Gerhard Sauerbrey. Produktion ohne Zukunft?
Gerhard Sauerbrey Produktion ohne Zukunft?.. Uberlebensstrategien for die deutsche Wirtschaft GABLER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Sauerbrey, Gerhard: Produktion ohne Zukunft? : Dberlebensstrategien fiir die deutsche Wirtschaft I Gerhard Sauerbrey. - Wiesbaden: Gabler, 1995 Der Gabler Verlag ist ein Untemehmen der Bertelsmann Fachinformation. Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1995 Softcover reprint of the hardcover I st edition 1995 Lektorat: Ulrike M. Vetter Das Werk einschlielslich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt.jede Verwertung aulserhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Dbersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen System en. Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Biicher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweilSfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dais solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: Schrimpf und Partner, Wiesbaden Satz: FROMM Verlagsservice GmbH, Selters/Ts. ISBN-\3: 978-3-322-84673-0 e-isbn-\3: 978-3-322-84672-3 DOl: 10.1007/978-3-322-84672-3
Vorwort In den sechziger Jahren kursierte in Deutschland die Vision von der Blaupausengesellschaft: die Bundesrepublik als riesiges Ingenieurburo, das yom Verkauf seiner Erfindungen, Entwicklung en, Entwurfe, Konstruktionen und Versuchsmuster gut oder sehr gut leben und alle Industrieguter importieren kann. Dieses Bild ist von der Realitat widerlegt worden. 1m Wettlauf urn Patentanmeldungen liegt Deutschland mit deutlichem Abstand hinter Japan und den USA, im Export innovativer Technologien und auch Produkte ist Deutschland allenfalls MittelmaB, und der Schwerpunkt deutscher Ausfuhren besteht noch immer im traditionellen (sic!) Maschinen- und Fahrzeugbau. Die Weltmarktposition bei Kameras, Buromaschinen, Unterhaltungselektronik ist vollstandig verlorengegangen, und auch die erfolgreichen Exporteure liefern weit uberwiegend in den EU-Raum und nicht nach Dbersee. Wie pabt diese Entwicklung zur letzten Rezession, der starksten der vergangenen funfzig Jahre? Gibt es uberhaupt einen Zusammenhang zwischen dieser Rezession und einer veranderten Exportsituation? Stimmt es, dab das Hochlohnland Deutschland zu teuer produziert, oder haben wir nur unfahige Verkaufer? Fehlen uns Innovation und technologische Quantensprunge, oder sind unsere Unternehmen lediglich organisatorisch zu fett? Gibt es angesichts des rapide steig end en Zukaufs von Leistungen aus Osteuropa uberhaupt Hoffnung auf dem Arbeitsmarkt? Anstelle der beliebten Patentrezepte wird im vorliegenden Buch ein Versuch unternommen, die Hintergrunde der jung- Vorwort 5
sten Entwicklungen und die zu erwartenden weiteren Veranderungen systematisch darzustellen und zu zeigen, dar die industrielle Produktion in Deutschland sehr wohl eine Zukunft hat - wenn bestimmte Bedingungen in den Unternehmen ziigig verandert werden. Wiirzburg, imjuni 1995 GERHARD SAUERBREY 6 Vorwort
Inhalt Vorwort 5 1. Die wirtschaftliche Krise der Jahre 1992 bis 1994 11 U rsachen der Krise 21 Marktsattigung 21 Kostengunstiger Wettbewerb 25 Das Komplexitatsproblem 33 Die industrielle Nachfrage nach strukturellen und geographischen Merkmalen 41 Autonome Nachfrage 44 Induzierte Nachfrage 46 Innovative Nachfrage 52 Weltweit homogene Nachfrage 56 Regionale Nachfrage 58 Nationale Nachfrage 60 Nachfragematrix und Zukunft der deutschen,,industrieunternehmen" 62 Die "gesunde" mittelstandische Industrie 67 GroBunternehmen 69 Die modernen Hybridunternehmen 70 Industrielle Wurzeln und Strukturen 70 Dienstleistungsuberbau gemab Kaufermarkterfordernissen 75 Orientierungslosigkeit in der Zielsetzung 80 Hochlohnland Deutschland 83 Konzentration auf das Kerngeschaft 86 Verringerung der Fertigungstiefe 90 Inhalt 7
2. Die Struktur erfolgreicher Hybridunternehmen 95 Prinzipielle Unterschiede von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen 95 AusmaR der Arbeitsteiligkeit 96 Kausale und finale Marktbedienung 99 Kosten- und Preisorientierung 101 Lager- und Auftragsfertigung 104 Serien- und Einzelfertigung 106 Mechanisierung - Automation 109 Flexibilitiit bei Liefer-, Durchlaufzeit 112 Elastizitat bei Nachfrageschwankungen 115 Divisionalisierung 119 Gestaltung objektorientierter Einheiten 126 Objektorientierte Einheiten als Ertrags- oder Kostenzentren 129 Die unternehmerische Funktionsaufteilung -- 132 Bildung einer Verantwortungskaskade und Spezialisierung 136 Marktnahe objektorientierte Einheiten 142 Marktferne objektorientierte Einheiten 144 Gestaltung des gesamtunternehmerischen Oberbaus 146 Holding als integrierende Klammer 147 Formen der Holding 148 Managementholding 149 Finanzholding 151 Strategische Holding 152 Gestaltung von Hybridunternehmen 158 3. Menschen in Hybridunternehmen 163 Mitarbeiterprofile 163 Bildungsniveau und Arbeitsteiligkeit 164 Arbeitsteiligkeit und Verantwortungszersplitterung 167 8 Inhalt
Das Unternehmen als Identifikationsersatz 170 Die Gewohnheit der passiven Veranderung 172 Die Zahigkeit bestehender Strukturen 174 Die Vision yom modernen Mitarbeiter 177 Die ungenutzten Potentiale 178 Potentialaktivierung 182 Befiirworter und Gegner eines neuen Konzepts 192 Der UmstrukturierungsprozefS 201 Ausblick 211 Literaturverzeichnis 213 Der Autor 215 Inhalt 9