Planungsmethoden des SNP-Laufs Heuristikbasierte Planung Optimierung in der SNP-Planung Seite 1
Ziel: (Durchführbarer) Plan zur Befriedigung einiger oder aller primär (und sekundär) Bedarfe auf einer, mehreren oder allen Stufen der Supply Chain. Grundsätzliche Vorgehensweise: 1. Erstellung eines Plans, der die Bedarfe für alle betrachteten Produkte auf allen betrachteten Ebenen der Supply Chain deckt. Dabei wird die aktuelle Kapazitätssituation NICHT berücksichtigt ( Plan kann undurchführbar sein!!!). 2. Durchführung eines Kapazitätsabgleichs ( durchführbarer Plan). Seite 2
Bedarfe: Alle betrachteten Bedarfe (z.b. Prognosebedarfe, Kundenbedarfe), die für ein Produkt in einer Lokation vorliegen, werden zu einem Gesamtbedarf pro Periode zusammengefasst. Bezugsquellen: Die Heuristik ermittelt alle gültigen Bezugsquellen und bestimmt die jeweils bezogenen Mengen auf der Basis von 1. vordefinierten Prozentsätzen für jede Bezugsquelle ( Quotierungen) 2. Beschaffungsprioritäten ( Pflege: Transportbeziehung; Höchste Priorität: 0) 3. Kosten (einstufige variable Kosten) Seite 3
Quotierungen: Eingehenden Quotierungen: Wenn ein Produkt aus mehreren Quellen bezogen werden kann, kann man mit Hilfe von eingehenden Quotierungen die Anteile festlegen, die aus den jeweiligen Quellen bezogen werden. Beispiel: Werk 1 70 Kundenauftrag in DC: 200 Lieferung von Werk 1: 140 DC Lieferung von Werk 2: 60 Werk 2 30 Seite 4
Eingehenden Quotierungen (Fort.): Falls mehrere Transportbeziehungen zwischen Bezugsquelle und Empfänger existieren, wird die Quote für die Bezugsquelle als Quote für jede Transportbeziehung interpretiert. Beispiel: Werk 1 Werk 2 50 50 DC Kundenauftrag in DC: 210 Lieferung von Werk 1: 140 Aufteilung: 70 + 70 Lieferung von Werk 2: 70 Seite 5
Quotierungen: Ausgehende Quotierungen: In Lokationen, die ein Produkt an mehrere Abnehmer (Werke, DZ, Kunden, etc.) liefern, legen ausgehende Quotierungen die Anteile fest, die der jeweilige Abnehmer bekommt, falls die Nachfrage nicht komplett befriedigt werden kann. Pflege von Quotierungen: Advanced Planning and Optimization Stammdaten Quotierungen Quotierungen Seite 6
Heuristikarten: Lokationsheuristik: einstufig ( nur Primärbedarfe werden geplant, Sekundärbedarfe nicht) Interaktive Planung: Ein Produkt in einer Lokation Bei Planung im Hintergrund können auch mehrere Produkte in den zugehörigen Lokationen geplant werden. Button: Seite 7
Lokationsheuristik (Fort.): FP1 Distributionszentrum DC FP2 : Planung : Bedarfe entstehen Werk 1 FP1 Werk 2 FP1 Werk 3 FP2 K1 K2 K1 K2 K5 K6 K3 K4 K3 K4 Seite 8
Heuristikarten (Fort.): Netzwerkheuristik: einstufig ( nur Primärbedarfe werden geplant, Sekundärbedarfe nicht) (Selektierte) Produkte werden in allen Lokationen geplant, denen das Produkt zugeordnet ist. Ein Ausschluss von Lokationen ist nicht möglich. Button: Seite 9
Netzwerkheuristik (Fort.): FP1 Distributionszentrum DC FP2 : Planung : Bedarfe entstehen Werk 1 FP1 Werk 2 FP1 Werk 3 FP2 K1 K2 K1 K2 K5 K6 K3 K4 K3 K4 Seite 10
Heuristikarten (Fort.): Multi-Level Heuristik: mehrstufig ( Primärbedarfe und Sekundärbedarfe werden geplant) Wie Netzwerkheuristik, nur werden alle Komponenten (und Komponenten der Komponenten etc.) des ausgewählten Produkts ebenfalls geplant. Button: Seite 11
Multi-Level Heuristik (Fort.): FP1 Distributionszentrum DC FP2 : Planung : Bedarfe entstehen Werk 1 FP1 Werk 2 FP1 Werk 3 FP2 K1 K2 K1 K2 K5 K6 K3 K4 K3 K4 Seite 12
Einstellungen für SNP-Heuristiken: SNP-Bedarfsprofil (Auswahl): Prognosehorizont: Legt einen Horizont in Kalendertagen fest, in dem die Prognose nicht als Bestandteil des Gesamtbedarfs berücksichtigt wird. Perioden Split: Legt fest, wie die Planungsdaten zeitlich disaggregiert werden, wenn man den Absatzplan aus der Absatzplanung an das SNP freigibt. Leer: Die Daten werden auf alle Arbeitstage im festgelegten Horizont disaggregiert und freigegeben. 1: Die Daten werden auf alle Arbeitstage im festgelegten Horizont disaggregiert, aber nur für die Tage freigegeben, die in der Gegenwart und Zukunft liegen. 2: Die Daten werden auf die Arbeitstage in der Gegenwart und Zukunft disaggregiert und dann für die gleichen Tage freigegeben. Seite 13
Einstellungen für SNP-Heuristiken (Fort.): SNP-Angebotsprofil (Auswahl): SNP-Produktionshorizont: Horizont, in dem das Supply Network Planning die Produktion nicht plant. Erweiterter SNP-Planungshorizont: In diesem Horizont können manuell Planaufträge angelegt werden. SNP-Umlagerungshorizont: Horizont, in dem das Supply Network Planning keine Umlagerungen plant. Seite 14
Produktionshorizonte: SNP-Planung SNP-Prod.Hor.: 30 Tage 0 10 30 45 t PP/DS-Prod.Hor.: 35 Tage PP/DS-Planung SNP: plant außerhalb des SNP-Prod.Hor. (kann bei Opt. abgestellt werden) PP/DS: plant innerhalb des PP/DS-Prod.Hor. (manuell auch außerhalb) Seite 16
Einstellungen für SNP-Heuristiken (Fort.): Losgrößenprofil (Auswahl): Verfahren: Legt fest, wie die Losgröße grundsätzlich bestimmt wird. Beispiele: Exakte Losgröße: Aufträge zur Bedarfsdeckung werden in Höhe der Bedarfe angelegt. Fest Losgröße: Aufträge werden nur in Höhe der festen Losgröße angelegt. Eventuell entstehen dadurch mehrere Aufträge. ( Überschreibt alle weiteren Angaben zur Losgröße, wie Min. und Max. Losgröße oder Rundungswerte) Seite 17
Einstellungen für SNP-Heuristiken (Fort.): Losgrößenprofil (Fort.): Mengen- u. Terminbestimmung (Auswahl): Mindestlosgröße: Menge, die bei der Beschaffung nicht unterschritten werden darf. Maximale Losgröße: Menge in die bei der Beschaffung nicht überschritten werden darf. Rundungswert: Wert, auf dessen Vielfaches das System die Beschaffungsmenge aufrundet. Rundungsprofil: Schlüssel, mit dem das System die Bestellvorschlagsmenge auf lieferbare Einheiten anpasst. Seite 19
Einstellungen für SNP-Heuristiken (Fort.): Bedarfsprofil Bedarfsstrategie: Vorschlagsstrategie: Legt fest, wie in der APO-Absatzplanung prognostizierte Mengen erzeugt und wie Kundenaufträge gegen die Absatzprognose verrechnet werden. Beispiele: 10: Lagerfertigung: Nur Prognosedaten werden zur Planung herangezogen, Kundenaufträge nicht. Kundenaufträge und Prognosen werden nicht verrechnet. 20: Vorplanung mit Endmontage: Kundenaufträge und Prognosen werden bei der Planung berücksichtigt. Kundenaufträge und Prognosen werden verrechnet. Seite 21
Einstellungen für SNP-Heuristiken (Fort.): Bedarfsprofil Bedarfsstrategie (Fort.): Verrechnung: Verrechnungsmodus: Steuert, in welcher Richtung auf der Zeitachse die Verrechnung gegen die Prognose erfolgt. Alternativen: 1 (Rückwärts), 2 (Rückwärts und Vorwärts), 3 (Vorwärts) Verrechnungsintervall (Rückwärts): Legt das Verrechnungsintervall (Kalendertage) für die Rückwärtsverrechnung fest. Verrechnungsintervall (Vorwärts): Legt das Verrechnungsintervall (Kalendertage) für die Vorwärtsverrechnung fest. Seite 22
Einstellungen für SNP-Heuristiken (Fort.): Weitere Profile: SNP-Rundungsprofile SNP-Losgrößenprofile SNP-Planungsprofile Seite 25
Kapazitätsabgleich: Der SNP-Heuristiklauf führt eine infinite Planung aus, bei der keine Kapazitäten berücksichtigt werden Überlast von Ressourcen möglich. SNP-Kapazitätsabgleich: Ausgleich von Produktions- und Transportressourcen durch Vorwärts- und/oder Rückwärtsterminierung von Aufträgen bzw. Teilmengen von Aufträgen. Auswahl alternativer Ressourcen ist möglich. Es werden nur SNP-Planaufträge und SNP-Umlagerungen berücksichtigt. Hauptziel: Abgleich bestimmter Engpassressourcen. Abgleich ist auf eine Ressource und einen festgelegten Zeitraum beschränkt (Abhängigkeiten zu anderen Ressourcen werden nicht beachtet) Gleichzeitige Berücksichtigung aller Ressourcen SNP-Optimierer Seite 26
Kapazitätsabgleich (Fort.): Terminierung: Auslastungsgrad 100% 3 1 2 Rückwärts: Bedarfe mit hoher Priorität Einhaltung von Bedarfsterminen Vorwärts: Bedarfe mit geringer Priorität (kleinstmögliche) Überschreitung von Bedarfsterminen Tag 1 Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 5 Tag 6 t Beispiel Prioritätsregeln: abnehmende Produktpriorität abnehmende Auftragsmenge Seite 27
Kapazitätsabgleich (Fort.): Ausführung: Interaktive: Im für den Kapazitätsabgleich relevanten Bereich der Planungsmappe. Button: Seite 28
Kapazitätsabgleich (Fort.): Einstellungen: Auch für den Kapazitätsabgleich können Profile definiert werde. Pflege: Supply Network Planning Umfeld Laufende Einstellungen Profile Kapazitätsausgleichsprofile festlegen Seite 30