Ex-ante Kosten-Nutzen-Untersuchungen kooperativer Verkehrstelematik (C2I) DLR, Institut für Verkehrssystemtechnik

Ähnliche Dokumente
Über uns. Was bedeutet der Name traloco?

Effiziente Nutzung von Biomasse und ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung. Lukas Kranzl

Übung Theoretische Grundlagen Nachtrag zur Vorlesung Dirk Achenbach

Versuchsplanung. Inhalt. Grundlagen. Faktor-Effekt. Allgemeine faktorielle Versuchspläne. Zweiwertige faktorielle Versuchspläne

Demografie und Rente: Die Effekte einer höheren Erwerbstätigkeit Älterer auf die Beitragssätze zur Rentenversicherung

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

PROJEKTPRÄSENTATION , ITS Bavaria Projekt gefördert durch: Roland Ettinger TRANSVER GmbH

Rentenreform ab 1. Januar Am 16. November 2000 hat der Deutsche. Bundestag die Streichung der bisherigen Berufsund

Entwicklung optimaler Turbinen für Kleinwasserkraftwerke

Wie sichern wir die Versorgungssicherheit?

A1 -Einstellungen Windows 10 Mail App

PTV VISWALK TIPPS UND TRICKS PTV VISWALK TIPPS UND TRICKS: VERWENDUNG DICHTEBASIERTER TEILROUTEN

Die nachhaltige Modernisierung von Stadtquartieren. FM-Kongress,

Ökonomische Auswirkungen öffentlich-rechtlicher Online-Angebote

Qualitätsmanagement im Kontext von Forschung und Interdisziplinarität

Chancen und Risiken bei der gegenwärtigen Umsetzung von Biomasseprojekten zur Strom- und Wärmeerzeugung in Bosnien-Herzegowina und Serbien

Personalfragebogen (ELENA) Kündigung

Versandtaschen - dm Folien

Versorgungssicherheit, Marktöffnung und Klimapolitik. Energie Apéro 19. Januar 2010 Dr. Beat Deuber, Leiter Handel BKW FMB Energie AG

Schaffen wir im Gebäudebereich die Energiestrategie 2050?

Tagesordnung. 1 Beschlussfähigkeit der MV. 6 Entlastung des Vorstands. 2 Tagesordnung und Protokollarisches

Supereffiziente Hausgeräte: Breite Vermarktung statt Premiumstrategie

Der neue Feuerwehrführerschein, erste Erfahrungen aus Baden-Württemberg.

Andersen & Partners Finanzplanung. Vernetzte Beratung für langjährigen Erfolg. A N D E R S E N & P A R T N E R S. value beyond financial advice

Abgleich der Soll- bzw. Buchbestände der Finanzbuchhaltung mit den Ist- Beständen der körperlichen und buchmäßigen Inventur

grünes forum pillnitz: Gas geben mit gutem Gewissen? Umweltvorteile der neuen Antriebstechnologien 13. Oktober 2010

Urlaub ist schön Solltet Ihr auch mal wieder machen 6. Oktober 2010 Referenten: Wolfgang Manske und Ute Baumann-Stadler

Aktuelle Erfahrungen mit Nutzwertanalysen in der Praxis

Postfossiler Verkehr

Vortrag von Gracia Schade Zentrum für selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung

BestaNDsVerWaltUNG, PfleGe & kontrolle mit system

Google findet Teilen gut? Eine empirische Studie zum Einfluss von Facebook- Shares und Co. auf das organische Ranking von Suchmaschinen

Die Bedeutung von Recycling für die Verfügbarkeit von Zink

Seminar: Moderne Web Technologien (MWT)

Eigentlich sollte es ein Wanderpokal werden.

Frühstück. Frühstück an Werktagen? Es frühstücken an einem normalen Werktag üblicherweise. jeden Tag ab und zu gar nicht *) % % %

Klima und Wirtschaft Prolog

Volks- und regionalwirtschaftliche Wirkungen einer weiteren Rheinquerung südlich Ludwigshafen

Ex-Ante-Evaluierung von Finanzinstrumenten in Thüringen Thüringen Invest und Thüringen Dynamik

Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit Krisen PR

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Schindler PORT-Technologie Evolution der Zielrufsteuerung. Revolution des persönlichen Komforts.

Auswirkungen auf direkte T2-Teilnehmer Anbindung neues Sicherheitenverwaltungssystem

Klimaschutzkonzept der Stadt Ingelheim

Vorlesung Text und Data Mining S9 Text Clustering. Hans Hermann Weber Univ. Erlangen, Informatik

Wirtschaftsverband Wassersport e.v.: Grüne Bootstechnologien im Wassertourismus

Abschlußbericht der Fachkonferenzen Deutsch / Englisch/Mathematik mit der Auswertung der Erfahrungen der Lernstandserhebung 2008.

Gewerblicher Grundstückshandel

Aktuelle politische Rahmenbedingungen für Biogasanlagen BioFit Schulungs-Seminar in Hannover

Marktplatz Internet Wer hat, dem wird gegeben?

Wiesbadener Investorentag

Mobile Computing Fallstudie am Beispiel der sd&m AG Vortrag im Seminar Beratungsbetriebslehre am 26. Juni 2003

ÖAMTC AKADEMIE: Acht von Zehn wollen umweltfreundliche Öffis

Multimodale Mobilität & Energieeinsparung im Verkehr- die Rolle der Elektromobilität

Online-Sweetheart Internet-Dating leicht gemacht ebook von Matthias Hübner ISBN

Eltern in Lernentwicklungsgesprächen GrS Schnuckendrift Hans Korndörfer

Die Richtlinie 2006/126/EG. Auswirkungen auf Nutzfahrzeugrelevante Fahrerlaubnisklassen

Gezielt über Folien hinweg springen

Datenexport aus JS - Software

Interaktive Whiteboards Der Einzug einer neuen Lerntechnologie

Erfolgsfaktoren der Handelslogistik. Ergebnisse der BVL-Studie Logistik im Handel Strukturen, Erfolgsfaktoren, Trends

Margendruck. 34f GewO Haftungsdach. Honorarberater-Konferenz Frankfurt 11. November Herzlich Willkommen. Ein Anfang ein Einstieg ein Erfolg

Hrsg: VIS a VIS Agentur für Kommunikation GmbH, Köln

Trends im Online-Shopping

In konstanten Modellen wird davon ausgegangen, dass die zu prognostizierende Größe sich über die Zeit hinweg nicht verändert.

I Serverkalender in Thunderbird einrichten

Ansätze und Herausforderungen in der integrierten makroökonomischen Bewertung von Anpassung.

Nerreter, Grundlagen der Elektrotechnik Carl Hanser Verlag München. 8 Schaltvorgänge

Anhang E: Checkliste Projektauswahlkriterien der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Freyung-Grafenau e. V.

1. Kennlinien. 2. Stabilisierung der Emitterschaltung. Schaltungstechnik 2 Übung 4

Erfahrungen & Anforderungen an Logistik- und Zulieferparks am Beispiel der Automobilindustrie

Studienkolleg der TU- Berlin

Techno - ökonomische Analyse der Integration von flusswassergespeisten Großwärmepumpen in FW-Netzen

Haupthandelsströme Erdöl

Was ist Journalismus? Basis-Stilform: Die Nachricht. Metall. Macht. Medien. Eine Plattform der IG Metall Jugend

Das Stationsportal der DB Station&Service AG - Das Rollenkonzept. DB Station&Service AG Vertrieb Stationsportal Berlin, Juli 2015

PRODUKTIONSPROZESSE VON PRINT- UND DIGITALMEDIEN.

Ökologische Beschaffung Umsetzung des Tariftreue- und Vergabegesetzes am Beispiel Bremens

Techem-Energiekennwerte-Studie 2014: Eine Verbrauchsstudie für die deutsche Wohnungswirtschaft. - Kernaussagen und Erkenntnisse -

Anleitung für die Teilnahme an den Platzvergaben "Studio II, Studio IV und Studio VI" im Studiengang Bachelor Architektur SS15

Rate (bzw. Preis), mit der zwei Währungen gegeneinander getauscht werden Mögliche Darstellung (z.b. bei und $)

AUTOMATISIERTE HANDELSSYSTEME

Mobile Intranet in Unternehmen

Übungen im Handels- und Wirtschaftsrecht FS 2016

Psychologie-Geschichte in der Lehre Würzburg, 08. September 2011 (Gallschütz)

Bachelor Maschinenbau Das Modul Projektarbeit am Institut für Dynamik und Schwingungen im Sommersemester 2016

Waschen, trocknen, spülen energieeffizient!

WERKZEUG KUNDENGRUPPEN BILDEN

Informationsblatt zur Berechnung der Entlastung nach 10 des Stromsteuergesetzes und 55 des Energiesteuergesetzes

Installationsanleitung für das KKL bzw. AGV4000 Interface

Optimale Strategien zur Integration neuartiger Sanitärsysteme in Bestandsgebieten

Umsatz-Kosten-Treiber-Matrix Woodmark Consulting AG

Was wäre, wenn. Tipps zu Risikomanagement und Existenzsicherung. Versorgungswerk des Handelsverband Mitte e.v. Folie 1

WIRKUNGEN VON E-CARSHARING SYSTEMEN AUF MOBILITÄT UND UMWELT IN URBANEN RÄUMEN

Smarte Mobilität für eine nachhaltige Schweiz

MORE Profile. Pass- und Lizenzverwaltungssystem. Stand: MORE Projects GmbH

Catch Me If You Can! Grundlagenstudie zur Parallelnutzung mehrerer Screens und deren Auswirkungen auf Aufmerksamkeit, Involvement und Werbewahrnehmung

Nachhaltige Mobilität mit Brennstoffzellenund

Warum tun manche Menschen nicht das, was Sie als Führungskraft von ihnen erwarten?

% 48 % 24 % 16 % 4 % 4 % 1 Einwohner/in mit Migrationshintergrund Sie sind Besuchen Sie die Seite heute

Transkript:

www.dlr.de Folie 1 Ex-ante Kosten-Nutzen-Untersuchungen kooperativer Verkehrstelematik (C2I) Dipl.-Ing. Wolfgang Niebel DLR, Institut für Verkehrssystemtechnik Verkehrsökonomik und -politik TU Berlin

www.dlr.de Folie 2 Kooperative Telematik: GLOSA Geschwindigkeitsempfehlung für LSA s Fahreranzeige t v opt? VW AG

www.dlr.de Folie 3 Kooperative Telematik: LSA-Optimierung ohne und mit Kommunikation Braunschweig: - Modell basiert ohne V2I - Sensorfusion Rückstau München: - Zustandsmodell mit V2I - Grüne Welle - Priorisierung (V2I) Vorhersage der Verkehrsmenge in folgenden 15-min-Intervallen

www.dlr.de Folie 4 Projekte K und Kooperative und Optimierte L ichtsignalsteuerung in urbanen NEtzen Cooperative Mobility Zeit & Halte / CO 2 for Energy Efficiency Progression, Programme

www.dlr.de Folie 5 Methodik: Mikro-Simulation Makroskopisches Modell Mikroskopisches Modell für Einzelfahrzeug-Trajektorien

www.dlr.de Folie 6 Methodik: Szenarien - Netzmodell verortet synthetisch Stadt BS 2009 480m 220m Datenbasis: PTV Validate München

www.dlr.de Folie 7 Methodik: Szenarien - Nachfrage Testfeld Zeit Intervalle Modi Braunschweig München 6 00-22 00 + DTV u + DTV s 15 min 6 00-12 00 + DTV u + DTV s 1 h - liegt nur für Istzustand vor - DTV im Plan-/Mitfall? - Jahres-Hochrechnung? BVWP-Ganglinien (nächste Folie)

www.dlr.de Folie 8 Methodik: Szenarien - Nachfrageganglinien Werktags Σ [d/a] d/a 14 48 77 48 14 201 Faktor 0,91 0,95 1,0 1,05 1,09 Bsp.-DTV w :2.000 1.820 1.900 2.000 2.100 2.180 250 200 q (Fluss) [Fzg/h] 150 100 50 DTVmax DTVw1,05 DTVw1,0 DTVw0,95 DTVw0,91 DTVmin 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Stunde

www.dlr.de Folie 9 Methodik: Szenarien Technologie & Funktionen Ausstattungsgrad [%] 0 5 10 15 25 30 35 100 Funktion(en) Ist-Zustände KOLINE / ecomove x GLOSA + LSA-Optimierung x* x x x x GLOSA x x x + LSA-Optimierung Priorisierung x x x + LSA-Optimierung Grüne Welle x x x * GLOSA kommt nicht zum Tragen - einzeln oder als Bündel ( + ) möglich ( Nutzenabgrenzung?)

www.dlr.de Folie 10 Methodik: Szenarien - Technologie VW AG

www.dlr.de Folie 11 Methodik: Nutzenkomponenten Zielbereich Mobilität Kriterium Reisezeit Umfeldverträglichkeit Emissionen (NO x, CO, HC, PM x ) Effizienz Klimagas CO 2 Energieverbrauch Besetzungsgrad - außerdem im BVWP 2003, aber unberücksichtigt : - Betriebskostenanteil f(s), Δs=0 - Lärm f(q), Δq=0 - Sicherheit f(q,straßenkat.), Δq=0 und ΔST=0 - Kostensätze aus BVWP 2009

www.dlr.de Folie 12 Methodik: Kosten Teilleistung Investkosten / Stück [ ] Lfd. Kosten p.a. [ ] p.a. [ ] RSU 10.000 400 1.072,16 LSA-Softwareversorgung 3.000-351, 69 OBU 100 20 31,72 - Abgrenzung allg. Erneuerung vs. spezifische Projektaufwände? - örtliche Abgrenzung bei nomadischen Endgeräten (OBU)? - Abgrenzung bei Funktionsvielfalt auf OBU? OBU-Rate Sim # OBU Sim # OBU Flotte Σ p.a. [ ] 10% 3.476 3.476? 110.269 100% 34.759 34.759? 1.102.662

www.dlr.de Folie 13 Ergebnisse: Nutzen in München 7 25 Δ CO 2 [%] 6 5 4 3 11 00-12 00 49s 2 1 5 6 00-7 00 0 0 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 q (Fluss) im Netz [Fzg/h] 20 15 10 Δ Reisezeit [%] CO2 Reisezeit Σ=7.000 /12h - bei ähnlichen Verkehrsmengen unterschiedliche Effekte!

www.dlr.de Folie 14 Ergebnisse: Nutzen in Braunschweig Trend? Σ=220 /16h Szenario Betriebskostestoffe Reisezeit Schad- CO 2 Σ 201 Σ p.a. Tage 0% 10 T (28%) 23 T (64%) -0% 8% 36 T 52 T 35% or 14 T (31%) 27 T (59%) -0% 9% 45 T 65 T

www.dlr.de Folie 15 Ergebnisse: Nutzen-Kosten-Verhältnis BS/M 30 29,98 25 NKV 20 15 10,10 10 8,87 8,4 5 3,4 2,96 3,11 1,9 1,5 0 0,96 0% 20% 40% 60% 80% 100% Ausstattungsgrad Priorisierung Priorisierung + GLOSA GLOSA Grüne Welle + GLOSA KOLINE-LSA + GLOSA - Sensitivität - Kostensätze in EU

www.dlr.de Folie 16 Erkenntnisse & - Kooperative Telematik: - lohnt sich volkswirtschaftlich - hat Grenzen (Bsp. q=q sättigung ) - kann Schaden anrichten - Dynamische Aspekte (Flottenausstattung) fehlen - Räumliche Extrapolation schwierig

www.dlr.de Folie 17 Ausblick - Weitere Kriterien einbeziehen: - Lärmimmissionen - Unfälle (SSAM?) - Reisezeitverlässlichkeit (BVWP 2015): -50%! - Halte: -10% 0,03$ +5% Nutzen - einbeziehen - Zeitliche Extrapolation durch Wochen-Ganglinien (RWS) - Synthetische (Raum-Zeit-)Szenarien in colombo-fp7.eu - Smartphone statt OBU? - Flottenantrieb 2030? - Geschäftsmodell?

www.dlr.de Folie 18 Fragen und Diskussion