Möglichkeiten erzieherischer Förderung im Ganztag Sigrid Konermann und Dirk Zeuner, Geist-Hauptschule, Münster, Internet:
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- Bernhard Blau
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1 Fachtagung des LWL-Landesjugendamtes Ganztag für Teenies Nachmittagsbetreuung für 10- bis 14-Jährige in Zusammenarbeit vn Jugendarbeit und Schule vm März 2006 in der Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster Materialien zum Wrkshp D.: Möglichkeiten erzieherischer Förderung im Ganztag Sigrid Knermann und Dirk Zeuner, Geist-Hauptschule, Münster, Internet: Ablauf 1. Eröffnung und Vrstellungsrunde 2. Sziales Lernen, theretische und knzeptinelle Aspekte Einführung, Assziatinen zum Thema Sziales Lernen an Schulen, allgemeine Entwicklung Sziales Lernen an der Geistschule, Ausgangslage Bewhnerstruktur im Südviertel Vraussetzungen der Schülerinnen und Schüler Knsequenzen für die Geistschule Knsequenzen für die Schulentwicklung Vrstellung der Bausteine des Schulprgramms Therie und Definitin vn Szialem Lernen Selbstkmpetenz, Szialkmpetenz und sziale Grundbedürfnisse Pause 3. Sziales Lernen, Aspekte und Beispiele aus der Praxis Klassenrat Einführung Durchführung Auswertung, Transfer in die Praxis Schüler-Streitschlichtung Einführung Durchführung Auswertung, Transfer in die Praxis Auswertung am Beispiel des Magic Circle 1
2 Der Klassenrat Was ist Klassenrat? Wzu Klassenrat? Wie geht Klassenrat? Regeln Fazit Was ist ein Klassenrat? Zweck Prbleme aber auch Psitives aus der Lebensumwelt der Schüler und Schülerinnen, Prbleme zwischen Lehrer und Schülern thematisieren und wenn erfrderlich selbstständig zu lösen. Aber: Der Klassenrat ist keine Gerichtsverhandlung. Es wird kein Recht gesprchen und nicht entschieden wie es wirklich war. S gibt es keinen Verlierer. 2
3 Wzu Klassenrat? Die Schüler lernen, dass sie mit Hilfe der Mitschüler Prbleme besser lösen können, Die Schüler werden kperatinsfähiger, selbstbewusster und selbstständiger, Die Schüler erfahren, dass auch andere die gleichen Prbleme und Srgen haben, Die Schüler lernen, sich in die Fragen und Prbleme der anderen einzufühlen und sie zu verstehen Die Schüler lernen, einander zuzuhören (nach Ada Fuest) Wzu Klassenrat? Den Unterricht vn Streit entlasten mit guten Augen schauen das einzelne Kind ermutigen das Gemeinschaftsgefühl der Kinder stärken Knflikte miteinander klären Frieden stiften demkratische Einstellungen fördern und entsprechende Verhaltensweisen einüben Wie geht Klassenrat? regelmäßig zu einem definierten Zeitpunkt (Tag und Stunde), die Schüler sitzen im Gesprächskreis zusammen, 3
4 der Klassenrat wird zu Beginn durch den/die Klassenlehrer/in der Schüler mderiert, Wandzeitung der Klassenrats- buch, in das die Kinder während der Wche Gutes und Schlechtes auf- schreiben können, Lösungen werden in das Klassenratsbuch aufgenmmen, Die Teilnahme sll für die Kinder freiwillig sein!(?) Regeln Einer spricht, die anderen hören zu Das Rederecht wird erteilt Sag es direkt! reihum durch einen Erzählstein der vn Kind zu Kind der vn Lehrer zu Kind z. B. "Ich möchte, dass du mich nicht mehr trittst!" anstatt "Ich möchte, das "Egn" mich nicht mehr tritt" Ein Beispiel aus der Praxis Aufwärmrunde: Ich fand gut, dass... Jedes Kind darf erzählen, was es in der jeweiligen Wche in der Schule der zuhause Schönes erlebt hat. Kummerrunde: Ich fand nicht gut, dass... Die Kinder, die Kummer haben, dürfen ihre Srgen äußern, wenn sie das Rederecht bekmmen haben. Lösungsrunde: Was können wir besser machen... 4
5 Die Kinder überlegen gemeinsam eine Lösung, die im Klassenratbuch ntiert wird. Beim flgenden Klassenrat wird geprüft, b die Lösung geklappt hat. (Quelle: Platen, Waltraud und Millert, Liba, 2002) Frmale Eröffnung Zielangabe Ermutigungsrunde Prblemrunde Pläne machen Frmale Beendigung Klassenrat: Ablauf Rederegeln Nur einer Spricht Rederecht nach festen Regeln Sag es direkt Sprich vn Dir Keine Beleidigungen Klassenrat: Durchführung Ab 2. Grundschulklasse möglich Grundschule: 20 Min., mehr als 1x/Wche Ab 5. Klasse: Min., 1x/Wche, nur bei massivem Bedarf öfter Mderatin durch Klassensprecher der SchülerInnen (abwechselnd) 5
6 Trennung vn Mderatin und Kntrlle der Einhaltung vn Gesprächsregeln Ablauf: Stuhlkreis bilden Begrüßung und frmale Eröffnung Zielangabe: Wir wllen einander helfen! Ermutigungsrunde: Wer kann etwas psitives berichten? Prblemrunde: Prblem aus Klassenratsbuch vrtragen, falls nch aktuell Kind (A) trägt Srge über Mitschüler (B) vr Danach darf (B) dazu Stellung nehmen Andere SchülerInnen können gehört werden (Anzahl begrenzen!) Lösungsvrschläge: 1. vn den Beteiligten, 2. vn der Klasse Entscheidung für eine Lösung: 1. vn den Beteiligten, 2. vn der Klasse Prtkllierung der Lösung in das Klassenratsbuch Pläne machen: Vrschläge zur Gestaltung des Klassenlebens Dank und frmale Beendigung Regeln: 1. einer spricht, die anderen hören zu 2. das Rederecht wird erteilt (z.b. mit Redeball) reihum der vn Kind zu Kind der vn Lehrer zu Kind 6
7 3. Sag es direkt! Sprich den Betrffenen direkt an 4. Sprich vn dir und nicht vn man 5. Keine Beleidigungen Literatur Kiper, Hanna: Selbst- und Mitbestimmung in der Schule. Das Beispiel Klassenrat. Schneider Verlag, zum Inhalt: Über "Demkratisierung in der Schule", Selbst- und Mitbestimmung vn Schülerinnen und Schülern und Förderung ihrer Partizipatin wird gegenwärtig intensiv diskutiert. Welche Möglichkeiten haben Schülerinnen und Schüler, auf das Schulleben und das Leben in der Schulklasse Einfluß zu nehmen? Der Klassenrat als Unterrichtselement rückt in den Mittelpunkt einer Diskussin, die auf eine demkratische Gestaltung des Lebens einer Schulklasse zielt. In diesem Band werden knzeptinelle Überlegungen zur Selbst- und Mitverantwrtung im pädaggischen Diskurs vrgestellt und Ideen zur Praktizierung des Klassenrates auf der Grundlage pädaggischer und individualpsychlgischer Überlegungen vrgestellt. Am Beispiel vn sechs Klassenratssitzungen werden Möglichkeiten und Grenzen der Beförderung vn Selbst- und Mitbestimmung in der Schule beleuchtet. Daneben werden in zwei Einzelbeiträgen Fragen der Beförderung kmmunikativer Kmpetenz im und durch den Klassenrat (Thekla-Sfie Pzar) und Chancen und Grenzen vn Unterrichtsritualen (Hauke Piper) erörtert. Müller, Ewald: Auf dem Weg zum Klassenrat. Ein Bericht aus der Praxis. RDI-Verlag, zu bestellen über: Der Klassenrat ist zwar kein Allheilmittel gegen die Schwierigkeiten in der Schule, aber er ist ein ehrlicher und erflgversprechender Weg, um die Lern- und Verhaltensprbleme etwas besser zu bewältigen. Er kmmt dem starken Bedürfnis der Kinder entgegen, sich in der Gemeinschaft der Klasse zugehörig und akzeptiert zu fühlen und knstruktiv mitzuwirken. Alle Kinder wllen lernen und sich mit dem Lehrer und den Mitschülern verstehen. Sie wllen auch vn ihnen verstanden werden. Der Klassenrat greift diese Wünsche und Fähigkeiten der Kinder auf. Ewald Müller beschreibt seinen Weg auf der Suche nach einer kindgerechten Frm des Zusammenlebens in der Schule. Er erzählt ffen über seine Ratlsigkeit und empfundene Ohnmacht bei der Suche nach neuen Umgangsfrmen mit den Schülern. Der Klassenrat nach Dreikurs hat sich schließlich als die effektivste Frm des schulischen Miteinanders bewährt. Lehrer und Schüler nehmen sich gegenseitig ernst, lernen die Bedürfnisse der anderen kennen und gehen auf demkratische d.h. gleichwertige Art und Weise fair miteinander um. Müllers Bericht verschweigt nicht die Schwierigkeit, aber er macht Mut, sich auf die Kräfte und Ernsthaftigkeit der Schüler zu verlassen. 7
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