Einteilung des Unterrichts in Lern- und Leistungsraum Leistungsraum: Unterricht mit Bewertung Leistungsraum -------- Zeit zu zeigen, was ich gelernt habe. --------- leisten kann man erst nach dem Lernen Leistungsbewertung Leistungsziele Leistungsmotivation Bedürfnis nach Kompetenzdemonstration Lernraum: bewertungsfreier Unterricht Lernraum --------- Zeit zu lernen und mich zu verbessern --------- bewertungsfreier Raum Ergebnissicherung Lernziele Lernmotivation Bedürfnis nach Kompetenzleben, Autonomie und sozialer Einbindung Die Einteilung des Unterrichts in Lern- oder Leistungsraum ist ebenfalls eine Methode der Lernmotivation., war in der Umsetzung in 45 min Stunden nicht gut realisierbar und besonders in Einstundenfächern war es etwas schwierig und deshalb kam diese Methode nicht angewandt. Schlussfolgernd mussten wir uns mit dem Gedanken tragen, Blockunterricht an unserer Schule einzuführen. Nicht alle Kollegen begrüßten diese Idee.Es gab ein ständiges Für und Wider. Nachdem immer mehr neue, kooperative Lernformen (Gruppenpuzzle, Stationenlernen, Projektarbeit Eingang in den Unterricht fanden, wurde es fast zur Notwendigkeit 90-Minuten Unterricht durchzuführen. Natürlich bedarf dieser Unterricht einen anderen Aufbau und damit verbunden erstmal einen größeren Arbeitsaufwand für die Kollegen. Aber auch die Schüler mussten an andere Arbeitsweisen herangeführt werden. Wie nun die Schüler motivieren ihre Lerneinstellung zu überdenken und zu ändern bzw. zu entwickeln.
Portfolio nicht nur eine Sammelmappe, sondern eine Möglichkeit zur individuellen Dokumentation von Stationen im Lernfortschritt: Portfolio = planmäßig angelegte Sammlung von Schülerarbeiten, die Bemühungen, Fortschritte und Leistungen eines Schüler in einem oder mehreren Fächern dokumentieren. Seit 3 Jahren werden die Leistungen der Schüler besonders in den Hauptfächern wie Ma, Eng, D, planmäßig in einem großen Hefter dokumentiert. Es ist ratsam diese Dokumentation in der Schule zu deponieren, um eine gewisse Vollständigkeit zu gewährleisten. Dies ist natürlich nicht immer einfach. Die Schüler, aber auch die Eltern schätzen diese Ordner, in denen sich die Entwicklung nachvollziehen lässt. Es werden nicht nur Arbeiten abgeheftet, sondern auch Einschätzungen der Schüler über Unterrichtseinheiten. Schülereinschätzung der Klassenarbeiten bzw. Lernentwicklung in der Unterrichtseinheit über einen längeren Zeitraum. Vorlage für eine Schülereinschätzung :
Mögliche Maßnahmen - Wie kann Lernzuwachs erlebbar gemacht werden? Individuell erreichbare und herausfordernde Anforderungen für alle Schüler Diagnose, Rückmeldung und Bewertung individueller Lernfortschritte Unterscheidung von Lernraum und Leistungsraum Förderung von Lernzielorientierung Möglichkeiten selbstbestimmten Lernens Tranzparenz (Ziele, Anforderungen, Bewertung) Transparenzpapier was ist das? Schüler und Eltern kennen die Anforderung in einer bestimmten Leistungssituation sie wissen mit welchem Gewicht (z.b. Punktzahl), welche Anforderungen gewertet werden. Transparenz und Motivation Transparenz reduziert Stress vor und in Leistungssituationen Transparenz erhöht die Effizienz der Vorbereitung auf die Leistungssituationen(= Steigerung der Lernergebnisse) Schülern sind die Anforderungen einer Leistungssituation bekannt Information über Lernziele, effektive Vorbereitungshilfen und Anforderungsformen Informationen über Wichtung und Zuordnung der Punkte
Eine Form des Kooperativen Lernens Durchführung von Gruppenpuzzle Erarbeitung neuer Themen in Experten- und Stammgruppen positive Abhängigkeiten innerhalb einer Gruppe schaffen individuelle Verantwortlichkeit übertragen die Rolle des Lehrers analysieren Beispiel: Physik - Lutz, Stefan
Gruppenpuzzle im Fachunterricht Physik Im Rahmen der Projekttage der Klasse 7 zum Thema Wasser sollten im Physikunterricht Arten, Aufbau und Funktionsweise von Wasserkraftwerken bekannt gemacht werden. Dazu wurden folgende Schritte gegangen: 1. Im Info-Unterricht wird durch Internetrecherche ermittelt: a) Arten von Kraftwerken, b) Ermittlung von Internetadressen, die über diese Aufgabenstellung berichten. 2. Die Klasse wird in z.b. fünf Gruppen eingeteilt. Es erfolgt die Wahl eines Teamleiters. Die zu bearbeitenden Kraftwerksarten werden für jede Gruppe durch Losentscheid ermittelt. Fachlehrer gibt wesentliche Orientierungen über den Inhalt und die Gestaltung der Erarbeitung bekannt. 3. Die Teamleiter verteilen die Arbeit in den Gruppen (z. B. Wer ermittelt was, welches Material wird ausgewählt, wie erfolgt die Bearbeitung der einzelnen Teilaufgaben). 4. Die einzelnen Gruppenmitglieder oder Paare erledigen ihre konkrete Aufgabe. 5. Zusammenfassung der Arbeit in Form einer Präsentation (z. B. Wandzeitung, Power-Point) 6. Je ein Mitglied aus Gruppe 1 geht in die Gruppen 2 bis 5 und erklärt den Schülern die Funktionsweise seines Kraftwerkes ( auch PC-Internet nutzen). 7. 10. Analog zu 6. geht ein Mitglied der erläuternden Gruppe in die anderen Gruppen. 11. Auswertung der Arbeit in jeder Gruppe (Welchen Anteil hatte jedes Mitglied für das Gruppenergebnis; wer hat viel, wer hat wenig geleistet; wie wurden seine Erklärungen von der anderen Gruppe eingeschätzt). Das Ergebnis wird schriftlich in Kurzform erfasst. 12. Veröffentlichung der Projektarbeit (Wandzeitung im Klassenzimmer, im Schulhaus, auf der Homepage der Schule) Möglichkeiten der Wertung: 1. Lehrer bewertet zuerst das Gruppenergebnis und variiert dann im Gruppengespräch die Einzelnoten in Anwendung der Gruppeneinschätzung. 2. Fragestellung zum Thema in Leistungskontrolle oder Klassenarbeit. Selbständiger Wissenserwerb, Teamarbeit und Aneignung sozialer Kompetenzen waren die wesentlichen Ergebnisse dieses Projektes.