Leistungsbilanz 2011



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Transkript:

Leistungsbilanz 2011

Realisiertes Investitionsvolumen nach Asset-Klassen (Stand 31.12.2011) Kompetenz seit Investitionsvolumen Immobilien Inland 1990 5,81 Mrd. Euro Public Private Partnership (PPP) 1993 1,74 Mrd. Euro Flugzeuge 1994 2,53 Mrd. Euro Großanlagen 1995 1,30 Mrd. Euro Immobilien Ausland 1996 2,71 Mrd. Euro Züge 1996 0,39 Mrd. Euro Medien 2000 3,98 Mrd. Euro Schiffe 2005 0,47 Mrd. Euro Private Equity 2006 0,16 Mrd. Euro Lebensversicherung 2006 0,20 Mrd. Euro Infrastruktur 2007 0,19 Mrd. Euro Erneuerbare Energien 2007 0,12 Mrd. Euro Gesamtsumme 19,60 Mrd. Euro Zum realisierten Investitionsvolumen zählen neben den aktuell verwalteten Fonds und Objekten auch beendete Fonds und verkaufte Objekte seit Gründung von Hannover Leasing. Aktuell verwaltete Vermögenswerte (Stand 31.12.2011) Mobilien-Leasing 0,30 Mrd. Euro Private Equity 0,17 Mrd. Euro Lebensversicherungen 0,20 Mrd. Euro Züge 0,31 Mrd. Euro Großanlagen 1,23 Mrd. Euro Infrastruktur 0,19 Mrd. Euro Schiffe 0,47 Mrd. Euro Erneuerbare Energien 0,13 Mrd. Euro 15,8 Mrd. Euro Immobilien Inland 4,31 Mrd. Euro PPP-Projekte 1,32 Mrd. Euro Immobilien Ausland 2,00 Mrd. Euro Medien 3,94 Mrd. Euro Flugzeuge 1,22 Mrd. Euro Zu den verwalteten Vermögenswerten werden nur Fonds und Objekte gezählt, die aktuell von Hannover Leasing verwaltet werden.

Entwicklung der Mitarbeiter Unternehmensgruppe Hannover Leasing* 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 105 116 169 187 217 235 256 280 278 292 291 304 * Struktur der Unternehmensgruppe Hannover Leasing, siehe Seite 13 Verwaltete Vermögenswerte und Anzahl der Anleger Mrd. Euro 65.000 16,0 60.000 Verwaltetes Vermögen 15,0 55.000 14,0 50.000 Anzahl der Anleger 13,0 45.000 12,0 40.000 11,0 35.000 10,0 30.000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Platziertes Eigenkapital und Gesamtinvestitionsvolumen p. a. seit 2005 Mio. Euro 800 600 400 200 0 759,1 711,5 693,7 751,6 471,4 464,8 319,9 379,4 320,7 352,2 277,6 148,4 188,1 150,4 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Platziertes Eigenkapital p. a. Gesamtinvestitionsvolumen p. a.

Kennzahlen Hannover Leasing Hannover Leasing in Zahlen (Stand 31.12.2011) Unternehmen Rechtsform Gesellschafter - Landesbank Hessen-Thüringen - Hessisch-Thüringische Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft - Management und Firmengründer GmbH & Co. KG 44,79 % 35,00 % 20,21 % 100 % Anzahl der Mitarbeiter 219 Aktuell verwaltete Vermögenswerte 15,8 Mrd. Euro Fondsgeschäft seit Gründung Anzahl aufgelegte Publikumsfonds 146 Anzahl beendete Publikumsfonds 62 Platziertes Eigenkapital kumuliert 9,0 Mrd. Euro Anzahl der Anleger 62.550 Fondsgeschäft 2011 Platziertes Eigenkapital 150,5 Mio. Euro Anleger 1.950 Leistungsbilanz 2011 / Auszahlungen: Prognostizierte und tatsächliche Ergebnisse gesamt davon nicht vergleichbar mangels : 8 davon niedriger als : 37 davon höher als : 9 146 Publikumsfonds davon prognosegemäß: 92

Hannover Leasing Geprüfte Leistungsbilanz zum 31.12.2011 Hinweis Die Darstellung der Leistungsbilanz lässt keine Rückschlüsse auf die Entwicklung von Vermögensanlagen für die Zukunft zu. Sie dient lediglich dazu, dem Interessenten ein Bild von den bis einschließlich 2011 öffentlich angebotenen Geschlossenen Fonds zu vermitteln.

WpHG-Konformität Seit dem 1. Juni 2012 gelten Anteile an Geschlossenen Fonds als Finanzinstrumente nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Das Gesetz normiert bestimmte Anforderungen und Standards, die zu beachten sind, wenn Vertriebspartner der Hannover Leasing als Wertpapierdienstleistungsunternehmen ihren Kunden Informationen zugänglich machen unabhängig davon, ob eine Pflicht zur Informationserteilung besteht oder ob die Informationserteilung freiwillig erfolgt. Neu ist, dass die Standards auch Werbemitteilungen der Emissionshäuser erfassen. Die damit einhergehenden Informationspflichten zielen darauf ab, dass unsere Kunden ihre Anlageentscheidungen auf der Basis für sie adäquater Informationen treffen können. Auch die vorliegende Leistungsbilanz ist wie unsere Salesbroschüren und zahlreiche andere Unterlagen eine Werbemitteilung im Sinne des WpHG sie unterliegt daher den neuen Standards, wonach solche Texte redlich und eindeutig sein müssen und nicht irreführend sein dürfen. Unsere Rechtsberater haben daher die diesjährige Leistungsbilanz einer umfassenden Analyse unterzogen und sichergestellt, dass die Ihnen hiermit vorgelegten Informationen den strengstmöglichen aufsichtsrechtlichen Anforderungen genügen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, mit Ihnen gemeinsam den Weg in die neue Welt der regulierten Geschlossenen Fonds zu beschreiten.

Inhalt Vorwort 6 Das Unternehmen Sachwertinvestments für die private Kapitalanlage 8 Geschäftsführung 11 Unternehmen 12 Struktur der Unternehmensgruppe Hannover Leasing 13 Gesellschafter 14 Beirat 17 Der Markt für Geschlossene Fonds im Jahr 2011 18 Regulierung Geschlossener Fonds 20 Fondsgeschäft von Hannover Leasing im Jahr 2011 21 Ausblick und neue Produkte im Jahr 2012 23 Leistungsbilanz 2011 24 Einzeldarstellungen der unternehmerischen Fonds Leistungsbilanz Immobilien Inland 36 Leistungsbilanz Immobilien Ausland 80 Leistungsbilanz Flugzeuge 96 Leistungsbilanz Medien 104 Leistungsbilanz Schiffe 112 Leistungsbilanz Erneuerbare Energien 122 Leistungsbilanz Alternative Investitionen 130 Leistungsbilanz Beendete unternehmerische Beteiligungen 148 Leistungsbilanz Leasing-Fonds 166 Prüfung 178

6 Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, mit unserer Leistungsbilanz für das Jahr 2011 stellen wir Ihnen detaillierte Informationen zur Entwicklung der von Hannover Leasing aufgelegten Geschlossenen Fonds per 31. Dezember 2011 zur Verfügung. Wie gewohnt informieren wir Sie zugleich auch über den Markt der Geschlossenen Fonds in Deutschland während des Berichtszeitraumes und geben einen Ausblick auf das Jahr 2012. Der Markt der Geschlossenen Fonds in Deutschland befindet sich aktuell in einer Umbruchphase. Mit den zum 1. Juni 2012 in Kraft getretenen Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen hat der Gesetzgeber Geschlossene Fonds anderen Wertpapieranlagen gleichgestellt. Die anstehende Umsetzung der AIFM-Richtlinie in deutsches Recht, die bis Juli 2013 erfolgt sein muss, wird weitere Regulierungsschritte mit sich bringen. Damit sind die Zeiten, in denen Geschlossene Fonds dem»grauen Kapitalmarkt«zugerechnet wurden, endgültig vorbei. Das bedeutet in der Praxis mehr Sicherheit und Transparenz für Anleger und stellt zugleich höhere Anforderungen an die Initiatoren und Vertriebe. Diese Entwicklungen begrüßen wir im Grundsatz, weil wir uns davon eine weitere Erhöhung der Produktqualität innerhalb des Marktes der Geschlossenen Fonds versprechen. Wir erwarten, dass die aktuellen Regulierungsbestrebungen dazu beitragen werden, den Geschlossenen Fonds als Anlagevehikel für die private Kapitalanlage neu zu positionieren und seine Attraktivität für Anleger zu erhöhen. Wir sind davon überzeugt, dass der Geschlossene Fonds auch künftig einen wichtigen Platz innerhalb der für die private Kapitalanlage zur Verfügung stehenden Produktpalette einnehmen wird. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, transparente und nachvollziehbare Sachwertanlagen zu konzipieren, die den Bedürfnissen unserer Kunden entgegenkommen und ihnen den Zugang zu Investitionen ermöglichen, die wirtschaftlich attraktiv sind, für einen einzelnen Anleger jedoch ein zu hohes Investitionsvolumen erfordern würden. Wir danken allen unseren Geschäftspartnern und Investoren für das bislang entgegengebrachte Vertrauen und würden uns freuen, wenn Sie der Hannover Leasing auch künftig verbunden bleiben würden. Pullach, im September 2012 Friedrich Wilhelm Patt Andreas Ahlmann Hubert Spechtenhauser

Vorwort 7 Hannover Leasing-Firmensitz, Pullach Bildquelle: Thomas Riese

8 Das Unternehmen Sachwertinvestments für die private Kapitalanlage Hannover Leasing ist eine der führenden Anbieterinnen von Sachwertanlagen in Deutschland. Im Laufe von mehr als 30 Jahren haben sich mehr als 62.500 private und institutionelle Investoren mit insgesamt 9,0 Milliarden Euro Eigenkapital an unseren Investments beteiligt. Das Gesamtinvestitionsvolumen der von Hannover Leasing aktuell verwalteten Vermögenswerte beläuft sich auf 15,8 Milliarden Euro. Geschlossene Fonds als Alternative zum Direktinvestment Eine der wichtigsten Formen von Sachwertanlagen für private Anleger sind Geschlossene Fonds. Sie zeichnen sich durch ihre besondere Nähe zum Direktinvestment aus und erschließen privaten Anlegern den Zugang zu Anlageobjekten, die sie allein nicht realisieren könnten. Sachwertanlagen zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Wertentwicklung nicht den kurzfristigen Schwankungen der Wertpapiermärkte folgt. Zudem ermöglichen sie eine Diversifikation des Anlegerportfolios durch Einbeziehung von Asset-Klassen, die auf andere Weise nicht abgebildet werden können. So können private Anleger mit Geschlossenen Fonds etwa in Gewerbeimmobilien, Flugzeuge oder Regenerative Energien investieren, die aufgrund der erforderlichen Investitionsvolumina nicht für ein Direktinvestment von Privatanlegern in Frage kämen. Investieren in professionell gemanagte Sachwerte Der Erfolg einer Sachwertanlage wird maßgeblich durch das Asset Management beeinflusst. In der Regel verfügen private Kapitalanleger nicht über die notwendigen Markt- und Produktkenntnisse und Ressourcen, um anspruchsvolle Sachwertinvestitionen selbst effizient managen zu können. Daher ist es sinnvoll, Sachwertinvestments in Verbindung mit Asset-Management-Leistungen zu erwerben. Die Beteiligung an einem Geschlossenen Fonds bietet diese Kombination, wobei der Anleger die Möglichkeit hat, sich vorab anhand der Leistungsbilanz einen Eindruck von der Managementkompetenz des Fondsinitiators zu verschaffen. Anlageentscheidungen setzen umfassendes Produktverständnis voraus Um als Anleger fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können, bedarf es fundierter Informationen zum Anlageprodukt. Wer Beteiligungen an Geschlossenen Fonds im Rahmen der privaten Kapitalanlage sinnvoll nutzen will, muss deren Charakter als langfristige unternehmerische Beteiligungen verstehen und sich der Chancen und Risiken des jeweiligen Beteiligungsangebots bewusst sein. Deshalb stellen Initiatoren Geschlossener Fonds mit dem gesetzlich vorgeschriebenen und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu billigenden Fondsprospekt detaillierte Informationen zu jedem Beteiligungsangebot bereit. Ergänzend dazu haben sich die Mitglieder des Verbandes Geschlossener Fonds e.v. (VGF) verpflichtet, jährlich bis zum 30. September eine Leistungsbilanz zu veröffentlichen. Diese gibt Auskunft darüber, welche Fonds der Initiator bereits aufgelegt hat und wie diese sich entwickelt haben.

Das Unternehmen 9 Hannover Leasing-Eingangsfoyer, Pullach Bildquelle: Thomas Riese

Bildquelle: Thomas Riese

Das Unternehmen 11 Geschäftsführung Friedrich Wilhelm Patt, Sprecher der Geschäftsführung, war nach dem Studium der Volkswirtschaft als Wirtschaftsprüfer und Partner bei der Treuarbeit AG tätig, bevor er als Revisionsdirektor zum Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen wechselte. Bei Hannover Leasing ist Friedrich Wilhelm Patt seit 1997 tätig, zunächst als Geschäftsführer, seit 2003 ist er geschäftsführender Gesellschafter. Andreas Ahlmann begann seine berufliche Laufbahn nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank AG und nach dem Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der European Business School (ebs) in Oestrich-Winkel als Diplom-Kaufmann bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH in München. Herr Ahlmann trat Ende 1995 in die Hannover Leasing ein und baute in verantwortlicher Position den Bereich der Internationalen Großmobilien- sowie der Filmfinanzierungen erfolgreich auf. Im Jahr 2005 wurde er in die Geschäftsführung berufen, wo er schwerpunktmäßig die Bereiche Großmobilien, Großanlagen und Alternative Investitionen sowie den Eigenkapitalvertrieb verantwortet. Dr. Hubert Spechtenhauser begann seine berufliche Laufbahn nach dem Studium der Rechtswissenschaften 1989 im Commerzbank-Konzern. Nachdem er ab 1999 den Bereich Konzernstrategie geleitet hatte, wurde er 2002 in den Vorstand der CommerzLeasing und Immobilien AG berufen und übernahm ein Jahr später die Funktion des Sprechers des Vorstands. 2007 wurde Hubert Spechtenhauser Sprecher des Vorstands der Commerz Real AG. Seit Februar 2010 ist Hubert Spechtenhauser Mitglied der Geschäftsführung von Hannover Leasing. Andreas Ahlmann, Friedrich Wilhelm Patt, Dr. Hubert Spechtenhauser (von links nach rechts)

12 Das Unternehmen Unternehmen Firma HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG Handelsregister Amtsgericht München, HRA 70 856 Sitz der Gesellschaft Wolfratshauser Straße 49, 82049 Pullach Geschäftsjahr Kalenderjahr Gegenstand der Gesellschaft Gegenstand des Unternehmens ist die Vermittlung, Entwicklung und Durchführung von Leasinggeschäften sowie der Kauf, der Verkauf und die Vermietung von beweglichen und unbeweglichen Wirtschafts- und Investitionsgütern, die Durchführung aller damit mittelbar und unmittelbar zusammenhängenden Geschäfte wie z. B. Projektentwicklung und Baubetreuung von Immobilien sowie die Auflegung von Kapitalmarktprodukten. Kommanditkapital 28.000.000 Euro Gründungsdatum Gründung der HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG im Jahr 1981. Umstrukturierung in die jetzt bestehende Form am 31. Oktober 1996.

Das Unternehmen 13 Struktur der Unternehmensgruppe Hannover Leasing HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG Kapital: 28.000.000 Euro HANNOVER-LEASING Treuhand-Vermögensverwaltung GmbH Kapital: 51.129 Euro 100 % 88,67 % HANNOVER LEASING Automotive GmbH Kapital: 1.000.000 Euro ACCONTIS GmbH Finanzanlagen und Beteiligungen Kapital: 500.000 Euro 100 % 100 % Freizeitgeräte Leasing AG Kapital: 500.000 Euro DIV Deutsche Immobilienfonds GmbH Kapital: 5.200.000 Euro 100 % % unterschiedlich über 250 verschiedene Objektgesellschaften Kapital: unterschiedlich Stand: 31. Dezember 2011

14 Das Unternehmen Gesellschafter Komplementärin HANNOVER LEASING Verwaltungsgesellschaft mbh, Pullach (ohne Kapitaleinlage) Kommanditisten Stand 31. Dezember 2011 Landesbank Hessen-Thüringen, Helaba, Frankfurt am Main / Erfurt 12.540.425 Euro 44,79 % Hessisch-Thüringische Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft mbh, Frankfurt am Main 9.800.000 Euro 35,00 % Klaus-Werner Sebbel, München 4.914.894 Euro 17,55 % Friedrich Wilhelm Patt, Hofheim am Taunus 744.681 Euro 2,66 % Gesamt 28.000.000 Euro 100 %

Das Unternehmen 15 Landesbank Hessen-Thüringen, Helaba Mit einem Anteil in Höhe von 44,79 Prozent ist die Helaba größte Gesellschafterin der Hannover Leasing. Das Institut zählt mit einer Konzernbilanzsumme von rund 170 Milliarden Euro (31. März 2012) und rund 5.800 Mitarbeitern zu den führenden Banken am Finanzplatz Frankfurt. Durch ihre beiden Hauptsitze im Rhein-Main-Gebiet und in Erfurt sowie ihre Niederlassung in Düsseldorf ist die Helaba in einer der stärksten europäischen Wachstumsregionen fest verankert. Über ihre Niederlassungen in Dublin, Paris, London und New York sowie über ihre Repräsentanzen in Madrid, Moskau und Shanghai ist sie an ausgewählten internationalen Wirtschaftsstandorten vertreten. Das strategische Geschäftsmodell der integrierten Universalbank mit starkem regionalem Fokus basiert auf folgenden Unternehmenssparten: Großkundengeschäft, Verbund-, Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft sowie öffentlichem Förder- und Infrastrukturgeschäft. Im Rahmen ihrer Mehrmarkenstrategie agiert die Bank auch über ihre in- und ausländischen Tochter- und Beteiligungsunternehmen am Markt. Das ungarantierte Rating der Helaba bewegt sich auf dem Niveau führender europäischer Regionalbanken. Bei der Rating-Agentur Moody s hat sie ein ungarantiertes Rating von»a2«, bei Fitch ein»a+«-verbund-rating und bei Standard & Poor s ein»a«-rating (Stand 6. Juni 2012). Hinzu kommen das»aaa«-rating für ihre öffentlichen Pfandbriefe sowie erstklassige Kurzfrist-Ratings. Die Helaba ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Eigentümer und Träger der Bank sind der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT, 68,85 Prozent), das Land Hessen (8,10 Prozent), der Freistaat Thüringen (4,05 Prozent), der Rheinische Sparkassen- und Giroverband (RSGV, 4,75 Prozent), der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL, 4,75 Prozent), die Fides Beta GmbH (4,75 Prozent) als Treuhänderin des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e.v. in seiner Eigenschaft als Träger der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen und die Fides Alpha GmbH (4,75 Prozent) als Treuhänderin der Sparkassen-Regionalverbände in ihrer Eigenschaft als Träger der Sparkassenstützungsfonds. Quelle: Unternehmensinformation, Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Juli 2012

16 Das Unternehmen Hessisch-Thüringische Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft Die Hessisch-Thüringische Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft mbh (HTSB) hält seit dem 30. Dezember 2010 eine 35-prozentige Beteiligung an Hannover Leasing und ist damit der zweitgrößte Gesellschafter. Die HTSB wurde im Jahr 1999 gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie erwirbt und verwaltet schwerpunktmäßig Beteiligungen an Unternehmen sowohl im Eigenbestand als auch als Treuhänder für Sparkassen in Hessen und Thüringen. Sämtliche Anteile der HTSB befinden sich im Besitz von 49 Sparkassen in Hessen und Thüringen. Die wichtigsten Engagements der HTSB gemessen an Volumen und Ertrag sind der 35-prozentige Anteil an Hannover Leasing sowie die 99,9-prozentige Beteiligung an der Fortitudo S.A. Die Fortitudo S.A. ist eine Aktiengesellschaft nach Luxemburger Recht, die die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen bei der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit unterstützt. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf der Haftungsübernahme gegenüber Unternehmen. Daneben verwaltet die HTSB treuhänderische Beteiligungen für 30 beziehungsweise 49 Sparkassen in Hessen und Thüringen. Das Treuhandvermögen beläuft sich auf insgesamt 65,4 Millionen Euro. Davon entfallen rund 54 Millionen Euro bzw. 10,7 Prozent der Anteile auf die Deutsche Sparkassen Leasing AG & Co. KG, eine der führenden Leasing-Gesellschaften in Deutschland. Rund elf Millionen Euro des Treuhandvermögens bzw. 7,4 Prozent der Anteile entfallen auf eine Beteiligung an der S Broker AG & Co. KG, die für den Betrieb und die Weiterentwicklung des wettbewerbsfähigen Online-Broker-Geschäfts, insbesondere die elektronische Durchführung von Wertpapiergeschäften, in der Sparkassenorganisation zuständig ist. Quelle: Geschäftsführung Hessisch-Thüringische Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft mbh, Juli 2012

Das Unternehmen 17 Beirat Dr. Norbert Schraad, Bad Soden Mitglied des Vorstands der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main / Erfurt Vorsitzender Klaus-Werner Sebbel, München Stellvertretender Vorsitzender Johann Berger, Lenggries Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main / Erfurt Hans-Georg Dorst, Erfurt Stellvertretender Vorsitzender der Sparkasse Mittelthüringen, Erfurt Dr. Detlef Hosemann, Frankfurt am Main Mitglied des Vorstands der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main / Erfurt Robert Restani, Hanau Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau, Hanau Stand: 31. Dezember 2011 Veränderungen im Beirat 2011 Die Herren Hans-Dieter Brenner und Dr. Dierk Ernst sind mit Wirkung vom 18. April 2011 aus dem Beirat ausgeschieden. Zum gleichen Zeitpunkt sind die Herren Robert Restani, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hanau, und Hans-Georg Dorst, stellvertretender Vorsitzender der Sparkasse Mittelthüringen, neu in den Beirat eingetreten. Mit Wirkung vom 20. Mai 2011 hat Herr Gerrit Raupach, Mitglied des Vorstands der Helaba, sein Mandat als Mitglied des Beirats niedergelegt. Zum gleichen Zeitpunkt hat die Landesbank Hessen- Thüringen Herrn Dr. Detlef Hosemann, Mitglied des Vorstands der Helaba, neu in den Beirat von Hannover Leasing entsandt.

18 Markt für Geschlossene Fonds Der Markt für Geschlossene Fonds im Jahr 2011 Den vom Verband Geschlossene Fonds e.v. (VGF) im Februar 2012 veröffentlichten Branchenzahlen zufolge haben Anleger im Jahr 2011 insgesamt 5,85 Milliarden Euro Eigenkapital in Geschlossene Fonds investiert. Im Vergleich zum Platzierungsvolumen des Vorjahres, das bei 5,84 Milliarden Euro gelegen hatte, entsprach dies einem Zuwachs von 0,2 Prozent. Als beliebteste Anlageklasse erwiesen sich erneut Immobilien. So erreichten in Deutschland investierende Geschlossene Immobilienfonds 2011 mit rund 2,236 Milliarden Euro platziertem Eigenkapital einen Anteil von rund 38 Prozent am Gesamtmarkt und waren damit mit Abstand die platzierungsstärkste Assetklasse. An zweiter Stelle folgten die im Ausland investierenden Immobilienfonds mit einem Platzierungsvolumen von 795,3 Millionen Euro, was einem Marktanteil von 13,6 Prozent entsprach. Damit entfiel mehr als die Hälfte des insgesamt platzierten Eigenkapitals auf Immobilienfonds. Sowohl bei den Inlands- als auch bei den Auslandsimmobilienfonds stiegen zudem die absoluten Platzierungsvolumina gegenüber dem Vorjahr an. Bei den Inlandsfonds ergab sich ein Zuwachs von 38 Prozent, bei den Auslandsfonds erhöhte sich das Platzierungsvolumen um 10 Prozent. In Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien investierende Fonds waren mit einem Platzierungsvolumen von 637,1 Millionen Euro erstmals die drittstärkste Assetklasse innerhalb des Gesamtmarktes, wenngleich das Platzierungsvolumen in diesem Segment um 23 Prozent niedriger ausfiel als im Jahr zuvor. Bei den Schiffsbeteiligungen reduzierte sich das platzierte Eigenkapital von 996,3 Millionen Euro im Jahr 2010 um 49 Prozent auf 505,7 Millionen Euro; davon entfielen 104,2 Millionen Euro auf Eigenkapitalerhöhungen. In Flugzeugfonds investierten Anleger mit 316,3 Millionen Euro 48 Prozent weniger als im Vorjahr. Private Equity Fonds verzeichneten 2011 insgesamt ein Platzierungsvolumen von 468,9 Millionen Euro; dies entspricht einem Anstieg um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Bei den Infrastrukturfonds lag das Platzierungsvolumen mit 414,6 Millionen Euro um 737 Prozent über dem des Vorjahres, bei Leasingfonds ergab sich ein Anstieg um 69 Prozent auf 132,3 Millionen Euro. Dagegen reduzierten sich die Platzierungsvolumina der Spezialitätenfonds (-36 Prozent) und der Portfoliofonds (-21 Prozent) ebenso wie das Volumen der nicht auf Schiffsfonds entfallenden Eigenkapitalerhöhungen (-52 Prozent). Ausblick In den ersten beiden Quartalen 2012 wurden mit 919,4 Millionen Euro (Q1/2012) und 796,5 Millionen Euro (Q2/2012) insgesamt jeweils höhere Platzierungsergebnisse erreicht als in den Vorjahresquartalen. Die Zahlen der ersten beiden Quartale zeigen weiterhin deutlich steigende Platzierungsvolumina bei in Deutschland investierenden Immobilienfonds aber auch bei Windenergiefonds. Quellen: Pressemitteilung des VGF vom 07.02.2012; Pressemitteilung des VGF vom 16.05.2012; Pressemitteilung des VGF vom 08.08.2012

Markt für Geschlossene Fonds 19 Platziertes Eigenkapital nach Assetklassen (in Millionen Euro) Infrastrukturfonds: 414,56 Flugzeugfonds: 316,34 Sonstige: 250,87 Spezialitätenfonds: 221,63 5 % 4 % 4 % 7 % 8 % 5,85 Mrd. Eigenkapital 9 % 11 % Private Equity Fonds: 468,91 Schiffsfonds: 505,68 Energiefonds: 637,11 Immobilienfonds Deutschland: 2.235,66 38 % 14 % Immobilienfonds Ausland: 795,29 Quelle: VGF Branchenzahlen Geschlossene Fonds 2011, Stand 31.01.2012 Eigenkapital Vorjahresvergleich (in Millionen Euro) Immobilienfonds Deutschland Immobilienfonds Ausland Energiefonds Schiffsfonds davon EK-Erhöhung Private Equity Fonds Infrastrukturfonds Flugzeugfonds Spezialitätenfonds Leasingfonds Portfoliofonds EK-Erhöhung Sonstige Lebensversicherungsfonds 795,3 723,1 +10 % 637,1 832,2-23 % 505,7 996,3-49 % 104,2 285,6-64 % 468,9 403,0 +16 % 49,5 414,6 +737 % 316,3 607,1-48 % 221,6 347,9-36 % 132,3 78,4 +69 % 91,5 115,5-21 % 27,1 58,1 0,0 0,1-53 % -100 % 1.624,2 Gesamtmarkt: 2011: 5.846,1 2010: 5.835,1 2.235,7 +0,2 % +38 % 2011 2010 Quelle: VGF Branchenzahlen Geschlossene Fonds 2011, Stand 31.01.2012

20 Regulierung Geschlossener Fonds Regulierung Geschlossener Fonds Lange Zeit waren Geschlossene Fonds in Deutschland nicht durch spezielle gesetzliche Vorschriften reguliert. Dies hat sich in der jüngsten Vergangenheit grundlegend verändert. Nachdem mit dem Anlegerschutzverbesserungsgesetz im Jahr 2005 die Veröffentlichung eines von der Bundeanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigten Prospektes verbindliche Voraussetzung für den Publikumsvertrieb Geschlossener Fonds geworden war, folgten inzwischen weitere grundlegende Regulierungsmaßnahmen. So ist zum 1. Juni 2012 die Novelle des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts in Kraft getreten. Darüber hinaus muss bis Mitte 2013 die Umsetzung der europäischen Richtlinie über die Verwalter Alternativer Investmentfonds (AIFM-Richtlinie) in deutsches Recht umgesetzt worden sein. Diese Regulierungsmaßnahmen bringen für den Markt der Geschlossenen Fonds grundlegende Veränderungen mit sich. Sie zielen insbesondere auf einen umfassenderen Schutz der Anleger und eine höhere Transparenz bei den Produkten ab. Im Folgenden haben wir einige der wichtigsten Informationen zu diesem Themenkomplex zusammengestellt. Änderungen seit dem 1. Juni 2012 --Seit dem 1. Juni 2012 gelten Anteile an Geschlossenen Fonds als Finanzinstrumente im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG) und des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG); zugleich sind für den Vertrieb Geschlossener Fonds über Banken und Sparkassen die Vorschriften des WpHG maßgeblich. Das bedeutet, dass Anleger künftig bei einer Bankberatung denselben Schutz genießen, ganz gleich, ob sie sich für Aktien oder für Geschlossene Fonds interessieren. --Das zuvor geltende Verkaufsprospektgesetz ist durch das Vermögensanlagengesetz ersetzt worden. Damit wurden die Aufsichtspflichten der BaFin im Bereich der Geschlossenen Fonds erweitert. Wurden die Prospekte Geschlossener Fonds bisher von der BaFin nur unter formalen Aspekten geprüft und ihre Veröffentlichung gestattet, findet nun auch eine sogenannte»materielle Kohärenzprüfung«statt: Die BaFin prüft den Prospekt neben formalen Kriterien nun auch auf Widerspruchsfreiheit und Verständlichkeit. --Mit dem Vermögensanlagengesetz wurde auch das Vermögensanlagen-Informations-Blatt (VIB) für Geschlossene Fonds eingeführt. Es dient als»beipackzettel«und soll Anlegern auf maximal drei Seiten alle wesentlichen Informationen über eine bestimmte Vermögensanlage geben, insbesondere auch über wesentliche Risiken, Kosten und Provisionen. Damit werden Geschlossene Fonds anderen Kapitalanlagen gleichgestellt, für die eine solche Produktbeschreibung bereits seit Juli 2011 Pflicht ist. Bevorstehende rechtliche Änderungen für den Markt der Geschlossenen Fonds - - Ab 1. Januar 2013 werden die bereits jetzt für die Beratung in Banken und Sparkassen geltenden Regelungen auch für bankenunabhängige Berater verbindlich sein. - - Bis Mitte 2013 wird die AIFM-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt. In diesem Zusammenhang hat das Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Juli 2012 einen ersten Gesetzentwurf vorgelegt. Ein wesentlicher Kernpunkt ist dabei, dass künftig die bislang durch verschiedene Gesetze und in unterschiedlichem Maße geregelten Kapitalanlagen einheitlich in einem sogenannten Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) geregelt werden sollen, dessen Vorschriften somit auch die Geschlossenen Fonds betreffen werden.

Fondsgeschäft Hannover Leasing 21 Fondsgeschäft von Hannover Leasing im Jahr 2011 2011 war Hannover Leasing erneut unter den Top-10-Initiatoren Geschlossener Fonds nach platziertem Eigenkapital. In den Asset-Klassen Immobilien Inland, Immobilien Ausland und Flugzeuge wurden sowohl Investitionsobjekte erworben als auch neue Angebote auf den Markt gebracht. Substanzwerte Deutschland 7 Imtech investiert in ein Bürogebäude am Frankfurter Flughafen Der Fonds Substanzwerte Deutschland 7 ging im März 2011 in den Vertrieb und war Ende 2011 voll platziert. Bereits 2010 hatte Hannover Leasing in dem neu entstehenden Stadtquartier Gateway Gardens direkt am Frankfurter Flughafen eine Büroimmobilie erworben. Der Standort am Frankfurter Flughafen zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung an Flughafen, Autobahn und Zugverkehr aus. Das Objekt bietet rund 6.000 Quadratmeter Bürofläche und wird von Imtech, einem führenden Unternehmen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung, als Zentrale für die Region Mitte genutzt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 64 Millionen Euro, davon 32 Millionen Eigenkapital. (Nähere Darstellung auf Seite 76) Vermögenswerte 6 Feuerwache Mülheim an der Ruhr Im Juni 2011 brachte Hannover Leasing den Fonds Vermögenswerte 6 auf den Markt, der in die neue Hauptfeuer- und Rettungswache in Mülheim an der Ruhr investiert. Die Immobilie hatte Hannover Leasing bereits Ende 2010 erworben. Der im September 2010 fertiggestellte Komplex aus fünf Gebäuden mit einer Gesamtmietfläche von 19.000 Quadratmetern ist für 20 Jahre an die Stadt Mülheim an der Ruhr vermietet. Von der zentral gelegenen neuen Feuerwache aus wird die gesamte Gefahrenabwehr der Stadt Mülheim an der Ruhr koordiniert. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds beträgt rund 64 Millionen Euro, davon rund 24 Millionen Euro Eigenkapital. (Nähere Darstellung auf Seite 78) Zweiter Hollandfonds: Wachstumswerte Europa 5 Blaak 8 in Rotterdam Nach dem ersten Hollandfonds Wachstumswerte Europa 4 in Amstelveen im Jahr 2010 brachte Hannover Leasing im Mai 2011 den Hollandfonds Blaak 8 auf den Markt. Der Fonds investiert in den vollständig vermieteten Büroneubau»Blaak 8«im Zentrum Rotterdams. Langfristiger Mieter ist der niederländische Energiedienstleister Stedin, der das Objekt für mindestens zehn Jahre als neues Headquarter nutzt. Das Objekt verfügt über rund 13.350 Quadratmeter Bürofläche auf 20 Stockwerken. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds beläuft sich auf 56,4 Millionen Euro, davon sind etwa 28 Millionen Euro Eigenkapital. (Nähere Darstellung auf Seite 94) Ankauf»Danone Innovation Centre«in Utrecht Hannover Leasing erwarb im Juli 2011 in Utrecht das»danone Innovation Centre«. Die Class A-Immobilie wird seit September 2011 auf einem 6.170 Quadratmeter großen Grundstück im Science Park von Utrecht errichtet und soll im Mai 2013 fertiggestellt werden. Das Gebäude wird insgesamt