Agrar- und Ernährungspolitik: Viel Luft nach oben

Ähnliche Dokumente
Förderprojekt Junges Gemüse. 1. Das Förderprojekt. 2. Die Tüte für s Junge Gemüse. 3. Ökologischer Landbau ökologische Lebensmittel

Bio: Was steckt dahinter?

Betriebs- und Flächenentwicklung verbandsangehöriger Bio-Erzeugerbetriebe

Auf einen Blick: Informationen zum Bio-Siegel

Weiterentwicklung der Ökologischen Landwirtschaft unter den neuen politischen Rahmenbedingungen

Fleisch: Label hier, Label da

Massentierhaltung? Nein danke! Siegel auf Schweinefleisch und was sie bedeuten

Nachhaltigkeit & Landwirtschaft

Sehr verehrter Herr Minister, sehr verehrter Prinz zu Löwenstein, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Mitteilung für die Presse

Mit einem Vorwort von. Warum sie wirklich gesünder sind

gute Qualität ist fur uns ährensache Die Natur liegt uns am Herzen.

Kontrolle des ökologischen Landbaus in Hessen

Systemwechsel bei der Umsetzung der EU-Agrarpolitik in Deutschland. Bioland-Pressekonferenz, Internationale Grüne Woche

Durchblick im Logo-Dschungel

Bio Bio in HEIDELBERG

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Alles Bio! - oder doch nicht? Das komplette Material finden Sie hier:

Bilanzpressekonferenz IFOAM, BÖLW & BNN

BIO, Lebensmittel mit Charakter

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Öko-/ Bio- Siegel: Entwicklung und aktuelle Lage unter besonderer Berücksichtigung des EU- Biosiegels

Ökologischer Landbau - Rechtliche Rahmenbedingungen, Umsetzung und Förderpolitik Erfahrungen aus Deutschland

MITTWOCHS IM MULEWF. Mitreden! Politik im Dialog. Bio: Gut für Gesundheit und Umwelt. Mittwoch, 17. Juni 2015, Uhr

Was steckt hinter dem Ohne Gentechnik Siegel?

Finanzierung und Vermarktung im Verbund vom Acker bis zum Teller. Quelle: Regionalwert AG Hamburg Was die Regionalwert-Idee Unternehmen bietet

Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln

Meinungen zur Nutztierhaltung und zu Tierwohl-Siegeln

Mehr Wahlfreiheit für Verbraucherinnen und Verbraucher

ÖKO-KONGRESS. Öko-konGrESS. Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, Raum U124. Freitag, 26. Oktober 2018, 11 Uhr

Nachhaltige Ernährung. Universität Greifswald

Ökobarometer Repräsentative Bevölkerungsbefragung im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)

ABCERT AG. 7 Standorte (Esslingen, Augsburg, 6 Regionalbüros in Deutschland, ABCERT Südtirol/Italien, Tschechien )

Label-Salat : Ist wirklich bio drin, wo bio drauf steht?

Greenpeace-Abfrage führender Wurst-Hersteller zur Fleisch-Haltungskennzeichnung und Schweinefleischproduktion

Der Balanceakt. Nachhaltige Landwirtschaft. Nahrungs sicherung ( Ernährungs sicherheit ) Schutz von Tierund Pflanzenarten ( biologische Vielfalt )

Pressekonferenz. Bioland, Neuland und Euronatur

Lösungen zu den Aufgaben

Anforderungen des Bio-Marktes Seitens der Verarbeiter und des Handels

Die GAP & der Tierschutz: Hohe Tierschutznormen für die EU

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz. präsentiert. Umwelt-Filme. Dinkelzuchtgarten in Darmstadt - Foto Wilfried Welti. im Saalbaukino in Heppenheim

Die Geschichte stets fortschrittlicher Pionierarbeit

Ohne Gentechnik Kennzeichnung Rechtliche Grundlagen und Marktentwicklung

Übungen - Für das Deutsche Sprachdiplom der KMK

Leitbild Nutztierhaltung. Unser Blick Unsere Verantwortung Unsere Nutztierhaltung

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

EU-AGRARREFORM FAIRE LANDWIRTSCHAFT GESTALTEN!

Verbrauchererwartungen bei Öko-Lebensmitteln. Umfrage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Regionales Entwicklungsprogramm für den Ökolandbau Entwicklungsschritte Kompetenzzentrum - Förderung

Stand der Entwicklung einer Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau in Deutschland

Sojabohnen aus der Region für Futtermittelerzeugung

Reform der EU Agrarpolitik Bedeutung für den Ökolandbau und den Grundwasserschutz in Unterfranken

Tierschutz im Markt vorantreiben: Die Strategie des Deutschen Tierschutzbundes

Sortimentserweiterung durch Biolebensmittel? Gesetzliche Grundlagen für Direktvermarkter beim Vertrieb von ökologischen /biologischen Erzeugnissen

Globale Ziele lokal umsetzen: Die Agenda 2030 & die SDGs vor Ort

PRESSEINFORMATION Dezember 2016

Experience europeennes et visions de l avenir

Was treibt die Industrialisierung der Landwirtschaft voran? Was ist zu tun? Über Biogas, Bodeneigentum, Märkte und anderes mehr.

Gutes Leben für alle vor dem Einkauf nachdenken

ZUKUNFT WIRD AUS MUT GEMACHT.

Die Möglichkeiten der Kennzeichnung

Präsentation Rainer Roehl 1

BUNDESENTSCHEID GENUSSOLYMPIADE 2017

Ist Ökolandbau eine Alternative für die Landwirtschaft? Dipl. Agr. Ing. Urte Grauwinkel

Wahlprüfsteine der Landesvereinigung Ökologischer Landbau zur Landtagswahl 2017 in Niedersachsen

Bessere berufliche Bildung durch Kooperation Kongress StandLandBio Nürnberg Februar 2017

Pressekonferenz. Die Ökologische Lebensmittelwirtschaft 2004 Zahlen, Daten, Fakten

GAP Reform Berthold Frieß. Ökostation Freiburg,

Mitteilung für die Presse

ÖkoAktionsplan. Gemeinsam für mehr ökologischen Landbau in Thüringen

Was zeichnet eine gute Kita-Verpflegung aus?

Das Naturland Leitbild. Das Naturland Leitbild.

Beitrag: Nach der Grünen Woche Wann kommt die Agrarwende?

Hauptsache saisonal HAUPTSACHE SAISONAL

KLASSE STATT MASSE. Tierschutz in der Landwirtschaft

Präsentation der Zwischenergebnisse. Ökologischer Landbau

HALTUNG ZEIGEN Kennzeichnungspflicht einführen!

- die Einführung von Fördergeldern für die Umstellung auf rein pflanzliche Landwirtschaft

Nachhaltige Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft Herausforderungen für den Lebensmitteleinzelhandel aus Sicht der REWE Group

Aktuelle Studie im Auftrag der Andechser Molkerei Scheitz: Wie bio is(s)t Stuttgart?

Regional und Artgerecht

Suisse Garantie und Bio Suisse Lehrerinformation

Wir sind eine Partei. Sie können uns wählen bei der Wahl zum Landtag. Wir heißen ÖDP. Ö steht für ökologisch. Ökologisch heißt, Umwelt und Natur

Ohne Gentechnik-Produkte Chancen für den Handel? Nina Flechtker / Grüne Produkte / Mainz, Mai 2014

I N F O R M A T I O N

Situation in Bayern Georg Wimmer Stellv. Generalsekretär Bayerischer Bauernverband

Was ist Tierwohl aus Sicht der Bundesregierung?

Erste Ergebnisse. Was wünsche ich mir für unsere künftige Ernährung?

Wir über uns. Kornkraft Naturkost GmbH Am Forst Großenkneten Telefon 04487/ Fax 04487/

Lebensmittelvertrauen Mai 2014

Herbsttagung Verbindungsstelle Landwirtschaft - Industrie 24./ In Potsdam. Soziale Netzwerke und das Agrarbussiness

GutAchten. Sicherheitsforschung Nicht- Gentechnisch veränderter Mais Kenntnisstand. Biodiversität Einzelne Regionen Sicherheit.

Gute Lebensmittel haben eine besondere Zutat: tegut

Öffentliche Beschaffung von landwirtschaftlichen. DI Christian Jochum Wintertagung 2018, Fachtag Geflügelhaltung 31.1.

Dafür stehen wir ein: Tierwohl

Dafür stehen wir ein: Tierwohl

Kurze Geschichte des Biolandbaus Christoph Schinagl

Produkte aus ökologischem Landbau beschaffen

Bad Düben, Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau Neue Impulse für mehr Bio in Deutschland

Überblick der Akteursszene in Berlin und Brandenburg Stärken und Schwächen bei Produzenten und Vermarktern, Vernetzungsmöglichkeiten

Transkript:

Politik-Check zum Start der Grünen Woche Agrar- und Ernährungspolitik: Viel Luft nach oben BÖLW fordert nach einem aktuellen Politik-Check die Bundesregierung zu konkretem Handeln auf: Flankieren der positiven Entwicklung von Bio durch die Gemeinsame Agrarpolitik / Vorfahrt für gesunde Ernährung / ehrliche Tierhaltungskennzeichnung Berlin, 16.01.2019. Anlässlich der Internationalen Grünen Woche macht der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) den Politik-Check. Die Frage, die wir gestellt haben, so Felix Prinz zu Löwenstein, BÖLW-Vorsitzender, lautet: Wie enkeltauglich ist die Landwirtschafts- und Ernährungspolitik der Bundesregierung und wie steht es dabei um Bio? Wir stellen fest, dass in der Agrar- und Ernährungspolitik noch viel Luft nach oben ist. Die positive Entwicklung bei Bio zeigt: Hier geht noch mehr! Alexander Gerber, BÖLW-Vorstand für Landwirtschaft, stellt mit Blick auf die Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) fest: Dürrejahr, Höfesterben, Überdüngung und Artenschwund zeigen, dass Politik in der Landwirtschaft wirksam umsteuern muss. Die Bundesregierung benennt zwar diese Themen, wird aber nicht ausreichend aktiv trotz ihrer Ziele im Koalitionsvertrag, obwohl die Wissenschaft den Umbau anmahnt und die Bürger sich dringend eine nachhaltige Landwirtschaft wünschen. Bio-Bauern gehen hier seit Jahrzehnten voran. Und zeigen, wie Pflanzen ohne chemischsynthetische Pestizide gesund bleiben und das Wasser sauber, wie Tiere artgerecht gehalten werden. Und Bio-Landwirte tragen zum Klimaschutz bei. Bei der EU-Agrarpolitik, die mit 60 Mrd. Euro jedes Jahr bestimmt, welche Landwirtschaft sich für die Betriebe lohnt, muss jetzt konsequent umgesteuert werden. Politischer Wille ist am Verhandlungstisch in Brüssel und hier in Deutschland gefragt. Denn jeder EU-Staat soll ab 2020 viel mehr Spielraum bekommen, die Agrarpolitik zu gestalten. Doch ob in Brüssel oder Berlin: Landwirtschaftsministerin Klöckner erklärt bis heute nicht, wie sie ihr Ziel Tier-, Natur- und Klimaschutz sowie die Wahrung sozialer Standards im öffentlichen Interesse mit der neuen GAP erreichen will. Und auch zur Rolle von Bio bei der künftigen EU- Agrarpolitik gibt es bisher keinen Kommentar.

Wir fordern, dass 70 % der EU-Agrargelder die Bauern honorieren, die mehr tun für Umwelt, Tiere und Klima. Ergebnis des Politik-Checks zur GAP Gerber: Agrarpolitischer Nebel jetzt in Brüssel und Berlin ambitionierte Reform umsetzen, damit die Bauern honoriert werden, die Tiere, Umwelt und Klima schützen. Volker Krause, BÖLW-Vorstand für Verarbeitung, stellt mit Blick auf die Ernährungspolitik fest: Ernährungsbedingte Gesundheitskosten von 300 Mio. Euro am Tag sind ein klarer Arbeitsauftrag an die Politik. Die Idee, laut Koalitionsvertrag einen gesunderhaltenden und nachhaltigen Lebensstil fördern zu wollen, ist daher richtig. Was Ernährungsministerin Klöckner dafür tut, genügt allerdings nicht. Denn anstatt eine umfassende Ernährungsstrategie mit entsprechenden Maßnahmen und Finanzierung aufzusetzen, bleibt es bisher bei einzelnen, zumeist technischen Nischenlösungen mit einer dünnen finanziellen Ausstattung. Zucker in Fertigprodukten durch neuartige Zucker auszutauschen, wird die Probleme nicht lösen! Wenn Mensch und Umwelt nachhaltig gesund bleiben sollen, brauchen wir deutlich mehr. Politischer Wille ist gefragt. Diejenigen, die heute etwa schon mit mehr und besserer Ernährungsbildung oder gesunden Rezepten in ihren Produkten vorangehen, brauchen Rückendeckung! Vor allem muss die Bundesregierung endlich ihren wichtigsten direkten Hebel nutzen: In der öffentlichen Verpflegung in den eigenen Einrichtungen Bio-Lebensmittel einsetzen. Mit gutem Bio-Essen lernen Jung und Alt in Kantine, Schule, Kita oder Krankenhaus gesundes Essen zu schätzen. Andere Länder wie Dänemark sind hier schon viel weiter! Ergebnis des Politik-Checks zur Ernährungspolitik Krause: Ernährungspolitische Nischenlösungen genügen nicht Ernährungsstrategie braucht politischen Willen, verbindliche Ziele und wirksame Maßnahmen.

Elke Röder, BÖLW-Vorstand für Handel fordert: 86 % der Menschen wollen wissen, wie die Tiere gehalten, deren Fleisch sie essen, sagt der aktuelle Ernährungsreport von Bundesministerin Klöckner. Die Bürger kennen die Eierkennzeichnung und vertrauen dem Bio-Siegel als wichtigstes Kennzeichen für gute Lebensmittel. Julia Klöckner plant trotzdem einen Sonderweg, der mehr Verwirrung als Klarheit für die Kunden und sehr wenig für die Tiere bringen würde. Klöckners staatliches Tierwohllabel soll nicht verpflichtend sein. Der gesetzliche Mindeststandard und damit das Gros der Produkte sollen ungelabelt bleiben. Die Einstiegsstufe fällt nach dem derzeitigen Stand der Diskussion hinter dem zurück, was Tierschützer fordern, was sich Klöckner selbst vorgenommen hatte und was gesetzlich gefordert wird. Würde es bei den Punkten bleiben, die hinsichtlich Schlachtung oder Transport als Verbesserung im Tierwohllabel genannt werden, könnte nicht mehr entstehen als eine Mogelpackung. Denn damit würden lediglich die gesetzlichen Mindestanforderungen konkretisiert. Ein staatliches Tierwohllabel sollte aber keine Werbung mit Selbstverständlichkeiten betreiben. Was fehlt, ist eine eigene Stufe für Bio. Die Bio-Anforderungen liegen beispielsweise beim Schwein deutlich über dem, was in der strengsten konventionellen Stufe gefordert ist. So haben Bio-Schweine beispielsweise 50 % mehr Platz. Mit der vom Kunden längst gelernten, vierstufigen Kennzeichnung von Eiern, gibt es dafür ein funktionierendes Vorbild. Ergebnis des Politik-Checks zur Tierhaltung Röder: Gut gemeint, aber noch nicht gut gemacht Felix Löwenstein, BÖLW-Vorsitzender, fasst zusammen: Das Ergebnis unseres Politik-Checks ist eindeutig: Bei der Agrar- und Ernährungspolitik der Bundesregierung ist viel Luft nach oben. Denn auch wenn Julia Klöckner und ihre Kollegen erkannt haben, dass sich was verändern muss, ziehen sie daraus bisher kaum echte Konsequenzen.

Enkeltauglich wird Landwirtschaft und Ernährung mit ein wenig Digitalisierung hier oder ein paar Nischenlösungen dort nicht. Dabei muss die Politik jetzt dringend radikalen Realismus an den Tag legen. Viele Bundesländer setzen deshalb schon stark auf Bio. Mit Öko-Aktionsplänen tragen sie dazu bei, dass immer mehr Bauern umstellen. Das ist gut für die Kunden, die am liebsten heimisches Bio kaufen. Und gut für Biene, Regenwurm, Trinkwasser und Klima denn mehr Bio vor Ort heißt auch, dass die gesellschaftlichen Leistungen den Menschen in der Region zu Gute kommen. Ergebnis des Politik-Checks 2019 Prinz zu Löwenstein: Viel Luft nach oben für enkeltaugliche Landwirtschaft und Ernährung muss Bundesregierung jetzt anfangen, konsequent zu handeln Entscheidend für enkeltaugliche Landwirtschaft und Ernährung ist besonders: Öko stärken! Das Koalitionsvertrags-Ziel von 20 % Öko-Landbau bis 2030 der Bundesregierung muss durch konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu muss die Zukunftsstrategie Öko-Landbau (ZöL) umgesetzt sowie mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden. Bio muss in allen relevanten Vorhaben der Bundesregierung angemessen berücksichtigt werden. Agrarpolitik umbauen! Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) muss darauf ausgerichtet werden, dass die Bauern honoriert werden, die Umwelt, Klima und Tiere schützen. Wirksam kennzeichnen! Produkte aus guter Tierhaltung kann man bereits heute erkennen: am Bio-Siegel. Was fehlt, ist eine verpflichtende Haltungskennzeichnung wie beim Ei, die mittelfristig zu einer europäischen Kennzeichnung taugt. Eine staatliche, freiwillige Kennzeichnung, die nur einen Teil der Produkte abdeckt, reicht nicht. Gesunde Ernährung stärken! Der Bund sollte endlich mit mehr Bio die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung als wirksames Instrument für eine gesunde Ernährung nutzen und Ernährungsbildung voranbringen vor allem in Kita und Schule. Nachhaltige Forschung ausbauen! Es muss sichergestellt werden, dass Forschung auf die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie ausgerichtet wird. Wer heute 20 % Bio an-

strebt, muss auch ausreichend investieren, um das Innovationspotential von Bio voll zu heben. Aktuell werden nur etwa 1,5 % der Agrarforschungsmittel für Bio-Themen investiert. Gentechnik und Patente: Die neue Bundesregierung muss sicherstellen, dass Verbote der Patentierung von Pflanzen und Tieren tatsächlich wirksam werden. Neuartige Gentechnikverfahren sind Gentechnik, so hat das höchste europäische Gericht entschieden. Konstrukte von CRISPR-Cas und Co. müssen dementsprechend als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) reguliert und gekennzeichnet werden. Die in der Meldung gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen alle Geschlechter ein. 8661 Zeichen, Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird gebeten; Ansprechpartner: Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Tel. 0171.3035686; BÖLW-Pressestelle, Joyce Moewius, Tel. 030.28482307. PM, ausführliche Bewertungen und Kacheln zum Download auf www.boelw.de/pkigw19 Besuchen Sie den BÖLW vom 18. bis 27. Januar auf der Grünen Woche in Berlin in der Bio-Halle 1.2b und bei unseren Veranstaltungen! Alle Infos auf www.boelw.de/igw19. Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio- Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 40.000 Bio-Betrieben mehr als 10 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland, Reformhaus eg