Aktives Altern. Bozen, Oktober Projektbeschreibung. vom Europäischen Sozialfonds kofinanziertes Projekt

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Transkript:

Aktives Altern Projektbeschreibung Bozen, Oktober 2009 Auftraggeber Durchführendes Institut vom Europäischen Sozialfonds kofinanziertes Projekt Dominikanerplatz 35 I 39100 BOZEN Tel. +39 0471 970115 Fax +39 0471 978245 info@apollis.it

ESF Projektbeschreibung: Aktives Altern 2 1 Ausgangslage Ältere Menschen stellen in Europa eine der Bevölkerungsgruppen mit dem größten Risiko hinsichtlich Armut 1 und sozialem Ausschluss dar. Beschäftigung ist ein Schlüsselfaktor, zum einen wegen des erzielten Einkommens, zum anderen weil dadurch soziale Teilhabe und persönliche Entwicklung gefördert werden und der Lebensstandard im hohen Alter adäquat aufrechterhalten werden kann. Zur Förderung von qualitativ hochwertiger Beschäftigung älterer Arbeitnehmer/innen ist die Entwicklung von Beschäftigungsfähigkeit 2 nötig, wozu auch der Erwerb von neuen Fähigkeiten im Sinne des lebenslangen Lernens zählt. Die Entwicklung von politischen Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist eine wichtige Voraussetzung, um die Erwerbstätigkeit von Personen über 55 zu fördern. Wenn die Erwerbsquoten dieses Bevölkerungsteils nicht ansteigen, sind das Wirtschaftswachstum, die Verfügbarkeit von Arbeitskräfteressourcen und die Finanzierung der Sozialsysteme durch die zunehmend alternde Bevölkerung gefährdet. Mehrere Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Österreich, Dänemark, Griechenland, Irland, Luxemburg und die Niederlande) beschäftigen sich intensiv mit dem Thema des Aktiven Alterns: über Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, über die Verringerung der Inanspruchnahme des Vorruhestandes oder über die Stimulation der Nachfrage auf Arbeitgeberseite sowie über die Förderung des Angebotes von Arbeitskräften 3. In Südtirol weisen Personen über 55 Jahren eine niedere Beschäftigungsquote auf: Diese liegt mit 39,8% 4 (2008) zwar höher als im Durchschnitt für ganz Italien, dennoch aber weit unter dem Ziel der Lissabon Strategie von 50%. Während die männliche Quote diesem Ziel mit 49,1% 5 nahe kommt, besteht bei Frauen mit einer Quote von nur 31,0% 6 1 2 3 4 5 6 In Europa sind bezüglich drohender Verarmung folgende Bevölkerungsgruppen am meisten gefährdet: Arbeitslose, alleinerziehende Eltern, ältere Menschen und größere Familien. Vgl. http://europa.eu/legislation_summaries/employment_and_social_policy/situation_in_europe/c10616_de.htm (11.9.2009) Beschäftigungsfähigkeit (auch: Employability, Arbeitsmarktfähigkeit) ist die Fähigkeit zur Teilhabe am Arbeits und Berufsleben. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/beschäftigungsfähigkeit (11.9.2009) Vgl. http://www.activeageing.org/default.aspx?mnu=4 (11.9.2009) Im Vergleich zum Jahr 2007 ist die Quote um 0,3% gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2007 ist die Quote um 0,6% gesunken. Im Vergleich zum Jahr 2007 ist die Quote um 1,3% gestiegen.

ESF Projektbeschreibung: Aktives Altern 3 ein großer Nachholbedarf 7. Gleichzeitig bedeutet dies auch einen sehr deutlichen Gender Gap, der im Sinne der Gleichstellungspolitik bedenklich ist: Dabei geht es nicht nur um gleiche Beschäftigungschancen sondern vor allem um den Schutz vor Altersarmut. Je schlechtere Chancen ältere Frauen auf dem Arbeitsmarkt haben, desto mehr sind sie von Verarmung bedroht und desto mehr sind sie den älteren Männern gegenüber benachteiligt. Die Ursachen für die niedere Beschäftigungsquote älterer Personen insgesamt sind vielfältig: Günstige Regelungen zur Frühpensionierung bis vor circa 15 Jahren 8 Technologischer Wandel, der vor allem wenig qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Arbeitmarkt drängt Diskontinuierliche Erwerbsbiografien von Frauen aufgrund der Übernahme von Familien und Pflegearbeit Traditionelles Rollenverständnis von Frauen und Männern (insbesondere auch unter Migranten) Schwarzarbeit usw. In allen nationalen Aktionsplänen ist es ein wichtiges Ziel, ältere Personen vor sozialem Abstieg, Armutsgefährdung und dem Ausschluss aus der Gesellschaft zu schützen. Daher ist es auch für Südtirol ein Hauptanliegen, Bedingungen zu schaffen, welche diese Bevölkerungsgruppe in die Lage versetzen, so lange wie möglich beruflich aktiv zu sein. Angesichts der rasch zunehmenden Zahl älterer Menschen und der knapper werdenden finanziellen Mittel für die Auszahlung von Renten gilt es alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die eine höhere Erwerbsbeteiligung von Personen ab 55 Jahren erwarten lassen. Es stellt sich somit die Frage, welche Maßnahmen in Südtirol geeignet sind, den längeren Verbleib am Arbeitsplatz bzw. den Wiedereintritt von Männern und Frauen ab 55 Jahren ins Erwerbsleben zu fördern. 7 8 Vgl. http://www.provincia.bz.it/astat/strukturindikatoren.asp#oo2 (16.7.2009) Experten aus Deutschland vertreten die Meinung, dass die Situation der über 55 Jährigen auf dem Arbeitsmarkt nur verbessert werden kann, wenn die Arbeit für diese Gruppe finanziell attraktiver wird. Die Anreize zur Frühverrentung motivieren eher zum Ausscheiden aus dem Beruf und sollten daher reduziert und durch Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen ersetzt werden. Ältere Arbeitnehmer/innen müssen darin unterstützt werden, den technischen und organisatorischen Veränderungen des Arbeitsmarktes zu folgen. Vgl. http://idw online.de/pages/de/news216019 (11.9.2009)

ESF Projektbeschreibung: Aktives Altern 4 2 Ziele des Projekts Durch das vorgeschlagene Projekt sollen Faktoren ermittelt werden, die den Verbleib älterer Menschen im Erwerbsleben begünstigen, um daraus Maßnahmenvorschläge abzuleiten, aufgrund derer die Arbeitsmarktsituation von älteren Erwerbstätigen (55+) verbessert und ihre Leistungsfähigkeit (allgemeine und berufliche Kompetenzen) sowie ihre Motivation erhöht werden, sich am Arbeitsleben weiter zu beteiligen bzw. wieder in den Arbeitsmarkt einzutreten. Es kann als bekannt vorausgesetzt werden, dass nicht nur die Erwerbsquoten älterer Menschen stark von Geschlecht, Bildungsgrad, familiärer Situation, kulturellem Hintergrund, Tätigkeitsbereich und Berufsbiografie abhängen, sondern auch die Faktoren, die die Erwerbsbeteiligung fördern, unterschiedlich sind. Besonderes Augenmerk ist dabei zwei Personengruppen zu schenken: den älteren Frauen, die sich wie alle erwerbstätigen Frauen durch einen viel höheren Anteil an Teilzeitbeschäftigung und an prekären Arbeitsverhältnissen auszeichnen 9 älteren Migrantinnen und Migranten, die zwar zahlenmäßig noch eine sehr kleine Gruppe darstellen, aber auf dem Arbeitsmarkt in vieler Hinsicht besonders benachteiligt sind. Daher verfolgen wir im Rahmen des Projekts einen differenzierten Ansatz, der den unterschiedlichen persönlichen Voraussetzungen älterer Arbeitskräfte Rechnung trägt. 9 Im Jahr 2008 gingen 38,8% aller erwerbstätigen Frauen vs. 3,5% aller erwerbstätigen Männer einer Teilzeitbeschäftigung nach und 16,9% aller erwerbstätigen Frauen vs. 10,2% aller erwerbstätigen Männer arbeiteten in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis (vgl. Statistisches Jahrbuch für Südtirol 2009, Tab. 7.9, S. 211).

ESF Projektbeschreibung: Aktives Altern 5 3 Arbeitsphasen Das Projekt gliedert sich in zwei Arbeitsphasen, die aufeinander aufbauend durchgeführt werden: 1. Sekundärdatenanalyse zur Erwerbssituation von Personen im Alter von 55 bis 70 Jahren in Südtirol Diese Projektphase zielt darauf, einen Überblick zur spezifischen Situation erwerbstätiger und nichterwerbstätiger Personen in der Altersgruppe von 55 bis 70 Jahren zu gewinnen. Die Beschreibung der Ist Situation fokussiert auf folgende Themen: Erwerbsbeteiligung nach Geschlecht, Bildungsgrad, Wirtschaftszweig und Wohngebiet Art der Beschäftigung (berufliche Stellung, Art des Arbeitsvertrags, Teilzeit) Pensionierungsalter Persönliches Einkommen. Dabei kommen folgende Methoden zu Anwendung: Literatur und Internetrecherchen Sekundärdatenanalyse einschlägiger Datenquellen zur Erwerbssituation in Südtirol (Arbeitsmarktstatistiken,, Arbeitnehmersurvey des AFI, Mehrzweckerhebung des ISTAT,...) 2. Befragung zu den Gründen für Erwerbs bzw. Nichterwerbstätigkeit von Personen zwischen 55 und 70 Jahren Die zweite Projektphase zielt darauf, die private und berufliche Situation von erwerbstätigen und nichterwerbstätigen Personen zwischen 55 bis 70 Jahren zu beleuchten und besser zu verstehen. Die Kenntnis der Hintergründe wird als Voraussetzung dafür bewertet, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um den Verbleib am Arbeitsplatz bzw. die Rückkehr ins Erwerbsleben zu ermöglichen und attraktiver zu gestalten. Über persönliche halb standardisierte und über explorative Interviews soll eine vertrauensvolle Begegnungssituation hergestellt werden, die es erlaubt, fundierte Informationen zu folgenden Themen zu erhalten und auszuwerten: Aktuelle Erwerbsstellung Persönliche Rahmenbedingungen (Familiensituation, Gesundheitszustand, Eckdaten zur Berufsbiografie, Rentenanspruch, Einkommensverhältnisse)

ESF Projektbeschreibung: Aktives Altern 6 Gründe für Erwerbs bzw. Nichterwerbstätigkeit Wunsch nach Veränderung, ideale Tätigkeit Barrieren oder Voraussetzungen für Verbleib im Erwerbsleben bzw. Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt Dabei kommen folgende Methoden zu Anwendung: 1. Persönliche halb standardisierte Interviews (200 300) Quotenstichprobe nach Geschlecht, Bildungsgrad, familiärer Situation, Sprachgruppe, Migrationshintergrund, Wohngebiet 2. Explorative Interviews (circa 15) Stichprobe von Personen im Alter von 55 bis 70 Jahren, die exemplarische Erfahrungen bzw. Situationen aufweisen (darunter circa 5 Personen mit Migrationshintergrund).