Handlungsknzept bei prblematischem Schülerverhalten Entsprechend dem Pädaggischen Knzept versteht sich die HGS als gesprächsffene Schule. In Knfliktfällen gilt es einerseits das Interesse der Schulgemeinschaft zu wahren, andererseits die Persönlichkeit des gegen diese Gemeinschaft verstßenden zu achten. Jeder Knflikt muss deshalb ffen, fair und nach bekannten Regeln behandelt werden. Dies hier frmalisierte Regel sll dazu beitragen. Grundsätze: Das Vieraugengespräch muss immer am Anfang stehen. Damit kmmt einerseits die Ernsthaftigkeit des Knfliktes zum Ausdruck, andererseits haben die Beteiligten die Chance die Sache unter sich zu lösen. Im weiteren Verlauf ist es zwingend das sziale Umfeld - Klasse, Klassenlehrerteam, Eltern, Betrieb einzubeziehen. Ein Einzelner der die Schule sind nie allein Ursache eines Prblems, in Flge dessen besteht weder die Verpflichtung nch sind ab diesem Stadium die Beteiligten in der Lage allein Lösungen zu suchen. Im Falle einer Trennung ist das Aufzeigen vn Alternativen für uns, die HGS, eine Pflicht. Kein Schüler darf unsere Schule verlassen hne weitere Wege zu kennen. Auf der Basis dieser Grundsätze und der Eindeutigkeit wegen wird nachflgend das Verfahren als Handlungsmuster beschrieben. Schritt Persnen Frm Inhalt 1 Lehrer/Schüler Einzelgespräch Prblembesprechung Prtkll Zielvereinbarung Hilfen anbieten, z.b. Beratungslehrer Alternativen nennen Verfahrensschritte nennen Klassenlehrerteam/ Infrmatinsaustausch Prblembesprechung Klasse gemeinsame Beschlussfassung Kmmunikatin der Beschlüsse Zwischenschritt 2 Lehrer/Schüler und Eltern/Betrieb/ Verbindungslehrer 3 Klassenlehrerteam / Schulleitung 4 Klassenlehrerteam / Schulleitung und auf Wunsch Schulknferenz Gruppengespräch mit schriftlicher Einladung und Prtkll Klassenlehrerknferenzbeschluss mit Prtkll und schriftlicher Mitteilung Klassenlehrerknferenzbeschluss mit Prtkll, schriftlicher Mitteilung und ggf. Schulknferenzbeschluss Verfahrensunterbrechung bei einer wesentlichen Änderung des Schülerverhaltens. Prblembesprechung Zielvereinbarung Hilfen einfrdern Alternativen nennen Knsequenzen aufzeigen (vrübergehender und endgültiger Schulausschluss (SAS)) vrübergehender SAS Andrhung des endgültigen SAS Aufzeigen vn Alternativen außerhalb der Schule endgültiger SAS Aufzeigen vn Alternativen außerhalb der Schule Stufenmdell Übersicht.sxw Stand 22.04.2005 Bernhard Lutz
1.Schritt Bei frtgesetzten Verhaltensauffälligkeiten führt der Fachlehrer in Absprache mit dem Klassenlehrer ein Gespräch mit dem Schüler: 1. Aufzeigen der Verhaltensauffälligkeiten - bjektive (z. B. Schulbesuch, Leistungsverhalten) - subjektive (eigene Vermutungen, Lügen, sziales Verhalten) Hinweise: Auffälligkeiten müssen dem Schüler möglichst klar mit knkreten Beispielen dargestellt werden. Lehrer und die Kllegen haben mit dem Schülerverhalten ein Prblem. Keine Diskussin über die schwere irgendeines Suchtmittelknsums. Das Gespräch mit Ich-Btschaften führen (Mir ist aufgefallen, dass...). Keine Schuldsuche der Schuldzuweisung betreiben. Gespräch eventuell mit Ntizen vrbereiten. 2. Vereinbarungen über Verhaltensänderungen - Schwerpunkte setzen - Alternativen zur jetzigen Schullaufbahn nennen Hinweise: Eigene Erwartungen im Hinblick auf Veränderungen des Schülerverhaltens frmulieren. Der Schüler sll hierbei gefrdert, aber nicht überfrdert werden (Schwerpunkte setzen!). 3. Hilfen anbieten Der Lehrer sll hier auf die Hilfsangebte innerhalb und außerhalb der Schule hinweisen. 4. Neuen Gesprächstermin festlegen - (ca. zwei Wchen). Wenn sich bis dahin biges Verhalten nicht geändert hat, dann werden an diesem Gespräch weitere Persnen teilnehmen. Bei gravierenden Vrfällen findet dieses Gespräch umgehend statt. Hinweise: Der zeitliche Abstand wird bewusst kurz gewählt, da sich dieser Termin in der Praxis ft nch verschiebt. Dem Schüler wird mitgeteilt, dass dieses Gespräch bei Einhalten der Absprachen nur zwischen ihm und dem Lehrer stattfindet. 5. Der Inhalt des Gesprächs wird schriftlich festgehalten Wichtig, da snst später unterschiedliche Auffassungen über die Vereinbarungen vrhanden sind. Stufenmdell 1_Schritt.sxw Stand 08.05.05
Gesprächsprtkll Teilnehmer: Datum: Beginn: Ende: Gesprächsanlass Fehlzeiten Verhalten Schulleistung Prblembesprechung knkrete Zielvereinbarungen Hilfe/Beratung Kntakt aufnehmen mit Eltern Betrieb Alternativen/Snstiges nächster Schritt am Singen, den Gesprächsführer Schülerin/Schüler 205 2 Gesprächsprtkll.dc Stand: 14.05.2010
2. Schritt 2. Gespräch nach zwei Wchen, wenn sich nichts der nur Unwesentliches geändert hat. Teilnehmer: Schüler, Fachlehrer, gegebenenfalls Klassenlehrer, erweitert um: Verbindungslehrer, Eltern, Betrieb Hinweis: Der Lehrer sllte sich auf eine mögliche Abwehrreaktin der Eltern einstellen. In dem Gespräch sind keine Schuldzuweisungen gefragt. Das Ziel ist es ein gemeinsames Prblem zu lösen (z. B. Schulbesuch). Der Verbindungslehrer sll im Gespräch den Schüler stützen und bei der Suche nach Lösungen behilflich sein. Der Klassenlehrer kann sich durch diese Entlastung auf die Interessen und Ziele der Schule knzentrieren. Er hat auch auf die nötige Distanz zu achten. Schriftliche Ermahnung - Darstellung des Fehlverhaltens - Feststellung, dass sich der Schüler nicht an die Vereinbarungen gehalten hat. Hinweise: Dem Schüler muss klar werden, dass er an Glaubwürdigkeit verlren hat und deshalb muss sie, er sich Gedanken machen, wie diese wiederherzustellen ist. Wie im ersten Gespräch werden erneut Vereinbarungen über Verhaltensänderungen getrffen. Vereinbarungen über Verhaltensänderungen - Schwerpunkte setzen - Alternativen zur jetzigen Schullaufbahn aufzeigen Hinweise: Eigene Erwartungen im Hinblick auf Veränderungen des Schülerverhaltens frmulieren. Der Schüler sll hierbei nicht überfrdert werden (Schwerpunkte). Inanspruchnahme vn Hilfen frdern Wenn dieses Gespräch stattfindet, dann wird der Schüler hne externe Hilfe nicht mit seinen Prblemen fertig. Andrhung vn Knsequenzen nach dem Schulgesetz - Vrübergehender und endgültiger Schulausschluss Inknsequentes Verhalten verhindert bei Suchtgefährdeten den Aufbau vn Selbstbewusstsein. Neuen Gesprächstermin festlegen, Gespräch schriftlich festhalten - (ca. zwei Wchen). Wenn sich bis dahin biges Verhalten nicht geändert hat, dann werden an diesem Gespräch weitere Persnen teilnehmen. - Bei gravierenden Vrfällen findet dieses Gespräch umgehend statt. Stufenmdell 2_Schritt.sxw Stand 08.05.05
Gesprächsprtkll Teilnehmer: Datum: Beginn: Ende: Gesprächsanlass Fehlzeiten Verhalten Schulleistung Prblembesprechung knkrete Zielvereinbarungen Hilfe/Beratung Kntakt aufnehmen mit Eltern Betrieb Alternativen/Snstiges nächster Schritt am Singen, den Gesprächsführer Schülerin/Schüler 205 2 Gesprächsprtkll.dc Stand: 14.05.2010
3. Schritt 3. Gespräch nach zwei Wchen, wenn sich nichts der nur Unwesentliches geändert hat. Teilnehmer: Schüler, Fachlehrer, gegebenenfalls Klassenlehrer, Verbindungslehrer, Eltern, erweitert um: Schulleitung Hinweis: In diesem Gespräch wird der vrübergehende Schulausschluss ausgesprchen. Hierzu ist eine Klassenlehrerknferenz unter Vrsitz des Schulleiters erfrderlich. Im Gespräch zeigt der Fachlehrer das bisherige Vrgehen auf. Frühere psitive Verhaltensmuster des Schülers an dieser Schule sllen hier mitaufgezeigt werden. Gleichzeitig muss dem Schüler klar gemacht werden, dass es für die Lehrer und die Schulleitung nicht mehr möglich ist, sich mit ihm zu slidarisieren, trtz seiner persönlichen Prbleme. 1. Darstellung des Prblems - Darstellung des Fehlverhaltens - Feststellung, dass sich der Schüler nicht an die Vereinbarungen des zweiten Gesprächs gehalten hat. - Gegebenenfalls Zusammenhang zum Suchtmittelknsum aufzeigen - Aufzeigen vn Alternativen außerhalb der Schule Hinweise: Die Knsequenzen, die im zweiten Gespräch angedrht wurden, müssen jetzt umgesetzt werden. 2. Erneute Vereinbarungen über Verhaltensänderungen - Schwerpunkte setzen - Aufzeigen vn Alternativen außerhalb der Schule Hinweise: Eigene Erwartungen im Hinblick auf Veränderungen des Schülerverhaltens frmulieren. 3. Inanspruchnahme vn Hilfen einfrdern 4. Vrübergehender Schulausschluss nach dem Schulgesetz 5. Sllte sich das Verhalten innerhalb vn zwei Wchen nicht ändern, kmmt es zum endgültigen Schulausschluss. Stufenmdell 3_Schritt.sxw Stand 08.05.05
Gesprächsprtkll Teilnehmer: Datum: Beginn: Ende: Gesprächsanlass Fehlzeiten Verhalten Schulleistung Prblembesprechung knkrete Zielvereinbarungen Hilfe/Beratung Kntakt aufnehmen mit Eltern Betrieb Alternativen/Snstiges nächster Schritt am Singen, den Gesprächsführer Schülerin/Schüler 205 2 Gesprächsprtkll.dc Stand: 14.05.2010
4. Schritt Wenn sich nichts der nur Unwesentliches geändert hat: Endgültiger Schulausschluss - Aufzeigen vn Alternativen außerhalb der Schule Klassenlehrerknferenz unter Vrsitz des Schulleiters und ggf. Schulknferenzbeschluss. Hinweise: Das Gefühl, dass der Schüler hne Hilfe des Lehrers verlren sei, ist eine der Selbstüberschätzungen des Lehrers, die auch immer wieder durch den betrffenen Schüler genährt wird, indem er dem Lehrer ein schlechtes Gewissen macht. Dies verhindert dann wirkliche Hilfe und Entwicklung beim Schüler. 1 Sucht erfrdert knsequente und klare Haltungen vn allen Beteiligten. Dabei müssen wir auch emtinal aushalten, dass etwas zerbricht. 2 1,2 Aus: Sucht im Schulalltag, Neulandverlag 1996, ab Seite 80 Stufenmdell 4_Schritt.sxw Stand 08.05.05
Stufenmdell für den Umgang mit prblematischen Schülerverhalten 4 - Aufzeigen vn Alternativen außerhalb der Schule Klassenlehrerknferenz unter Vrsitz des Schulleiters und ggf. Schulknferenzbeschluss. Hinweise: Das Gefühl, dass der Schüler hne Hilfe des Lehrers verlren sei, ist eine der Selbstüberschätzungen des Lehrers, die auch immer wieder durch den betrffenen Schüler genährt wird, indem er dem Lehrer ein schlechtes Gewissen macht. Dies verhindert dann wirkliche Hilfe und Entwicklung beim Schüler. 1 Sucht erfrdert knsequente und klare Haltungen vn allen Beteiligten. Dabei müssen wir auch emtinal aushalten, dass etwas zerbricht. 2 Abschließende Bemerkungen: Bei 95% der Schülerinnen und Schüler mit prblematischen Verhaltensweisen greift das Stufenmdell. Meistens genügt schn ein Gespräch. Bei 5% gibt es ernsthafte Schwierigkeiten. In der Regel liegen hierbei prblematische Familienverhältnisse vr. Durch das Stufenmdell gewinnen wir an Gewicht und an Glaubwürdigkeit bei den Schülern. Sie merken, dass sie nicht fertig gemacht werden. Nur wenn die innere Distanz vrhanden ist, kann man den Schülern das Gefühl vermitteln, dass sie nicht zerbrechen werden. 3 1,2,3 Aus: Sucht im Schulalltag, Neulandverlag 1996, ab Seite 80 Stand: 06.07.04 Stufenmdell Sucht in Einzelschritte1.dc B. Lutz