Gesudheitsversorgug bei häuslicher Gewalt Richtugsweisede Modelle der Itervetio i der Primärversorgug ud bei Schwagerschaft/Geburt i Europa WOMEN HEALTH PROMOTION CENTRE
Was ist bereits bekat? Häusliche Gewalt (HG) gege Fraue ist weit verbreitet, verborge ud hat bedeutede Auswirkuge auf Gesudheit ud Lebeschace. Die mediziische Grudversorgug ud Versorgug bei Schwagerschaft ud Geburt gelte als wichtige Bereiche für eie Itervetio. Dies setzt eie Sesibilisierug, die Eibeziehug vo Gesudheitsfachkräfte i Fortbilduge voraus ud beihaltet das Erkee vo Gewalt betroffee Patietie sowie die Etwicklug vo Behadlugswege ud Kooperatioe. Iteratioal werde zuehmed Itervetiosmodelle bei häuslicher Gewalt ierhalb der Gesudheitsversorgug etwickelt ud evaluiert. Solche Itervetiosprogramme sid komplex, oft geht es um Veräderuge auf verschiedee Ebee, es geht um eue Parterschafte zwische Orgaisatioe mit sehr uterschiedliche Philosophie, istitutioelle Strukture ud arbeitsorgaisatorische Verfahre. Beachtliche Uterschiede bestehe i de jeweilige Läder i Bezug auf gesetzliche Rahmebediguge ud politische Programme, hisichtlich des Aufbaus des Gesudheitssystems ud der Leistugserbriger, hisichtlich der Stärke ud des Eiflusses der Betroffee- ud Uterstützugsorgaisatioe, der Verfügbarkeit regioaler Ressource ud spezialisierter Orgaisatioe gege häusliche Gewalt, hizu komme kulturelle Uterschiede. Welche Lücke bestehe? Bislag ist die Literatur über die Implemetierug vo Versorgugsleistuge uzureiched ud ur weige Studie gebe Auskuft über die zugrude liegede Programmtheorie. Für politische Etscheidugsträger, Geldgeber ud beschlussfassede Orgae des Gesudheitssystems ist icht ur etscheided zu verstehe, ob ei Itervetiosprogramm geligt, soder auch wa, wie ud auf welche Weise es geligt. Die kotextbezogee Charakteristika köe helfe, Erfolg oder Scheiter vo Itervetiosprogramme zu erkläre. Das Daphe Projekt Diese Studie zieht Lehre aus mehrere vielversprechede Itervetiosmodelle i siebe europäische Läder: Großbritaie, Filad, Niederlade, Spaie, Deutschlad, Belgie ud Serbie. Die wichtigste Ergebisse beruhe auf: (i) Date eies Mappig: 82 Frageböge zu 81 Itervetiosprojekte i diese Läder, i die weite geografische Regioe sowie uterschiedliche Kliike ud Gesudheitsdisziplie eibezoge wurde; (ii) 37 qualitative Iterviews mit Schlüsselpersoe aus Itervetiosprojekte i 6 Läder; (iii) ud eiem 2-tägige Workshop mit de Projektparter/ie der beteiligte Läder.
Eibezogee Itervetiosmodelle i Europa Großbritaie MOZAIC Wome s Well Beig Projekt ist eie Parterschaft zwische dem Guy s & St. Thomas NHS Foudatio Trusts, eiem Krakehaus des atioale Gesudheitsdiestes zu Geburtshilfe ud sexueller Gesudheit i Lodo, ud dem 170 Commuity Projekt, eier Nichtregierugsorgaisatio i Südost- Lodo. Das Projekt arbeitet mit dem Asatz Verfügbarkeit ( ireach ), d.h. ierhalb des Krakehauses biete uabhägige Mitarbeiterie der NGO gege häusliche Gewalt de Fraue direkt Hilfe a, schule Gesudheitsfachkräfte, ud setze sich dafür ei, die Veretzug zwische de Commuity Projekte ud dem Krakehaus zu verbesser. Filad Als Teil eier atioale Iitiative, die vom Miisterium für Gesudheit ud Soziales fiaziert wurde, erhielte Pflegekräfte i Etbidugs- ud Kiderkliike im öffetliche Gesudheitsdiest Traiig zur Thematik HG, das ei routiemäßiges Frage ach Gewalt i Verbidug mit eiem Screeig-Boge beihaltete. Die Behadlugspfade schlosse die Vermittlug a adere Gesudheitsfachkräfte i Gesudheitszetre (z.b. Therapeute/ie, Sozialarbeiter/ ie ud Ärzte/Ärztie) sowie kommuale Uterstützugseirichtuge bei häuslicher Gewalt ei. Seit 2004 wurde Richtliie für Gesudheitsfachkräfte i der Geburtshilfe ud der Mutter-Kid-Gesudheitsfürsorge verbreitet, die letzte Auflage wurde 2011 veröffetlicht. Die regioale Staatsverwaltug Südfilads hat ei stadardisiertes auch elektroisch verfügbares Formular etwickelt, um achzuprüfe, wieweit Patietie wege Körperverletzuge aufgrud häuslicher Gewalt (PAKE) i Gesudheitszetre ud Krakehäuser aufgeomme wurde. Niederlade MeMoSA (Metor Mothers) ist i Rotterdam ud Nijmege i allgemeie Arztpraxe etabliert. Allgemeimedizier erhalte Traiig zu HG über eie Traiigs-Pool. Auch der i-reach Asatz wird geutzt, wobei vo HG betroffee Fraue a Metore-Mütter weiter gewiese werde, dabei hadelt es sich um Halb-Freiwillige, die ausgebildet wurde, um Mütter mit Kider bis zu 18 Jahre oder zu Hause wohed zu uterstütze. I diesem frühe Stadium liegt der Schwerpukt zeitlich begrezter Itervetio auf vier Gebiete: Gewalt reduziere; Kider, als Zeuge vo Gewalt; Umgehe mit depressive Beschwerde; sowie das soziale Netzwerk der Fraue förder ud Isolierug reduziere. I Nijmege erhalte die Metore Traiig ud ei wöchetliches Coachug vo HERA, die größte spezialisierte Orgaisatio bei HG i der Regio, die auch ei Netz vo Zufluchtsstätte leitet. Spaie Nach der spaische Gesetzgebug (Orgaic Law) 1/2004 sid die Regieruge aller 17 autoome Gemeide verpflichtet, sich ierhalb der Gesudheitsversorgug mit dem Thema geschlechtsspezifische Gewalt zu befasse. I der Regio Kastilie ud Leό wurde ei Top-dow Bottom-up Asatz zur Implemetierug des Gemeisame Behadlugsprotokolls als Reaktio der Gesudheitsversorgug bei geschlechtsspezifischer Gewalt überomme. Maagemetteams i der Primärversorgug ud i Krakehäuser ware zuächst i Aktivitäte zur Sesibilisierug eigebude. Ei iterdiszipliäres Traiigsteam vo 35 Fachkräfte wurde ausgebildet, um da Fortbilduge i abgestufte Forme zuerst mit Teams der Grudversorgug, der Notdieste, Schwagerevorsorge ud Geburtshilfe sowie des Empfagspersoal durchzuführe. Gesudheitsfachkräfte utze ihre etablierte Netzwerke mit Sozialarbeiter, Polizei, Zufluchtsstätte ud adere Gesudheitsfachleute, um vo HG betroffee Fraue zu uterstütze. Die autoome Regioe führe u ei Iformatiossystem, bei dem Ketisse über HG ud adere Date im Rahme der Gesudheitsversorgug aufgeomme werde. Die Date werde dem Miisterium für Gesudheit ud Soziales übergebe, das jährlich eie Bericht zur Epidemiologie geschlechtsspezifischer Gewalt ud Folgemaßahme der Itervetio veröffetlicht. Deutschlad Uter de viele Iitiative i Deutschlad i Bezug auf häusliche Gewalt ud Gesudheitsversorgug kozetriert sich die Studie vorragig auf das budesweite Modellprojekt MIGG (Mediziische Itervetio gege Gewalt), das vom Budesmiisterium für Familie, Seiore, Fraue ud Juged (2008-2011) fiaziert wurde. MIGG ist das erste Projekt, das sich systematisch der Versorgug vo häuslicher Gewalt betroffee Patietie i Arztpraxe widmet. Es wurde i 5 Städte erprobt ud evaluiert. Träger vo MIGG ware das Istitut für Rechtsmedizi der Uiversität Düsseldorf sowie SIGNAL e.v. ud GESINE (Netzwerk GesudheitEN) als Nichtregierugs orgaisatioe. Agebote wurde ei Itervetiosprogramm, Traiig bei häuslicher Gewalt, Materialie wie Poster, Flyer ud Dokumetatiosboge. Aufbauede Fortbilduge ud uterstützede Aktivitäte umfasste multiprofessioelle Treffe, jährliche Fachtage, ärztliche Qualitätszirkel wie Trai-the-Traier Fachtreffe. Diese Treffe bildete ei Forum für de Austausch guter Praxis ud Forschug, Fallbesprechuge ud weiterführede Traiigs. Das Modellprojekt Hisehe-Erkee-Hadel ist ei Itervetiosprogramm bei HG, das i der Abteilug Psychotherapie ud Psychosomatik des Uiversitäts - krakehauses Dresde agesiedelt ist. Fortbilduge richtete sich a das Krakehauspersoal wie auch a iedergelassee Ärztie ud Ärzte der Primärversorgug. Die gezielte Weitervermittlug schloss adere Gesudheitsbereiche ud Uterstützugseirichtuge bei häuslicher Gewalt ei. Belgie, Flader I Belgie gibt es mehrere iovative Iitiative. Domus Medica, eie professioelle Orgaisatio für flämische Allgemeimedizier/ie liefert ei Basis- ud Aufbau-Traiig für Ärzte, gefördert vom Budesmiisterium für Gesudheit ud Lebesmittelsicherheit. Traiig erfolgt gemeisam mit Sozialarbeiter/ie der Zetre für allgemeie Sozialarbeit (CAW - Cetra voor allgemee welzijskwerk). CAWs biete i erster Liie soziale Fürsorge a. Uter eier Iitiative des flämische Wohlfahrtsmiisteriums wurde 13 der 26 CAWs fiaziert, um ei Programm ud Fortbilduge zu HG zu etwickel. Das Itervetiosprogramm beihaltet Überweisug a die Sozialfürsorge, sowie Aspekte, die ei multiprofessioelles uterstützedes Netz für Allgemeimedizier schaffe. Der Service für Kid ud Familie (Kid e Gezi) bietet HG Traiig für Pflegekräfte im öffetliche Gesudheitsdiest, die mit Kider bis zum Alter vo 3 Jahre arbeite. MOM ( Schwierige Momete ud Gefühle ) ist eie Fall-Kotroll-Studie, bei der eiges Iformatioe zur weitere Vermittlug für vo HG betroffee schwagere Fraue mit der stadardisierte Versorgug vergliche wird. Koordiiert vom Uiversitäts - krakehaus Get wird die Studie auch a adere Stadorte i Flader durchgeführt. Serbie Das Zetrum zur Förderug der Gesudheit vo Fraue (WHPC = Wome s Health Promotio Cetre) ist eie Nichtregierugsorgaisatio, die seit ihrer Grüdug 1993 zu Gesudheitsfolge geschlechtsspezifischer Gewalt arbeitet. WHPC etwickelt ud bietet grudlegede ud fortgeschrittee Fortbildugsprogramme zu HG für Gesudheitsfachkräfte, wie für Regierugs- ud Nichtregierugsorgaisatioe a. Es führt ebefalls regioale wie iteratioale Forschuge durch, erstellt Gesudheitsiformatioe ud bietet Uterstützug ud Beratuge für gewaltbetroffee Fraue a. WHPC war auch als Autor am atioale Protokoll zum Schutz für Fraue vor geschlechtsspezifischer Gewalt beteiligt ud hat 2008 das eizig vorliegede Hadbuch für Leistugserbriger der Gesudheitsversorgug etwickelt, um Betroffee vo häuslicher Gewalt zu erkee ud zu uterstütze. 2011 etwickelte WHPC ei Computer Softwarepaket für Gesudheitsfachleute, um häusliche Gewalt ud Gesudheitsfolge zu dokumetiere ud um Itervetiosaktivitäte aufzuehme. Nach dem Modellversuch soll das System Teil des elektroische Iformatiossystems für mediziische Agelegeheite werde.
Wesetliche Ergebisse, was gut fuktioiert Egagierte Leitug ud gewachsee Strukture bei der Basis sid uerlässlich, um ei System mit eier Sesibilität gegeüber HG zu schaffe ud aufrechtzuerhalte. Egagierte erfahree Fachkräfte köe Kollege/ie auf ihre Rolle vorbereite, vo HG betroffee Patiete/ie zu erkee ud zu uterstütze ud schaffe es, Barriere i der Orgaisatio zu überwide. Sie habe außerdem eie wichtige Fuktio bei der Netzwerkbildug mit Orgaisatioe vor Ort ud mit multiprofessioelle Fore ud trage dazu bei, Veratwortug ud Nachhaltigkeit des sich etwickelde Itervetiosmodells zu ermögliche. Leitede Rolle: I eiige Fallbeispiele wurde vo fiazierte ud/oder formal aerkate Leitugsrolle berichtet. I GB hat der Krakehaus-Trust für das MOZAIC Wome s Well Beig Projekt eie Pflegeleitug erat, die für HG ud de Schutz vo Erwachsee zustädig ist. I Belgie erhielte Zetre für allgemeie Sozialarbeit Förderug durch die Gemeideregierug, um eie führede Rolle i der Sozialarbeit bei HG zu etwickel. I Deutschlad bildete Pflegekräfte vo Abteiluge der Charité Campi mit Uterstützug der Pflegedirektio eie HG Arbeitsgruppe als ei Teil der SIGNAL Itervetio. Iformelle kliische Uterstützug durch Leituge ud Peergroups wurde i Fallbeispiele i de Niederlade (vo Allgemeimedizier) ud i Filad (vo Pflegekräfte im öffetliche Gesudheitsdiest ud kliische Maager) berichtet. I Serbie wurde mit de Maagemetteams der Gesudheitszetre Gespräche am Rude Tisch geführt, um dere Mitarbeit bei der Implemetierug vo spezielle Leitliie zum Schutz der Fraue zu gewie, die geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt sid. Regelmäßiges Traiig mit Feedback-Mechaisme hilft, eie kotiuierliche Lerkultur zu schaffe. Nach dem erste Traiig ist es wichtig, dass Gesudheitsfachkräfte ihre Fähigkeite awede, reflektiere ud ei Feedback zu ihre Erfahruge im Umgag mit vo HG betroffee Fraue erhalte. I alle Läder war die weitere Stärkug ud Uterstützug ach dem Traiig ei wichtiges Thema. Feedback ud Bildug: Gesudheitsfachkräfte habe eie formalisierte Parterschaft ud eie direkte Weg bei eier Weitervermittlug zu Uterstützerie ud Metoremütter, die ei Feedback zu idividuelle Fälle gebe (GB, MOZAIC ud Niederlade, MeMoSA). MOZAIC Mitarbeiterie habe begrezte Zugag zu elektroische Date der Schwagerevorsorge, so dass sie Hebamme ud Ärzte/ie auf die Tatsache aufmerksam mache, dass die Frau Hilfe vo ihe erhält ud es vielleicht icht ugefährlich ist, sie aus der Vorsorge oder Etbidugsstatio zu etlasse. Die MOZAIC Traieri utzt die ausgewertete Date ud Beispiele guter Praxis aus de Fortbilduge. I Belgie (Domus Medica & CAW) bestehe Itervisiosgruppe ud i Deutschlad (SIGNAL e.v. & GESINE) werde Gesudheitsfachkräfte zu Qualitätszirkel / Arztkofereze sowie zu jährliche Taguge mit ExpertIe örtlicher Orgaisatioe eigelade. Es geht um Austausch zu Forschugsergebisse, Erfahruge mit der Behadlug komplexer Fälle, Aufbau vo Kotakte zu örtliche Orgaisatioe ud weitere Traiigs. I Spaie ud Belgie erhalte Netzwerke vo Traier/ie vo regioale oder staatliche Stelle Förderug, um Gesudheitsfachkräfte bei der Nutzug euer Istrumete ud Traiigsressource zu uterstütze. Sie werde auf staatlicher Ebee koordiiert, um Etscheiduge über die Qualität ud Evaluatio der Traiigs zu treffe. Areizsysteme ud flexible Traiigsprogramme sid otwedig, um Gesudheitsfachkräfte zu motiviere, Fortbilduge zu besuche, isbesodere we Gesudheitsfachkräfte i eier Eizelpraxis arbeite ud/oder Leistuge auf Hoorarbasis erhalte. Für Traiigs verpflichte/motiviere: I Belgie ud Deutschlad, wo Allgemeimedizier i Eizelpraxe arbeite, werde Fortbilduge außerhalb der Öffugszeite (d. h. am Abed oder a Wocheede) agebote. I de Niederlade sid Allgemeimedizier größteteils vo Eizelpraxe auf Gruppepraxe umgestiege. Allgemeimedizier brauche zum Erhalt ihrer Registrierug jährlich 40 Pukte a mediziischer Fort- ud Weiterbildug, die sie über Fortbilduge zu HG sammel köe. I Serbie sid Pflegekräfte verpflichtet, zum Erhalt ihrer mediziische Lizez jährlich 24 Pukte zu sammel, für ei Traiig zu HG erhalte sie 6 Pukte. I Spaie sid Gesudheitsfachkräfte, die a Trai-the-Traier Kurse teilehme möchte, vo ihrer Arbeit freigestellt ud erhalte die Ukoste erstattet. I GB müsse Hebamme jedes Jahr a eier festgelegte Azahl vo Studietage teilehme, um ihre Registrierug zu behalte. I der MOZAIC Itervetio wird HG als ei Studietag agebote. Eie Pool örtlicher Traier/ie schaffe, dem Gesudheitsfachkräfte agehöre ist eie Methode um die Nachhaltigkeit der Itervetio zu gewährleiste. Die Kurse müsse jedoch regelmäßig für Neuaufahme sorge, um über eie ausreichede Azahl vo Traier /ie zu verfüge.
Nachhaltiges Traiig: I Belgie orgaisiere Domus Medica Treffe für Allgemeimedizier ud CAW für Sozialarbeiter, die Trai-the-Traier Kurse absolviert habe. I Deutschlad wird SIGNAL e.v. gefördert ud ka jährlich regelmäßige Treffe mit ihrem Traierie-Pool durchzuführe. I de Niederlade hat das MeMoSA Itervetiosmodell i Nijmege eie Traiergruppe geschaffe, um die Kotiuität des Traiigs zu gewährleiste. Die autoome Regierug Kastilie ud Leó hat i Spaie ei multidiszipliäres Traiigsteam vo 35 Fachkräfte für das Traiig vo Gesudheitsfachkräfte bereitgestellt. I de Erhebuge zu de Itervetiosmodelle ethielte 37 der 81 Frageböge das Merkmal Ausbildug vo Traier/ie. Klare Vermittlugspfade ud iterdiszipliäre Veretzug etwickel sid otwedige Schritte i jedem Itervetiosmodell bei HG. Gesudheitsfachkräfte müsse wisse, wie ud a welche Eirichtuge sie verweise köe, damit vo HG betroffee Fraue ud Kider uterstützt werde. Itervetiosmodelle müsse im iterdiszipliäre Kotext etwickelt werde, damit ei Koses zu Aspekte wie Rolle ud Veratwortlichkeite, Iformatiosaustausch, Vertraulichkeit ud Behadlug vo Fälle mit hohe Risike sichergestellt ist. Dokumetiere des Itervetiosgeschehes durch eie Prozessevaluatio ist uerlässlich, um de Eifluss kotextueller Faktore zu verstehe wie auch um erfolgreiche Praktike, auftauchede Probleme, geeigete Lösuge ud vorgeommee Äderuge am Programm zu erkee. Ei Mechaismus zur Rückmeldug dieser Erketisse a Gesudheitsfachkräfte ist erforderlich. Die Beurteilug der Wirkug ist otwedig, um Vorteile ud mögliche Schäde der Itervetio aufzuzeige. Ergebisse sollte die zugrude liegede Theorie reflektiere, da im frühe Stadium eies Itervetiosprogramms qualitativ adere Ergebisse etstehe köe als im Vergleich zu Itervetiosmodelle, die eie itesive, ahaltede Uterstützug ud Risikobeurteilug beihalte. Ohe jegliche Evaluatio oder Moitorig ist es äußerst schwierig, Geldgeber zu überzeuge, i das Itervetiosprogramm zu ivestiere. Evaluatio ud Moitorig: I kapp der Hälfte der 81 Itervetiosprojekte wurde über Forschugs- oder kosequete Moitorig-Aktivitäte berichtet. Alle Fallbeispiele vo Itervetioe ethielte auch eie Forschugskompoete. Sichere Weiterverweisug: I eiige Läder wie z. B. GB ud Deutschlad sid iterdiszipliäre Fore etabliert. Iterdiszipliäre Kofereze zur Risikoeischätzug bei Fälle mit eier hohe Gefährdug wurde jedoch ur i de Fallbeispiele i GB beschriebe. I GB (MOZAIC), de Niederlade (MeMoSA) ud Belgie (Domus Medica/CAW) sorge die Uterstützerie, Metormütter ud CAW Sozialarbeiter für eie Verbidug mit Orgaisatioe der Commuity. Die Veretzug zwische de uterschiedliche Bereiche verläuft zuehmed reibugslos. I Spaie, Filad ud eiige Itervetioe i Deutschlad arbeite Gesudheitsfachkräfte mit regioale Eirichtuge zur Uterstützug der Fraue eg zusamme. Die Eibeziehug vo Betroffee/Selbsthilfeasätze sollte bereits vo Begi a Bestadteil eies Itervetiosprogramms sei ud sich mit der Etwicklug des Itervetiosprojektes weiter etfalte. Obwohl dies bislag kaum üblich war, gab es eiige Beispiele guter Praxis. Betroffee zuhöre: I GB wurde 2011 im House of Commos (Parlamet) eie Gruppe vo Betroffee, geat MOZAIC VOICES, laciert. Vorsitzede ud Mitglieder sid aktuelle sowie frühere Patietie. Als eigetragee Wohlfahrtsorgaisatio befasst sich die Gruppe mit Fudraisig ud Aktivitäte zur Sesibilisierug. Ihr Rat wird bei Etscheiduge bzgl. Versorgugsleistuge ud bei Forschugsvorhabe eigeholt. I de Niederlade ehme alle a MeMoSA verwiesee Fraue a eier abschließede Befragug teil, wichtige Eiblicke köe so i die Itervetioe zurückfließe. Teilehmede am Workshop betote die Notwedigkeit, dass Itervetiosprogramme auf die Bedürfisse der Fraue zugeschitte sid.
Gemeisame Herausforderuge Trotz der uterschiedliche Hitergrüde der Itervetioe i de Fallbeispiele beschriebe alle Teilehmede ähliche verlaufede Herausforderuge wie: Schwierigkeite Gesudheitsfachkräfte zu motiviere a Traiigs teilzuehme ud zwar isbesodere, we Allgemeimedizier i Eizelpraxe ud/oder auf Hoorarbasis arbeite; ei Fehle vo fiazierte ud uterstützte Leitugspositioe ierhalb der Gesudheitsversorgug, die für die Implemetierug ud Nachhaltigkeit des Itervetiosprogramms uerlässlich sid; der Bedarf a koordiierte ud fiazierte iterdiszipliäre Fachrude; fehlede Fiazierug für Traiig ud Aktivitäte zur Stärkug; fehlede Fiazierug für Forschug ud Evaluatio; ud Zurückhaltug eiiger Gesudheitsfachkräfte, HG zu erkee. Best Practice Empfehluge Kliische Leitugskräfte sid i alle Etwicklugsstufe erforderlich vo der Eiführug vo Veräderuge ud dem Gewi orgaisatorischer Uterstützug bis zur Nachhaltigkeit des Itervetiosprogramms. Dies sollte durch eie Aufgabebeschreibug Rolle ud Veratwortlichkeite festgelegt ud durch das Gesudheitsmaagemet uterstützt sowie auf fortlaufeder Basis fiaziert werde, um de Abbau des Itervetiosprogramms zu verhider. HG Traiig sollte für Gesudheitsfachkräfte Teil des grudstädige ud aufbauede Curriculums sowie Teil der Weiterbildug sei. Traiig muss regelmäßig agebote werde, um zu gewährleiste, dass alle eue Gesudheitsfachkräfte mit eibezoge sid. Traiig für praktische Fertigkeite ud Kommuikatiosfähigkeite für das Erkee vo HG sollte auch ach der afägliche Fortbildug weiter erfolge. Gesudheitsfachkräfte müsse ihre Fähigkeite i der Praxis erprobe ud Feedback ud Uterstützug erhalte. Fiazierug für Nichtregierugsorgaisatioe ist sicherzustelle, de sie überehme eie führede Rolle i der Gestaltug ud Bereitstellug vo Traiigsprogramme, Koordiierug der Uterstützug ach dem Traiig ud biete Fraue direkte Uterstützug a. Multidiszipliäre Parterschafte lasse sich verwirkliche, idem lokale Orgaisatioe i das Traiig sprogramm der Gesudheitsfachkräfte eibezoge werde ud somit alle Beteiligte ermöglicht wird, ei besseres Verstädis für die Rolle zu etwickel, die jeder vo ihe i der Uterstützug der vo HG betroffee Familie spielt. Itervetioe sollte auf die idividuelle Bedürfisse der Frau abgestimmt werde. Mache Fraue werde itesive Uterstützug bzw. Beratug erwarte, adere kommt higege eie frühzeitige Itervetioe zugute, die ihe hilft, ei uterstützedes Netz zu etwickel, Isolierug zu reduziere ud ihre Schutz zu verbesser. Forschug ud Evaluatio sid uerlässlich, um de Prozess, die Auswirkug ud Kostewirksamkeit der Itervetio achzuweise. Itervetiosmodelle sollte Mechaisme zur Rückmeldug der Wirkuge a Gesudheitsfachkräfte beihalte, dies motiviert, schafft Eigeveratwortug ud sichert Nachhaltigkeit. Stärkug ach Traiigs, Feedback-Mechaisme ud Uterstützug der Gesudheitsfachkräfte ach dem Traiig sid otwedig, um eie Kultur des Bewusstseis gegeüber HG beizubehalte ud ahaltede Veräderuge i der Praxis zu uterstütze. Eie Mischug vo Areizsysteme ist otwedig, um Gesudheitsfachkräfte zu motiviere, sich a Traiigsaktivitäte zu beteilige, wie z.b. Akkreditierug, Pukte für mediziische Zulassuge, Erstattug vo Auslage ud bei Bedarf Traiig währed oder außerhalb der Arbeitszeit azubiete. Küftige Itervetiosstudie sollte überlege, wie die Wirkuge für Opfer ud dere Kider messbar sid, isbesodere verletzliche Gruppe wie ältere Fraue, Fraue mit körperliche Behideruge, Seh-, Sprach- oder Hörbehiderug, mit psychische Störuge, Lerbehideruge, Flüchtlige ud Asylbewerber, Gefagee, vo Meschehadel betroffee Fraue ud Fraue mit Probleme durch Droge- oder Alkoholmissbrauch. I folgede Bereiche der Gesudheitsversorgug fehle bzw. liege kaum Itervetiosforschuge bei HG vor: psychische Gesudheit, Rettugsstelle, reproduktive ud sexuelle Gesudheit (eischließlich Schwagerschaftsabbruch) ud Sozialdieste. Daksagug Uterstützug durch Mittel der Europäische Uio aus dem Daphe III Programm 2007-1013 ud Mitfiazierug durch das fiische Miisterium für Soziales ud Gesudheit. Dak de Projektparter/ie für ihr Egagemet, das Projekt zum Erfolg zu führe ud de Übersetzer/ie ud Dolmetscher/ie für ihre aspruchsvolle Arbeit. Besoderer Dak gebührt de Teilehmede a der Studie ud de Iterviews zu Fallbeispiele, die großzügig ihre Zeit zur Verfügug stellte ud ihre Eiblicke durch über Jahre gesammelte Sachketis auf dem Gebiet der häusliche Gewalt ud der Gesudheit mit us teilte. Der vollstädige Weblik zum vollstädige Bericht ist auf der Website DIVERHSE (Domestic & Iterpersoal Violece: Effectig Resposes i the Health Sector i Europe (Häusliche ud zwischemeschliche Gewalt: Positive Reaktioe im Gesudheitsbereich i Europa) http://diverhse.eu http://diverhse.org Daphe Projekt Koordiatori Dr Loraie J. Bacchus, Lodo School of Hygiee & Tropical Medicie, Geder Violece & Health Cetre, Uited Kigdom (Zetrum für geschlechtsspezifische Gewalt & Gesudheit, Großbritaie) Daphe Projekt Parter Professor Susa Bewley, Kigs Health Parters, Großbritaie Dr Carme Feradez, Gesudheitsmiisterium CCAA vo Kastilie ud Leό, Spaie Ms Hildegard Hellberd, SIGNAL e.v., Deutschlad Dr Sylvie Lo Fo Wog, Radboud Uiversität Nijmege Mediziisches Zetrum, Istitut für Primärversorgug/Geder- ud Frauegesudheit, Niederlade Dr Staislava Otasevic, Fraue-Gesudheitsförderugszetrum, Serbie Dr Leo Pas, DOMUS MEDICA, Belgie Ms Sirkka Perttu, Uiversity of Helsiki Palmeia Cetre for Cotiuig Educatio, Filad Ms Tiia Savola, Uiversity of Helsiki Palmeia Cetre for Cotiuig Educatio, Filad Evaluatio Professor Gee Feder, Uiversität Bristol