Saure, neutrale und alkalische Reaktionen von Salzlösungen (Artikelnr.: P )

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Transkript:

Saure, neutrale und alkalische Reaktionen von Salzlösungen (Artikelnr.: P1145600) Curriculare Themenzuordnung Fachgebiet: Chemie Bildungsstufe: Klasse 7-10 Lehrplanthema: Anorganische Chemie Unterthema: Salze Experiment: Saure, neutrale und alkalische Reaktionen von Salzlösungen Schwierigkeitsgrad Vorbereitungszeit Durchführungszeit empfohlene Gruppengröße Leicht 10 Minuten 10 Minuten 1 Schüler/Student Zusätzlich wird benötigt: Versuchsvarianten: ph-wert- Bestimmung mit ph-papier Schlagwörter: Salzlösungen, ph-wert Lehrerinformationen Einführung Prinzip Im Allgemeinen lässt sich aus der Stärke bzw. Schwäche der Säuren und Basen, aus welchen die Salze hergestellt wurden, der ph-wert ableiten. Salze aus gleich starken Säuren und Basen (z.b. NaCl) reagieren in wässriger Lösung neutral. Wohingegen Salze aus einer schwachen Säure/Base sowie starken Base/Säure entweder alkalisch oder sauer reagieren (z.b. reagiert Natriumacetat aus schwacher Essigsäure und starker Natronlauge alkalisch). Diese lässt sich dadurch erkläen, dass Salze in Wasser gelöst, dabei in der Lösung vollständig oder teilweise dissoziiert werden. Die Anionen und Kationen der gelösten Salze können unabhängig voneinander mit Wasser in Wechselwirkung treten und so eine saure, neutrale oder alkalische Reaktion hervorrufen. In diesem Versuch werden mit Hilfe eines geeigneten Indikators (Lackmuss-Lösung) der ph-wert der hergestellten Salzlösungen bestimmt. Dabei werden die ph-werte von Salzen untersucht, was zu einem besseren Verständnis über die Eigenschaften von Salzen in wässriger Lösung bei Schülerinnen und Schülern führt. Versuchsaufbau

Lernziele Die Schüler sollen durch dieses Experiment herausfinden, welche Salze neutral, sauer oder alkalisch reagieren. Vorwissen Die Schüler sollten mit den Reaktionsmechanismen von Säuren und Basen vertraut sein. Die Funktionsweise volumetrischer Messinstrumente (Messpipette, Bürette, Pipettierball) sollte den Schülern bekannt sein. Hinweise zu Aufbau und Durchführung Die Salzlösungen müssen nicht einheitlich konzentriert sein, es sollte aber auf Zugabe der angegebenen Wassermenge geachtet werden. Die als Musterlösung in den Ergebnissen angeführten ph-werte sind konzentrationsabhängig. Entsorgung Die verwendeten Lösungen können im Sammelbehälter für Säure- und Basen-Abfälle entsorgt werden. Ergebnisübersicht Musterergebnis

Material Position Material Bestellnr. Menge 1 Kaliumhydrogensulfat 250 g 31439-25 1 2 Eisen-III-chlorid-6-Hydrat 500 g 30069-50 1 3 Natriumdisulfit, reinst 250 g 30152-25 1 4 Reagenzglasgestell mit 6 Bohrungen, d = 31 mm, Holz 40569-10 2 5 Natriumsulfat Decahydrat 500 g 30166-50 1 6 Ammoniumsulfat, reinst 250 g 30027-25 1 7 Lackmuslösung, 100 ml 30127-10 1 8 Pasteurpipetten, l = 145 mm, 250 Stück 36590-00 1 9 Ammoniumchlorid, reinst 250 g 30024-25 1 10 Kaliumcarbonat,reinst 250 g 30096-25 1 11 Natriumnitrat, reinst 250 g 30160-25 1 12 Wasser, destilliert 5 l 31246-81 1 13 Kaliumdihydrogenphosphat 100 g 30261-10 1 14 Natriumacetat Trihydrat 250 g 30149-25 1 15 Natriumcarbonat, wasserfrei, 250g 30154-25 1 16 Natriumchlorid, reinst 500 g 30155-50 1 17 Gummihütchen, 10 Stück 39275-03 1 18 Löffelspatel, Stahl, l = 150 mm 33398-00 1 19 Reagenzglas, d=30 mm, l=200 mm, DURAN,1 Stück 36304-01 12 20 Spritzflasche, 500 ml, Kunststoff 33931-00 1 21 Glasrührstab, Boro 3.3, l = 300 mm, d = 7 mm 40485-05 6

Sicherheitshinweise H- und P-Sätze Gefahren Säuren und Laugen wirken ätzend! Die verwendeten Salze sind teilweise gesundheitsschädlich. Nicht verschlucken! Nach dem Versuch sorgfältig die Hände waschen Unbedingt Schutzbrille tragen!

Einführung Anwendung und Aufgabe Saure, alkalische und neutrale Salze Anwendung Bei einer Neutralisationsreaktion (Umsetzung einer Säure mit einer Lauge) entstehen Wasser und das entsprechende Salz als Produkt. Reagiert eine starke Säure (z.b. Salzsäure) mit einer starken Base (z.b. Natronlauge), so bildet sich Natriumchlorid und Wasser. Der ph-wert dieser Lösung ist hierbei neutral. Es gibt jedoch Salze, die in wässrigen Lösungen saure oder alkalische ph-werte haben. Auch im Alltag begegnet man den Eigenschaften von Salzen. Als Hobbygärtner weiß man, wenn Pflanzen im Garten nicht ausreichend wachsen, muss man das alkalische Salz Calciumcarbonat zur Gartenerde hinzufügen, um sie zu entsäuern. Aufgabe Versuchsaufbau In diesem Versuch werden unterschiedlliche Salzlösungen hergestellt und mit einem geeigneten Indikator (Lackmus-Lösung) die ph-werte der Salzlösungen bestimmt und somit den Salzlösungen zugeordnet, ob sie in Wasser saure, neutrale oder alkaische Reaktionen zeigen.

Material Position Material Bestellnr. Menge 1 Kaliumhydrogensulfat 250 g 31439-25 1 2 Eisen-III-chlorid-6-Hydrat 500 g 30069-50 1 3 Natriumdisulfit, reinst 250 g 30152-25 1 4 Reagenzglasgestell mit 6 Bohrungen, d = 31 mm, Holz 40569-10 2 5 Natriumsulfat Decahydrat 500 g 30166-50 1 6 Ammoniumsulfat, reinst 250 g 30027-25 1 7 Lackmuslösung, 100 ml 30127-10 1 8 Pasteurpipetten, l = 145 mm, 250 Stück 36590-00 1 9 Ammoniumchlorid, reinst 250 g 30024-25 1 10 Kaliumcarbonat,reinst 250 g 30096-25 1 11 Natriumnitrat, reinst 250 g 30160-25 1 12 Wasser, destilliert 5 l 31246-81 1 13 Kaliumdihydrogenphosphat 100 g 30261-10 1 14 Natriumacetat Trihydrat 250 g 30149-25 1 15 Natriumcarbonat, wasserfrei, 250g 30154-25 1 16 Natriumchlorid, reinst 500 g 30155-50 1 17 Gummihütchen, 10 Stück 39275-03 1 18 Löffelspatel, Stahl, l = 150 mm 33398-00 1 19 Reagenzglas, d=30 mm, l=200 mm, DURAN,1 Stück 36304-01 12 20 Spritzflasche, 500 ml, Kunststoff 33931-00 1 21 Glasrührstab, Boro 3.3, l = 300 mm, d = 7 mm 40485-05 6

Aufbau und Durchführung Aufbau Gefahren Säuren und Laugen wirken ätzend! Die verwendeten Salze sind teilweise gesundheitsschädlich. Nicht verschlucken! Nach dem Versuch sorgfältig die Hände waschen Unbedingt Schutzbrille tragen! Aufbau Nummeriere die Reagenzgläser von 1 bis 6 (Abb. 1) und stelle die Reagenzgläser nebeneinander in das Reagenzglasgestell (Abb. 2). Abb. 1 Abb. 2 Durchführung 1. Saure Reaktion von Salzlösungen Durchführung Im ersten Schritt werden die benötigen Salzlösungen hergestellt. Durch Zugabe von je einer Spatelspitze Substanz in mit Wasser gefüllte Reagenzgläser werden die entsprechenden Salzlösungen hergestellt. Dazu wird in die nummerierten Reagenzgläser jeweils eine Spatelspitze (Abb. 3) der aufgeführten Salze gegeben. Anschließend werden die Reagenzgläser zu einem Drittel mit destilliertem Wasser (Abb. 4) gefüllt. 1. Ammoniumsulfat 2. Ammoniumchlorid 3. Eisen(III)chlorid 4. Kaliumhydrogenphosphat 5. Kaliumhydrogensulfat 6. Natriumdisulfit

Abb. 3 Abb. 4 Für eine optimale Versuchsdurchführung sollen die Salze in Wasser gelöst sein (eventuell durch kräftiges Schütteln). Zur Bestimmung des ph-wertes werden die Salzlösungen in den Reagenzgläser mit einigen Tropfen Lackmuslösung versetzt (Abb. 5). Abb. 5 Anhand der Frärbung der Lösung (durch den Indikator) kann nun der ph-wert der jeweiligen Salzlösungen bestimmt werden. Gegebenfalls kann ph-papier verwendet werden, um den genauen ph-wert zu bestimmen. 2. Neutrale Reaktion von Salzlösungen Durchführung Im ersten Schritt werden die benötigen Salzlösungen hergestellt. Durch Zugabe von je einer Spatelspitze Substanz in mit Wasser gefüllte Reagenzgläser werden die entsprechenden Salzlösungen hergestellt. Dazu wird in die nummerierten Reagenzgläser jeweils eine Spatelspitze (Abb. 3) der aufgeführten Salze gegeben. Anschließend werden die Reagenzgläser zu einem Drittel mit destilliertem Wasser (Abb. 4) gefüllt. 1. Natriumchlorid 2. Natriumnitrat 3. Natriumsulfat 3. Alkalische (Basische) Reaktion von Salzlösungen Durchführung Im ersten Schritt werden die benötigen Salzlösungen hergestellt. Durch Zugabe von je einer Spatelspitze Substanz in mit Wasser gefüllte Reagenzgläser werden die entsprechenden Salzlösungen hergestellt. Dazu wird in die nummerierten Reagenzgläser jeweils eine Spatelspitze (Abb. 3) der aufgeführten Salze gegeben. Anschließend werden die Reagenzgläser zu einem Drittel mit destilliertem Wasser (Abb. 4) gefüllt.

1. Natriumacetat 2. Natriumcarbonat 3. Kaliumcarbonat

Beobachtung und Auswertung Beobachtung 1. Saure Reaktionen von Salzlösungen Durch Zugabe von Lackmusslösung zu den Salzlösungen (Lösungen von Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Eisenchlorid, Kaliumhydrogenphosphat und Natriumdisulfit) färben sich die Lösungen rot. Das bedeutet, dass die entsprechenden Salzlösungen sauer reagieren. Dies lässt sich auch mit einem ph-papier bestätigen. 2. Neutrale Reaktion von Salzlösungen Durch Zugabe von Lackmusslösung zu den Salzlösungen (Lösungen von Natriumchlorid, Natriumnitrat und Natriumsulfat) färben sich die Lösungen violett. Das bedeutet, dass die entsprechenden Salzlösungen neutral reagieren. Dies lässt sich auch mit einem ph-papier bestätigen. 3. Alkalische (basische) Reaktion von Salzlösungen Durch Zugabe von Lackmusslösung zu den Salzlösungen (Lösungen von Natriumacetat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat) färben sich die Lösungen blau. Das bedeutet, dass die entsprechenden Salzlösungen alkalisch reagieren. Dies lässt sich auch mit einem ph-papier bestätigen. Auswertung Die Salze werden in Wasser gelöst, dabei sind die Salze anschließend in der Lösung vollständig dissoziiert. Die Anionen und Kationen der gelösten Salze können unabhängig voneinander mit Wasser in Wechselwirkung treten und so eine saure, neutrale oder alkalische Reaktion hervorrufen. Neutrale Reaktion von Salzlösungen Die Ionen (bzw. Anionen) starker Säuren wie Cl-, SO42-, NO3- und Ionen (bzw. Kationen) starker Basen wie Na+ und K+ bleiben vollständig in Wasser dissoziiert und beeinflussen den ph-wert nicht. Daher zeigen Salzlösungen von Natriumchlorid, Natriumnitrat und Natriumsulfat in wärssigen Lösungen einen neutralen Charakter. Allgemein gilt, dass die Salze, die aus starken Säuren und starken Basen entstanden sind, in wässriger Lösung Ionen bilden, die nicht protolysiert werden können (bzw. selbst keine Protonen abgegen). Die Lösung solcher Salze reagiert damit neutral. Saure Reaktion von Salzlösungen Ionen schwacher Säuren oder schwacher Laugen liegen im Gegensatz zu starken Säuren/Laugen im Gleichgewicht zu einem bestimmten Anteil undissoziiert vor. Um das Gleichgewicht zu erreichen, müssen sie also Protonen an das Wasser abgeben oder dem Wasser entziehen und verändern dadurch den ph-wert der wässrigen Salzlösung. So bildet beispielsweise Ammoniumchlorid bei der Dissoziation das stabile Chloridion Cl- (Anion einer starken Säure) und die Kationensäure NH4+. Diese Kationensäure kann gem. nachfolgender Gleichung Protonen an das Wasser abgeben. Eisen(III)ionen neigen in wässriger Lösung stark dazu, aquotisierte Komplexe zu bilden. Dabei findet auch eine Hydrolyse des Komplexes statt, der durch folgende Gleichung beschrieben werden kann: Diesem (Hydrolyse-) Schritt können weitere folgen, so dass eine wässrige Lösung von Eisen(III)chlorid stark sauer reagiert (ph- Wert einer 0,1 M Lösung beträgt ca. 2). Dihydrogenphosphat- oder Hydrogensulfationen sind Anionensäuren, die in wässriger Lösung noch Protonen abspalten können. Daher reagieren wässriger Kaliumdihydrogenphosphat- bzw. Kaliumhydrogensulfat-Lösungen sauer Alkalische (basische) Reaktion von Salzlösungen Salze, die durch die Umsetzung schwacher Säuren mit starken Basen dargestellt wurden, bilden in wässriger Lösung teils die undissoziierte Säure zurück und reagieren daher alkalisch (aufgrund der Hydroxid-Ionen in Lösung)