Zuhören ist unsere Stärke.



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Zuhören ist unsere Stärke. Siemens-Betriebskrankenkasse SBK-Pflegekasse Geschäftsbericht 2011 Starke Leistung. Ganz persönlich.

Gertrud Demmler und Hans Unterhuber Vorstand der SBK, Juni 2012 Kurze Rückschau auf 2011 Bewegung auf dem Krankenkassenmarkt Die Krankenkasse für alle, die lieber mit ihrem persönlichen Berater sprechen als mit Callcentern. So lautete die Headline eines der Plakate, die die SBK im Rahmen ihrer Markenkampagne 2011 unter anderem in Erlangen präsentierte. Dieser Satz drückt aus, was der SBK besonders wichtig ist: der persönliche Kontakt zum Kunden! Das direkte Gespräch zwischen Kundenberater vor Ort und Versicherten, genaues Zuhören und das Eingehen auf die jeweiligen Bedürfnisse. Die individuelle Unterstützung das ist es, was die SBK auszeichnet. Dass das Engagement aller Mitarbeiter sich lohnt, hat das Jahr 2011 bewiesen: Das Mitgliederwachstum von vier Prozent und eine historisch niedrige Kündigungsquote von einem Prozent zeigen das Vertrauen, das die Kunden in die SBK haben. Aber auch in Umfragen und Auszeichnungen spiegelt sich dies wider: Die SBK war 2011 laut Kundenmonitor Deutschland zum fünften Mal in Folge die kundenfreundlichste Krankenkasse, die beste Krankenkasse beim Wettbewerb Deutschlands Kundenorientierteste Dienstleister und konnte sich zudem beim Großen Krankenkassentest von Focus Money auf den vordersten Rängen platzieren. Was diese ausgezeichnete Kundenorientierung konkret bedeutet? Christian Herold, Kundenberater in Erlangen, fällt dazu folgende Geschichte ein: Ein neues Mitglied kam im Anschluss an seinen Zahnarztbesuch mit seinem Heil- und Kostenplan zu mir. Ich habe den Plan sofort genehmigt und der Kunde konnte umgehend wieder zum Zahnarzt zurückkehren. Er konnte es kaum fassen: Nichts musste weggeschickt werden und er musste auch nicht tagelang auf eine Antwort von uns warten. So etwas hatte er bei seiner alten Krankenkasse nie erlebt! Auch im Jahr 2011 hat uns wieder ein Thema beschäftigt, das in unserem Gesundheitssystem seit Jahren ganz oben auf der Agenda steht: die Finanzlage der Krankenkassen. Denn was sich schon 2010 angekündigt hatte, wurde im Mai 2011 Realität mit der City BKK wurde die erste gesetzliche Krankenkasse wegen Zahlungsunfähigkeit geschlossen. Ende des Jahres folgte die Schließung der BKK für Heilberufe. Inzwischen ist auf diesem Sektor zwar wieder einige Ruhe eingekehrt, aber etwas haben diese Vorkommnisse doch gezeigt: Solide Finanzplanung und eine transparente Kommunikation der finanziellen Lage sind für jede Krankenkasse ein Muss. Die Versicherten vertrauen ihnen ihr Geld an, damit sie im Krankheitsfall die notwendige Unterstützung erhalten. Diese Verantwortung müssen wir als Kassen ernst nehmen und dementsprechend handeln. Die SBK tut dies. Aber noch etwas anderes wurde durch die Kassenpleiten deutlich: Die Möglichkeit, dass Kassen Insolvenz anmelden, ist mit der Gesundheitsreform 2009 ganz bewusst von der damaligen Regierung eingeführt worden. Gleichzeitig sind auch die Spielregeln für Fusionen von Krankenkassen erweitert worden: So dürfen sich seitdem auch Kassen verschiedener Kassenarten zusammenschließen. Hinter diesen Maßnahmen steckt der politische Wille, die Zahl der Krankenkassen zu minimieren. Eine Zahl von rund 30 bis 50 Kassen wird von führenden Gesundheitspolitikern als ausreichend angesehen. Ihr Argument: Je weniger Krankenkassen es am Markt gibt, umso geringer sind die Kosten, die für deren Verwaltung notwendig sind. Doch ein kritischer Blick auf diese Darstellungsweise offenbart, wie kurzsichtig sie ist: Eine geringe Zahl von Anbietern auf dem Markt und eine damit einhergehende Monopolbildung hat noch nie zu Preiswettbewerb und Kostensenkungen geführt. Das Gegenteil ist der Fall das zeigt beispielsweise ein Blick auf die enormen Preissteigerungen an den Tankstellen. Aus diesem Grund muss eine Marktkonsolidierung, die sicherlich in einigen Fällen sinnvoll ist, kontrolliert ablaufen. In der freien Wirtschaft ist es das Kartellamt, das für die Kontrolle von Fusionen zuständig ist. Für gesetzliche Krankenkassen als Körperschaften des öffentlichen Rechts gilt das bisher nicht. Allerdings liegt zurzeit ein Gesetzentwurf vor, der strenge Regelungen zur Fusionskontrolle vorsieht und dem Kartellamt eine Schlüsselrolle zuweist. Doch wird dieser von verschiedenen Seiten torpediert und könnte noch kippen. Wir versuchen unser Möglichstes, um das zu verhindern. Die Auswirkungen der Gesundheitsreform, die sich bereits 2010 und 2011 deutlich zeigten, werden uns also 2012 noch beschäftigen. Es bleibt spannend!

Topthema 2011: Krankenkassen-Finanzen einmal im Jahr einen Geschäftsbericht, der über die Unternehmensentwicklung informiert. Als eine von wenigen Krankenkassen erstellt die SBK die Quartals- und Jahresabschlüsse zudem nach den strengen Vorschriften des HGB. Bei der Prüfung des Abschlusses 2011 wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk testiert. Erstes offenes Rating Das Deutsche Finanz-Service Institut (DFSI) hat 2011 erstmals in Deutschland ein offenes Rating gesetzlicher Krankenkassen erstellt. SBK und Techniker Krankenkasse haben mit AA bzw. die HEK mit AA (besonders stark) das Bestergebnis der Branche erzielt, sieben weitere Kassen haben die gute Bewertung A+. Immerhin versichern diese zehn Kassen über 14,5 Mio. Menschen in Deutschland ein Fünftel der gesetzlich Versicherten. Auch bei diesem Rating spielte eine transparente Finanzführung eine wichtige Rolle: Da die Verpflichtung zur Veröffentlichung der Finanzzahlen erst 2013 greift, war ein Rating unter gesetzlichen Krankenkassen 2011 nicht ohne die Mitwirkung der Beteiligten möglich. Das DFSI hat laut eigenen Angaben alle Kassen für die Untersuchung angefragt, zehn haben alle Unterlagen bereitgestellt und einer Veröffentlichung des Ergebnisses zugestimmt. Bewertet wurden die Finanz-Kennzahlen wie Vermögen, Liquidität, Transparenz oder Wachstum ebenso wie die Leistungen (unter anderem Wahltarife, Bonus-Programme, Naturheilverfahren, Gesundheitsförderung, Zahnvorsorge, Zusatzleistungen) sowie Kundenzufriedenheit und Betreuung. Dass die SBK zu den finanzstärksten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands gehört, hat auch eine Untersuchung von Focus Money (24/2011) in Zusammenarbeit mit dem DFSI ergeben. Die SBK erhält dabei in der Gesamtwertung die Note sehr gut. In der Kategorie Transparenz kann die SBK die Auszeichnung Höchste Transparenz und damit den 1. Platz zusammen mit einer weiteren Kasse vorweisen. Hierbei wurde bewertet, ob Kassen Einblicke in ihre Finanzen, Mitgliederentwicklungen und weitere Verwaltungsaufgaben gewähren. Die SBK hat ihre Vorreiterrolle in Sachen Fi nanz planung und Transparenz auch 2011 wieder unter Beweis gestellt. Die besten Beispiele dafür: die Einführung eines Quartalsberichts und das gute Abschneiden beim ersten Branchen-Rating von gesetzlichen Krankenkassen. Seit dem dritten Quartal 2011 setzt die SBK in Sachen Transparenz erneut Maßstäbe. Sie veröffentlicht vier Mal im Jahr einen Quartalsbericht mit Daten und Fakten rund um Einnahmen, Ausgaben und die Versichertenentwicklung. Angesichts der aktuellen Lage im Gesundheitswesen ist eine transparente Finanzführung der Krankenkassen besonders wichtig. Viele Versicherte sind aufgrund der ersten Kassenpleiten und der Diskussion um die Zusatzbeiträge verunsichert. Die SBK hat sich deshalb entschlossen, ab sofort quartalsweise ihre Zahlen offenzulegen. Hans Unterhuber, Vorstandsvorsitzender der SBK: Wir möchten unseren Versicherten die Sicherheit geben, dass sie bei einer solide finanzierten Kasse sind. Mehr als nur die Pflicht Die quartalsweise Veröffentlichung der Unternehmenskennzahlen ist nur für börsennotierte Unternehmen Pflicht. Mit der Einführung des Quartalsberichts tut es die SBK diesen Unternehmen gleich und geht damit einen großen Schritt weiter, als der Gesetzgeber fordert. Dieser schreibt ab dem Geschäftsjahr 2012 und damit erstmals Anfang 2013 die Veröffentlichung eines Jahresabschlusses vor. Die SBK veröffentlicht bereits seit 2002

Themenwochen Pflege: Überlegt handeln, gemeinsam stark sein, Kraft sammeln Im Dezember 2010 hat der damalige Gesundheitsminister Philipp Rösler das Jahr 2011 zum politischen Pflegejahr erklärt. Damit war eines der Themen für das Jahr gesetzt: die Situation von Pflegebedürftigen rückte ins Licht der Öffentlichkeit. Vor allem Themen wie der Fachkräftemangel in den Pflegeberufen oder die steigende Zahl von Demenzkranken wurden intensiv diskutiert. Die SBK hat mit ihren Themenwochen Pflege 2011 vor allem auf die Situation pflegender Angehöriger aufmerksam gemacht und in einer bundesweiten Informationskampagne für ihre Unterstützung geworben. Die Mehrfachbelastung pflegender Angehöriger durch die Pflege, eigenen Beruf und Ansprüche der übrigen Familie ist offensichtlich. Mit dem Workshop Pflegende Angehörige im Spannungsfeld von Beruf und Familie Ende Januar 2011 in Berlin hat die SBK den Startpunkt für eine Kampagne gesetzt, die sich für die Verbesserung ihrer Situation einsetzte. Sie initiierte Berichte in Zeitungen und Online-Portalen und trat mit zahlreichen Verbänden und Institutionen in Kontakt. Das ganze Jahr über wurde die Kampagne mit Informationsveranstaltungen in verschiedenen deutschen Städten fortgesetzt, bei denen Betroffene ihre Situation schilderten und Experten Tipps und Hilfestellung gaben. Ein Auslöser für die Ausrichtung der Informationskampagne war eine Analyse der Versichertendaten der SBK: Demnach sind die Angehörigen Pflegebedürftiger häufiger krank, gehen öfter zum Arzt und brauchen mehr Medikamente. Für die Analyse hat die SBK die Daten von 700 pflegenden Angehörigen im Alter zwischen 31 und 60 Jahren mit den Daten der übrigen Versicherten derselben Altersgruppe verglichen. Das Ergebnis: Mit Blick auf die Zahl der chronischen und schwerwiegenden Krankheiten pro Person sind pflegende Angehörige deutlich kränker als der Durchschnitts- Deutsche die Zahl der entsprechenden Diagnosen liegt um bis zu 51 Prozent höher! Eine große Rolle spielen dabei Burn-out und Depressionen: 17 Prozent der pflegenden An ge hörigen sind von einer depressiven Episode/Depression betroffen, also jeder Sechste. Damit kommt die Depression unter pflegenden Ange hörigen dreieinhalb Mal häufiger vor als im Durch schnitt. Laut einer aktuellen Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums sind aktuell vier Millionen Deutsche depressiv bzw. durchleiden eine mehr oder minder schwere depressive Episode das sind ca. 5 Prozent! Auffällig allerdings: Obwohl sie häufiger unter chronischen und schwerwiegenden Krankheiten leiden, sind die Angehörigen von Pflegebedürftigen nicht öfter oder länger im Krankenhaus, wie ein Vergleich der Ausgaben für stationäre Behandlung aufzeigt. Besonders eklatant zeigt sich dieses Verhältnis bei pflegenden Angehörigen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren: Sie sind nach der Zahl der Diagnosen um 19 Prozent kränker als der Durchschnitt, die Gesamtausgaben für stationäre und ambulante Behandlung liegen jedoch um 20 Prozent unter dem Durchschnitt. Pflege auch 2012 Thema Angesichts dieser Zahlen ist das Thema für die SBK auch 2012 nicht abgeschlossen. Sie wird die regelmäßigen Informationsveranstaltungen für Betroffene weiter fortsetzen. Und sie setzt sich verstärkt auch politisch für eine Verbesserung der Situation ein. Als ersten Schritt fordert sie den Abbau bürokratischer Hemmnisse bei der Beantragung von Unterstützungsleistungen. Ihr Vorschlag: Die Budgets für die Kurzzeit- und die Verhinderungspflege ambulant zuhause sollen zusammengefasst werden. Bislang wird zwischen den genannten Formen strikt getrennt: Kurzzeitpflege gibt es stationär mit Unterkunft, Verhinderungspflege nur tagsüber und zuhause, daneben gibt es noch Tagespflege in wieder anderen Tagespflegeeinrichtungen. Dies bedeutet auch: Ist das heutige Budget für die Verhinderungspflege aufgebraucht, gibt es für Notfälle zwar noch die Möglichkeit der Kurzzeitpflege, aber dann müsste der zu Pflegende die häusliche Umgebung verlassen und in ein Pflegeheim ziehen.

Sozialwahl 2011: Die SBK hat einen neuen Verwaltungsrat Starkes Herz und Lust auf Gesundheit: Die SBK unterstützt auf dem Weg zum gesunden Lebensstil Seit 2010 informiert die SBK schwerpunktmäßig zu drei verschiedenen Themen pro Jahr und bietet dazu jeweils eigene Themenwochen mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen. Neben den Themenwochen Pflege standen 2011 die Themenwochen Starkes Herz und Lust auf Gesundheit auf dem Programm. Ein verbindendes Element beider Kampagnen: Die SBK bietet Unterstützung dabei, einen gesunden Lebensstil zu verwirklichen damit es gar nicht erst zur Erkrankung kommt. Vorsorge und ein gesunder Lebensstil oft gepredigt, aber im Alltag ist der innere Schweinehund nicht immer so leicht zu überwinden. Erst im Nachhinein sagen sich viele: Hätte ich nur anders gelebt, dann würde es mir jetzt besser gehen. Das bestätigte auch eine Analyse, die die SBK im Rahmen der Themenwochen Starkes Herz durchgeführt hat. Sie hatte ihre Versicherten befragt, die aufgrund einer koronaren Herzerkrankung oder einer chronischen Herzinsuffizienz im Behandlungsprogramm SBK MedPlus KHK eingeschrieben sind. Im Fokus der Befragung stand die Lebensstiländerung bei Herzerkrankungen. Dabei kam heraus: Nur 14,4 Prozent hätten ihren Lebenswandel beibehalten, hätten sie im Vorfeld gewusst, dass sie am Herzen erkranken. Angesichts der Diagnose bedauern demnach über 80 Prozent ihren ungesunden Lebenswandel. Der innere Schweinehund bewegte die SBK auch in ihren Themenwochen Lust auf Gesundheit. Denn tatsächlich wollen viele Menschen sich gerne stärker für ihre Gesundheit engagieren, auch um ihr persönliches Wohlbefinden zu steigern. Doch bei vielen mangelt es an Wissen, Zeit oder Motivation. Die Folge: Gute Vorsätze werden auf morgen verschoben. Aus einer repräsentativen Umfrage der SBK in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa ging hervor: Rund drei Viertel der Deutschen haben in den letzten Jahren gute Vorsätze gefasst. Weniger als die Hälfte schafft es aber, das gesetzte Vorhaben dauerhaft umzusetzen. Ziel der Informationskampagne der SBK war es, Menschen für das Thema Gesundheit zu begeistern und ihnen zu zeigen: ein gesundes Leben ist gar nicht so schwer und es kann sogar richtig Spaß machen! Die Themenwochen lieferten wertvolle Impulse, mit denen jeder entsprechend seinen Fähigkeiten sein Leben in kleinen Schritten gesünder gestalten kann. Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit Freude, Begeisterung und aus echter Überzeugung. Anlässlich ihrer Wahl standen die beiden Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Bettina Muttelsee- Schön und Bruno Wägner dem Kundenmagazin SBK leben im April 2011 Rede und Antwort. Ein Auszug aus dem Interview: Als Verwaltungsräte beschäftigen Sie sich auch mit den Finanzen der SBK. Ein trockenes Thema muss mich das als Versicherter kümmern? Wägner: Bei der SBK muss ein Versicherter zumindest nicht besorgt sein, weil diese Krankenkasse solide finanziert ist wie kaum eine andere dieser Größe. Aber ehrlich: Vor zwei oder drei Jahren war das Thema Finanzen kaum nachgefragt, heute steht es ganz oben. Die Frage, wie solide meine Krankenkasse aufgestellt ist, ist für die Versicherten bedeutend: Kann die Kasse ihr Leistungsniveau halten? Bringt sie jede politische Entscheidung, jede veränderte Zahlung aus dem Gesundheitsfonds schon ins Wanken? Die meisten Leistungen sind ja vom Gesetzgeber vorgegeben. Hat eine Kasse wie die SBK da überhaupt noch Spielraum? Dr. Muttelsee-Schön: Ja, die SBK geht innovativ an die Sache heran und überlegt sich, was die Versicherten außerhalb der gesetzlichen Leistungen wirklich brauchen. Allerdings würden wir uns mehr Gestaltungsfreiheit und mehr Eigenverantwortung bei Leistungen, zusätzlichen Services und Finanzen wünschen. So verstehe ich Selbstverwaltung und Eigenverantwortung, wie wir sie seit über 100 Jahren leben. Hier sollte die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Wägner: In den gesetzlichen Leistungen steckt ebenfalls Potenzial, das die SBK ganz hervorragend ausschöpft: Und zwar in der Frage, wie ich diese Leistung erbringe, ob ein Versicherter als Fall oder Antragsteller oder als Mensch und Kunde wahrgenommen wird. Viele Kundentests haben es schon gezeigt und gleich zum Jahresanfang hat es auch das Nachrichtenmagazin Focus wieder auf den Punkt gebracht: Die SBK ist die kundenfreundlichste Krankenkasse, bei der SBK stimmen der Service und die Betreuung und die Versicherten fühlen sich gut aufgehoben. Hier wird Leistung menschlich erbracht, nicht nach Paragrafen. Alle sechs Jahre werden die Verwaltungsräte der gesetzlichen Krankenkassen gewählt. Im Jahr 2011 waren die Versicherten und Arbeitgeber der SBK dazu aufgerufen, ihre Interessenvertreter zu wählen. Als alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates fungieren seitdem Dr. Bettina Muttelsee- Schön als Vertreterin der Arbeitgeber und Bruno Wägner als Vertreter der Versicherten. Der Verwaltungsrat ist das wichtigste Entscheidungsgremium der SBK. Er berät über die strategische Ausrichtung der Krankenkasse und befasst sich mit allen Grundsatzentscheidungen, zum Beispiel in Satzungs- und Haushaltsfragen. Insgesamt 30 gewählte Vertreter gehören dem Gremium an. 15 davon sind Vertreter der Arbeitgeber, die anderen 15 Mitglieder sind Versicherte der SBK. So wird gewährleistet, dass die Entscheidungen die Interessen aller Gruppen von Beitragszahlern berücksichtigen. Die Namen aller Verwaltungsräte finden Sie unter www.sbk.org/verwaltungsrat

Online aktiv 2.815 Menschen gefiel unser Facebook-Auftritt Den persönlichen Bereich im Internet, Meine SBK, nutzten 80.682 Versicherte, rund 27.000 davon haben sich für die persönliche Infomail ihres Kundenberaters registriert 900 Kunden haben die SBK auf jameda bewertet Starke Leistung 214.300 Kundinnen und Kunden mussten 2011 ins Krankenhaus und konnten sich auf die Leistungen ihrer SBK verlassen 180.800 Kunden erhielten Hilfsmittel erstattet Ganz persönlich 2,81 Mio. die enge Verbindung der SBK und ihrer Versicherten persönliche und schriftliche Kontakte zeigen 15.700 Versicherte erhielten Kur- und Rehamaßnahmen 89.500 Heil- und Kostenpläne für Zahnersatz wurden bearbeitet 1.354 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 131 Auszubildende haben durchschnittlich 996.100 Kunden betreut 28.100 Pflegefälle wurden betreut 10.900 Mal hat die SBK mit häuslicher Krankenpflege ihre Versicherten zuhause unterstützt Gefragter Service Für Arbeitgeber 132.400 Unternehmen haben 2011 der SBK als Ansprechpartner vertraut Die Experten haben für ihre Geschäftskunden 846.200 Meldungen verarbeitet, 169.000 Umlageforderungen erstattet und 16.500 Jahresmeldungen geklärt 18.400 Versicherte haben sich zu medizinischen Fragen beim SBK Gesundheitstelefon informiert 24.300 Auslandskrankenscheine und 110.500 europäische Versichertenkarten wurden ausgestellt In 500 Fällen hat die SBK ihre Kunden bei Behandlungsfehlern unterstützt

Seit Oktober 2011 ist die SBK Deutschlands größte Betriebskrankenkasse. Unter allen gesetzlichen Krankenkassen steht sie damit nach der Zahl der Versicherten auf Platz 15. Die SBK hat im gesamten Jahr ein Mitgliederwachstum von 4 Prozent realisiert und ist damit deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsen. Erfolgsrechnung (G+V) Einnahmen in TEUR 2011 Ausgaben in TEUR 2011 Zuweisungen Gesundheitsfonds 2.295.050 ärztliche Behandlung 404.572 sonstige Einnahmen 19.675 zahnärztliche Behandlung 134.674 gesamt 2.314.725 Zahnersatz 39.263 Ergebnis 30.673 Arzneien 356.284 Stand: 31.12.2011 Heil-/Hilfsmittel 137.549 Die Erfolgsrechnung der Siemens-Betriebskrankenkasse schließt für das Rechnungsjahr 2011 mit einem Ergebnis von 30.673 TEUR ab. Gleichzeitig wurden die Rückstellungen zur Vorsorge für zukünftige Risiken um 10.819 TEUR auf insgesamt 134.964 TEUR erhöht. Krankenhaus 710.933 Krankengeld 121.327 sonstige Leistungen 247.550 sonstige Ausgaben 17.114 Verwaltungskosten 114.786 gesamt 2.284.052 Stand: 31.12.2011 Mitgliederentwicklung Verteilung der Ausgaben 2011 in Prozent Verwaltungskosten 5 17,7 ärztliche Behandlung Mitgliederbestand 1.1.2011 +/ in % 1.1.2012 Pflichtmitglieder 375.218 16.184 4,3 391.402 freiwillige Mitglieder 113.096 6.654 5,9 119.750 Pflicht-/freiwillige Mitglieder 488.314 22.838 4,7 511.152 sonstige Leistungen Krankengeld sonstige Ausgaben 5,3 0,7 10,8 5,9 1,7 15,6 zahnärztliche Behandlung Zahnersatz Arzneien Rentner 199.562 4.888 2,4 204.450 Mitglieder gesamt 687.876 27.726 4,0 715.602 Krankenhaus 31,1 6 Heil-/Hilfsmittel Familienangehörige 280.118 417 0,1 280.535 Versicherte 967.994 28.143 2,9 996.137 Stand: 1.1.2012 Zum Jahresanfang 2012 ist die Zahl der SBK-Mitglieder auf 715.602 gestiegen. Gegenüber Jahresanfang 2011 sind das 27.726 Mitglieder mehr ein Plus von 4,0 Prozent. Zusammen mit den mitversicherten Familienangehörigen vertrauen 996.137 Menschen der SBK in Sachen Gesundheit.

Vermögensrechnung (Bilanz) Die Vermögensrechnung der SBK weist zum Ende des Jahres 2011 eine Bilanzsumme von 516.628 TEUR auf (2010: 505.523 TEUR). Das Eigenkapital der SBK beträgt 136.226 TEUR zum 31. Dezember 2011. Aktiva in TEUR Barmittel und Giroguthaben 16.239 Geldanlagen 361.478 Forderungen 57.747 Deckungskapital Pensionsrückstellungen 42.737 sonstige Aktiva 1.628 Verwaltungsvermögen 21.333 Sondervermögen nach dem AAG 1 11.827 Überschuss Passiva (nur AAG 1 ) 3.639 gesamt 516.628 Passiva in TEUR Verpflichtungen 317.486 Pensionsrückstellungen 42.737 sonstige Passiva 4.714 Verpflichtungen nach dem AAG 1 11.607 Überschuss Aktiva (KV 2 ) 136.226 Überschuss Aktiva (AAG 1 ) 3.858 gesamt Stand: 516.628 31.12.2010 Die SBK hat keine Kreditverpflichtungen für eine Immobilienfinanzierung. 1) AAG: Gesetz über den Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen für Entgeltfortzahlungen 2) KV: Krankenversicherung Für Pensionen (42.737 TEUR), Altersteilzeit (1.906 TEUR), sonstige Bereiche (24.512 TEUR) und die gesetzlich vorgeschriebenen Schätzverpflichtungen (65.808 TEUR) hat die SBK Rückstellungen gebildet. Erfolgsrechnung der SBK-Pflegekasse Leistungsausgaben der Pflegeversicherung in Mio. EUR 29,4 25,1 42,1 ambulante Pflege Pflegegeld Laut Satzung soll die Rücklage 50 Prozent des nach Haushaltsplan durchschnittlich auf den Monat entfallenden Betrages der Auslagen betragen. Dies waren im Haushaltsplan 2011 95,1 Mio. EUR. Die tatsächliche Rücklage entsprach genau diesem Betrag. Die SBK-Pflegekasse hatte 2011 ein Volumen von insgesamt 302,7 Mio. EUR. Rund 37.880 Pflegefälle unterstützte die SBK im ambulanten und stationären Bereich mit Leistungsausgaben von insgesamt 187,9 Mio. EUR. Krankenkassen müssen den Jahresabschluss nach der Verordnung über das Haushaltswesen in der Sozialversicherung ( 31 SVHV) prüfen lassen. Die SBK überträgt diese Prüfung einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer und lässt den Jahresabschluss freiwillig nach den strengen Vorschriften des HGB prüfen. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk testiert. Die Jahresrechnung wurde durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Bei der Erstellung wurden die Grundsätze nach 77 Abs. 1a Satz 3 SGB IV und die Ausführungsbestimmungen über diese Grundsätze beachtet (besondere Rechnungsvorschriften der gesetzlichen Krankenversicherung). Darüber hinaus wurden aus kaufmännischen Vorsichtsgründen zusätzliche Rückstellungen für bereits bekannte finanzielle Risiken gebildet. Damit entspricht die Bilanz den Grundsätzen nach 317 HGB. 91,3 stationäre Pflege sonstige Pflege Stand: 31.12.2011 Die Zahlungen in den Ausgleichsfonds beliefen sich auf 102,8 Mio. EUR. Die Verwaltungs- und Verfahrens kosten betrugen 12,0 Mio. EUR. Bildnachweis: plainpicture/beyond (Titel), gettyimages/tom Merton (S. 4), mauritius images/image Source (S. 7), fotolia.com/vrd (S. 14)

Starke Leistung. Ganz persönlich. SBK Siemens-Betriebskrankenkasse Postfach 20 17 65 80017 München SBK Kundentelefon 0800 0 725 725 725 0 (gebührenfrei*) www.sbk.org (*innerhalb Deutschlands)