Wes Brot ich ess, des Lied ich sing? TA und ihre Auftraggeber TA 18: Technikfolgenabschätzung und Normativität Wien, 11. Juni 2018 Karen Kastenhofer Leo Capari Daniela Fuchs Walter Peissl
Überblick: Ausgangspunkt: Rollenreflexion durch Weimer & Vining (1992) Empirische Daten zu Auftraggebern aus Pol[ITA] Diskussion der Qualität von Klienten in der TA Reflexion des Verhältnisses TA Klienten Diskussion einer Good Practice
Weimer & Vining (1992): three fundamental values fund. value Main role analytical integrity responsibility to clients adherence to one s concept of good objective technician Let analysis speak for itself. Clients are necessary evils. Keep distance. Relevant values should be identified, trade-offs left to clients. client s advocate Take advantage of ambiguities to advance clients position Clients provide analysts with legitimacy. Loyalty in return for access to political process. Select clients with compatible value systems; use longterm relationships to change clients conceptions of good. issue advocate Emphasize ambiguity and concentrate on support of advocacy. Select clients opportunistically. Analysis as instrument for progress towards one s conception of the good society.
Weimer & Vining (1992): client s advocacy Reflexion darüber, inwiefern das für die TA zutrifft ( actual practice ) Insbesondere: Umgang mit Werten von Klienten Reflexion darüber, was daraus für die Praxis der TA resultieren soll ( good practice ) Insbesondere: Auswahl und Umgang mit Klienten und deren Werten
Clients? Die Konzeption des Klienten der TA Auftraggeber / Geldgeber / Adressat / Klient / Kooperationspartner Unterschiedliche Rollen und Funktionen, keine Klienten s. str. Vielzahl an Auftraggebern / Geldgebern, Fluktuation über die Zeit, keiner ausschließlich, keiner obligatoris Unabhängigkeit von einzelnen Auftraggebern/Geldgebern Wahlmöglichkeit Spezifischer Mix an Auftraggebern und Werten Welche Werte sind vertreten? Welche nicht? Abgrenzung & Abstinenz oder Nähe? Institutioneller und / oder inhaltlicher Support?
Fallbeispiele I IV: konkrete Konstellationen Vier Fallbeispiele zu stabilisierten Konstellationen Fallbeispiel I: Interessensvertretung Fallbeispiel 2: EU-Projekte Fallbeispiel 3: partizipativer Ansatz Fallbeispiel 4: emergente Technologie national Analyse der konkreten Erwartungen und Realisierungen von Rollen und Funktionen im Kooperationsnetzwerk Frage nach dem Umgang mit Werten in diesen Konstellationen
Umgang mit Werten im Zusammenspiel TA & Klienten Synergie von Perspektiventrägerschaft und Werten politische Abstinenz (keine Forderungen) Werteergänzung: Werte- /Perspektiventrägerschaft explizit eingeladen Gleichgewicht (ergänzende Perspektive) Übergeordneter (Prozess)wert: prozedurale Integration Issue-Abstinenz (Auslagerung an Öffentlichkeiten) Integration unterschiedlicher Akteure, Prioritäten und Werte Interessens-Abstinenz ( Neutralität, kleinster gemeinsamer Nenner)
Vorschläge zu Good Practice in diesem Kontext Auswahl der Klienten: selektiv oder repräsentativ? Umgang mit Klienten: Distanz oder Nähe? Prozessqualität: neutral, integrativ oder gegenüberstellend? Institutionelle Optionen: Schaffung neuer institutioneller Einheiten Robustheit des Prozesses: Explikation, Transparenz, Argumentation Outputqualität: Information, Empfehlung, Forderung oder Druckaufbau?
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Dr. Karen Kastenhofer Institut für Technikfolgen-Abschätzung, ÖAW A-1030 Wien, Apostelgasse 23/2 Tel: +43 (1) 51581 6580 Fax: +43 (1) 51581 6570 Email: kkast@oeaw.ac.at WWW: www.oeaw.ac.at/ita