sowie Wirtschaftswachstum Allerdings: Umstrittene Reform der Einkommenssteuer in 218 führt ab Okt. 218 zu Mindereinnahmen Gleichzeitig: Deutlicher Anstieg der Ausgaben, insbesondere Subventionen und Löhne aber auch Investitionen Defizit soll 218 im Rahmen des IWF-Abkommens bleiben, Weltbank rechnet mit -1,9% des BIP Ausblick Leicht steigendes Defizit auf etwa 2,8% in 219 erwartet (Weltbank-Schätzung) Defizit bleibt trotz Lockerung der Fiskalpolitik im Vorfeld der Parlamentswahl 24. Februar 219 beherrschbar 8

Bilateraler Handel zwischen Deutschland und Moldau Elektrotechnik 4% Deutscher Handel mit Moldau Mio. Euro 5 4 3 2 1-1 -2-3 214 215 216 217 218* Deutsche Exporte Deutsche Importe Saldo Quelle: Statistisches Bundesamt, *eigene Schätzung Deutsche Exporte nach Moldau Sonstige 26% Textilien, Bekleidung 7% Nahrungsmittel 9% Quelle: Statistisches Bundesamt; 217 KfZ und Teile 21% Maschinen 14% Chemische Erzeugnisse 19% Bilaterales Handelsvolumen 218: Rekordvolumen von 646 Mio. EUR erwartet; Anstieg i.h.v. 14% ggü. 217 Deutsche Exporte nach Moldau Exporte stiegen in Jan-Nov 218 um 12%, damit abnehmende Dynamik innerhalb des Jahres Exportiert werden insbesondere Investitionsgüter Deutsche Importe aus Moldau Starker Anstieg von 17% in Jan-Nov 218 ggü. Vorjahreszeitraum Importe steigen damit schneller als Exporte, dennoch hoher Handelsüberschuss für Deutschland Fazit Positive Entwicklung setzt sich fort: Starker Anstieg des Handelsvolumens in 218 Etwas abnehmende Dynamik bei dt. Exporten nach Moldau 9

8 6 4 2 Geldpolitische Normalisierung und ihre Wirkung auf Moldau Leitzinssätze der führenden Zentralbanken % Quelle: HSH Nordbank 7 6 5 4 3 2 1 Importdeckung in Monaten USA Eurozone Vereinigtes Königreich Ultralockere Geldpolitik Devisenreserven Quelle: Weltbank, IWF; *eigene Berechnung, eigene Schätzung Normalisierung 29 21 211 212 213 214 215 216 217* 218* Hintergrund Als Reaktion auf die Finanzkrise 27/8 senkten führende Zentralbanken Leitzinsen auf ein beispiellos niedriges Niveau Ultralockere Geldpolitik hat ihre Ziele erreicht und führt nun zu Risiko von Preisblasen Führende Zentralbanken haben begonnen die Geldpolitik zu normalisieren Normalisierung wirkt sich negativ auf Schwellenländer wie Argentinien und Türkei aus Wirkung auf Moldau Bisher keine Wirkung beobachtbar Zwei Hauptgründe Geringe kurzfristige Auslandsverschuldung; praktisch kein hot money" im Land Makroökonomische Politik in den letzten zwei Jahren sehr umsichtig Empfehlung GET Moldau Trotz bisher fehlender Wirkung Fortsetzung des Aufbaus von Devisenreserven und umsichtiger Fiskalpolitik empfehlenswert 1

Perspektiven einer Agrarversicherung in Moldau Wachstum von BIP und Landwirtschaft 5 % zum Vj. 4 3 GDP BIP Agriculture Landwirtschaft 2 1-1 -2-3 211 212 213 214 215 216 217 Quelle: Nationales Statitistikamt Hintergrund Landwirtschaft sehr wichtig für Moldau: Sie stellte 217 14% des BIP, 32% der Beschäftigung und 31% der Exporte dar Gleichzeitig abhängig von der Witterung Risikomanagement zur Stabilisierung der Einkommen von Landwirten notwendig Eine international weit verbreitete Strategie: Subventionierte Agrarversicherungen In Moldau subventioniertes System seit 24, aber sehr geringe Beteiligung (2-3% der Fläche) Empfehlungen GET Moldau Option 1: Abschaffung Subventionierung der Agrarversicherung zugunsten eines simplen, direkten Auszahlungssystems Option 2: Schrittweise Reform des bestehenden Systems Reform des veralteten regulatorischen Rahmens Schulungen für Landwirte und Administration Investitionen in Datensysteme und Design von Agrarversicherungen 11

Überschuldung von Privathaushalten 6 5 4 3 2 1 16 14 12 1 8 6 4 2 Mrd. MDL Kredite von Mikrofinanzinstituten Jährliche Daten Quartalsdaten 214 215 216 Q2-17 Q3-17 Q4-17 Q1-18 Q2-18 Q3-18 Quelle: National Kommission für Finanzmärkte; inkl. Kredite an Unternehmen (ca. 17%) % Durchschnittlicher Zinssatz eines Mikrofinanzinstituts Effektiver Jahreszins Sollzinssatz 217 H1-218 Hintergrund Überschuldung von Privathaushalten ist ein intensiv diskutiertes Thema in Moldau GET Moldau hat zusammen mit der Nationalen Kommission für Finanzmärkte Daten für Überschuldung durch Mikrofinanzinstitute erhoben Ergebnisse Es gibt nach kein systematisches Problem der Überschuldung von Kunden von Mikrofinanzinstituten Allerdings haben einige Institute scheinbar ein auf unverantwortlicher Kreditvergabe bestehendes Geschäftsmodell Sie zeichnen sich durch einen hohen Anteil fauler Kredite und sehr hohe Zinssätze aus Diese Institute wachsen sehr schnell, was die Überschuldung von Konsumenten erhöht Empfehlungen Geschäftsmodell relevanter Institute sollte näher untersucht und unverantwortliche Kreditvergabe unterbunden werden Quelle: National Kommission für Finanzmärkte 12

Effekt des DCFTA 2,5 2, 1,5 1,,5, Moldauische Warenexporte in die EU Mrd. USD 213 214 215 216 217 218* Quelle: UNComtrade, Nationales Statitiskamt, *eigene Schätzung Gesamtexporte Exporte mit Wertschöpfung Exporte ohne Wertschöpfung (Re-Exporte) Exporte nach Regionen (ohne Re-Exporte) Russland 7% GUS ohne Russland 6% Sonstige 14% Hintergrund Sep 214: Vorläufige Anwendung des DCFTA Jul 216: vollständiges Inkrafttreten Untersuchung der Effekte von 4 Jahre DCFTA auf Exporte und Investitionen Ergebnisse Exporte entwickelten sich positiv Anstieg seit 213 um 62% auf 1,85 Mrd. USD in 218 (ohne Re-Exporte) Bedeutung des EU Marktes stieg von 52% auf 73% Anstieg von Exporten pflanzlicher Erzeugnisse und Industrieprodukte (Kabelbäume) Stark steigendes FDI aus der EU in 217 und 218 Beschäftigungswachstum im Bereich KfZ-Teile sowie Expertenberichte deuten auf starke Investitionstätigkeit aus der EU hin Positiver Effekt des DCFTA sowohl auf Export als auch auf FDI EU 73% Quelle: UNComtrade, Nationales Statistikbüro, 218, eigene Schätzung 13

German Economic Team Moldau Das German Economic Team Moldau ( GET Moldau ) unterstützt seit 21 die moldauische Regierung bei der makroökonomischen Stabilisierung und der wirtschaftlichen Reformpolitik. In einem kontinuierlichen Dialog mit hochrangigen Entscheidungsträgern erhalten wir Anfragen zu verschiedenen Themen und erarbeiten anschließend Analysen mit konkreten Handlungsempfehlungen. Darüber hinaus unterstützt GET Moldau mit seiner detaillierter Kenntnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge des Landes deutsche Institutionen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. GET Moldau wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert und von Berlin Economics durchgeführt. Kontakt GET Moldau Tel: +49 3/ 2 61 34 64 c/o Berlin Economics info@get-moldau.de Schillerstraße 59 www.get-moldau.de 1627 Berlin Twitter: @BerlinEconomics Facebook: @BE.Berlin.Economics 14