Streuobstinitiative Im Landkreis KAssel e.v.

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Transkript:

Patenschaften für Jungimker und Obstbäume - Rückblick und Ergebnisse aus 30 Jahren Arbeit zum Erhalt der Streuobstbestände im Landkreis Kassel Manfred Seydel (1. Vorsitzender der SILKA) Dierk Schwedes (Geschäftsführer)

Chronik 1986 Pfl ege und Vermarktung

Entstehung der Initiative Gründung 1996 Gründung der Initiative als eingetragener Verein Vorstand mit 1. Vorsitzenden und Stellvertreter, Kassenwart und 2 Beisitzern, (Funktion des Schriftführers wird durch einen Amtsvertreter wahrgenommen) 57 Mitglieder, u.a. Naturschutzgruppen (NABU, BUND, eine freie Naturschutzgruppe), Annahmestellen, Privatpersonen, Streuobstinteressierte, 2 Kommunen, Museumslandschaft Hessen, Kassel

Entstehung der Initiative Aufgabe Erzeugung wertvoller Streuobstprodukte mit dem NABU Qualitätszeichen von Streuobstwiesen aus dem Landkreis Kassel Aufpreisvermarktung des Grundproduktes, um die Pflege, Erhaltung und Neuanlage der Streuobstwiesen zu ermöglichen Verarbeitung des Obstes in einer regional ansässigen Kelterei Organisation und Durchführung von Lehrgängen, Informationsveranstaltungen, u.a. Schaupressen zu verschiedensten Anlässen

Entstehung der Initiative Aufpreisvermarktung II Aufpreisvermarktung des Grundproduktes, um die Pflege, Erhaltung und Neuanlage der Streuobstwiesen zu ermöglichen Zahlungsmodelle: 1. Verkauf der Äpfel an die Kelterei (2013 ab 300 kg Anliefermenge) Für 100 Kg erhält der Erzeuger ca. 8 12 (2013 = 10 ) (Im Jahr 2009 nicht praktiziert, Mengenüberschuss aus 2008) 2. Umtausch gegen Saft mit Zuzahlung Für 100 Kg erhält der Erzeuger 80 Flaschen/0,7 l und muss 0,45 / Flasche zuzahlen.* 3. Umtausch gegen Saft ohne Zuzahlung Für 100 Kg erhält der Erzeuger 18 Flaschen/0,7 l.* (Im Jahr 2009 nicht praktiziert, Mengenüberschuss aus 2008) * Flaschenpfand von 0,15 /Flasche ist immer zu zahlen.

Entstehung der Initiative Qualitätszeichen Erzeugung wertvoller Streuobstprodukte mit dem NABU Qualitätszeichen von Streuobstwiesen aus dem Landkreis Kassel Es darf nur Obst von Hochstämmen (Kronenansatz bei ca. 1,80 m), sowie robusten Unterlagen angeliefert werden. Der Erzeuger macht Angaben von welchen Grundstücken das Obst stammt, dass auf chemischsynthetischen Behandlungsmittel (Pestizide und Dünger) verzichtet wurde, kein Müllkompost und Klärschlamm ausgebracht wurde und kein gentechnisch verändertes Pflanzmaterial verwendet wurde. Sollten doch Behandlungs- und Düngemittel erforderlich sein, müssen diese der neuen EG-Verordnung - Ökologischer Landbau 834/2007 entsprechen. Alt und Jungbäume müssen fachgerecht gepflegt werden. Verarbeitung und Vermarktung in einem Umkreis von max. 50 km.

Entstehung der Initiative Verarbeitung Verarbeitung des Obstes in einer regional ansässigen Kelterei Familienbetrieb seit 1949 in Reinhardshagen Veckerhagen angesiedelt. Verfügt über eine automatische Bandpresse und eine moderne Abfüllanlage. Verarbeitet hauptsächlich heimisches Obst, vorwiegend Beerenobst, Rhabarber, Äpfel und Birnen. Nach der neuen EG-Verordnung - Ökologischer Landbau 834/2007 anerkannter Betrieb.

Entstehung der Initiative Aufgabe Organisation und Durchführung von Lehrgängen, Informationsveranstaltungen, u.a. Schaupressen zu verschiedensten Anlässen

Entstehung der Initiative Aufgabe Organisation und Durchführung von Lehrgängen, Informationsveranstaltungen, u.a. Schaupressen zu verschiedensten Anlässen

Apfelsaft Naturtrüb 100 % Saftanteil Mehrwegflasche 0,7 l (1996) Apfelsaft Klar 100 % Saftanteil Mehrwegflasche 0,7 l und 0,2 l (2002) Apfel- Birnensaft 70 % Apfelsaft 30 % Birnensaft Mehrwegflasche 0,7 l (2004)

Apfel- Mangosaft 80 % Apfelsaft naturtrüb 20 % Mangomark aus fairem Handel Mehrwegflasche 0,7 l (2003) Apfelwein ALC 5 % Vol Mehrwegflasche 0,7 l (2000) Apfelsaft Naturtrüb/Klar 100 % Saftanteil Bag in Box 5l oder 10 l Inhalt (2006)

Die Bag-in-Box ist ein Karton aus Pappe mit losem Innenbeutel aus zweilagiger Kunststofffolie und einem Zapfhahn. Der Trick dabei ist, dass beim Abzapfen keine Luft in den Saftbeutel eindringen kann, weil dieser durch die Entnahme des Saftes in sich zusammenfällt. Deshalb muss die Saftbox beim Abzapfen immer liegen. Sogar nach Anbruch des Behälters kann der Saft ohne Qualitätsverlust innerhalb etwa drei Monaten aufgebraucht werden.

Vom Apfel zum Saft Saisonablauf Ernte Annahmestelle Abholung Kelterei Verarbeitung

2001: Kartierung Streuobstbestände in Breuna/Niederlistingen Die Gemarkung Niederlistingen liegt in der Gemeinde Breuna im Naturraum der Diemelbörde, nordwestlich von Kassel. Die Kartierung wurde im Herbst 2001 durchgeführt und erfolgte nur in der freien Landschaft. Die innerörtlichen Bestände sind dabei nicht berücksichtigt worden. In der Gemarkung wurden 989 Obstbäume auf 45 Standorten kartiert. Die gewonnenen Daten wurden für den geplanten 1. Streuobstlehrpfad in Nordhessen verwendet. 2006 zur Europom in Naumburg wurde der 1000. Obstbaum in der Gemarkung gepflanzt. Durch die Neuanlage von drei Streuobstwiesen hat sich der Bestand inzwischen auf 1300 Obstbäume in der Landschaft erhöht.

Apfelsaftschorle 60 % Apfelsaft Wasser Kohlensäure Mehrwegflasche 0,7 l und 0,33 l

Neues aus dem Verein Seit Dezember 2009 eigene Homepage

Neues aus dem Verein

Neues aus dem Verein - Kooperationspartner bei der Lokalsorte 2011

Neues aus dem Verein - Beschaffung von Jutesäcken 2012

Neues aus dem Verein - Kooperationspartner bei der Lokalsorte 2014

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!