6. Sitzung des Begleitausschusses ELER

Ähnliche Dokumente
Vorschläge der EU-Kommission zur GAP nach 2020 und welche Auswirkungen können diese für MV haben Güstrow,

GAP nach Schwerpunkt 2. Säule

GAP Verordnung aus Sicht 2. Säule

ELER. LebensWert Land.

GEMEINSAME AGRARPOLITIK NACH Verordnungsvorschläge

Aktuelle Informationen zur Gemeinsamen Agrarpolitik der EU ab Kolloquium Agrarökonomie Abteilung 600/ Referat 610. Uta Maier Jena,

ELER Saarbrücken, Juni 2015

Auftakt- und Informationsveranstaltung mit Wirtschafts- und Sozialpartnern ELER Dezember 2012, MUV

Bewertung der Kommissionsvorschläge aus Sicht der ländlichen Entwicklung

Vorbereitung Förderperiode 2014 bis 2020 Informationsveranstaltung 22. März 2012

Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013

GAP nach 2020 Aktueller Diskussionsstand und sächsische Positionen Winterschulung der IGE am

Landesprogramm Ländlicher Raum Schleswig-Holstein Sitzung des Umwelt und Agrarausschusses am 25. März 2015

Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union nach 2020

PFEIL im Vergleich zu EU, D und HE/SH/NRW Finanzielle und inhaltliche Programmschwerpunkte

Programm zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen 2014 bis Erweiterter Durchführungsbericht 2016

Rückschau und Ausblick. ELER-Jahrestagung 12. Februar 2014

Nachhaltiges Landmanagement: Fördermaßnahmen für maßgeschneiderte Lösungen. Martin Scheele

Lernort Bauernhof im Europäischen Kontext

Bürgerinformation zum Jährlichen Durchführungsbericht 2014 / 2015

Zu erwartende Rahmenbedingungen auf EU- und Landesebene für die Förderung der ländlichen Räume in MV ab LAG Nordvorpommern Kölzow, 9.11.

Ländliche Entwicklung im Land Brandenburg - erste Bilanz zur Förderstrategie LEADER

EU-Förderperiode (GAP) und deren Auswirkungen Mitgliederversammlung der Thünengesellschaft in Tellow

Ländliche Entwicklung

Informationen der ELER-VB zur Förderperiode

Sächsisches LEADER-Konzept Daniel Gellner, SMUL

Was brauchen wir für die ländliche Entwicklung und wie müsste die 2.Säule dafür ausgestaltet werden?

Die EU-Strukturpolitik ab 2014 Neue Chancen für die Regionen

Die EU-Agrarsubventionen ab 2014 aus ökonomischer Sicht

Systemwechsel bei der Umsetzung der EU-Agrarpolitik in Deutschland. Bioland-Pressekonferenz, Internationale Grüne Woche

Infoveranstaltung zum ELER Förderperioden sowie am 6. Februar 2013 in Berlin

Erste Erfahrungen aus der Sicht des ELER

Sonder-Amtschefkonferenz am in Berlin Ergebnisprotokoll

Förderung der ländlichen Entwicklung im Land Brandenburg ab 2011

Die Umsetzung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ländliche Entwicklung (ELER) in Bayern

EIP AGRI- Ausblick auf die neue Förderperiode nach 2020

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums ELER

Die neue EU-Verordnung zur Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und ihre Umsetzung in Deutschland

Europäische Entwicklungspolitik für den ländlichen Raum

Eckpunkte der ELER-Förderung. für Niedersachsen und Bremen. Niedersachsen. Auftakt zur EU-Förderung Oldenburg, Rtrtrt.

Gemeinsame Agrarpolitik Überblick Veranstaltung LRA Rastatt am auf Grundlage eines Vortrags Frau Hespe MLR

Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) 2014 bis 2020

Bürgerinformation. zum Jährlichen Durchführungsbericht 2014 / für das NRW-Programm Ländlicher Raum

E L E R

Gerd Trautmann, HMUELV

Landwirtschaftstagung Loccum Februar 2019 Klimaschutz, nachhaltige Entwicklung, natürliche Ressourcen, Biodiversität: Die grüne Architektur der GAP

Aktuelle Informationen zum ELER

LEADER in der Förderperiode 2014 bis 2020

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen 2019 Antragsverfahren 2018

Jahresmitgliederversammlung Thünengesellschaft Tellow e.v. Lutz Scherling, RL Agrarpolitik, Agrarmärkte und ökologischer Landbau

Anmerkungen zum vorliegenden Entwurf der Verordnung

Ergebnisorientierte Umsetzung der Ländlichen Entwicklungspolitik

- IG Benachteiligte Gebiete - Uta Maier Erfurt - Alach,

Förderung der ländlichen Entwicklung im Land Brandenburg ab 2011

Förderung der ländlichen Entwicklung im Land Brandenburg ab 2011

Neue Chancen für die integrierte ländliche Entwicklung durch die EU - Verordnung ELER? ELER und die Gestaltung von Landesprogrammen in Niedersachsen

GRUNDWASSERSCHUTZ eine gesellschaftliche Herausforderung

Biodiversitätsindikatoren in der Evaluation der KULAP-Maßnahmen

Flächendeckende Landwirtschaft und Tierhaltung Rückgrat für die Entwicklung des Ländlichen Raumes

22/11/2017. Joachim Dippel, HMUKLV- Referat VII 6 - ELER-Verwaltungsbehörde

Entwicklungsplan für den ländlichen Raum des Landes Hessen (EPLR )

Wirkung von Förderinstrumenten und Erhaltungschancen für das artenreiche Grünland eine Bilanz und Visionen. Rainer Luick

Europäischer Sozialfonds CDS Innovation&Funding GmbH

ELER Jahrestagung 2011

Auswahlkriterien. in Thüringen. für Maßnahmen aus dem. Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR)

HESSISCHER LANDTAG. Kleine Anfrage

Was bringt die neue EU-Förderperiode ab 2014 Stand der Vorbereitung im ELER Potsdam, 24.August 2012

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Agrarförderantrag Mai ELER-Förderprogramme. Schulung Berater. Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft.

Die Gemeinsame Agrarpolitik in Österreich im Zusammenhang mit der Initiative Unternehmen Landwirtschaft 2020

Europäische Agrarpolitik nach 2013

des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Bürgerinformation. zum Jährlichen Durchführungsbericht für das NRW-Programm Ländlicher Raum

ELER - Finanzierung in den Ländern. Stand Dez. 2009

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Direktzahlungen- Durchführungsgesetzes (DirektZahlDurchfÄndG)

Verordnungsvorschläge zur EU-Regionalpolitik

Beschlussrealisierung

Neues zur Ausgleichzulage in benachteiligten Gebieten und zur Förderung in spezifischen Gebieten

Bürgerinformation für das PFEIL-Programm Niedersachsen und Bremen Zum erweiterten jährlichen Durchführungsbericht - Berichtszeitraum 2016

Ländliche Entwicklung EK-Vorschläge, aktueller Stand und Bezug zu Tourismus

Der Weg zur Programm-Genehmigung

Eckpunkte für das neue ELER-Programm für den ländlichen Raum (EPLR) für Niedersachsen und Bremen

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Hessen

Perspektiven für die Ländliche Entwicklung. Martin Scheele. Kommissar Hogan zur Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik

Neujustierung der Agrarpolitik nach 2013: Neue Möglichkeiten für Naturschutz und biologische Vielfalt in ländlichen Gebieten?

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Die Ministerin

Bürgerinformation für das PFEIL-Programm. Zum Jährlichen Durchführungsbericht - Berichtszeitraum

ELER / GAK wo stehen wir?

zum jährlichen Durchführungsbericht 2018 gemäß Art. 75 der VO (EU) Nr. 1305/2013 i.v.m. Art. 15 der DVO (EU) Nr. 808/2014

Schwerpunkte der ländlichen Entwicklung in Österreich

Agrarumweltprogramm für polnische Landwirtschaft und ländliche Gebiete - mit Berücksichtigung der neuen Perspektive

Neue GAP - Was bedeutet das Greening für uns?

Verordnungsvorschläge zur EU-Regionalpolitik

MEN-D JAHRESVERANSTALTUNG 2017

Nachhaltigkeit durch Förderung? Strategien der Agrarumweltförderung in Sachsen

Entwurf des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum EPLR

Die GAP nach Chancen und Herausforderungen für die Landwirtschaft

Entschließung des Bundesrates zur Nationalen Umsetzung der

Transkript:

6. Sitzung des Begleitausschusses ELER 2014-2020 am 13. September 2018

Programmänderung Hintergrund Leistungsrahmen: 1. Leistungsüberprüfung des EPLR 2019 mit Stichtag 31.12.2018 sind Leistungsindikatoren erfüllt ja: Freigabe der Leistungsreserve (5-7% der ELER-Mittel) nein: förmliches Verfahren zur Änderung des EPLR d.h. Umschichtung der Leistungsreserve in erfolgreiche Priorität/Maßnahme betroffen in TH: Priorität 5 (Maßnahmen mit nicht ausreichender Akzeptanz) Kommissionsempfehlung: Umschichtung bereits in 2018 für alle Mittel, die perspektivisch bis Ende 2023 nicht verausgabt werden 2

Programmänderung Priorität 5 Ressourceneffizienz : Maßnahmen Nutzung des Ackerlandes als Grünland (KULAP A5) Dauerhafte Umwandlung des Ackerlandes in Dauergrünland (KULAP G7) Leistungsreserve Reserve: 5% = 155.974 ELER 3

Programmänderung Indikator Etappenziel 2018 Durchführungsstand 2017 %des Etappenziels 2018 Ziel 2023 (ohne Top-ups) öffentliche Ausgaben 1.630.446 (40%) 178.621 (4%) 11% 4.076.114 Fläche 637 ha (70%) 202 ha (22%) 32% 911 ha realistisch öffentliche Ausgaben bis Ende 2018: ca. 0,4 Mio. öffentliche Ausgaben bis Ende 2023: ca. 1,2 Mio. 4

Programmänderung Umschichtung von Finanzmitteln Entnahme von 2,9 Mio. öffentliche Mittel (2,175 Mio. ELER) aus P5 davon Zuführung von 1,2 Mio. öffentliche Mittel (0,9 Mio. ELER) in die Maßnahme Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) 1,7 Mio. öffentliche Mittel (1,275 Mio. ELER) in das KULAP, Teilmaßnahme Artenreiches Grünland (G1) 5

ELER-Mittel MFR-Vorschlag Landwirtschaft und Meerespolitik 372,3 Mrd. davon EGFL 286,2 Mrd. davon ELER 78,8 Mrd. (d.h. ca. -15%) Mittel in D 2014 bis 2020 8,3 Mrd. (ohne Umschichtung) bei Annahme von -15% ca. 7 Mrd. in D 2021-2027! Umschichtungen zwischen den Säulen möglich! 6

vorgeschlagene Rechtsgrundlagen 1. Verordnung über die strategischen Pläne der Mitgliedstaaten zur Förderung aus dem EGFL und dem ELER ( GAP-Strategieplan-VO ) 2. Verordnung über die Finanzierung, Verwaltung und Überwachung der GAP ( horizontale VO ) 3. Verordnung über die gemeinsame Marktorganisation ( Änderungs-VO ) es gilt nicht: Verordnung mit gemeinsamen Bestimmungen ( Dach-VO oder Rahmen-VO ) Ausnahme: Regelungen zu LEADER/CLLD 7

Interventionsbereiche des ELER Umwelt-/Klima- und andere Bewirtschaftungsverpflichtungen (AUKM, Ökolandbau, WUM, Aufforstungsprämie, Tierwohl, genetische Ressourcen, u.a) Naturbedingte oder andere gebietsspezifische Benachteiligungen (Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete) gebietsspezifische Benachteiligungen, die sich aus bestimmten verpflichtenden Anforderungen ergeben ( Ausgleichszahlungen Natura 2000-, WRRL-Auflagen) 8

Investitionen Existenzgründungen/Niederlassung Junglandwirte Risikomanagementinstrumente (verpflichtend) (Versicherungen, Fonds auf Gegenseitigkeit) Zusammenarbeit (EIP, LEADER, Erzeugerzusammenschlüsse) Wissensaustausch und Information 9

EU-Kofinanzierung ELER-Beteiligung auf Basis förderfähiger öffentlicher Ausgaben bis 80 % für Bewirtschaftungsverpflichtungen, gebietsspezifische Benachteiligungen durch verpflichtende Anforderungen, nicht-produktive Investitionen, LEADER, EIP bis 65 % für Ausgleich naturbedingter Benachteiligungen bis 43 % bei produktiven Investitionen bis 100 % für Umschichtungsmittel aus DZ! keine Übergangsregionen! 10

Budgets mindestens 30 % für spezifische umwelt- und klimabezogene Ziele (ohne AGZ) 40 % der Gesamtmittel der GAP sollen zum Klimaschutz beitragen mindestens 5 % für LEADER höchstens 4 % für technische Hilfe 11

Planung ein nationaler Strategieplan umfasst 1. und 2. Säule der GAP Teile des Strategieplans können auf regionaler Ebene erstellt werden Überprüfung erfolgsorientiert Vorlage zum 01.01.2020 12

14 Thesen der Agrarminister der neuen Länder vom 13.06.2018 Beibehaltung der regionalen Zuständigkeit für die ländliche Entwicklung Der neu vorgesehene GAP-Strategieplan auf Bundesebene anstelle einzelner Entwicklungspläne der jeweiligen Bundesländer widerspricht der föderalen Verfassung Deutschlands Verbleib von umgeschichteten Mittel entsprechend ihrem Aufkommen in den Ländern Fortsetzung der flächendeckenden Förderung für alle Regionen Effiziente und ergebnisorientierte Förderverfahren Eindeutige legislative Regelungen ohne delegierte Rechtsakte 13

Bundesratsbeschluss zum MFR 2021 2027 vom 06.07.2018 BR hat Zweifel, dass die Finanzmittelausstattung reicht, um die Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Raum weiter angemessen zu unterstützen BR kritisiert insbesondere die unverhältnismäßigen Kürzungen in der 2. Säule Der BR steht der vorgeschlagenen Absenkung der EU-Kofinanzierung äußerst kritisch gegenüber, insbesondere im Hinblick auf die Übergangsregionen BR lehnt die Abschaffung der Kategorie der Übergangsregionen im Rahmen des ELER nachdrücklich ab BR begrüßt die Übertragbarkeit der Mittel zwischen den beiden Säulen der GAP BR betont, dass die neuen Umsetzungsstrukturen nicht dazu führen dürfen, dass die Förderung aus dem ELER auf nationaler Ebene zentralisiert wird und regionale Gestaltungsspielräume verloren gehen. 14

Kabinettbeschluss GAP 2020 vom 28.08.2018 Landesregierung lehnt die Absenkung der Kofinanzierungssätze ebenso ab wie die Abschaffung der Kategorie der Übergangsregionen. Finanzielle Verluste sind zu minimieren In der Landesregierung besteht Einvernehmen zu der Zielstellung, die Umwelt- und Naturschutzleistungen der Thüringer Landwirtschaft in der neuen Förderperiode weiter zu erhöhen Die Landesregierung wird sich dafür einsetzen, dass die berechtigten Interessen der Länder in dem Verfahren zur Aufstellung des Strategieplans ausreichende Berücksichtigung finden In der Landesregierung besteht Einvernehmen, dass das Thema Bürokratieabbau bei der konkreten Ausgestaltung der neuen GAP eine besondere Berücksichtigung finden muss. Sie sieht noch erheblichen Nachbesserungsbedarf 15