WER IST FÜR DIE VERMITTLUNG VON FINANZWISSEN ZUSTÄNDIG?

Ähnliche Dokumente
WER IST FÜR DIE VERMITTLUNG VON FINANZWISSEN ZUSTÄNDIG? Eine quantitative Untersuchung

AKZEPTANZ VON CHATBOTS IM FINANZBEREICH

FINANZWISSEN, UMGANG MIT GELD UND FINANZIELLES WOHLBEFINDEN

DAS POTENZIELLE ERGEBNIS DER NATIONALRATSWAHL UND EINSCHÄTZUNG DER PERSÖNLICHEN FINANZLAGE 2018

Auswirkungen von Einkaufserlebnissen

Studie Starke Schule für 1. Expertenforum am 25. Juni 2015 in Linz. Ergebnisse einer quantitativen Repräsentativ-Befragung Mai 2015

SOMMERGETRÄNKE. Eine quantitative Untersuchung. August 2017

LOBBYING BAROMETER REP BEFRAGUNG

EINKAUF VON BIO- LEBENSMITTELN IN ÖSTERREICH

ARZNEIMITTEL- VERORDNUNG

ARZNEIMITTEL- VERORDNUNG

EINKAUF VON BIO- LEBENSMITTELN IN ÖSTERREICH

Virtual Reality Utopia oder Dystopia? September 2016

Klimaschutz und Radfahren

Der vorliegende Bericht wurde im Auftrag des Österreichischen Gemeindebund, Löwelstraße 6, 1010 Wien erstellt.

PRODUKTINNOVATIONEN IM LEBENSMITTELHANDEL

Mittelstands- & Lobbying-Barometer Welle der repräsentativen Gallup-Studie mit Vergleichen in den letzten 8 Jahren

Grundlagenstudie Eine quantitative Untersuchen für Österreichs E-Wirtschaft durchgeführt von österreichischen Gallup Institut

Trinkverhalten der ÖsterreicherInnen

Einstellung der ÖsterreicherInnen zu Getränkeverpackungen

POST BRANCHENMONITOR DROGERIEFACHHANDEL - KURZVERSION

Zeitarbeit in Österreich

POST BRANCHENMONITOR LEBENSMITTELHANDEL

Präferenz bei GeldanlageOptionen GeldanlagenBesitz

POST BRANCHENMONITOR DROGERIEFACHHANDEL

POST BRANCHENMONITOR ELEKROFACHHANDEL - KURZVERSION

DieBesten 2 3REGAL. Österreichs drei Marktführer im Duell. Wer ist der Beste bei Frische, Spar 37. Billa 24. Hofer 23 HANDEL MARKTFORSCHUNG.

POST BRANCHENMONITOR BAUMARKT, BAUSTOFFHÄNDLER, GARTENCENTER - KURZVERSION

Finanzwissen und Finanzplanungskompetenz. Ergebnisse einer repräsentativen Meinungsumfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken

GALLUP BRANCHENMONITOR TEXTILHANDEL

GALLUP BRANCHENMONITOR MÖBELHANDEL/-HÄUSER, RAUMAUSSTATTER

GALLUP BRANCHENMONITOR LEBENSMITTELHANDEL - KURZVERSION. Mai 2016

ORF-Publikumsratsstudie Anforderungen und Erwartungen des Publikums an die Regionalberichterstattung im ORF

GALLUP BRANCHENMONITOR SPORTFACHHANDEL - KURZVERSION

Single-Studie SPERRFRIST: Donnerstag , 6:00 Uhr

GALLUP BRANCHENMONITOR SPORTFACHHANDEL

GALLUP BRANCHENMONITOR MÖBELHANDEL/-HÄUSER, RAUMAUSSTATTER - KURZVERSION

Langzeitbeziehungen in Österreich

GALLUP BRANCHENMONITOR ELEKTROFACHHANDEL - KURZVERSION

GALLUP BRANCHENMONITOR BAUMARKT, BAUSTOFFHÄNDLER, GARTENCENTER

GALLUP BRANCHENMONITOR BAUMARKT, BAUSTOFFHÄNDLER, GARTENCENTER - KURZVERSION

Stimmungslage der österreichischen Bevölkerung in Bezug auf Asylsuchende. Eine quantitative Untersuchung durchgeführt von Karmasin Motivforschung

meinungsraum.at - November/Dezember Weihnachtsmärkte 2015

GfK-Studie 2017 zum Finanzwissen & Anlageverhalten der Österreicher. Eine Studie im Auftrag der Swiss Life Select GmbH

Gastronomiebesuche 2010 Veränderungen gegenüber dem Krisenjahr 2009

GEMEINDEBUND. Studie des Instituts für qualitative Marktforschung

Gallup Branchenmonitor Lebensmittelhandel Kurzversion. April 2014

Mediennutzung und Wirtschaftsbildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Mai Erste Hilfe

E I N L E I T U N G. Befragungszeitraum: 17. November bis 5. Dezember Grundgesamtheit:

Mediennutzung und Wirtschaftsbildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Blitzumfrage: Unterrichtsstunden der LehrerInnen. Februar Diese Studie wurde erstellt für das: BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Offliner-Studie Qualitative Ursachenforschung zur Nicht-Nutzung des Internet in Österreich Tabellenband

Mai Pensionsvorsorge

Kurzumfrage Haus der Geschichte Österreich

Gallup Branchenmonitor Papierwaren/Büroartikel Bücher - Kurzversion. Repräsentative Studie Jänner 2015

GALLUP BRANCHENMONITOR REISEN/URLAUB - KURZVERSION

meinungsraum.at November Besuche von Weihnachtsmärkten 2016 Studiennummer: MR_7359

Präsentation. Repräsentativstudie im Auftrag der Österreichischen Elektrizitätswirtschaft Juni 2006

Kinderrechte in Österreich

Der neue Jugendmonitor

Generali Geldstudie 2016

Schüleredition Geld der BdB-Jugendstudie

meinungsraum.at Oktober Wintersport

Generali Geldstudie 2015

Online Partnersuche in Österreich Pressegespräch vom

Movember -Studie Vorsorgemuffel Mann

Weiße Weihnachten Dezember 2015

Kurzumfrage Haus der Geschichte Österreich

Migranten und Fernsehen in Österreich 2007

meinungsraum.at November 2015 Wintersport

FINANZWISSEN UND VORSORGEPRAXIS

Die Traumimmobilie der ÖsterreicherInnen 01. August 2018

FINANZWISSEN UND VORSORGEPRAXIS

FINANZWISSEN UND VORSORGEPRAXIS

Regionalprogramme der EU-Strukturfonds wirkten positiv: Geförderte Regionen wuchsen überdurchschnittlich

Befragung im INSA-Meinungstrend im Auftrag von DIA

Kinderbetreuungsplätze in Österreich Fehlen keine oder bis zu ? Bedarfsanalysen im Auftrag der Industriellenvereinigung

meinungsraum.at September 2014 Medientalk PR und Konfliktherde

Weekend-Report So verbringt Österreich das Wochenende

Der neue Jugendmonitor

Die Schweizer und ihr Wissen über Fonds. Bevölkerungsrepräsentative Studie - Schweiz -

Telefonische Omnibus-Befragung zur persönlichen Vorsorge

POLITICAL LEADERSHIP IN ÖSTERREICH

meinungsraum.at September 2015 Radio Wien Demokratie

Ausmaß, Trends und interessante Details

Schüleredition Geld der BdB-Jugendstudie

Der W 2 Jugend-Finanzmonitor

Der neue Jugendmonitor

Bevölkerungsentwicklung im ländlichen Raum: Wer gewinnt wer verliert?

Der Einfluss sozialer Netzwerke

Vorsorgemuffel Mann Thomas Schwabl Christian Seidl Wien, am 30. Oktober 2015

Sicherheit. Eine Studie der GfK Austria im Auftrag der Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group

Österreichern fehlt Wirtschafts- und Finanzbildung in der Schultüte

Sparen und Finanzbildung in Vorarlberg

meinungsraum.at Oktober Eigenstudie Halloween

Umfrage-Basics Studiensteckbrief (Welle X):

Wie sicher sind Jugendliche im Umgang mit Geld?

FINANZPLAN STADT WIEN

Transkript:

WER IST FÜR DIE VERMITTLUNG VON FINANZWISSEN ZUSTÄNDIG? Eine quantitative Untersuchung (Auszug aus den Ergebnissen) Juli 2017

DATEN ZUR STUDIE METHODE Gallup CAPI Omnibus Persönliche Interviews in den Haushalten ZIELGRUPPE Österreichische Wohnbevölkerung 14+ Jahre 1.000 Fälle UNTERSUCHUNGS ZEITRAUM. bis 1. Juni 2017 2

STRUKTUR DER BEFRAGTEN Basis In Prozent Total 1000 100 GESCHLECHT Männer 46 49 Frauen 514 51 ALTER 14-30 Jahre 229 23 31-50 Jahre 344 34 Über 50 Jahre 427 43 BERUF Sst, Frb, LA 67 7 Beamte Angestellte 309 31 Arbeiter 14 15 Schüler, Studenten 73 7 Nicht berufstätig 14 15 Pensionist 255 26 EINKOMMEN Bis Euro 1.500 212 21 Bis Euro 2.400 217 22 Bis Euro 3.000 14 15 Über Euro 3.000 26 29 BUNDESLAND Wien 206 21 NÖ, Bgld 226 23 Stmk, Ktn 212 21 OÖ, Sbg 229 23 Trl, Vbg 127 13 ORTSGRÖSSE Bis 5.000 435 44 Bis 50.000 247 25 Über 50.000 112 11 3

FINANZWISSEN DER ÖSTERREICHER/INNEN Mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen schätzen ihr Finanzwissen als sehr/eher schlecht ein. eher gut 35 sehr gut 7 Mw. = 2,6 Sehr/eher gut 42% Sehr/eher schlecht 55% keine Beurteilung 4 sehr schlecht 14 eher schlecht 41 Wie schätzen Sie Ihr Finanzwissen ein? Denken Sie dabei an Ihr Wissen bezüglich des Sparens, Vorsorge und Investitionen, aber auch an spezielle Begriffe wie Erträge, Inflation, Zinseszinsen, Risikostreuung, Auswirkungen von Wechselkursschwankungen usw. %-Werte, n=1000 4

FINANZWISSEN DER ÖSTERREICHER/INNEN Vor allem die Unter- 30-Jährigen zeigen sich in punkto Finanzwissen selbstkritisch: 64% schätzen ihre Kenntnisse über Finanzthemen als sehr/eher schlecht ein. 14-30 Jahre (n=229) sehr gut eher gut eher schlecht sehr schlecht keine Beurteilung 0 10 20 30 40 50 60 70 0 90 100 6 2 41 23 2 31-50 Jahre (n=344) 34 44 5 Über 50 Jahre (n=427) 7 3 37 14 4 Wie schätzen Sie Ihr Finanzwissen ein? Denken Sie dabei an Ihr Wissen bezüglich des Sparens, Vorsorge und Investitionen, aber auch an spezielle Begriffe wie Erträge, Inflation, Zinseszinsen, Risikostreuung, Auswirkungen von Wechselkursschwankungen usw. %-Werte, n=1000 5

ERWORBENES FINANZWISSEN 44% der ÖsterreicherInnen beziehen ihre Informationen zu Finanzthemen über ihre Bank oder Versicherung. Informelle Informationsquellen (Medien, Familie, Freundeskreis) leisten für die Wissensvermittlung einen höheren Beitrag als Bildungseinrichtungen (Schule, Universität). Banken und/oder Versicherungen Medien (Zeitungen, TV, Radio etc.) Elternhaus/Familie Freunde und Bekannte Schule Internetrecherche allgemein Bücher oder Fachzeitschriften Unabhängige Finanzberater (Vermögensberater, Steuerberater) Interessenvertretungen (z.b. Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer) Vorträge Universität Expertenforen im Internet, Foren zu Finanzfragen Neutrale Handelsplätze (z.b. Börsen) Anderes Weiß ich nicht mehr 0 10 20 30 40 50 60 70 44 39 36 36 24 19 16 13 9 7 6 4 5 Wo haben Sie Ihr Wissen über Finanzfragen erworben? %-Werte, n=1000 6

VERMITTLUNG VON FINANZWISSEN - ZUSTÄNDIGKEIT Die Vermittlung des Finanzwissens erwarten sich die ÖsterreicherInen primär von Bildungseinrichtungen (Schule), Medien und Banken/ Versicherungen. Schule Banken und/oder Versicherungen Medien (Zeitungen, TV, Radio etc.) Interessensvertretungen (z.b. Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer) Elternhaus/Familie 0 10 20 30 40 50 60 70 50 44 41 36 29 Unabhängige Finanzberater (Vermögensberater, Steuerberater) 24 Universität 21 Bücher oder Fachzeitschriften 19 Expertenforen im Internet, Foren zu Finanzfragen 17 Neutrale Handelsplätze (z.b. Börsen) Weiß ich nicht 7 Anderes 1 Und wer soll den Bürgern Finanzwissen vermitteln? Von wem würden Sie sich mehr Aufklärung und Informationen zu Finanzthemen wünschen? %-Werte, n=1000 7

FAZIT FINANZWISSEN IN ÖSTERREICH In Österreich besteht großer Bedarf an Finanzbildung: Mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen geben an, über eher oder sehr schlechtes Finanzwissen zu verfügen, bei Unter-30-Jährigen steigt diese Zahl sogar auf 64 Prozent. BISHERIGE QUELLEN FÜR FINANZWISSEN Banken und Versicherungen haben bei der Finanzbildung eine tragende Rolle: 44 Prozent der ÖsterreicherInnen haben ihr Wissen zu Finanzthemen über ihre Bank oder Versicherung erworben. 39 Prozent haben ihre Kenntnisse den Medien zu verdanken, 36 Prozent haben ihr Wissen auf informellen Wegen gesammelt (36 Prozent in der Familie und 36 im Freundeskreis). Bildungsinstitutionen (Schule und Universität) spielen beim Erwerb von Finanzwesen eine wesentlich geringere Rolle (Schule 24 Prozent, Universität 7 Prozent). ZUSTÄNDIGKEIT FÜR VERMITTLUNG VON FINANZWISSEN Die Wissensdefizite im Finanzbereich sollten künftig vor allem durch Bildungseinrichtungen ausgeglichen werden: 50 Prozent der ÖsterreicherInnen fordern Finanzbildung von Schulen ein, 21 Prozent von Universitäten. Eine besondere Rolle kommt bei der Vermittlung von Finanzwissen nach wie vor Banken und Versicherungen zu (44 Prozent). Mehr Aufklärung wünschen sich die ÖsterreicherInnen in Zukunft auch von Medien (41 Prozent) und Interessenvertretungen wie Arbeiter- oder Wirtschaftskammer (36 Prozent).

KONTAKT Für weitere Informationen zur Studie wenden Sie sich bitte an: Dr. Andrea Fronaschütz Das Österreichische Gallup Institut Dr. Karmasin GmbH Anastasius Grün-Gasse 32 A-110 Wien T +43 1 470 47 24-13 a.fronaschütz@gallup.at www.gallup.at