Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf Augusta-Krankenhaus



Ähnliche Dokumente
Wenn der Druck zunimmt - Bluthochdruck und Übergewicht

Naturidentische Hormone Die neue Hormontherapie

UNDERSTANDING WEIGHT GAIN AT MENOPAUSE

Wie merkt eine Frau, dass sie im Klimakterium ist?

Begriffe. Wechseljahre der Frau Nur eine Frage der Hormone? Hormonelle Steuerung. Wechsel - Jahre. Die wichtigsten Hormone des weiblichen Zyklus

Klimakterium/Postmenopause/ HRT Dr. H. Link

Max. Sauerstoffaufnahme im Altersgang

Zusammenhänge zwischen Übergewicht / Gewichtszunahme und Stoffwechselerkrankungen

Dr. med. Bernd Kleine-Gunk (*1959)

Hormonersatztherapie und Mammakarzinom. W. Stummvoll G. Hofmann

Was Sie über Cholesterin wissen sollten.

Zyklus außer Rand und Band Hyperandrogenämie, Schilddrüse & Co. Dr. med. E. Neunhoeffer 13. Oktober 2012

Hormontherapie nach prophylaktischer Entfernung der Eierstöcke/Eileiter

11. Tübinger Airportmeeting, Hormone und Krebs. Prof. Dr. med. K. Diedrich. amedes experts, Hamburg Universitätsfrauenklinik, Lübeck

Behandlung der arteriellen Hypertonie - Wie lautet der Zielwert 2016?

Geschlechtsperspektiven in der Medizin - Gesundheits- und fachpolitische Herausforderungen nach Erkenntnissen bei Diabetes

Gesund und fit durch die Wechseljahre. Vortrag im Rahmen des Minimed-Studiums von Prim. Dr. Burghard Abendstein Teil 1

Risikofaktor Metabolisches Syndrom

Hormonersatz-Therapie nach der Menopause und die so genannte Timing- Hypothese

Optionen der primären Prävention: Veränderbare Lifestyle-Faktoren

Perimenopause rapider Abfall des Östrogenspiegels mit typischen Symptomen, Dauer ca. 2-4 Jahre nach letzter Blutung.

Hormon-Substitution und vaskuläres Risiko

Therapie-resistente Hypertonie Blutdrucksenkung durch elektrische Baroreflex-Stimulation

Hoher Blutdruck Gut zu wissen

Adipositas. die Rolle des Hausarztes. Netzwerk Adipositas / KÄS /

Metabolisches Syndrom was ist das eigentlich?

Bluthochdruck. Facharztpraxis für Allgemeinmedizin Ansgar Hantke

Information über die Schäden am Herzen, durch zu hohen Blutdruck

Was kann ich gegen das Auftreten von Spätkomplikationen tun?

lyondellbasell.com Was Sie über Bluthochdruck (Hypertonie) wissen sollten

Relevanz der Gestagenkomponente und niedrige Dosierungen beschäftigen die HRT-Forschung

Östrogen, östrogenhaltige Kontrazeptiva und Psyche

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Attraktiv und fit durch die Wechseljahre

Natürliche Hormone Wirkung ohne Nebenwirkung

Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid. Alfried Krupp Krankenhaus Essen

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis

Optionen der primären Prävention: Veränderbare Lifestyle-Faktoren

Inhalt. Vorwort.

Bluthochdruck trotz Behandlung? Frauen und Männer mit niedrigen Einkommen sind häufiger betroffen

Frauenklinik Menopause Ch De De Geyter Klinik für Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin endo.ch

Obstruktive Schlafapnoe: Risikofaktoren, Therapie und kardiovaskuläre Konsequenzen

In Industrieländern wichtigster Risikofaktor für Tod und schwere Erkrankungen

C Calcium-Antagonisten 60 ff Nebenwirkungen 61 Captopril 46, 50 Prevention Project 51 Carvedilol 59 Claudicatio intermittens 48

ACE-Hemmer. AT1-Rezeptorblocker.

Grundlagen der Medizinischen Klinik I + II. Dr. Friedrich Mittermayer Dr. Katharina Krzyzanowska

Eine Antwort auf Ihre Fragen... Hormontherapie bei der Frau

ERNÄHRUNGSTHERAPIE UPDATE 2006 ERFOLGSKONTROLLE 21. JANUAR 2006

Wechseljahre. Frauenrunde Beringen 06. November Dr. med. Katrin Breitling, Oberärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, Spitäler Schaffhausen

U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L I N

Nierenerkrankung - Welchen Einfluss hat der Bluthochdruck?

Wechseljahre was kann ich tun? MUSTER

SAKAM Seminar

Behandlung der arteriellen Hypertonie Perspektiven und Pitfalls

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie

Inhaltsverzeichnis. Bibliografische Informationen digitalisiert durch

Unverändert höheres Risikoprofil von Frauen in der Sekundärprävention der KHK Sechs-Jahres-Verlauf an Patienten

Mit einem gesunden Herz leben

Bewegungsrichtlinien bei Krebserkrankungen

Gesund und fit durch die Wechseljahre. Vortrag im Rahmen des Minimed-Studiums von Prim. Dr. Burghard Abendstein Teil 4

Optionen der primären Prävention: Veränderbare Lifestyle-Faktoren

Anti-Aging Strategien

!!!! !!!!!! Blutdruckwerte

Dr. med. Sigrun Jung. Ärztin für Allgemeinmedizin, Psychotherapie Diabetologin (DDG) Schulstr Simmern.

HERZINFARKTE BEI FRAUEN

2. Regulationssysteme des Organismus 19

Der Typ 2 Diabetiker mit arterieller Hypertonie. 1. zu spät gehandelt. 2. zu spät behandelt. 3. zu ineffektiv therapiert.

Diabetes mellitus Eine Übersicht

Mit Hochdruck (gut und gesund) leben

Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas

Evidenz in der Präventionsmedizin

COVERSUM Arginin 2,5 mg Filmtabletten

Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) Zentrum für Public Health der Universität Bremen

Blutdruckzielwerte bei älteren und sehr alten Menschen Idealer Blutdruck Alter? OA Prof. Dr. Heidemarie Pilz

Inhalt. 7 Liebe Leserinnen, liebe Leser

Bluthochdruck. (Hypertonie)

Pressemitteilung (Langfassung)

Einfluss der Therapiecluster auf den Erfolg

Sind dicke Kinder auch kranke Kinder? Gesundheitsrisiken und Folgeerkrankungen des Uebergewichtes im Kindes- und Jugendalter

Typ-2-Diabetes. Krankheitsbilder. Das metabolische Syndrom. Entstehung des Typ-2-Diabetes A1 5

Frauengesundheit nach der Abänderung - Ein Neubeginn

Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung Risikofaktoren Definition Klinische Bedeutung... 4

Sehr geehrte Damen und Herren,

Tagung zu Unterschieden in der Frauen- und Männergesundheit

Homöopathie in den Wechseljahren

BRUSTKREBS! Welche Alternative habe ich zur Hormonersatztherapie? Oksana Möller Klinik für Senologie und Brustchirurgie Marien Hospital Düsseldorf

Patientenschulung. Medikamentöse Behandlung bei Osteoporose

Ergänzungen, häufige Fragen. Menopausalsyndrom und Hormone

DIE FRAU UND IHR HERZ

Hormontherapie in den Wechseljahren

Medikamentöse Therapie: Was brauche ich wirklich?

INDIVIDUELLE DEFINITION DER ZIELWERTE?

Aliskiren-haltige Arzneimittel sind jetzt in Kombination mit ACE-Hemmern oder Angiotensin-Rezeptor-Blockern (ARB) kontraindiziert bei Patienten mit:

Transkript:

Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf Augusta-Krankenhaus Bluthochdruck und Wechseljahre 07.03.2012 Dr. Anamaria Wolf-Pütz 1

Volksmeinung - Haupttodesursachen bei Frauen 2

Realität - Haupttodesursachen bei Frauen 3

Geschlechts- und Altersabhängigkeit der arteriellen Hypertonie Hauptrisikofaktor für das Entstehen einer Herz- Kreislauferkrankung ist der Bluthochdruck Im jüngeren Erwachsenenalter erkranken weniger Frauen als Männer an einer arteriellen Hypertonie. Nach der 5. Lebensdekade nimmt die Häufigkeit der Blutdruckerkrankungen bei Frauen deutlich zu. 4

Geschlechts- und Altersabhängigkeit der arteriellen Hypertonie Mitchell et al.; Der Internist 2008; 48: 202-207 5

Menopause - Definition Die Menopause (von altgr., m n, Monat, und ῦ, pa sis, Ende ) ist der Zeitpunkt der letzten spontanen Menstruation im Leben einer Frau. Die Fruchtbarkeit der Frau ist beendet. Ursächlich liegt eine Änderung im Hormonhaushalt durch eine nachlassende Funktion der Eierstöcke zugrunde, eine sogenannte Ovarialinsuffizienz. 6

Weibliche Geschlechtshormone Östrogene die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone Östradiol Östriol Östron Gestagene vom Corpus luteum gebildet bestimmt die 2. Hälfte des Zyklus Progesteron Menopause 7

Phasen der Wechseljahre Menopause Zeitpunkt der letzten Regelblutung Prämenopause ~5 Jahre bis ~1 Jahr vor der Menopause Perimenopause ~1 Jahre vor bis 1 Jahr nach der Menopause Postmenopause Ab 12 Monate nach der letzten Blutung 8

Östrogenmangel Prämenopause Menopause Postmenopause Östrogenproduktion 30 Jahre 40 Jahre 50 Jahre 60 Jahre Alter 9

Symptome der Wechseljahre Erstes Symptom: Unregelmäßige Blutungen Typische Symptome: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, nervöse Beschwerden Langfristige Risiken: Osteoporose, Bluthochdruck Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hautrückbildung, urogenitale Beschwerden 40 Jahre 50 Jahre 60 Jahre Prämenopause Menopause Postmenopause 10

Herzkreislauferkrankungen Häufigkeit pro 1.000 Frauen im Jahr 50 45 40 35 30 25 20 15 10 05 0 Herz-Kreislauf-Erkrankungen Arteriosklerose Herzinfarkt Menopause deutlicher Anstieg nach der Menopause 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 Lebensalter 11

Einteilung des Bluthochdrucks Kategorie Systolisch (mmhg) Diastolisch (mmhg) Optimal <120 <80 Normal 120-129 80-84 Hoch-normal 130-139 85-89 Grad 1 (BHD) 140-159 90-99 Grad 2 (BHD) 160-179 100-109 Grad 3 (BHD) > 180 > 110 12

Hypertonie in der Menopause Faktoren, die zur Entwicklung einer arteriellen Hypertonie in der Menopause beitragen Genetische Faktoren Renin-Angiotensin-Aldosteron System Sympathische Nervensystem Endotheliale Funktion Sexualhormone Östradiol Testosteron Östrogen/Testosteron Verhältnis Sexualhormone Östradiol Bluthochdruck Umweltfaktoren Alter, BMI Insulin, Cholesterin Oxidativer Stress Coylewright et al.; Hypertension 2008; 51: 952-959 13

Niere Renin-Angiotensin-Aldosteron System RAAS wird durch die Salzaufnahme und den Flüssigkeitszustand im Körper beeinflusst Blutdruckanstieg Östradiol reduziert die Aktivität von: Angiotensin 1 Angiotensin 1 Converting Enzym Östrogenen schützen vor Blutdruckanstieg Blutdruckabfall 14

Niere Renin-Angiotensin-Aldosteron System Östrogene 15

Salzsensitivität in der Menopause Einfluss ovarieller Hormone auf die Reaktion des Blutdrucks bei Salzbelastung: Vor der Ovarektomie war bei neun Frauen (22,5 %) eine Sensitivität gegenüber Salz festgestellt worden. Vier Monate nach der chirurgischen Menopause kamen zwölf weitere Frauen (38,7 %) hinzu, die zuvor Salz-resistent waren. Schulmann et al.; Hypertension 2006; 47: 1168-1174 16

Salzsensitivität in der Menopause Einfluss der Geschlechtshormone auf den Salz- Wasser Haushalt In der Menopause kommt es durch den Hormonmangel zu einer zunehmenden Sensibilisierung hinsichtlich der Salzaufnahme. Weibliche Geschlechtshormone schützen vor einem RR-Anstieg, der durch hohen Salzkonsum verursacht wird. Hormone verringern bei Frauen die Aktivität des RAAS und fördern die Salzausscheidung über den Urin. 17

Ursachen der Hypertonie in der Menopause Faktoren, die zur Entwicklung einer arteriellen Hypertonie in der Menopause beitragen Genetische Faktoren Renin - Angiotensin System (Niere) Sympathische Nervensystem Endotheliale Funktion Sexualhormone Östradiol Testosteron Östrogen/Testosteron Verhältnis Sexualhormone Östradiol Bluthochdruck Umweltfaktoren Alter, BMI Insulin, Cholesterin Oxidativer Stress Coylewright et al.; Hypertension 2008; 51: 952-959 18

Endothelzelle Endothelzellen produzieren Stickstoffmonoxid (NO) 19

Wirkung von Östrogenen auf die Endothelfunktion Östrogenen fördern die Produktion von Stickstoffmonoxid fördert den Erhalt der glatten Gefäßoberfläche hemmt die Aktivierung von Gerinnungsprozessen Reduziert die Gefäßsteifigkeit verhindert die Bildung von Arteriosklerose 20

Endothelfunktion Schädliche Faktoren Östrogene erhalten die normale Endothelfunktion mit Erhöhung der lokalen NO Produktion und der Möglichkeit der Gefäßerweiterung 21

Menopause und Cholesterin Östrogenmangel Anstieg des LDL Cholesterins sowie Lipoprotein a Abfall des HDL-Cholesterins Östrogene können über die HDL-Erhöhung einer Koronarverkalkung entgegenwirken 22

Ursachen der Hypertonie in der Menopause Faktoren, die zur Entwicklung einer arteriellen Hypertonie in der Menopause beitragen Genetische Faktoren Renin - Angiotensin System (Niere) Sympathische Nervensystem Endotheliale Funktion Sexualhormone Östradiol Testosteron Östrogen/Testosteron Verhältnis Sexualhormone Östradiol Bluthochdruck Umweltfaktoren Alter, BMI Insulin, Cholesterin Oxidativer Stress 23

Gewichtzunahme in der Menopause Mit dem Anstieg des BMI in der Menopause steigt das Bluthochdruckrisiko BMI = Körpergewicht : Körpergröße in m 2. Die Einheit des BMI ist demnach kg/m 2. Zanchetti et al.; J Hypertens. 2005; 23: 2269-2276 24

Gewichtzunahme in der Menopause Premenopausal at start of the study but postmenopausal after 6-year follow-up Bauchumfang und Menopause ERIC T. POEHLMAN, Acta Obstet Gynecol Scand 2002; 81: 603 611. 25

Gewichtzunahme in der Menopause Veränderung von Gewicht und Körperfett während der Menopause + 6% Gewicht nach Menopause + 17% Fettmasse nach Menopause insbesondere Zunahme Bauchfett J.C.Lovejoy. Prim Care 2003; 30: 317-325 26

Gewichtzunahme in der Menopause 27

Gewichtzunahme und arterielle Hypertonie Sehr hohe hormonelle Aktivität der Adipozyten in diesem Fettgewebe

Gewichtzunahme und arterielle Hypertonie Östrogenmangel Gewichtszunahme Viszerales Fett! Oxidativer Stress durch freie Fettsäuren hohe hormonelle Aktivität der Adipozyten in diesem Fettgewebe Freisetzung von Fettsäuren in der Leber Renin - Freisetzung Verengung der Nierengefäße Bluthochdruck 29

Schützende Funktion der Östrogene Blutdruckanstieg über das RAAS Bildung der Arteriosklerose Gewichtszunahme Östrogene schützen vor: Cholesterinanstieg LDL-Cholesterin Insulinresistenz 30

Hormonersatztherapie Hormonersatztherapie (HT) (engl. hormone replacement therapy / HRT) bezeichnet die medizinische Verwendung von Hormonen zur Behandlung von Beschwerden, die aufgrund eines Hormonmangels auftreten. 31

Hormonersatztherapie bei Bluthochdruck Keine HRT HRT Studienlage heterogen: Bedenken hinsichtlich der Sicherheit HT senkt den systolische und diastolischen Blutdruck HT wird nicht zur Therapie der Bluthochdrucks empfohlen Scuteri et al.; Ann Intern Med 2001; 135: 229-238 Oparil et al. ; J Hypertension: 2005; 7:300-309 32

Hormonersatztherapie - WHI Studie WHI-Studie (Women`s Health Initiative Study) > 20. 000 Frauen Nach Gebärmutterentfernung Alter 50-79 Jahre Östrogene Östrogen Progesteron Keine Hormone WHI Investigators.; JAMA 2002; 288: 321-333 33

Hormonersatztherapie - WHI Studie WHI Investigators.; JAMA 2002; 288: 321-333 34

Hormonersatztherapie - WHI Studie Erhöhtes Schlaganfallrisiko besteht bei vorbekannter Hypertonie und Beginn einer HRT über 60 Jahre WHI Investigators.; JAMA 2002; 288: 321-333 35

Hormonersatztherapie Risiko der Hormonersatztherapie (HT) Eine HT erhöht das Risiko für einen Schlaganfall (sowohl Mono- als auch Kombinationstherapie). Eine kombinierte HT erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt. Eine kombinierte HT erhöht das Risiko für venöse Thrombosen und Lungenembolien! Unter einer ET und EPT verdoppelt sich das Risiko für eine venöse Thrombose und Lungenembolie in allen kontrollierten Studien! WHI Steering Committee.; JAMA 2004; 291: 1701-1712 Hormontherapie in der Peri- und Postmenpouse, Interdisziplinäre S 3-Leitlinie, 2009 36

Hormonersatztherapie und Koronare Herzerkrankung Hormonersatztherapie (HT) Eine HT ist nicht zur Primär- oder Sekundärprävention der KHK indiziert. Zur Primär- und Sekundärprävention stehen andere Strategien zu Verfügung. Bei der Kombinationstherapie (Östrogenen/Gestagene) muss mit einem höheren kardiovaskulärem Risiko gerechnet werden. WHI Steering Committee.; JAMA 2004; 291: 1701-1712 Hormontherapie in der Peri- und Postmenpouse, Interdisziplinäre S 3-Leitlinie, 2009 37

Hormonersatztherapie - WHI Studie Bei Beginn einer HT < 60 Jahre überwiegt zumeist der Nutzen auch hinsichtlich einer Primärprävention der KHK WHI Investigators.; JAMA 2002; 288: 321-333 38

Medizinische Notwendigkeit für Hormonersatztherapie Hormontherapie nur indiziert bei Hitzewallungen und trockenen Schleimhäuten im urogenital System! WHI Steering Committee.; JAMA 2004; 291: 1701-1712 Hormontherapie in der Peri- und Postmenpouse, Interdisziplinäre S 3-Leitlinie, 2009 39

Nachgewiesene ungünstige Wirkungen der HT Risikoerhöhung für Herz-Kreislauf-Ereignisse besonders im 1. Anwendungsjahr, wenn solche bereits aufgetreten waren oder Vorschädigungen der Gefäße bekannt Risikoerhöhung für Thrombosen im 1. Behandlungsjahr Risikoerhöhung für Schlaganfall insbesondere bei Beginn der HT > 60 Jahre und vorbekanntem Bluthochdruck 40

Nachgewiesene ungünstige Wirkungen der HT Risikoerhöhung für eine Brustkrebsdiagnose insbesondere unter der Einnahme einer Kombinationstherapie 8 zusätzliche Mamma-Karzinome auf 10.000 Frauen pro Anwendung einer EPT. Risikoerhöhung für Gebärmutterkrebserkrankungen bei alleiniger Östrogentherapie trotz vorhandener Gebärmutter 41

Therapie der arteriellen Hypertonie 42

Therapie der arteriellen Hypertonie 43

Therapie der arteriellen Hypertonie - Salzeinschränkung 44

Therapie der arteriellen Hypertonie - Salzeinschränkung 45

Therapie der arteriellen Hypertonie - Salzeinschränkung 46

Therapie der arteriellen Hypertonie - Gewichtsreduktion 47

Therapie der arteriellen Hypertonie - Gewichtsreduktion 48

Therapie der arteriellen Hypertonie - Gewichtsreduktion 49

Therapie der arteriellen Hypertonie - Bewegung 50

Medikamentöse Therapie der arteriellen Hypertonie 51

Medikamentöse Therapie der arteriellen Hypertonie 52

Medikamentöse Therapie der arteriellen Hypertonie Blutdrucksenkende Mittel aller Klassen sind für Frauen geeignet. Frauen entwickeln jedoch unter allen Substanzklassen mehr Nebenwirkungen als Männer (2 x häufiger Reizhusten). AT 1 Rezeptor Antagonisten haben bei Frauen das günstigste Nebenwirkungsprofil und die höchste Compliance. Calcium-Antagonisten führen bei Frauen zu Wassereinlagerungen in den Beinen. Calcium-Antagonisten scheinen das kardiovaskuläre Risiko bei älteren Frauen zu erhöhen. 53

Bluthochdruck und Wechseljahre - Zusammenfassung Haupttodesursache bei Frauen: Herzkreislauferkrankungen Hauptrisikofaktor: Bluthochdruck Der Blutdruck wir in der Menopause erstmals salzsensitiv (RAAS) Östrogenmangel führt zu einer verminderten Stickstoffmonoxid- Produktion in der Endothelzelle - reduziert Durch eine deutlich Änderung die Häufigkeit des Lebensstiels von AP-Attacken, kann eine signifikante den Nitrat-Bedarf RR- Reduktion erreicht werden (Gewichtsreduktion, weniger NaCl) AT - I Rezeptor Antagonisten sollten bevorzugt werden. Eine Hormonersatztherapie erhöht das Risiko für einen Schlaganfall. 54

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 55