Deckblatt FMEA Fehler-Möglichkeits- und Einfluß-Analyse
Begriffserklärung: Risiko Risiko <von älter italien. ris(i)co, eigentlich Klippe (die zu umschiffen ist)> Wagnis, die Möglichkeit, dass eine Handlung oder Aktivität einen körperlichen oder materiellen Schaden oder Verlust zur Folge hat oder mit anderen Nachteilen verbunden ist, im Unterschied zur Gefahr, die eher eine unmittelbare Bedrohung bezeichnet. Von Risiko spricht man nur, wenn die Folgen ungewiss sind. Ein sicherer Verlust ist kein Risiko. Risiko ist in der Regel mit einer menschlichen Handlung verbunden, oft, aber nicht zwingend im Sinne eines bewusst eingegangenen, kalkulierten Risikos. Dies führt zum entscheidungsorientierten Risiko-Begriff, da alle menschlichen Tätigkeiten (z.b. das Wirtschaften in Unternehmen, in Haushalten, der Bau und der Betrieb technischer Großprojekte oder die Teilnahme am Straßenverkehr) auf Entscheidungen beruhen, die auch dann getroffen werden müssen, wenn nicht alle relevanten Informationen bekannt sind. Etc.
Zweck und Ziel Ziel und Zweck Die FMEA als Methode zur präventiven Fehlervermeidung sollte bereits in einem sehr frühen Stadium des Produktentstehungsprozesses eingesetzt werden und untersucht den zu diesem Zeitpunkt gültigen Entwicklungs- oder Planungsstand auf mögliche Fehler, um damit vorbeugende Maßnahmen zu deren Vermeidung einzuleiten. Die FMEA ist eine teamorientierte Methode zur Risikominimierung der Entwicklungs- und Planungsprozesse und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Bereiche bereits zu einem frühen Zeitpunkt. Darüber hinaus liefert sie eine Dokumentation von Expertenwissen im Unternehmen.
Ablauf Ablauf Der Ablauf der FMEA erfolgt in drei Verfahrensschritten: Risikoanalyse Risikobewertung Optimierung
Ablauf Risikoanalyse Ablauf (Risikoanalyse) Die Risikoanalyse ist eine Beschreibung der Funktion der zu untersuchenden Elemente und deren Ausfallverhalten anhand des vorliegenden Produktentwurfs. Dazu werden zunächst für alle Merkmale sowohl unter normalen Nutzungsbedingungen als auch bei extremen Einsatz mögliche Fehler ermittelt. Danach werden die Auswirkungen des Fehlers auf das Produkt angegeben. Anschließend werden potentielle Fehlerursachen aufgelistet.
Ablauf Risikobewertung Ablauf (Risikobewertung) Die Risikobewertung soll die Quantifizierung der möglichen Risiken durch die Ermittlung der Risikoprioritätszahl (RPZ) ermöglichen. Die RPZ errechnet sich aus dem Produkt der Auftrittswahrscheinlichkeit des Fehlers (A) der Entdeckungswahrscheinlichkeit eines Fehlers bei gegebener Prüftätigkeit (E) der Bedeutung von möglichen Fehlerfolgen (B) RPZ = A E B Die betrachteten Einzelgrößen werden innerhalb einer Skala von 1 bis 10 geschätzt, so daß die RPZ zwischen 1 und 1000 liegt.
Ablauf Optimierung Ablauf (Optimierung) Im Rahmen der Optimierung geht es um eine Verbesserung des Produktentwurfes im Hinblick auf die Beseitigung offengelegter Qualitätsschwächen. Durch konstruktive Eingriffe könnten zum Beispiel die Auftrittswahrscheinlichkeiten reduziert werden.
Bewertungszahlen (Prozess, VDA) Kriterien für Bewertungszahlen der System-FMEA Prozeß Bewertungszahl für die Bedeutung B Sehr hoch 10 Sicherheitsrisiko, Nichterfüllung gesetzlicher Vorschriften, 9 Liegenbleiber Hoch 8 Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges stark 7 eingeschränkt, sofortiger Werkstattaufenthalt zwingend erforderlich, Funktionseinschränkung wichtiger Teilsysteme. Mäßig 6 Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs eingeschränkt, sofortiger Werkstattaufenthalt 5 4 nicht zwingend erforderlich, Funktionseinschränkung von wichtigen Bedien- und Komfortsystemen. Gering 3 Geringe Funktionsbeeinträchtigung des 2 Fahrzeugs, Beseitigung beim nächsten planmäßigen Werkstattaufenthalt, Funktionseinschränkung von Bedien- und Komfortsystemen. Sehr gering 1 Sehr geringe Funktionsbeeinträchtigung, nur vom Fachpersonal erkennbar. Bewertungszahl für die Auftretenswahrscheinlichkeit A Sehr hoch 10 Sehr häufiges Auftreten der Fehlerursache, 9 unbrauchbarer, ungeeigneter Prozeß. Hoch 8 Fehlerursache tritt wiederholt auf, 7 ungenauer Prozeß. Gering 6 Gelegentlich auftretende Fehlerursache, 5 weniger genauer Prozeß. 4 zugeordneter Fehleranteil in ppm 100.000 50.000 20.000 10.000 5.000 2.000 1.000 Gering 3 Auftreten der Fehlerursache ist gering, 2 genauer Prozeß. 100 50 1 Sehr gering Auftreten der Fehlerursache ist unwahrscheinlich. 1 1 Bewertungszahl für die Entdeckungswahrscheinlichkeit E Sehr gering 10 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 9 unwahrscheinlich, die Fehlerursache wird oder kann nicht geprüft werden. Gering 8 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 7 weniger wahrscheinlich, wahrscheinlich nicht zu entdeckende Fehlerursache, unsichere Prüfungen. Mäßig 6 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 5 wahrscheinlich, Prüfungen sind relativ sicher. 4 Hoch 3 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 2 sehr wahrscheinlich, Prüfungen sind sicher, z.b. mehrere voneinander unabhängige Prüfungen. Sehr hoch Aufgetretene Fehlerursache wird sicher entdeckt. Sicherheit der Prüfverfahren 90% 98% 99,7% 99,9% 99,99%
Bewertungszahlen (Produkt, VDA) Kriterien für Bewertungszahlen der System-FMEA Produkt Bewertungszahl für die Bedeutung B Sehr hoch 10 Sicherheitsrisiko, Nichterfüllung gesetzlicher Vorschriften, 9 Liegenbleiber Hoch 8 Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges stark 7 eingeschränkt, sofortiger Werkstattaufenthalt zwingend erforderlich, Funktionseinschränkung wichtiger Teilsysteme. Mäßig 6 Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs eingeschränkt, sofortiger Werkstattaufenthalt 5 4 nicht zwingend erforderlich, Funktionseinschränkung von wichtigen Bedien- und Komfortsystemen. Gering 3 Geringe Funktionsbeeinträchtigung des 2 Fahrzeugs, Beseitigung beim nächsten planmäßigen Werkstattaufenthalt, Funktionseinschränkung von Bedien- und Komfortsystemen. 1 Sehr gering Sehr geringe Funktionsbeeinträchtigung, nur vom Fachpersonal erkennbar. Bewertungszahl für die Auftretenswahrscheinlichkeit A Sehr hoch 10 Sehr häufiges Auftreten der Fehlerursache, 9 unbrauchbares, ungeeignetes Konstruktionskonzept. Hoch 8 Fehlerursache tritt wiederholt auf, 7 problematische, unausgereifte Konstruktion. Gering 6 Gelegentlich auftretende Fehlerursache, 5 geeignete, im Reifegrad fortgeschrittene 4 Konstruktion. zugeordneter Fehleranteil in ppm 500.000 100.000 50.000 10.000 5.000 1.000 500 Gering 3 Auftreten der Fehlerursache ist gering, 2 bewährte konstruktive Auslegung. 100 50 1 Sehr gering Auftreten der Fehlerursache ist unwahrscheinlich. 1 1 Bewertungszahl für die Entdeckungswahrscheinlichkeit E Sehr gering 10 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 9 unwahrscheinlich, Zuverlässigkeit der Konstruktionsauslegung wurde nicht oder kann nicht nachgewiesen werden, Nachweisverfahren sind unsicher. Gering 8 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 7 weniger wahrscheinlich, wahrscheinlich nicht zu entdeckende Fehlerursache, unsichere Prüfungen. Mäßig 6 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 5 wahrscheinlich, Zuverlässigkeit der Konstruktionsauslegung könnte vielleicht nachgewiesen 4 werden, Nachweisverfahren sind relativ sicher. Hoch 3 Entdecken der aufgetretenen Fehlerursache ist 2 sehr wahrscheinlich, durch mehrere voneinander unabhängige Nachweisverfahren bestätigt. Sehr hoch Aufgetretene Fehlerursache wird sicher entdeckt. Sicherheit der Nachweisverfahren 90% 98% 99,7% 99,9% 99,99%
FMEA-Formblatt (VDA) Fehler-Möglichkeits- und Einfluß-Analyse FM E A -N r.: System-FMEA Produkt System-FMEA Prozeß S eite von Typ/Modell/Fertigung/Charge: Sach-Nr: Verantw.: A bt.: Änderungsstand: Firma: Datum: S ystem -N r./s ystem elem ent: S ach-n r: V erantw.: A bt.: Funktion/Aufgabe: Änderungsstand: Firma: Datum : Mögliche M ögliche M ögliche Verm eidungsmaßnahmen Entdeckungsmaßnahmen B A E R PZ V /T Fehlerfolgen Fehler Fehlerursachen B= Bewertungszahl für die Bedeutung A= Auftretenswahrscheinlichkeit E= Entdeckungswahrscheinlichkeit V= Verantwortlichkeit T= Term in für die Erledigung Risikoprioritätszahl RPZ=B*A*E
Der Prozess (Schaubild) - Ihr Katalysator zum Erfolg! Ziele: Ziele: Was Was wollen wollen wir wir mit mit diesem diesem Prozess Prozess erreichen? erreichen? Kenngrößen: Kenngrößen: Woran Woran können können wir wir messen, messen, ob ob der der Prozess Prozess wirkungsvoll wirkungsvoll ist ist und und dass dass wir wir unsere unsere Ziele Ziele erreicht erreicht haben? haben? Eingangsgrößen: Eingangsgrößen: Was Was brauchen brauchen wir, wir, um um diesen diesen Prozess Prozess durchführen durchführen zu zu können? können? Prozess Ausgangsgrößen: Ausgangsgrößen: Welche Welche Leistung Leistung bzw. bzw. welches welches Produkt Produkt entsteht entsteht durch durch diesen diesen Prozess? Prozess? Kunden: Wer erhält die die Leistung bzw. das das Produkt dieses Prozesses?
Prozessdefinition (ISO 9000) - Ihr Katalysator zum Erfolg!
Verfahren / Nachweis (ISO 9000) - Ihr Katalysator zum Erfolg!
Beispiel eines Ablaufs - Ihr Katalysator zum Erfolg! Aud. Aud. Input Input Audit durchführen Bericht erstellen und verteilen Output Output Fragenkatalog Auditbericht Fragenkatalog Auditbericht To-Do-Liste Mitarbeiter, die Audits durchführen, müssen von dem zu auditierenden Bereich unabhängig sein. Die Qualifikation ist durch Erfahrung im QM und die Vermittlung entsprechender Kenntnisse und Fähigkeiten für die Auditaufgaben sichergestellt. (ISO 19011) Die festgestellten Abweichungen sind im Auditbericht festzuhalten und je nach Auditart zu bewerten (z.b. VDA). Der Bericht ist mit den betroffenen Mitarbeitern der auditierten Fachabteilung (FA) zu erörtern. Aud. FA Abw eichung mit? 8D? nein Auditbericht To-Do-Liste Nur wenn die Korrektur nicht zeitnah erfolgen kann, ist ein 8D-Report zu erstellen, sonst erfolgt die Erfassung in der To-Do-Liste zum Bericht. MA Input ja Korrektur-/ Vorbeugungsmaßnahmen Output 8D-Report Auditbericht To-Do-Liste Für jede Abweichung, deren Ursache unbekannt oder ein größerer Lösungsaufwand zu erwarten ist, wird ein 8D-Report erstellt. Ein Hinweis auf den 8D-Report ist in der To- Do-Liste aufzunehmen.
Aufgabe 1: Design einer Beratung - Ihr Katalysator zum Erfolg! Aufgabe: Erstellen Sie das Design zu einer Beratung sowie die Prozessbeschreibungen zu drei ausgewählten Elementen. Prozessangaben: Eingabe / Input Ausgabe / Output Zweck und Ziel Verantwortlichkeit Ziele: Was wollen wir mit diesem Prozess erreichen? Ziele: Was wollen wir mit diesem Prozess Kenngrößen: erreichen? Woran können wir messen, ob Kenngrößen: der Prozess wirkungsvoll Woran können ist und wir dass messen, wir ob unsere der Prozess Ziele erreicht wirkungsvoll haben? ist und dass wir unsere Ziele erreicht haben? Eingangsgrößen: Was Eingangsgrößen: brauchen wir, um Was diesen brauchen Prozess wir, durchführen um diesen zu Prozess können? durchführen zu können? Prozess Ausgangsgrößen: Welche Ausgangsgrößen: Leistung bzw. welches Welche Produkt Leistung entsteht bzw. durch welches diesen Produkt Prozess? entsteht durch diesen Prozess? Kunden: Wer erhält die Kunden: Leistung Wer bzw. erhält das Produkt die Leistung dieses bzw. Prozesses? das Produkt dieses Prozesses?
Aufgabe 2: Ablauf eines Elements Aufgabe: Erstellen Sie für ein ausgewähltes Element ein Flussbild. - Ihr Katalysator zum Erfolg! Aud. Aud. Aud. FA MA Input Input Input Audit durchführen Bericht erstellen und verteilen Abw eichung mit? 8D? ja Korrektur-/ Vorbeugungsmaßnahmen Output Output Output nein Fragenkatalog Auditbericht Fragenkatalog Auditbericht To-Do-Liste Auditbericht To-Do-Liste 8D-Report Auditbericht To-Do-Liste Mitarbeiter, die Audits durchführen, müssen von dem zu auditierenden Bereich unabhängig sein. Die Qualifikation ist durch Erfahrung im QM und die Vermittlung entsprechender Kenntnisse und Fähigkeiten für die Auditaufgaben sichergestellt. (ISO 19011) Die festgestellten Abweichungen sind im Auditbericht festzuhalten und je nach Auditart zu bewerten (z.b. VDA). Der Bericht ist mit den betroffenen Mitarbeitern der auditierten Fachabteilung (FA) zu erörtern. Nur wenn die Korrektur nicht zeitnah erfolgen kann, ist ein 8D-Report zu erstellen, sonst erfolgt die Erfassung in der To-Do-Liste zum Bericht. Für jede Abweichung, deren Ursache unbekannt oder ein größerer Lösungsaufwand zu erwarten ist, wird ein 8D-Report erstellt. Ein Hinweis auf den 8D-Report ist in der To- Do-Liste aufzunehmen. 1. Zuständigkeit E:= Entscheidungsverantwortung D:= Durchführungsverantwortung M:= Mitwirkungsverantwortung I:= Wer muss informiert werden 2. Aufgaben Rechteck:= Aufgabe Raute:= Entscheidung 3. Zu verwendende Dokumente 4. Erläuterungen
The End - Ihr Katalysator zum Erfolg! Welche Erfahrungen möchten Sie weitergeben an: Kollegen Vorgesetzte Freunde Kunden Formulieren Sie 3 Kernsätze