Fernübertragung HGÜ über eine Kabeltrasse Beispiel Frankreich Spanien Berlin, 11. Oktober 2011 Mr. Patrick Bourrel, Policy Officer, GD Energie Europäische Kommission
Die drei Herausforderungen Erneuerbare Energie Interkonnektoren Energieeffizienz Kernkraft Forschung und Innovation Emissionshandel Nachhaltige Entwicklung Wettbewerbsfähigkeit Balanciert Integriert und gegenseitig verstärkt Binnenmarkt Interkonnektoren Europäisches Strom- und Gasnetz Forschung und Innovation Saubere Kohle Carbon capture and storage Alternative Brennstoffe Energieeffizienz Kernkraft Versorgungssicherheit Im Geiste der Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten Internationaler Dialog Europäisches Lagermanagement (Öl/Gas) Raffineriekapazitäten und Energielagerung Diversifizierung von Quellen und Wegen Interkonnektoren 2
Europäische Energiepolitik Strategic Energy review 2 nd Strategic Energy Review Third Internal Energy Market Package Wettbewerbsfähigkeit Nachhaltige Entwicklung Versorgungssicherheit Regulation on security of gas supply Energy Infrastructure Legislative Proposal Energy 2050 Roadmap Energy 2020 Strategic Energy Technology Plan (SET-Plan) Energy and Climate Package European Energy Programme for Recovery Energy Infrastructure Package Energy Efficiency Plan External Energy Policy Communication 2007 2008 2009 2010 2011 3
Europarechtliche Vorgaben VERTRAG ÜBER DIE ARBEITSWEISE DER EUROPÄISCHEN UNION TITEL XXI: ENERGIE Artikel 194 (1) Die Energiepolitik der Union verfolgt im Geiste der Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten im Rahmen der Verwirklichung oder des Funktionierens des Binnenmarkts und unter Berücksichtigung der Notwendigkeit der Erhaltung und Verbesserung der Umwelt folgende Ziele: a) Sicherstellung des Funktionierens des Energiemarkts; b) Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit in der Union; c) Förderung der Energieeffizienz und von Energieeinsparungen sowie Entwicklung neuer und erneuerbarer Energiequellen und d) Förderung der Interkonnektion der Energienetze. 4
Europarechtliche Vorgaben VERTRAG ÜBER DIE ARBEITSWEISE DER EUROPÄISCHEN UNION TITEL XVI: TRANSEUROPÄISCHE NETZE Artikel 170 (ex-artikel 154 EGV) (1) Um einen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele der Artikel 26 und 174 zu leisten und den Bürgern der Union, den Wirtschaftsbeteiligten sowie den regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in vollem Umfang die Vorteile zugute kommen zu lassen, die sich aus der Schaffung eines Raumes ohne Binnengrenzen ergeben, trägt die Union zum Auf- und Ausbau transeuropäischer Netze in den Bereichen der Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieinfrastruktur bei. (2) Die Tätigkeit der Union zielt im Rahmen eines Systems offener und wettbewerbs- orientierter Märkte auf die Förderung des Verbunds und der Interoperabilität der einzelstaatlichen Netze sowie des Zugangs zu diesen Netzen ab. Sie trägt insbesondere der Notwendigkeit Rechnung, insulare, eingeschlossene und am Rande gelegene Gebiete mit den zentralen Gebieten der Union zu verbinden. 5
Vorhaben von europäischem Interesse
Bestehende Verbindungen Die Verbindung zwischen Frankreich und Spanien besteht aus 4 Leitungen (2x400 kv und 2x225 kv). Die Nettoübertragungskapazität von Frankreich nach Spanien ist 1400 MW im Winter und 1200 MW im Sommer (Richtung Spanien - Frankreich nur 300 bis 500 MW). Sehr hohe Nutzung der Kapazität (oft bis 100%). Die sehr hohe Auslastung der Frankreich Spanien Verbindungen deuten auf die Möglichkeit hin, die Austausch- Kapazität mit neuen Netzwerk- Infrastruktur zu erhöhen. 7
Notwendigkeit die Verbindung zu stärken Beispiel Frankreich Spanien Netz Zuverlässigkeit und Qualität der Versorgung: Sicherheitsreserven, besonders unter dynamischen Bedingungen, gegen Störungen, die auf kontinentaler Ebene auftreten können; Stabilität gegen die Entwicklung von großen Mengen erneuerbarer Energie (nicht "Dispatchable ). Die Versorgungssicherheit für beide Netz-Systeme: Verbesserte Fähigkeit zur Lieferung nach extremen Wetterereignissen (Stürme) wiederherzustellen; Bessere Nutzung der Komplementarität der Energiequellen in beiden Ländern. Integration der nationalen und regionalen Märkte Um ein Austausch zwischen Frankreich und Spanien von 2800 MW zu erreichen, sind zwei Alternativen möglich: - Zentral-Pyrenäen (Länge von ca. 240 km) - Ost-Pyrenäen (kürzer und ermöglicht eine "Power-Dreieck" der 400-kV- Leitungen Baixas-Vic-Bescanó) 8
Aufgabe des Europäische Koordinator? Beispiel Frankreich Spanien Alle Hindernisse und Schwierigkeiten bei der Projektdurchführung zu ermitteln Gemeinsam mit den betroffenen Mitgliedstaaten nationale, regionale und örtliche Behörden sowie Vertreter der Zivilgesellschaft zu konsultieren, um eine bessere Abstimmung des Vorhabens (insbesondere hinsichtlich des grenzüberschreitenden Abschnitts) zu ermöglichen und eine gemeinsame Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen 9
Aufgabe des Europäische Koordinator? Beispiel Frankreich Spanien Alle Hindernisse und Schwierigkeiten bei der Projektdurchführung zu ermitteln Intensiver öffentlicher Austausch Suche nach anderen Technologien Energiewirtschaftliches Potenzial für den EU- Binnenmarkt Quellen für Ko-Finanzierung 10
Schlussfolgerungen und Empfehlungen Beispiel Frankreich Spanien Jedes Netzausbauprojekt ist einzigartig und erfordert daher eine einzigartige Lösung Die Methode, die verwendet wird, um eine Lösung zu erreichen, kann ein Beispiel sein für andere Projekte von europäischem Interesse, die gleiche Schwierigkeiten haben. Bewertung der Notwendigkeit und Analyse der anderen Varianten (Verstärkung von bestehenden Leitungen, alternative Routen, ) Technische und wirtschaftliche Analyse Dialog mit den Sozialpartnern und mit der Öffentlichkeit Die Empfehlung des Europäischer Koordinator, Mr. Mario Monti war eine Hochspannungs-Verbindung zwischen den Stationen Baixas und Santa Llogaia: DC Kabel Auf einer Trasse, die über ein vorhandenes Infrastrukturgebiet führt (Bündelungsgebot) 11
EUROPEAN COMMISSION http://ec.europa.eu/energy/index_en.htm Danke für ihre Aufmerksamkeit 12