Innovative Ansätze der Personalgewinnung Lutz Rachner Partner & Mitglied der Geschäftsleitung Kienbaum Executive Consultants GmbH Luisenstraße 9 30159 Hannover
Agenda Kienbaum Healthcare Integrierte Beratung aus einer Hand Ausgangssituation/Rahmenbedingungen Employee Life Cycle Arbeitgeberattraktivität Kommunikation/Image-Pflege und -Aufbau Alleinstellungsmerkmale diakonischer Pflegeunternehmen Fazit 2
Kienbaum Health Care Integrierte Beratung aus einer Hand Personalberatung Veränderungsmanagement Vergütung Strategie Personalentwicklung Kommunikation und PR 3
Ausgangssituation/Rahmenbedingungen Mangel an qualifizierten Fachkräften Zunehmender Engpass auch bei ungelernten Kräften Relativ vergleichbare Vergütungsrahmenbedingungen Negatives Image der Pflegeberufe Subjektivierte Beurteilung der Pflegeleistung 4
Employee Life Cycle Attraktivität Ausstieg Suche & Auswahl (Personalgewinnung) Entwicklung & Bindung Einarbeitung & Integration 5
Arbeitgeberattraktivität Ein positives Arbeitgeberimage kostet Geld und setzt zufriedene Mitarbeiter/innen voraus! 6
Relevante Arbeitgeberattribute ZUGANG BINDUNG Vergütung Beständigkeit des Unternehmens Work-Life Balance Standort Image Arbeitsbedingungen Karrieremöglichkeiten Respekt gegenüber den Mitarbeitern Herausforderung & Erfüllung in der Arbeit Leistungsorientierung Integrität Training & Entwicklung Führungsqualität Kollegiales Arbeitsklima Treiber für die Gewinnung externer Kandidaten Treiber für die Bindung der Mitarbeiter Quelle: Corporate Leadership Council, Towers Perrin, Kienbaum-Projekterfahrung 7
Realisierungsmöglichkeiten Arbeitgebermarkenstrategie Externe Realisierung Interne Realisierung attract Karriere-Webseite Online-Promotion / Web 2.0 Stellenanzeigen Kooperationen (Schulen, etc.) Personalberatung Führungskräfteleitbild & -Exzellenz Kollegiales Arbeitsklima Weiterbildungsmöglichkeiten Herausfordernde Aufgaben etc. enable Wunscharbeitgeber 8
Realisierungsmöglichkeiten 1: Karriere-Website/Homepage Eine Homepage muss professionell gestaltet sein! Die Pflege erfordert kontinuierlichen und geschulten Ressourcen-Einsatz! Die internen Prozesse müssen so ausgerichtet sein, dass die Karriere-Website kontinuierlich beobachtet und betreut wird! Anfragen über die Karriere-Website müssen spätestens innerhalb von einem Werktag beantwortet werden! 9
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Generation Y: Wie eine neue Generation eine Revolution auslöst 10
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Generation Y: Wie eine neue Generation eine Revolution auslöst Quelle: manager magazin; 18.05.2009 Quelle: welt online; 16.04.2011 Quelle: FTD; 29.04.2010 11
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Soll ich als Arbeitgeber aktiv Einfluss nehmen? 12
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Welches Potential bietet Social Media Unternehmen? Quelle: wuv.de, 11.11.2010 Quelle: absatzwirtschaft, 29.04.2011 Quelle: tagesspiegel.de, 01.11.2010 Quelle: wuv.de, 19.04.2010 Quelle: kurier.at, 03.11.2010 Quelle: zeit.de, 27.10.2010 13
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Alle Personaler reden über Social Media Quelle: Social Media Report HR, Februar 2010 Quelle: Google, Stand: 05.05.2011 14
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Aber: der Köder muss dem Fisch schmecken» 3 % haben schon mal über ein privates soziales Netzwerk nach einem Job gesucht Online-Befragung im Mai/Juni 2010 unter 1.155 Absolventen, Studenten und Young Professionals aus unterschiedlichsten Fachrichtungen 15
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Aber: der Köder muss dem Fisch schmecken» 2,3 % werden in Zukunft Fan/Follower eines Arbeitgebers in Privaten Sozialen Netzwerken (wegen Stellenausschreibungen, Informationen zu Veranstaltungen und schnelleren Kontakt zu Personalern)» 32,9 % könnten es sich vorstellen» 21,3 % werden es auf keinen Fall» 43,5 % tun es nur, wenn es sonst keine Alternative für gleiche Informationen gäbe Online-Befragung im Mai/Juni 2010 unter 1.155 Absolventen, Studenten und Young Professionals aus unterschiedlichsten Fachrichtungen 16
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Aber: der Köder muss dem Fisch schmecken» 28,3 % sagen: private soziale Netzwerke sind privat und deshalb keine gute Plattform für die Jobsuche» 43,3 % haben Sorge um ihre Privatsphäre und Bedenken an der Authentizität und Glaubwürdigkeit der Beiträge» Dabei sind Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler deutlich skeptischer eingestellt als Wirtschafts- und Geisteswissenschaftler Online-Befragung im Mai/Juni 2010 unter 1.155 Absolventen, Studenten und Young Professionals aus unterschiedlichsten Fachrichtungen 17
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Der Köder muss dem Fisch schmecken Bedeutung bei Informationsbeschaffung über Arbeitgeber:» Unternehmenshomepage 9,56» Firmenkontaktmessen 7,42» Informationsstand an der Uni 7,02» Informationsbroschüre 6,99» Beiträge in Foren 6,00» Arbeitgeberbewertungsportal 5,85» XING-Profil 4,87» Facebook-Fanpage 3,72 Spiegel Online; 05.04.2011 n = 600 Auf einer Skala von 1 (geringe Bedeutung) bis 10 Hohe Bedeutung); Studenteninitiativen Market Team sowie MTP - Marketing zwischen Theorie und Praxis e.v 18
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Trend? Hype? An der Realität vorbei? - Neue Herausforderungen für die Kommunikation Social Media und das Internet richtig verstehen nicht als Kanal oder Medium sondern als Kultur-Raum! Paradigmenwechsel und Kultur-Wandel: Das Internet wird zum Meinungsmarkt und Multiplikator Das Interesse, Beiträge zu verfassen, wächst Nutzer weisen Beiträgen von Gleichgesinnten eine hohe Glaubwürdigkeit zu Das Internet als Kontaktfläche verstehen, als Ort des gemeinsamen Austauschs, des Dialogs 19
Realisierungsmöglichkeiten 2: Online-Promotion/Web 2.0 Trend? Hype? An der Realität vorbei? Auf den Ansatz kommt es an 20
Bewertung Online-Promotion/Web 2.0 Aktuell wird dieser Bereich für die Rekrutierung überbewertet! Dennoch müssen Sie mindestens mit einer professionell gestalteten Homepage vertreten sein! Eine kontinuierliche Beobachtung ist erforderlich, um positive und negative Tendenzen, z. B. in Arbeitgeberbewertungsportalen, zu erfassen und darauf zu reagieren! Facebook und Co. kann für jüngere Zielgruppen, wie z. B. Auszubildende, interessant sein. Beachten Sie den erforderlichen Aufwand! Facebook und Co. gelten als Zeichen von Modernität. Prüfen Sie, ob vergleichbare Institutionen vor Ort bereits aktiv sind! 21
Realisierungsmöglichkeiten 3: Stellenanzeigen Die meisten Stellenanzeigen im Pflegebereich sprechen die Zielgruppen nicht adäquat an! Viel zu selten wird die Kernfrage beantwortet: Warum soll ich bei diesem Arbeitgeber eine bestimmte Stelle annehmen? Eine professionelle Anzeige ist gestaltet und hat einen hohen Wiedererkennungswert! Eine gute Stellenanzeige benennt eine/n Ansprechpartner/in, der/die per Telefon oder E-Mail erreichbar sein muss! Die Gestaltung einer Stellenanzeige kostet Zeit und Geld! 22
Realisierungsmöglichkeiten 4: Kooperationen (Schulen, etc.) Die lokalen Vernetzungsmöglichkeiten, zum Beispiel mit Schulen, werden in der Regel viel zu selten genutzt! Die Empfehlungsbereitschaft der Mitarbeiter/innen wird nicht konsequent genutzt (Mitarbeiter werben Mitarbeiter)! Hochschul- bzw. Fachhochschulkooperationen oder ein Netzwerk mit anderen Ausbildungsträgern wird nicht systematisch gepflegt! 23
Kommunikation/Image-Pflege und -Aufbau Der alte Grundsatz Tue Gutes und rede darüber gilt nach wie vor, wird aber nicht hinreichend beachtet und umgesetzt! 24
Alleinstellungsmerkmale der diakonischen Pflegeunternehmen Eine starke christliche Werteorientierung wird zwar in der Regel gelebt, aber im Hinblick auf z. B. Klima, Kultur und Patientenorientierung viel zu selten nach Außen getragen! Der Grad der Patientenorientierung und -zuwendung ist in konfessionell geprägten Häusern häufig deutlich höher! Das Klima, die Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit ist häufig stärker von Wertschätzung und Respekt geprägt als in vergleichbaren anderen Einrichtungen! Positive oder freudige Anlässe werden viel zu selten (z. B. in der Tagespresse) kommuniziert! Eine systematische Medienarbeit findet in der Regel nicht statt! 25
Fazit Professionalisieren Sie sich: Bessere Außendarstellung, z. B. durch lokale Presse, Logo, professionell gestaltete Homepage und Anzeigen, Erreichbarkeit, Nutzen Sie Ihren guten Kern besser: Werteorientierung, Glaube, angenehmes Arbeitsklima und -bedingungen, hohe Patientenorientierung, Kümmern Sie sich intensiv um die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter/innen durch gute Führung, angemessene Entwicklungsmöglichkeiten, Anerkennung und Wertschätzung, Beobachten Sie intensiv Entwicklungen wie Web 2.0, beteiligen Sie sich auf der Basis von Kosten-/Nutzenabwägungen. 26
Kontakt Ihr Ansprechpartner: Lutz Rachner Partner & Mitglied der Geschäftsleitung Luisenstr. 9 30159 Hannover Tel.: +49 511 30269-17 Fax: +49 511 30269-99 E-Mail: lutz.rachner@kienbaum.de 27