PEG Kompetenzzentrum Public Management und E-Government



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Transkript:

Berner University Fachhochschule of Applied Sciences Bern Competence Center Public Management & E-Government PEG Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von IT Governance und IT Service Management im Krankenhaus Dr. rer. oec. Konrad Walser conhit-satellitenveranstaltung 2012

Inhalt > Gründe für Bedeutung der Themen IT Governance und IT Service Management im Krankenhaus > Was ist IT Service Management: Beispiel ITIL > Was ist IT Governance: Beispiel COBIT > Resultate aus empirischer Forschung» Studie IT Governance im Krankenhaus: Krey ZHAW in Winterthur» Studie ITIL Einsatz im Krankenhaus: Hoerbst et al. UMIT Hall in Tyrol > Zusammenfassung und Ausblick 2

Der Zoo der Standards Generische Standards für IT Governance und Servicemanagement Spezifische Standards des Gesundheitswesens 3

IT Perspektivenproblem > Verschiedene IT Perspektiven im Krankenhaus» Administrative Informatik (ERP, Dokumentenverwaltung), etc.» Medizininformatik (KIS, etc.)» Medizintechnik (Ultraschall-, Röntgen., Tomographie-Technologie, etc.) > Verschiedene (implizite) Governanceperspektiven» IT Leiter/CIO» Chefarzt mit eigenem Team und ev. eigener Informatik» Forschung und ihre eigenen Anforderungen an IT sowie ev. eigener IT» Shared Service Center» Externe Outsourcing-Anbieter > Wie können diese unterschiedliche Perspektiven harmonisiert werden? => Koordinationsproblem! 4

Gründe für zunehmende Bedeutung IT Governance > IT Entscheidungsframework: IT Prinzipien, IT Architektur, etc. > Hoher Wert der Krankenhaus-IT-Assets» aber unterschiedliche Zuständigkeiten dafür (?)» zunehmende Durchdringung des Krankenhauses mit IT > IT als kritischer Erfolgsfaktor für effizientes und effektives Krankenhaus» Link zu Outcome-Forschung» Zusammenhang mit Mortalität? 5

Gründe für IT Governance als Thema > Strategische Ausrichtung der IT an Krankenhausstrategie und -wertschöpfung von zentraler Bedeutung: Business-IT- Alignment > Erforderliche Risikoorientierung in der Krankenhaus-IT (Business Kritikalität Vital Business Functions). > Hohe Bedeutung der Corporate Governance im Krankenhaus Null-Fehler-Kultur > Optimierung Performance und Conformance der IT > In der IT Governance geht es um das WAS bezüglich Führung der IT 6

Instrument der Wahl IT Governance COBIT 4.1 und bald COBIT 5.0 Quelle: IT Governance Institute COBIT 4.1 7

COBIT: Inhalte je Prozess > Beschrieb des Prozesses > Domänenmodell > Control objectives > Management guidelines (Input/Output), RACI-Charts, Goals and Metrics) > Maturity model (CMMI-basiert) COBIT steht für Control Objectives for Information and Related Technology 8

Instrument der Wahl IT Governance Quelle: Traugott/Glenfis (2010) 9

Gründe für IT Servicemanagement Thema ITIL 2011 Edition, neu mit Relationship Manager 10

Instrument der Wahl IT Servicemgt Service Level Management Quelle: OGC/TSO Band 1 Service Strategy 11

ITIL: Inhalte je Prozess > Zweck und Ziel des Prozesses > Umfang des Prozesses > Wert für das Geschäft > Richtlinien, Prinzipien und grundlegende Konzepte > Prozessdarstellung > CSF s und KPI s > Inputs/Outputs > Rollenbeschreibung ITIL steht für Information technology infrastructure library 12

Situation ITG CH Empirische Studie/Krey ZHAW Status Quo: Umfrage zu GRC im CH Krankenhauswesen; Typologien befragter Häuser Quelle: Mike Krey (2011): Governance, Risk Management und Compliance (GRC) im Krankenhaus Auslegeordnung eines Problems, GMDS Mainz, 26.09.2011. 13

Situation ITG CH Empirische Studie/Krey ZHAW CMMI/COBIT Reifegrade Business IT Alignment Öffentl./Private Häuser Quelle: Mike Krey (2011): Governance, Risk Management und Compliance (GRC) im Krankenhaus Auslegeordnung eines Problems, GMDS Mainz, 26.09.2011. 14

Situation ITG CH Empirische Studie/Krey ZHAW IT Governance Standards; Alignment Bus.- IT-Strategie Quelle: Mike Krey (2011): Governance, Risk Management und Compliance (GRC) im Krankenhaus Auslegeordnung eines Problems, GMDS Mainz, 26.09.2011. 15

Situation ITG CH Empirische Studie/Krey ZHAW Quelle: Mike Krey (2011): Governance, Risk Management und Compliance (GRC) im Krankenhaus Auslegeordnung eines Problems, GMDS Mainz, 26.09.2011. 16

ITIL in Krankenhäusern Umfrage / Ergebnisse I > LAND Angeschrieben Teilnehmend > Slovakia 33 23 > Switzerland 65 30 > Austria 45 16 > Bavaria 35 13 > South Tyrol 5 5 > Overall 183 87 (47.5%) Quelle: Hoerbst, A.; Hackl, W.O.; Blomer, R.; Ammenwerth, E. (2001): The status of IT service management in health care ITIL in selected European countries, in: BMC Medical Informatics and Decision Making. URL: http://www.biomdecentral.com/1472-6947/11/76 17

ITIL in Krankenhäusern Umfrage / Ergebnisse VII Schlussfolgerungen insgesamt: Grösste Gruppe der Interviewten = CIO s oder ähnlich Mehrheit der IT Service Provider = Service Center Inhouse-IT versus Outsourcing Slowakei: Mix aus Inhouse-IT und Outsourcing Schweiz: 50% Inhouse-IT Österreich: 44% Inhouse-IT/44% Mix Inhouse/Outsourcing Südtirol: 80& Mixed Inhouse-IT/Outsourcing Mehrheit kennt Methoden Service Management Mehrheit kennt das Konzept ITIL Sehr, sehr wenige Krankenhäuser haben ITIL-zertifiziertes Personal Ganz wenige Krankenhäuser haben Teile von ITIL implementiert Die meisten Krankenhäuser planen in den nächsten Jahren keine ITIL-Einführung Bei Mehrheit der Krankenhäuser liegen die Prioritäten nicht bei ITIL/Servicemanagement-Einführung Slow./Bayern/Südtirol glauben an ein ITILKonzept im Krankenaus, CH und A eher nicht. 18

Zusammenfassung und Ausblick > Nutzen» IT Governance und IT Servicemanagement lohnen sich.» IT wird durch Geschäft verantwortet.» Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortlichkeiten geklärt > Inkrementelle Einführung» Keine BigBang-Lösungen» Bitte klein und nutzengetrieben anfangen wo die grössten Pains sind. > IT-Verantwortung im Geschäft und IT-Management aus der IT-Optik» IT Governance und IT Servicemanagement ergänzen sich» Müssen aber sauber aufeinander abgestimmt werden 19

Zusammenfassung und Ausblick > Tun Sie den nächsten wohl zwingenden Schritt in eine erfolgreiche IT Zukunft in Ihrem Krankenhaus» Laden Sie die gesamte Krankenhausleitung zum Dialog zu ITG und ITSM ein > Transparenz über Prozesse und Input-Output-Verhältnisse derselben wird massiv erhöht 20

Kontakt > Konrad Walser Senior Researcher» Berner Fachhochschule/Competence Center Public Management and E-Government» Morgartenstrasse 2a, Postbox 305» 3000 Bern 22» Tel +41 79 648 21 33» konrad.walser@bfh.ch 21