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Transkript:

RUA e.v. Hilfe für Straßenkinder JAHRESBERICHT 2005 2

DANKE! Mannheim, den 3.Mai.2006 Liebe Mitglieder vn Rua e.v., liebe Freundinnen und Freunde, liebe Spenderinnen und Spender, Zunächst einmal möchte ich Ihnen dafür danken, dass Sie uns auch im vergangenen Jahr mit Ihren Spenden unterstützten. Wie in den Vrjahren auch haben wir damit die Familienszialarbeit bei Grup Ruas e Praças mit 13.728,00 Eur finanziert, ein Prjekt, das es s hne unsere finanzielle und knzeptinelle Hilfe nicht gäbe. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge trennen wir uns nun (beinahe) vn diesem Prjekt. Weinend, da dieses äußerst erflgreiche Prjekt erst durch unsere Unterstützung ermöglicht wurde und wir es szusagen vn klein auf begleiten durften. Lachend, weil es uns und Grup Ruas e Praças gelungen ist, das Hilfswerk Miserer für die weitere Unterstützung des Prjektes für zunächst drei Jahre zu gewinnen. Wir hatten das Prjekt während des Besuchs vn Edsn Oliveira und Rsiane Rcha vn Ruas e Praças im Jahr 2004 vrgestellt. Mit der Übergabe an Miserer erhält das Prjekt eine Planungssicherheit, die wir als kleiner Verein in dieser Frm nicht leisten knnten, da wir viel unmittelbarer vn den aktuellen Spendeneinnahmen abhängig sind. Dch ein klein wenig bleibt uns das Prjekt auch weiterhin erhalten, denn wir werden auch in Zukunft Dank unserer treuen Dauerspenderinenn und Dauerspender Lebensmittelpakete für besnders bedürftige Familien finanzieren, die im Rahmen dieser Familienszialarbeit betreut werden. Neben der Familienszialarbeit haben wir ein kleines Zusatzprjekt unterstützt, indem wir 800 Eur der Eine-Weltgruppe Bad Brückenau für den Kauf neuer Betten und Matratzen auf dem Kinderhf Centr Educacinal Vida Nva, der zu Grup Ruas e Praças gehört direkt an die Gruppe weitergeleitet haben. Herzlichst, Ihr Michael Schwinger (Vrsitzender Rua e.v 3

Die Ar beit v n RUA e.v. vn unserem Vrsitzenden Michael Schwinger Im Jahr 2005 unterstützten wir dank Ihrer Hilfe die Familienhilfe bei Grup Ruas e Praças, swie Dank der Eine-Weltgruppe den Kauf vn Betten für den Kidnerhf Centr Educacinal Vida Nva/Síti Capim de Cheir. Wir nahmen im Jahr 2005 an f lgenden Veranstaltungen teil: Weltfrauentag der Grünen, Weinheim Veranstaltung zum 1. Mai in Mannheim Internatinales Kulturfest Weinheim Lichtermarkt in Weinheim Hhensachsen Weihnachtsmarkt in Schriesheim Weihnachtsmarkt Mannheim Infrmieren und Helfen Weihnachtsmarkt bei der Ü 30 Party in der Nachtschicht in Heidelberg Verschiedene private Flhmarktstände zugunsten unseres Vereins Hier möchte ich besnders den Stand vn Herrn Kaiser, einem Bewhner der Kreuznacher Diaknie in Meisenheim erwähnen, der sich zusätzlich dafür einsetzte, dass wir für das Jahr 2006 die Jahreskllekte der drtigen Mrgenandachten erhalten. Im Vergangenen Jahr bestanden Kntakte zu f lgenden Gruppen (in alphabetischer Reihenf lge), mit denen wir rganisatrisch zusammenar beiteten der die uns finanziell unterstützten: AG Recife der Slidaritätsjugend Karlsruhe e.v. AK Internatinale Slidarität im DGB Rhein-Neckar Slidarität mit Brasilianischen Gewerkschaften Bastelkreis der Lukasgemeinde, Weinheim Eine-Welt-Frum Mannheim Eine-Weltgruppe Bad Brückenau Feudenheim Gymnasium, Mannheim Geschwister Schll Gymnasium, Mannheim Grup Ruas e Praças, Recife/Brasilien Lateinamerikazentrum/LAZ, Bnn MALUMA e.v. Eine Weltladen, Weinheim Pr Brasília e.v. - Bad Rthenfelde Jahresabschluß 20 0 5, Rua Hilfe für Straßenkinde r e.v. Vn unserem Kassenwart Helmut Heimerl St.Nr.: 47025/08250 SG:02/7 OZ-WHM-354 Kntstand 5052792 per 31.12.2004 6.768,72 Einnahmen gem. Einzelaufstellung 30.016,01 Ausgaben gem. Einzelaufstellung 18.557,09 Kntstand 5052792 per 31.12.2005 18.227,64 Kntstand 35188540 per 31.12.2004 12.033,78 Auszahlungen 4.033,78 Einzahlungen 4.000,00 Zinsen 2005 160,51 Kntstand 35188540 per 31.12.2005 12.160,51 Gesamtguthaben per 31.12.2005 30.388,15 4

Briefe vn Gr up Ruas e Praças: Brief vn Edsn Oliveira (Pädaggischer Leiter vn Grup Ruas e Praças): Liebe Freunde und Freundinnen vn Rua, mit einem grßen Gefühl der Dankbarkeit haben wir ein weiteres Jahr beendet, in dem wir die wichtige Unterstützung der befreundeten Gruppe Rua erhielten. Während dieser Zeit der Partnerschaft haben wir viel in der Arbeit vn Ruas e Praças erreicht, die sich nach den Bedürfnissen unserer betreuten Zielgruppe richtet, denn hierdurch gelang es, die Familien in zwei Bereichen zu unterstützen: In der direkten Betreuung, in der wir ihre unmittelbaren Nöte lösen, wie auch auf lange Sicht, indem wir ihre Lesart der Welt beeinflussten, w Bürgerrechte und autnm Handeln den Ausgangspunkt für individuelle und kllektive Veränderungen bilden. Dank Ihrer Unterstützung wurde es möglich, ein Piltprjekt zu entwickeln, welches psitive Ergebnisse brachte und zu einem Referenzprjekt in Recife wurde. Nun unterstützt Miserer dieses Prjekt. Dies wurde jedch nur durch Ihr Vertrauen und die Bemühungen vn Michael Schwinger im Verhandlungsprzess ermöglicht. Ihnen allen vielen Dank für die Unterstützung und das Vertrauen und die Möglichkeit, gemeinsam eine slidarische und gerechtere Welt zu schaffen. Herzliche Grüße vn allen, die Ruas e Praças bilden Jungen, Mädchen, Erzieher und Erzieherinnen. Edsn Oliveira e Silva Brief vn Rejan e Simões (Leiterin der Familie n hilfe) Liebe Freunde und Freundinnen vn Rua, mit grßer Freude und Befriedigung schreibe ich Ihnen, um über unsere Partnerschaft zu berichten. Wir sind am Ende einer weiteren Prjektfinanzierung durch Rua für unsere Familienhilfe angelangt und wir möchten die Bedeutung dieser wichtigen Partnerschaft für die Kinder und Jugendlichen, die Familien, die Gemeinden und Erzieher hervrheben. Im Laufe der Geschichte vn Ruas e Praças haben uns die Familien der Kinder und Jugendlichen immer viel Freude, aber auch Srgen bereitet. Einerseits sind sie sehr wichtig für die Kinder und Jugendlichen, andererseits durchleben sie ein hhes Maß an szialer Ausgrenzung. Rua kennt unsere unermüdlichen Bemühungen um eine Finanzierung für dieses Prgramm, denn Sie vn Rua waren es, die die Bedürfnisse dieser Familien nach Selbstvertrauen, individueller und gemeinsamer Kraft und nach ihren Bürgerrechten erkannten und beschlssen, uns dabei zu finanzieren, bwhl dies zusätzliche Arbeit, Engagement und Investitinen für Rua bedeutete. Daher möchten wir Ihnen mitteilen, dass davn ausgehend das Prgramm der Familienhilfe stetig gewachsen ist und gemeinsam wuchsen die Erzieher, Kinder und Jugendlichen und ihre Familien, letztlich als die ganze Institutin, die sich bemüht, all dieser Bedürfnisse gerecht zu werden. Nun schlägt die Stunde der Veränderung. Einer Veränderung des Geldgebers. Wir möchten nch einmal sagen, wie dankbar wir sind, dass Sie durch ihre Unterstützung s viele Veränderungen bei uns ermöglicht haben, dass Sie es uns ermöglicht haben, unsere Aufgaben als Männer und Frauen in der Gesellschaft neu zu denken und zu reflektieren und uns die Möglichkeit gegeben zu haben verschiedene Aktinen zu schaffen, die es ermöglichten, Antwrten zu schaffen und sziale Wirkungen zu erreichen. Danke, dass Sie an uns Erzieher, Kinder, Jugendliche und Familien geglaubt haben. Danke, dass Sie uns weiterhin bei anderen Maßnahmen, die ebenfalls sehr bedeutend sind, unterstützen. Rejane Simões 5

Jahresbericht der Familienhilfe 2005 Vn der Leiterin der Familienhilfe bei Grup Ruas e Praças Rejane Simões Zahl der betreute n Familie n: 85 Familien wurden kntinuierlich betreut und nahmen an mehreren Veranstaltungen im Rahmen des Prgramms teil. Darüber hinaus wurden weitere Familien spradisch und in Einzelfällen betreut. Maßnahmen im Rahmen der Familienhilfe: 1.) Hausbesuche Pr Mnat erflgten 65 bis 75 Hausbesuche der Szialarbeiterin Rejane Simões der durch andere Erzieherinnen und Erzieher. Sie dienten dazu, die Lebensbedingungen der Familien und ihrer Herkunftsgemeinden kennenzulernen, um die Schwierigkeiten und Chancen ihrer Bewhner zu analysieren. Desweiteren erflgte dabei eine besndere Begleitung derjenigen Familien, deren Kinder sich im Übergang vm Kinderhf Centr Educacinal Vida Nva zum Leben in ihrer Familie befinden und Besuche vn Jugendlichen, die wieder bei ihren Familien leben. 2.) Mnatlich e Treffe n Die 25 Treffen (aufgeteilt in zwei Gruppen) mit den Familien dienten zur gemeinsamen Reflexin der Schwierigkeiten, Srgen und Interessen in den Gemeinden und Familien und dem Austausch zwischen den Familien. Methdisch wurde auf literarische Texte, Lieder, Vides, Spiele aber auch Gesetzestexte zurückgegriffen, um einen Einstieg in die jeweiligen Themen zu erleichtern. Behandelt wurden das Kinder- und Jugendrechtegesetz ECA, Rechte und Pflichten der Familie, Ethik in der Plitik, das Referendum über das Verbt des Handels mit Schusswaffen, Drgen, Respekt vr der Unterschiedlichkeit der Menschen, die Bedeutung der Schule für die Kinder und Erwachsenen, Geschlechterverhältnisse, swie die Auswertung der bisherigen und Planung der weiteren Treffen. 6

RUA e.v. Jahresbericht 2005 3.) Pädaggisch e Wrkshps Die Themen dieser Wrkshps wurden vn den Familien selbst vrgeschlagen. Sie beschäftigten sich mit dem Referendum über das Verbt des Handels mit Schusswaffen, über das Kinder- und Jugendrechtegesetz/ECA; Geschlechterrllen und sexuelle Orientierung, ein Theaterwrkshp zur Vrbereitung einer Aufführung bei der Jubiläumsfeier vn Grup Ruas e Praças und über Familienbilder. 4.) Grß e Tr eff e n Diese grßen Treffen gingen jeweils über ein Wchenende und erflgten auf dem Kinderhf Centr Educacinal Vida Nva. Für viele Mütter bedeutete dies die erste Reise an einen Ort außerhalb Recifes. Das erste Treffen behandelte Knflikte in der Familien und auf dem Kinderhf. Das zweite Treffen diente der Evaluatin des Familienhilfeprgramms und seiner Weiterentwicklung. Das dritte Treffen fand vr Weihnachten statt und beschäftigte sich mit Beziehungen in der Familie. Weihnachten wurde bei einem ökumenischen Gttesdienst gefeiert. 5.) Öff e n t l ic h e Ve ra nsta ltung e n Müttergruppen nahmen an Demnstratinen zum Welfrauentag, einem Umzug zur Feier des 15. Geburtstags des Kinderund Jugendrechtegesetzes/ECA und dem grßen Umzug Schrei der Ausgeschlssenen am Unabhängigkeitstag und an einer Mahnwache gegen die Banalisierung der alltäglichen Gewalt teil. 7

Resultate: Hausbesuche pr Mnat 65-75 Regelmäßig betreute Familien 85 Vermittlung in Medizinische/Therapeutische Behandlung 66 Praktika für Jugendliche 40 Anmeldungen in der Schule für Jugendliche und Erwachsene1 49 Unterstützung in juristischen Angelegenheiten 6 Hilfestellung bei Behördengängen 45 Hierzu zählen nicht die Schulanmeldungen im Rahmen der Betreuung auf dem Kinderhf. Weitere Resultate: - Geschlechterbeziehungen und -rllen in den Familien werden diskutiert - Die Frauen in den Familien werden gestärkt. - Jugendliche und Erwachsene in den Familien kehrten in die (Abend)Schule zurück der besuchten erstmalig die Schule - Die Familien können sich besser ausdrücken und ihre Prbleme artikulieren. - Die Teilnehmer tragen ihre neuen Kmpetenzen in ihre Gemeinden hinein. - Sie entwickeln ein kritisches Bewusstsein über ihre Situatin. - Verbesserte Beziehungen in den Familien. - Grßes Interesse an öffentlichen Veranstaltungen. - Teilnahme der Männer bei den Treffen. - Bereitschaft zu therapeutischen Behandlungen (Bachblüten u.a.). - Verbesserung der Beziehungen zwischen Familien und Erziehern. Schlussbetrachtunge n der Szialarbeiterin Rejan e Simões: Im Laufe des Jahres nahmen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gruppe aber auch vn außerhalb (Erzieherinnen und Erzieher, Vlntäre, Praktikanten, Gäste und die Entwicklungshelferin) an dem Prgramm teil und vermittelten ihr Wissen an die Familien. Sei es in Frm vn Vrträgen der durch Wrkshps. Dies hat unserer Arbeit sehr bereichert, insbesndere da wir eine hhe Anzahl an neuen Familien dabei hatten, die durch das Prgramm betreut wurden. Dies bedeutet, dass wir unser Prgramm immer weiter entwickeln mussten, denn täglich kamen neue Herausfrderungen hinzu. Neben der Stärkung der emtinalen Bindungen in den Familien, war unser wichtigster Fkus in diesem Jahr die Stärkung der gemeinsamen Aktivitäten der Familien, ihre sziale und plitische Organisatin mit dem Ziel, ihre gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern und Ihre traditinelle Unterdrückung und Ausgrenzung zu überwinden. Ziel ist ihre Emanzipatin und der Aufbau ihrer Bürgerrechte. Maria Rejane Simões Guedes Szialarbeiterin, Leiterin des Familienhilfesprgramms 8

Julians Geschichte Vn unserem Vrstandsmitglied Vernica Claeys Das erste Mal habe ich Julian (13) auf dem Siti kennen gelernt. Ich bin mit einem der Erzieher hingefahren, um ihn beim 5-Tages-Przess zu unterstützen. Julian war einer der Jungen, die mitkamen. Aufgefallen ist er mir, da er sehr viel hilfsbereiter und anhänglicher war, als die übrigen Kinder. Er hatte die typischen Straßenkinder-Manieren erst ganz leicht angenmmen, hat nch sehr gut mitgehlfen und war nch sehr aufmerksam und neugierig auf seine Umwelt. Ich sprach mit den Erziehern und auch diesen war aufgefallen, dass Julian whl nch nicht allzu lange auf der Straße leben knnte. Das auf den 5-Tages-Przess flgende Wchenende verbrachte ich dann mit Julian und Jessica auf dem Siti. Julian wurde sfrt im Anschluss an den 5-Tages-Przess als Mradr (= fest auf dem Siti lebendes Kind) aufgenmmen. An diesem Wchenende beschäftigte ich mich sehr viel mit den Beiden. Dabei erfuhr ich auch Einiges über Julian s Familie und sein früheres Leben. Während er vn seiner Mutter und seinen drei Schwestern (Julia, Juliana und Maria) erzählte, merkte ich schnell, dass eine sehr starke Familienbindung bestanden haben musste und dass er besnders seine Mutter sehr vermisste. Immer wieder fragte er, b wir vn GRP seine Mutter schn besucht hätten. Wieder zurück in Recife fragte ich Rejane, die Betreuerin des Familienprjekts, b sie der Mutter vn Julian schn einen Besuch abgestattet hätte. Da erfuhr ich, dass für eben jenen Tag ein Besuch bei der Mutter geplant war und ich mitkmmen sllte. Rejane hatte schn einige Male versucht, mit der Mutter Kntakt aufzunehmen, aber immer hne Erflg. 9

Als fuhren wir ans andere Ende vn Recife und nch ein kleines Stückchen weiter, in eine drt befindliche Favela. Drt trafen wir uns mit der Chefsekretärin des Gesundheitspstens, die uns zum Haus vn Julians Mutter führte. S lernten wir Dna Maria kennen. Wir wurden herzlich, aber auch ein bisschen zurückhaltend empfangen. Als Rejane GRP und dessen Arbeit vrstellte und meinte, ihr Shn sei bei uns auf dem Siti, knnte Dna Maria es nicht glauben. Nach ihren Erzählungen lebte Julian seit ca. 60 Wchen auf der Straße, vr allem in Ba Viagem. Sie habe nur immer wieder vn Freunden ihres Shnes erfahren, w er sich befinde, wenn diese ihre eigenen Familien in der Favela besuchten. Vr ca. 3 Wchen hätten die Freunde dann auf Nachfragen der Mutter gesagt, Julian sei nicht mehr in Ba Viagem und vielleicht irgendw anders hingegangen. Vn anderen Persnen aus der Favela, die auch Kntakte zu den Straßenkindern vn Ba Viagem hatten, erfuhr Dna Maria, dass whl ein Junge im Alter ihres Shnes und mit ähnlichem Aussehen, kurz zuvr in Ba Viagem erstchen wrden sei. Deshalb war sie der festen Überzeugung, dass es sich dabei nur um ihren Shn handeln könnte. Es war wirklich sehr schwer, sie zu überzeugen, dass ihr Shn gesund und munter bei uns auf dem Siti war und seiner Mutter liebe Grüße schickte. In dieser Situatin zeigte sich, wie gut es war, dass ich das gesamte Wchenende mit Julian verbracht hatte. Ich knnte Dna Maria nicht nur ihren Shn ganz genau beschreiben, sndern auch Einzelheiten über ihre Familie erzählen, die ein Außenstehender s nicht wissen knnte. Als sie dies hörte, brach Dna Maria vr Glück, dass ihr Shn dch nch am Leben war, in Tränen aus, und auch uns wurden die Augen feucht. Es ist leider nicht alltäglich, dass eine Mutter s besrgt ist um das Leben und den Lebensweg ihres Kindes. Ausgestattet mit 5 Bermuda-Shrts, 4 T-Shirts, einem Käppi und vielen, vielen lieben Grüßen und mütterlichen Tränen, machten wir uns wieder auf den Weg nach Recife. Julian hat das übernächste Wchenende bei seiner Mutter verbracht und ist während dieser Zeit nicht wieder auf die Straße zurückgekehrt. Er lebt weiterhin auf dem Siti und besucht seine Familie regelmäßig. Ab Januar wird er in die Schule in Caapra gehen. 10

Präsentatin des Lgs des RUA Vereins vn Jani Nasciment Suza Ich heiße Jani Nasciment Suza, kmme aus der Nähe vn Belem im Bundesstaat Pará in Brasilien und whne hier in Deutschland seit Anfang 2001. Seit dem Wintersemester 2001 studiere ich an der Frankfurter Akademie für Kmmunikatinsund Grafikdesign (FAKD). In diesem Semester möchte ich drt meine Diplmarbeit schreiben. Dazu muss ich eine Werbekampagne für ein Prdukt der eine Organisatin erstellen. Mein Wunsch ist es, diese Kampagne nicht nur zu akademischen Zwecken zu entwickeln, sndern einen sinnvllen Gedanken damit zu unterstützen. Durch Freunde habe ich den Verein RUA kennen gelernt. Nachdem ich mich einige Male mit Michael Schwinger unterhalten hatte, war mir schnell klar, dass ich sehr gerne eine Kampagne über die Prblematik der Straßenkinder in Brasilien für RUA für meine Diplmarbeit erstellen möchte. Unsere Vrstellung ist, dass ich im Rahmen dieser Kampagne das gesamte Erscheinungsbild des Vereins überarbeite und vereinheitliche. Dies sll die Brschüren, Flyer und die Internet Seite des Vereins umfassen. Die Umgestaltung sll schrittweise im Laufe des nächsten halben Jahres erflgen. Der erste dieser Schritte ist mein Vrschlag für ein Vereinslg, welchen ich im flgende vrstellen möchte. Das Ziel des Lgs des Vereins RUA (Hilfe für die Straßenkinder) ist es, swhl den Namen des Vereins als auch seine Aufgaben darzustellen. Das Lg sll deshalb auf die Existenz vn Straßenkindern hinweisen. Dazu wird das Wrt "RUA" dick, dynamisch und spielerisch abgebildet. Der Buchstabe "A" wird zu einem Straßenkind umstilisiert. Zusätzlich wird hinter dem Wrt "RUA" schematisch eine Straße abgebildet, an der das Straßenkind (der Buchstabe "A") steht. Diese Straße sieht aus wie der Buchstabe "S". Das s entstehende Wrt "RUAS" (Plural vn Rua) weist darauf hin, das es nch viele Straßen gibt, auf denen Kinder leben, und smit nch viel Hilfe ntwendig ist. Durch das Einfügen der Straße, steht das Straßenkind räumlich im Zentrum des Lgs. Dies sll vermitteln, dass das Kinder Mensch- im Zentrum des Interesses der Arbeit vn "RUA" steht. Durch die Frm der Schrift, sllen eine psitive Einstellung und Dynamik vermittelt werden: Den Straßenkindern kann gehlfen werden, wenn ihre Prbleme energisch und enthusiastisch angegangen werden. Beispiel: Der Buchstabe "U" sieht aus wie ein lachender Mund der ein psitiver Haken aus. Die Farben Grün und Gelb erinnern an die Natinalfarben Brasiliens, w dieser Verein tätig ist. Darüber hinaus steht die Farbe Grün für die Hffnung und Gelb für die Freude. Die Farben unterstützen damit die psitive Btschaft, die schn durch die Frm der Schrift vermittelt wird. 11

Ausblick 2006 Vn Michael Schwinger Für das Jahr 2006 planen wir zwei Prjekte: 1.) Lebe nsmittelpakete im Rah men der Familie n hilfe Die Finanzierung vn Lebensmittelpaketen im Rahmen der Familienszialarbeit wird in Höhe der hierfür bestimmten zweckgebundenen Spenden frtgesetzt. 2.) Ein n eues Haus zur pädaggische n Betreuung vn Straße nkinder n in Recife Als Grup Ruas e Praças im Jahr 1987 gegründet wurde, hatten die Erzieherinnen und Erzieher keine Räumlichkeiten, in denen sie arbeiten knnten. S entstand zu Beginn eher zufällig, später ganz bewusst ein pädaggisches Knzept, das seinen Mittelpunkt in der Straßenszialarbeit hat. Als die Gruppe dann einen Sitz erwerben knnte, ging es in erster Linie darum, einen Ort für die Vrbereitung der Straßenszialarbeit und zur Verwaltung der Gruppe zu haben. Flglich besteht der Sitz derzeit aus einem Bür, einem Lagerraum und einem Mehrzweckraum, der gleichzeitig Durchgangszimmer und zur Straße hin nur durch ein Gitterfenster abgeschirmt ist. Im Laufe der Jahre kamen jedch andere Tätigkeitsbereiche hinzu: Der Kinderhf Centr Educacinal Vida Nva/Síti Capim de Cheir war ein erster Schritt, ein szialpädaggisches Angebt außerhalb der Straße zu schaffen. Hierfür wurde ein Kleinbus benötigt, der wiederum eine Garage braucht. Dch auch in der Stadt selbst wuchsen die Aktivitäten: Die plitische Arbeit verlr immer mehr ihren spntanen Initiativcharakter und musste geplant und rganisiert werden, die Jugendgruppen-, Sprt- und Kulturarbeit benötigte einen Ort, an dem pädaggische Arbeit langfristig geleistet werden kann und nicht zuletzt die Familienszialarbeit, die für Beratungs- und Therapiesitzungen, swie für die Bildungsarbeit Räumlichkeiten benötigt. Kurzum, das bisherige kleine Haus reicht nicht mehr aus. Wir hatten daher gemeinsam mit dem Lateinamerikazentrum/LAZ in Bnn einen Antrag bei der Eurpäischen Unin eingereicht, der leider nicht bewilligt wurde (wie die anderen Anträge des LAZ in diesem Jahr auch). Da das Prjekt aber für die Arbeit vn Grup Ruas e Praças enrm wichtig ist, möchten wir es nun hne die EU-Förderung durchführen. Zum Kauf eines größeren Gebäudes benötigen wir etwa 50 bis 60.000 Eur. Bitte unterstützen sie uns dabei. Spendenknt: Kntnummer: 5052792 bei Sparkasse Starkenburg BLZ: 509 514 69 Wir sind beim Finanzamt Weinheim als gemeinnützig anerkannt. Ihre Spenden sind daher steuerlich absetzbar. Bitte achten Sie daher darauf, Ihre vllständige Adresse bei der Überweisung anzugeben, wenn sie eine Spendenbescheinigung wünschen. Impressum: Herausgeber: Rua - Hilfe für Straßenkinder e.v. (eingetragen im Vereinsregister Weinheim, VR 837) Pstanschrift: Michael Schwinger, Uhlandstraße 25a, 68167Mannheim rua-ev@web.de 12

RUA e.v. Hilfe für Straßenkinder 13