Beihilfe in Geburts-, Krankheits-, Pflege- und Todesfällen



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Transkript:

Beihilfe in Geburts-, Krankheits-, Pflege- und Todesfällen Diese Information gilt nur für: Beschäftigte/Arbeitnehmer mit tarifvertraglichem Beihilfeanspruch, die bei einem privaten Krankenversicherungsunternehmen versichert sind, Beschäftigte/Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis nach dem 31.12.1997 neu begründet wurde, sind grundsätzlich nicht beihilfeberechtigt. Bei Inkrafttreten des TVöD (01.10.2005) beihilfeberechtigte Beschäftigte bleiben i.d.r. beihilfeberechtigt. Seite 1. Rechtsgrundlagen 2 2. Beihilfeberechtigung 2 3. Beihilfefähige Aufwendungen 4 4. Umfang der Beihilfe 5 5. Antragstellung 6 Dieses Merkblatt ist zur allgemeinen Information bestimmt. Rechtsansprüche können Sie daraus nicht ableiten. Wenn Sie weitere Fragen haben, rufen Sie uns gerne an. Um den Lesefluss zu erleichtern, verzichten wir auf Doppelnennungen (z. B. Witwe/Witwer ); die verwendeten Bezeichnungen gelten jeweils für beide Geschlechter. Ebenso gelten alle ehebezogenen Begriffe auch für eingetragene Lebenspartnerschaften. Kommunaler Versorgungsverband Baden-Württemberg... Hauptsitz Zweigstelle Bankverbindung Sie erreichen uns Internet / E-Mail Daxlander Str. 74 Birkenwaldstr. 145 Landesbank Baden-Württemberg montags bis freitags www.kvbw.de 76185 Karlsruhe 70191 Stuttgart BIC: SOLADEST600 von 8 Uhr bis 16:30 Uhr info@kvbw.de Tel. 0721 5985-0 Tel. 0711 2583-0 IBAN: DE24 6005 0101 0001 0008 58

Die Ausführungen können schon aus Platzgründen nicht alle Teilaspekte abdecken. Für Personen mit Beihilfeanspruch nach dem Landesbeamtengesetz gelten teilweise abweichende bzw. ergänzende Regelungen; diese sind in gesonderten Merkblättern zusammengefasst. Zu einzelnen Aufwandsarten können wir auch gezielte Informationen zur Verfügung stellen. Rechtsansprüche können hieraus nicht abgeleitet werden. Maßgeblich für die Beurteilung entstehender Aufwendungen ist der jeweilige Entstehungszeitpunkt und die dann geltende Rechtslage. 1. Rechtsgrundlagen Tarifrechtliche Vorschriften zum Beihilferecht, Tarifverträge vom 01.11.1964 zwischen den kommunalen arbeitsrechtlichen Vereinigungen und den Gewerkschaften. Die Beihilfegewährung durch den KVBW erfolgt auf der Grundlage der Verordnung des Finanz- und Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg über die Gewährung von Beihilfe in Geburts-, Krankheits-, Pflegeund Todesfällen. Ermächtigungsnorm für die Beihilfeverordnung (BVO) ist 78 Landesbeamtengesetz. 2. Beihilfeberechtigung Beschäftigte/Arbeitnehmer sind beihilfeberechtigt, wenn und solange sie Entgelt, Lohn, Vergütung o. Ä. erhalten und das Arbeitsverhältnis unbefristet oder mindestens auf ein Jahr befristet ist. Während der Elternzeit besteht kein Beihilfeanspruch. Ein Urlaub unter Wegfall der Bezüge von längstens 31 Kalendertagen lässt den Anspruch auf Beihilfe unberührt. Bei Teilzeitbeschäftigten wird die Beihilfe entsprechend dem Beschäftigungsgrad anteilig gewährt. Ist ein Teilzeitbeschäftigter zugleich Empfänger von Versorgungsbezügen oder berücksichtigungsfähiger Angehöriger eines anderen Beihilfeberechtigten (auch bei Beamten in Elternzeit), ist der Anspruch auf die gekürzte Beihilfe aus dem Arbeitsverhältnis vorrangig zu verwirklichen. Unter Vorlage der dann ergangenen Beihilfeentscheidung kann eine Aufstockung über den anderen Anspruch geltend gemacht werden. Altersteilzeitarbeitnehmer erhalten für den gesamten Zeitraum der Altersteilzeit unabhängig von deren konkreten Ausgestaltung die Hälfte der Beihilfeleistungen, die ihnen vor Inanspruchnahme der Altersteilzeit betragsmäßig zustanden. Seite 2 von 7

Der Beihilfeberechtigte erhält Beihilfeleistungen nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine berücksichtigungsfähigen Angehörigen. Der Ehegatte bzw. eingetragene Lebenspartner ist bis zum Ablauf des Kalendermonats berücksichtigungsfähig, in dem er im Familienzuschlag nicht mehr berücksichtigungsfähig ist. Die Aufwendungen des Ehegatten sind jedoch nicht beihilfefähig, wenn dessen Gesamtbetrag der Einkünfte ( 2 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes) in den beiden Kalenderjahren vor der Stellung des Beihilfeantrages jeweils den Betrag von 10.000 übersteigt (Ausnahmen: Geburts- und Todesfälle). Ausnahmsweise gilt als Einkommensgrenze ein Betrag von 18.000 für am 31.12.2012 berücksichtigungsfähige Ehegatten oder eingetragene Lebenspartner, die nicht gesetzlich krankenversichert sind. Maßgeblich ist hier der jeweilige Krankenversicherungsschutz zum Zeitpunkt des Entstehens der Aufwendungen. Berücksichtigungsfähig i. S. der BVO sind auch die im Familienzuschlag berücksichtigungsfähigen Kinder, Enkelkinder und Pflegekinder des Beihilfeberechtigten. Sie sind bis zum Ablauf des Kalenderjahres berücksichtigungsfähig, in dem die Berücksichtigungsfähigkeit im Familienzuschlag endet. Bei Wegfall der Berücksichtigungsfähigkeit im Familienzuschlag am 31.12. eines Jahres sind sie bis zum Ablauf des folgenden Kalenderjahres beihilferechtlich berücksichtigungsfähig. Werden aus tarifrechtlichen Gründen keine familienbezogenen Entgeltbestandteile gezahlt, ist für die beihilferechtliche Berücksichtigungsfähigkeit von Kindern hilfsweise die Berücksichtigungsfähigkeit beim Kindergeld maßgebend. Sofern für berücksichtigungsfähige Angehörige ein anderer Krankenversicherungsschutz besteht als für den Beihilfeberechtigten selbst, sind die Aufwendungen dementsprechend - ggf. abweichend - zu beurteilen. Zusätzlich gilt Folgendes für Beschäftigte/Arbeitnehmer, die bei einem privaten Krankenversicherungsunternehmen versichert sind und vom Arbeitgeber einen Beitragszuschuss erhalten und ihre ebenso versicherten berücksichtigungsfähigen Angehörigen (Ehegatte, eingetragener Lebenspartner und im Familienzuschlag berücksichtigungsfähige Kinder) sowie Beschäftigte/Arbeitnehmer, die bei einem privaten Krankenversicherungsunternehmen versichert sind und einen erstmalig ab dem 01.04.2000 für sich und ggf. ihre berücksichtigungsfähigen Angehörigen zustehenden Beitragszuschuss nicht in Anspruch nehmen. Die entstandenen Aufwendungen sind nur insoweit beihilfefähig, als sie über die im Versicherungsvertrag mit dem privaten Krankenversicherungsunternehmen vorgesehenen Leistungen hinausgehen. Dies gilt auch, wenn der Arbeitnehmer anstelle dieser Leistungen Beitragsrückgewähr in Anspruch nimmt. Seite 3 von 7

3. Beihilfefähige Aufwendungen Aufwendungen aus Anlass einer dauernden Pflegebedürftigkeit i. S. d. 9 BVO sind von den tarifvertraglichen Beihilfeansprüchen vollständig ausgenommen. Aufwendungen für die nachfolgend aufgezählten Leistungen sind dem Grunde nach beihilfefähig. Diese Leistungen müssen aus Anlass einer Krankheit entstanden, dem Grunde nach notwendig und der Höhe nach angemessen sein. Bei einzelnen Aufwandsarten, z. B. Heilbehandlungen, gelten Höchstbeträge sowie in einigen Fällen, z. B. Psychotherapie, Höchstbehandlungszahlen. Außerdem ist die Beihilfefähigkeit bestimmter Aufwendungen von weiteren Voraussetzungen abhängig. Gerne stellen wir Ihnen für diese auf Anfrage weitere Informationen zur Verfügung. Ärztliche und zahnärztliche Behandlung sowie Behandlung durch Heilpraktiker, Hilfsmittel (z. B. Brillen), Heilbehandlungen (z. B. Massagen), Arzneimittel, allgemeine Krankenhausleistungen, Wahlleistungen im Krankenhaus (Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung) nur, wenn hierfür nach fristgerechter Erklärung des Beihilfeberechtigten ein monatlicher Beitrag (derzeit 22 ) geleistet wird. Wird trotz Beitragszahlung im Einzelfall auf tatsächlich erlangbare Wahlleistungen verzichtet, wird pro Pflegesatztag ein Tagegeld gewährt, psychotherapeutische Behandlungen durch ärztliche Behandler und psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten nach vorheriger Anerkennung, Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge, z. B. Schutzimpfungen, häusliche Krankenpflege, ambulante und stationäre Palliativversorgung, Familien- und Haushaltshilfe, Fahrkosten, stationäre Rehabilitationsmaßnahmen und Kuren nach 7 und 8 BVO immer nur nach vorheriger Anerkennung durch den KVBW, wenn der Rentenversicherungsträger aus Gründen, die der Beihilfeberechtigte nicht zu vertreten hat, eine Übernahme ablehnt oder nur einen Zuschuss gewährt und die Maßnahme nach amtsärztlichem Gutachten unaufschiebbar ist, Säuglings- und Kleinkinderausstattung als pauschale Beihilfe, Todesfallaufwendungen, wenn nicht bereits Sterbegelder von mehr als 4.900 zustehen. Diese sind nachzuweisen. Seite 4 von 7

Bei einem privaten Aufenthalt im Ausland sind die Kosten grundsätzlich nur insoweit und bis zu der Höhe beihilfefähig, wie sie im Inland entstanden und beihilfefähig gewesen wären. Bei innerhalb der Europäischen Union entstandenen Aufwendungen für ambulante Behandlungen und für stationäre Leistungen in öffentlichen Krankenhäusern ist ein Kostenvergleich i.d.r. nicht erforderlich. Auch wenn auf Grund einer Notfallversorgung die nächstgelegene Behandlungsmöglichkeit im Ausland aufgesucht werden muss, werden die Aufwendungen ohne Beschränkung auf die Inlandskosten berücksichtigt, jedoch unter Beachtung der beihilferechtlichen Ausschlüsse und Höchstbeträge. Bei Behandlungen außerhalb der Europäischen Union, der EWR-Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen) und der Schweiz sind u. a. Aufwendungen für Wahlleistungen (Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung), Rehabehandlungen, Kuren und Fahrkosten nicht beihilfefähig. Kosten einer Rückbeförderung wegen Erkrankung während einer Reise sind generell nicht beihilfefähig. Durch eine private Auslandsreisekrankenversicherung kann das eventuell entstehende Kostenrisiko durch die o. g. Einschränkungen vermindert werden. Der Abschluss einer solchen Versicherung wird dringend empfohlen. 4. Umfang der Beihilfe Die beihilfefähigen Aufwendungen werden stets ggf. nach Abzug einer anzurechnenden Kassenleistung mit dem sog. Bemessungssatz bewertet. Bei erstmaliger Beihilfeberechtigung ab dem 01.01.2013 beträgt der Bemessungssatz für den Beihilfeberechtigten selbst und für seinen berücksichtigungsfähigen Ehegatten oder eingetragenen Lebenspartner stets 50 % der beihilfefähigen Aufwendungen. Für die am 31.12.2012 bereits vorhandenen Beihilfeberechtigten gilt auch ein Bemessungssatz von 50 %, dieser erhöht sich aber bei zwei oder mehr berücksichtigungsfähigen Kindern auf 70 %. Der auf 70 % erhöhte Bemessungssatz vermindert sich dauerhaft auch bei Wegfall von Kindern nicht, wenn drei oder mehr Kinder berücksichtigungsfähig waren. Für die Aufwendungen ihrer Ehegatten oder eingetragenen Lebenspartner erhalten am 31.12.2012 vorhandene Beihilfeberechtigte Beihilfe zum Bemessungssatz von 70 %. Für berücksichtigungsfähige Kinder beträgt der Bemessungssatz in allen Fällen 80 % der beihilfefähigen Aufwendungen. Die Beihilfe darf zusammen mit anderen Leistungen den Rechnungsbetrag nicht übersteigen. Soweit dies der Fall ist, wird die Beihilfe um den übersteigenden Betrag gekürzt. Seite 5 von 7

Die Beihilfe wird für jedes Kalenderjahr um eine Kostendämpfungspauschale gekürzt. Maßgeblich ist das Rechnungsdatum bzw. das Kaufdatum (z. B. bei Arzneimitteln). Die Höhe der Kostendämpfungspauschale beträgt derzeit für die Entgeltgruppen TVöD Aktive / Versorgungsempfänger (in Euro) 5 bis 7 90 75 8 bis 9 100 85 10 115 105 11 bis 12 150 125 13 bis 14 180 140 15 bis 15ü 225 175 Bis Entgeltgruppe 4 entfällt die Kostendämpfungspauschale. Sind die laufenden Bezüge nicht nach TVöD bemessen, wird die Zuordnung zu der Stufe der beamtenrechtlichen Besoldungsgruppe vorgenommen, deren Anfangsgrundgehalt den laufenden Bezügen am nächsten kommt. 5. Antragstellung Beihilfe ist ausschließlich mit dem aktuellen, vom KVBW herausgegebenen und vollständig ausgefüllten Antragsvordruck geltend zu machen. Er steht Ihnen auf unserer Homepage stets aktuell zur Verfügung. Die geltend gemachten Aufwendungen sind grundsätzlich durch Duplikate (Durchschriften, Zweitausfertigungen) der Rechnung nachzuweisen, die vom Rechnungsaussteller gefertigt wurden. Bei Arzneimittelbelegen sollen von der Apotheke gefertigte Kopien, die mit dem Apothekenstempel versehen sind, vorgelegt werden. Hilfreich ist in vielen Fällen auch ein ggf. für die Krankenkasse erstellter Heil- und Kostenplan. Originalbelege sind nur erforderlich bei Aufwendungen für den Beihilfeberechtigten nach dessen Tod oder wenn mehreren Beihilfeberechtigten zu denselben Aufwendungen Beihilfe zusteht. Nur diese vom Beihilferecht vorgeschriebenen Originalbelege werden an die Antragsteller zurückgegeben. Alle anderen Belege werden von der Beihilfestelle einbehalten und vernichtet. Bei der Beantragung der Beihilfe ist eine Ausschlussfrist zu beachten. Danach wird Beihilfe nur gewährt, wenn die Beihilfeberechtigten sie vor Ablauf der beiden Kalenderjahre beantragt haben, die auf das Jahr der ersten Ausstellung der Rechnung folgen. Bei Fristversäumnis erlischt der Anspruch. Dies bedeutet, dass auch eine unverschuldete Fristversäumnis nicht geheilt werden kann. Seite 6 von 7

Sofern Sie Zweifel über die Beihilfefähigkeit bestimmter Aufwendungen haben, empfehlen wir in Ihrem eigenen Interesse, vor Durchführung einer bestimmten Behandlung oder Beschaffung eines Arznei- oder Hilfsmittels beim KVBW anzufragen. Weitere Infos, z. B. Rechtsgrundlagen, Rundschreiben und Merkblätter, finden Sie auch unter http://www.kvbw.de. Um über Entwicklungen im Bereich der Beihilfe frühzeitig informiert zu werden, empfehlen wir, unseren elektronischen Newsletter zu abonnieren. Mit freundlichen Grüßen Kommunaler Versorgungsverband Baden-Württemberg Seite 7 von 7