Perspektive Alter. Clemens Tesch-Römer Deutsches Zentrum für Altersfragen

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Transkript:

Perspektive Alter Clemens Tesch-Römer Deutsches Zentrum für Altersfragen 1

Ziel des Fachkongresses Alter plus 3 Ziel des Fachkongresses Alter plus 3 ist es, Versorgungsansätze vorzustellen, mit denen die Lebensphase Alter und der Prozess des Altwerden positiver gestaltet werden können. Aus der Einladung: Die Zukunftsformel lautet Alter plus 3 Alter plus Prävention, Rehabilitation und Pflege Perspektive Alter: Wie haben sich die Lebenssituationen von Menschen in der zweiten Lebenshälfte in den letzten n gewandelt und wie sieht die Zukunft des Alters aus? 2

Drei Thesen These 1: In den letzten n hat sich in der zweiten Lebenshälfte vieles zum Besseren gewandelt. These 2: Nicht alle Bevölkerungsgruppen haben teil am positiven Wandel der zweiten Lebenshälfte. These 3: Die nachfolgenden Generationen bringen neue Stärken mit, werden im Alter aber auch vor neuen Herausforderungen stehen. 3

Gliederung Einführung These 1: Wandel These 2: Vielfalt und Ungleichheit These 3: Ein Blick in die Zukunft Ausblick 4

Aktuelle Befunde des Deutschen Alterssurveys (DEAS) Bericht (veröffentlicht Anfang Juni 16) Altern im Wandel: Zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS) Hrsg von Katharina Mahne, Julia K. Wolff, Julia Simonson & Clemens Tesch-Römer www.dza.de Buch Erscheint im Herbst 16 im Springer Verlag, Heidelberg (auch als Open Access) 5

Grundlage: Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) Familie und soziale Beziehungen Hilfe und Unterstützung Wohnen und Wohnumfeld Arbeit und Ruhestand Altersdiskriminierung und Altersbilder Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden Gesundheit und Gesundheitsverhalten Ehrenamtliches Engagement Materielle Lagen 6

Untersuchungsplan des DEAS 85 70 55 Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) untersucht seit die Lebenssituationen von Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Bisher haben.715 Personen an der Befragung teilgenommen ( zusätzliche Stichprobe von Menschen nicht-deutscher Staatsbürgerschaft, n=586). Bereits 6.623 Personen wurden zweimal oder öfter befragt. 1999 05 11 Basis : N = 4.838 Basis : N = 3.084 Basis : N = 6.5 Basis : N = 6.002 7

Perspektiven des DEAS Trends und sozialer Wandel Wie haben sich die Lebenssituationen von Menschen in der zweiten Lebenshälfte zwischen und gewandelt? Vielfalt und Ungleichheit Wie unterscheiden sich verschiedene gesellschaftliche Gruppen? Zeichnen sich unterschiedliche Trends für verschiedene gesellschaftliche Gruppen ab? Menschen im mittleren und höheren Erwachsenenalter Welche Schlüsse kann man aus den aktuellen Lebenssituationen der aktuell - bis 50- Jährigen ziehen? Können wir etwas über ihre Lebenssituation im Alter sagen? 8

Gliederung Einführung These 1: Wandel These 2: Vielfalt und Ungleichheit These 3: Ein Blick in die Zukunft Ausblick 9

74,8,2 73,8 21,7 68,1 25,7 67,4 25,0 7,6 63,8 27,0 9,2 65,0 26,8 8,2 67,5 24,3 8,2 63,8 27,0 9,2 52,4 36,6 11,0 63,7 25,9 10,5,0 29,0 11,0 52,8 33,3 13,9 46,9 39,3 13,8 54,2 36,4 9,4 57,4 31,3 11,3 51,2 36,2 12,6 45,7 39,5 14,9 49,8 35,9 14,3 51,7 38,5 9,8 58,1 33,6 8,3 36,8 43,4 19,8 41,6 42,5 16,0 39,0 44,0 17,0 44,6 41,6 13,9 36,0 42,0 22,0 29,7 38,0 32,3 37,5 39,7 22,8 37,8 44,7 17,6 Subjektive Gesundheit, nach Alter,,, und (in ) Gut Mittel Schlecht Schlecht Mittel 0 Gut 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Quelle: DEAS (n = 4.833), (n = 3.081), (n = 6.195), (n = 5.994), gewichtet, gerundete Angaben. Interaktion zwischen Alter und Erhebungsjahr ist signifikant (p<.05) 10

Personen mit guter funktionaler Gesundheit (Selbstbericht), nach Alter,,, und (in ) 91,8 89,5 83,9 86,2 85,8 83,1 79,2 82,1 70,2 71,3 74,7 69,0 63,7 66,6,8 49,0 52,8 54,0 24,5 36,8 34,7 0 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Definition Gute funktionale Gesundheit : Im Mittel über 10 Fragen keine oder geringe Einschränkungen (Subskala körperliche Funktionsfähigkeit SF-36). Quelle: DEAS (n = 3.074), (n = 6.2), (n = 5.997) gewichtet, gerundete Angaben. Stabilität von zu und signifikante Abnahme von zu für die Altersgruppen 42 bis 47, 54 bis 59 und bis 65. Signifikante Zunahme von zu bzw. und Stabilität von zu bei den 66- bis 71 Jährigen und 78- bis 83-Jährigen. Keine Veränderung von zu und von zu bei den 48- bis 53-Jährigen und 72- bis 77-Jährigen. (p<.05) 11

19,6 26,1 54,3 26,4 23,2 50,4 31,6 18,1 50,3 38,2 15,7 46,1 24,7 21,1 54,2 27,3 17,8 54,9 31,3,5 48,3 35,5 18,4 46,1 19,6 17,9 62,5 27,5,9 51,6 30,7 18,9 50,4 35,1 18,7 46,2 16,4 15,5 68,1 26,5,1 53,4 32,4 18,5 49,1,0 16,3 43,7 16,1 13,3 70,6 21,5 13,7 64,9 31,8 17,9 50,4 39,0 18,4 42,6 14,2 9,4 76,4 18,2 12,2 69,6 21,3 15,2 63,6 32,3 17,4 50,3 13,6 7,2 79,2 10,94,2 84,9 13,1 8,3 78,6 23,8 14,8 61,4 Sportliche Aktivitäten nach Alter,,, und (in ) Mehrmals wöchentlich Einmal wöchentlich Seltener/Nie Selten/nie Einmal wöchentlich 0 Mehrmals wöchentlich 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Quelle: DEAS (n = 4.833), (n = 3.081), (n = 6.195), (n = 5.994), gewichtet, gerundete Angaben. Interaktion zwischen Alter und Erhebungsjahr ist signifikant (p<.05) 12

Freiwilliges Engagement: Ehrenamt 0 28,1 25,2 25,3 22,2 21,3 21,3,8 18,2,3 18,9 18,9,2 17,2 13,3 15,0 17,4 14,2 16,1 14,7 11,7 12,9 13,7 7,8 10,0 6,7 18,4 12,4 8,7 2,1 2,9 13,4 9,0 Gesamt 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Quelle: DEAS (n = 4.8), (n = 3.039), (n = 6.194), (n = 5.993) gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Nur zwischen und kein signifikanter Unterschied über alle Altersgruppen insgesamt. Signifikante Unterschiede zwischen folgenden Altersgruppen: 42 bis 47 bzw. bis 65 Jahe zu 66 bis 71 und 48 bis 59 zu 72 bis 83 sowie 42 bis 77 zu 78 bis 83.Signifikante Interaktion zwischen Erhebungsjahr und Alter 13

nt Anteil der Personen mit Kindern nach Alter,,, und (in ) 0 85,5 86,5 91,2 90,9 89,0 89,8,9 79,6 82,1,8 83,8 86,1 88,1 88,3 87,2 88,1 89,1 91,3 84,3 87,3 88,1 85,1 88,2 84,0 87,0 84,8 87,3 79,2 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 0 0 1 72-77 78-83 82,6 82,6 82,3 84,4 Quelle: DEAS (n = 4.7), (n= 3.074), (n = 6.185), (n = 5.982), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Unterschiede zwischen und für alle Altersgruppen außer für die 54- bis 59- sowie - bis 65-Jährigen 75,8 7 82,6 82,6 82,8,4 82,3 84,4 75,8 78,0 14 82,6,4 84,4 82,6 82,8 78,1 7

42,8 46,5 10,7 30,3 49,0 21,0 26,0 48,3 25,7 21,3 53,7 25,0,8 42,3 16,9 29,3 45,6 25,1 28,3 47,6 24,1 24,8 52,4 22,8,1 43,8 16,1 38,0 44,5 17,5 27,2 46,9 26,0 23,9 51,5 24,6 37,9 46,4 15,8 32,5 47,5,0 25,5 50,7 23,8 24,8 50,5 24,7 37,3 46,0 16,7 37,2 46,4 16,4 28,8 49,4 21,8 25,0 51,7 23,3 34,9 44,8,3 34,9 47,4 17,7 31,1 47,7 21,2 27,9 49,3 22,8 38,1,3 21,6 39,9 42,2 17,9 34,9 49,3 15,8 32,3 48,9 18,9 Räumliche Nähe zu den erwachsenen Kindern nach Alter, in den n,, und (in ) Nachbarschaft, gleicher Ort Anderer Ort, max. 2h entfernt Weiter weg Weiter weg Anderer Ort, max. 2 h entfernt 0 Nachbarschaft, gleicher Ort 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Quelle: DEAS (n = 2.999), (n = 1.979), (n = 4.141), (n = 4.107), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Unterschiede zwischen und auf allen Kategorien der Wohnentfernung für die unter 72-Jährigen. Für die Altersgruppe 72 bis 77 besteht zwischen und eine signifikante Veränderung nur für die Kategorie Nachbarschaft, gleicher Ort. Für die Altersgruppe 78 bis 83 zeigen sich keinerlei signifikante Veränderungen. 15

Kontakthäufigkeit und Beziehungsenge zu den erwachsenen Kindern in den n,, und (in ) (a) Kontakthäufigkeit (b) Beziehungsenge 8,4 13,2 7,6 11,8 6,9 12,2 8,7 12,4 2,8 7,5 2,7 7,5 3,1 7,6 3,5 7,7 78,4,6,9 78,9 Seltener Mindestens monatlich Mindestens wöchentlich 89,7 89,8 89,3 88,8 Nicht eng Mittel Eng 0 0 Quelle: DEAS (n = 3.125 für Kontakthäufigkeit; n = 3.091 für Beziehungsenge), (n = 2.047 für Kontakthäufigkeit; n = 2.030 für Beziehungsenge), (n = 4.199 für Kontakthäufigkeit und Beziehungsenge), (n = 4.166 für Kontakthäufigkeit; n = 4.163 für Beziehungsenge), gewichtet, gerundete Angaben, (p <,05). Es finden sich keinerlei statistisch signifikante Veränderungen der mittleren Kontakthäufigkeit oder der mittleren Beziehungsenge über die Zeitpunkte 16

Positive Vorstellungen vom eigenen Älterwerden 82,6 82,6 82,8,4 82,3 84,4 78,1 77,8 74,7 74,6 78,0 81,9 75,8 76,1 70,1 64,0 67,2 66,1 62,4 50,2 61,5 57,2 55,8,8 49,3,6 37,9 31,0 0 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Quelle: DEAS (n = 4.021), (n = 2.782), (n = 4.429) und (n = 4.287), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Keine signifikanten Veränderungen bei 42- bis 47-Jährigen. Signifikante Zunahme zwischen und bei 54- bis 77-Jährigen und zwischen und bei 48- bis 53- Jährigen Anschließend Stabilität von bzw. zu. Signifikante Zunahme zwischen und bei 72- bis 83-Jährigen, bei 78- bis 83-Jährigen außerdem signifikante Zunahme zwischen bzw. und. 17

These 1: In der zweiten Lebenshälfte hat sich vieles zum Besseren gewandelt Seit ist der Anteil der älteren Menschen (65+) mit guter funktionaler Gesundheit größer geworden. Ältere Menschen treiben mehr Sport. Ältere Menschen engagieren sich häufiger ehrenamtlich und sie sind länger erwerbstätig, häufiger auch über den Rentenbeginn hinaus. Ältere Menschen sind sozial gut eingebunden. Mehr ältere Menschen leben heute in einer Partnerschaft. Eltern haben weiterhin gute und lebendige Beziehungen zu den Kindern (Kontakthäufigkeit, Beziehungsenge, wenig Konflikte). Gegenseitige Unterstützung innerhalb der Familie ist die Regel seien es Hilfen finanzieller Art oder Hilfen bei der Bewältigung des Alltags. Die Vorstellungen über unser eigenes Älterwerden sind in den letzten n positiver geworden. 18

Gliederung Einführung These 1: Wandel These 2: Vielfalt und Ungleichheit These 3: Ein Blick in die Zukunft Ausblick 19

Gruppenunterschiede im Anteil der Personen mit guter funktionaler Gesundheit (Selbstbericht), (in ) 68,9 83,5 66,8 73,9 64,2 65,4 79,1 48,4 45,8 0 Gesamt -54 55-69 70-85 Männer Frauen Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung Definition Gute funktionale Gesundheit : Im Mittel über 10 Fragen keine oder geringe Einschränkungen (Subskala körperliche Funktionsfähigkeit SF-36). Quelle: DEAS (n = 5.997 ) gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Altersgruppen-, Geschlechts- und Bildungsgruppenunterschiede signifikant

t rozent Entwicklung der Armutsquoten, nach Bildung, in den n,, und (in ) 30 10 0 22,2 18,1 26,4 Niedrige Bildung 34,8 8,6 8,9 Mittlere Bildung Quelle: DEAS (n = 4.270), (n = 2.686), (n = 5.445) und (n = 5.399), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Unterschiede zwischen und nur für niedrige und mittlere Bildung 11,4 14,0 3,6 0 0 1 3,1 4,6 4,5 Hohe Bildung 82,6 82,6 82,3 84,4 82,6 82,6 82,8,4 82,3 84,4 75,821 78,0 75,8 7

Übergang in den Ruhestand: Situation der 66- bis 71-Jährigen vor Altersrente, nach Bildung, im Jahr (in ) 29,6 7,4 1,9 22,2 9,3 29,6 14,4 10,0 2,4 17,3 11,8 44,1 7,0 2,9 4,4 11,7,5 53,5 Haushaltstätigkeit, Sonstiges Erwerbsunfähigkeit oder längere Krankheit Vorruhestand Arbeitslos Freistellungsphase der Altersteilzeit Aktive Erwerbstätigkeit Aktive Erwerbstätigkeit 0 Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung Quelle: DEAS (n = 831), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Bildungsunterschiede bei allen Kategorien außer bei Erwerbsunfähigkeit, längerer Krankheit und Haushaltstätigkeit, Sonstiges 22

Überwiegende Zuständigkeit der Frau für die Hausarbeit nach Erwerbsarrangement der Paare, im Jahr (in ) 77,4 72,5 48,2 39,2 61,1 53,2 62,8 0 Nur Mann erwerbstätig Beide erwerbstätig, Frau teilzeit Beide erwerbstätig, Frau vollzeit Nur Frau erwerbstätig Beide nicht erwerbstätig Ost West Quelle: DEAS (n = 4.675), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Unterschiede zwischen Kategorie nur Mann erwerbstätig und allen anderen Erwerbsarrangements signifikant. 23

nt Anteile von Unterstützern gesundheitlich eingeschränkter Personen, nach Geschlecht, in den n,,, (in ) Quelle: DEAS (n = 4.835), (n = 2.999), (n = 5.8),, (n = 5.993), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Unterschiede zwischen und für Männer und Frauen 82,6 82,6 82,8,4 77,8 82,3 84,4 78,1 78,0 81,9 75,8 7 70,1 24 82,6,4 77,8 64,0 84,4 82,6 82,8 78,1 74,6

These 2: Nicht alle Bevölkerungsgruppen haben teil am positiven Wandel der zweiten Lebenshälfte Bildungsunterschiede im Gesundheitszustand sind seit stabil: Je niedriger das Bildungsniveau, desto schlechter die Gesundheit. Seit gibt es eine starke Zunahme der Einkommensarmut bei Personen mit niedrigem Bildungsniveau. Übergang in den Ruhestand ist nicht für alle ein Wechsel aus der Erwerbstätigkeit. Heute wechseln mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit in den Ruhestand als. Bei den Menschen, die zur Miete wohnen, sind hohe und steigende Wohnkostenbelastungen zu sehen, besonders bei alleinlebenden älteren Frauen. An der Aufteilung der Hausarbeit zwischen Frauen und Männern hat sich kaum etwas geändert, obwohl der Anteil der Erwerbstätigkeit bei Frauen gestiegen ist. Ähnliches gilt für die Übernahme von Verantwortung bei Unterstützung und Pflege. Frauen übernehmen diese Verantwortung häufiger als Männer, und Frauen vereinbaren auch (immer) häufiger Erwerbstätigkeit und Pflege als Männer: 25

Gliederung Einführung These 1: Wandel These 2: Vielfalt und Ungleichheit These 3: Ein Blick in die Zukunft Ausblick 26

Anzahl selbstberichteter Erkrankungen, gesamt, nach Alter, Geschlecht und Bildung, im Jahr (in ) 0 oder 1 Erkrankung 2 bis 4 Erkrankungen 5 und mehr Erkrankungen 13,3 5,1 47,1 42,0 14,3 25,4 12,9 13,7 27,3 14,4 9,4 48,8 51,2 48,8 48,8 48,6 49,0 0 37,8 52,9 34,4 56,7 17,9 38,3 37,4 49,8 23,0 37,1 41,6 5 und mehr Erkrankungen 2 bis 4 Erkrankungen 0 oder 1 Erkrankung Gesamt -54 55-69 70-85 Männer Frauen Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung Quelle: DEAS (Selbstberichtete Erkrankungen: n = 4.219 ; funktionale Gesundheit: n = 5.997 ) gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Altersgruppenunterschiede. Keine signifikanten Geschlechtsunterschiede. Signifikante Bildungsgruppenunterschiede in allen Kategorien außer im Anteil an Personen mit zwei bis vier Erkrankungen zwischen Personen mit mittlerer und hoher Bildung 27

74,8,2 73,8 21,7 68,1 25,7 67,4 25,0 7,6 63,8 27,0 9,2 65,0 26,8 8,2 67,5 24,3 8,2 63,8 27,0 9,2 52,4 36,6 11,0 63,7 25,9 10,5,0 29,0 11,0 52,8 33,3 13,9 46,9 39,3 13,8 54,2 36,4 9,4 57,4 31,3 11,3 51,2 36,2 12,6 45,7 39,5 14,9 49,8 35,9 14,3 51,7 38,5 9,8 58,1 33,6 8,3 36,8 43,4 19,8 41,6 42,5 16,0 39,0 44,0 17,0 44,6 41,6 13,9 36,0 42,0 22,0 29,7 38,0 32,3 37,5 39,7 22,8 37,8 44,7 17,6 Subjektive Gesundheit, nach Alter,,, und (in ) Gut Mittel Schlecht 0 Schlecht Mittel Gut 42-47 48-53 54-59 -65 Quelle: DEAS (n = 4.833), (n = 3.081), (n = 6.195), (n = 5.994), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Interaktion zwischen Alter und Erhebungsjahr signifikant. Signifikante Zunahme gut und signifikante Abnahme schlecht zwischen und bei den 78- bis 83-Jährigen bzw. zwischen und bei den 66- bis 77-Jährigen. Signifikante Abnahme gut und signifikante Zunahme schlecht von bis bei den 42- bis 47-Jährigen. Signifikante Zunahme zwischen und und signifikante Abnahme zwischen und gut bei den 54- bis 59-Jährigen. Stabilität zwischen und in allen Kategorien bei den 48- bis 53-Jährigen und - bis 65-Jährigen 66-71 72-77 78-83 28

Personen mit guter funktionaler Gesundheit (Selbstbericht), nach Alter,,, und (in ) 91,8 89,5 83,9 86,2 85,8 83,1 79,2 82,1 70,2 71,3 74,7 69,0 63,7 66,6,8 49,0 52,8 54,0 24,5 36,8 34,7 0 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Definition Gute funktionale Gesundheit : Im Mittel über 10 Fragen keine oder geringe Einschränkungen (Subskala körperliche Funktionsfähigkeit SF-36). Quelle: DEAS (n = 3.074), (n = 6.2), (n = 5.997) gewichtet, gerundete Angaben. Stabilität von zu und signifikante Abnahme von zu für die Altersgruppen 42 bis 47, 54 bis 59 und bis 65. Signifikante Zunahme von zu bzw. und Stabilität von zu bei den 66- bis 71 Jährigen und 78- bis 83-Jährigen. Keine Veränderung von zu und von zu bei den 48- bis 53-Jährigen und 72- bis 77-Jährigen. (p<.05) 29

19,6 26,1 54,3 26,4 23,2 50,4 31,6 18,1 50,3 38,2 15,7 46,1 24,7 21,1 54,2 27,3 17,8 54,9 31,3,5 48,3 35,5 18,4 46,1 19,6 17,9 62,5 27,5,9 51,6 30,7 18,9 50,4 35,1 18,7 46,2 16,4 15,5 68,1 26,5,1 53,4 32,4 18,5 49,1,0 16,3 43,7 16,1 13,3 70,6 21,5 13,7 64,9 31,8 17,9 50,4 39,0 18,4 42,6 14,2 9,4 76,4 18,2 12,2 69,6 21,3 15,2 63,6 32,3 17,4 50,3 13,6 7,2 79,2 10,94,2 84,9 13,1 8,3 78,6 23,8 14,8 61,4 Sportliche Aktivitäten nach Alter,,, und (in ) Mehrmals wöchentlich Einmal wöchentlich Seltener/Nie 0 Selten/nie Einmal wöchentlich Mehrmals wöchentlich 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 Quelle: DEAS (n = 4.832), (n = 3.076), (n = 6.2), (n = 5.998), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Interaktion Alter*Erhebungsjahr signifikant. Zunahme bei mehrmals wöchentlich zwischen und in allen Altersgruppen (78 bis 83: ab ). Abnahme bei selten/nie zwischen und in allen Altersgruppen. 78-83 30

nt Anteil der Personen mit Kindern nach Alter,,, und (in ) 0 85,5 86,5 91,2 90,9 89,0 89,8,9 79,6 82,1,8 83,8 86,1 88,1 88,3 87,2 88,1 89,1 91,3 84,3 87,3 88,1 85,1 88,2 84,0 87,0 84,8 87,3 79,2 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 0 0 1 72-77 78-83 82,6 82,6 82,3 84,4 Quelle: DEAS (n = 4.7), (n= 3.074), (n = 6.185), (n = 5.982), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Unterschiede zwischen und für alle Altersgruppen außer für die 54- bis 59- sowie - bis 65-Jährigen 75,8 7 82,6 82,6 82,8,4 82,3 84,4 75,8 78,0 31 82,6,4 84,4 82,6 82,8 78,1 7

42,8 46,5 10,7 30,3 49,0 21,0 26,0 48,3 25,7 21,3 53,7 25,0,8 42,3 16,9 29,3 45,6 25,1 28,3 47,6 24,1 24,8 52,4 22,8,1 43,8 16,1 38,0 44,5 17,5 27,2 46,9 26,0 23,9 51,5 24,6 37,9 46,4 15,8 32,5 47,5,0 25,5 50,7 23,8 24,8 50,5 24,7 37,3 46,0 16,7 37,2 46,4 16,4 28,8 49,4 21,8 25,0 51,7 23,3 34,9 44,8,3 34,9 47,4 17,7 31,1 47,7 21,2 27,9 49,3 22,8 38,1,3 21,6 39,9 42,2 17,9 34,9 49,3 15,8 32,3 48,9 18,9 Räumliche Nähe zu den erwachsenen Kindern nach Alter, in den n,, und (in ) Nachbarschaft, gleicher Ort Anderer Ort, max. 2h entfernt Weiter weg Weiter weg Anderer Ort, max. 2 h entfernt 0 Nachbarschaft, gleicher Ort 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 72-77 78-83 Quelle: DEAS (n = 2.999), (n = 1.979), (n = 4.141), (n = 4.107), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Unterschiede zwischen und auf allen Kategorien der Wohnentfernung für die unter 72-Jährigen. Für die Altersgruppe 72 bis 77 besteht zwischen und eine signifikante Veränderung nur für die Kategorie Nachbarschaft, gleicher Ort. Für die Altersgruppe 78 bis 83 zeigen sich keinerlei signifikante Veränderungen. 32

rozent Mittlere Anzahl Personen 6 Mittlere Anzahl von Personen, die Trost spenden können, nach Alter, in den n,, und ) 5 4 3 2 1 0 2,4 2,1 2,3 2,0 2,0 2,0 1,9 1,9 2,0 2,0 1,8 2,1 1,9 1,7 2,0 1,7 1,9 1,7 1,6 1,9 1,9 1,8 1,5 1,7 1,8 1,8 1,5 1,5 42-47 48-53 54-59 -65 66-71 Quelle: DEAS (n = 4.677), (n = 2.998), (n = 6.013), (n = 5.879), gewichtet, gerundete Angaben; (p <,05). Signifikante Abnahme für alle Altersgruppen ab 54 n zwischen und, signifikante Zunahme für alle außer den 78- bis 83-Jährigen zwischen und. Signifikanter Unterschied zwischen und außer für die Altersgruppen bis 65 und 66 bis 71. 2 2 2 72-77 78-83 82,6 82,6 82,3 84,4 75, 82,6 82,6 82,8,4 82,3 84,4 75,8 78,0 82,6 82,6 82,8,4 82,3 84,4 78,1 78,0 33 81,9 75,8 70,1

These 3: Die nachfolgenden Generationen bringen neue Stärken mit, werden im Alter aber vor neuen Herausforderungen stehen Der Anteil der Menschen mit hoher Bildung hat sich ausgeweitet. Die Bereitschaft zur beruflichen Mobilität ist hoch. Die Erwerbsverläufe der Jüngeren sind vielfältiger und unsteter geworden, nicht allein als Folge eigener Entscheidungen, sondern auch aufgrund des veränderten Arbeitsmarkts. Bei den unter -Jährigen sehen wir zurzeit keine Verbesserungen der Gesundheit. Diese ist aber wichtig für eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Im mittleren Erwachsenenalter nimmt der Anteil der Personen ohne Partner und ohne eigene Kinder zu, und es steigt die Instabilität von Ehen. Eltern erleben zunehmend, dass die Wohnentfernung zu ihren Kindern wächst. Zugleich zählen immer mehr Menschen im mittleren Erwachsenenalter Freundinnen und Freunde zum engen sozialen Netzwerk. Der Kreis der Angehörigen, die mit Rat, Trost und Unterstützung bereitstehen, wird sich in Zukunft also möglicherweise jenseits der Familie ausweiten. 34

Gliederung Einführung These 1: Wandel These 2: Vielfalt und Ungleichheit These 3: Ein Blick in die Zukunft Ausblick 35

Drei Thesen These 1: In den letzten n hat sich in der zweiten Lebenshälfte vieles zum Besseren gewandelt. These 2: Nicht alle Bevölkerungsgruppen haben teil am positiven Wandel der zweiten Lebenshälfte. These 3: Die nachfolgenden Generationen bringen neue Stärken mit, werden im Alter aber auch vor neuen Herausforderungen stehen. Der demographische Wandel birgt nicht allein Herausforderungen, sondern auch Chancen. Es kommt darauf an, wie wir damit umgehen! 36

Implikationen für Prävention und Gesundheitsförderung Notwendigkeit von Prävention und Gesundheitsförderung Die Verbesserung der Gesundheitssituation nachfolgender Geburtsjahrgänge ist kein Selbstläufer: Sportliche Aktivitäten steigen und bestimmte Risikoverhalten (Rauchen) vermindern sich, aber die Belastungen durch die Berufstätigkeit steigen an. Soziale Ungleichheit Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung werden häufig von Menschen mit guter Bildung in Anspruch genommen. Vielfalt und Ungleichheit bei der Maßnahmenplanung beachten. 37

Implikationen für Rehabilitation Notwendigkeit von Rehabilitation Viele Menschen gehen mit gesundheitlichen Einbußen in die zweite Lebenshälfte. Im Jahr berichten von den Befragten im Alter von bis 54 knapp die Hälfte zwei und mehr (häufig chronische) Erkrankungen. Rehabilitation vor und nach Übergang in den Ruhestand Maßnahmen der Rehabilitation sind vor und nach Übergang in den Ruhestand sinnvoll, aber Ziele und Finanzierungsgrundlage unterscheiden sich deutlich. 38

Implikationen für Pflege Pflege Bislang halten die familiären Unterstützungsnetze. In Zukunft kann es sein, dass es einen stärkeren Mix aus Familie, Freunden und Nachbarn gibt aber auch mehr hilfe- und pflegebedürftige Menschen ohne stabiles privates Netzwerk. Kompression der Morbidität Auch wenn sich die Gesundheit in den Altersgruppen 65+ in den letzten n deutlich verbessert hat, ist doch nicht mit einer absoluten, sondern mit einer relativen Kompression der Morbidität zu rechnen (Ausdehnung sowohl der in guter Gesundheit als auch der in schlechter Gesundheit). 39

Haben Sie recht herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!