Thomas Buchholz /Ansgar Schürenberg Basale Stimulation in der Pflege alter Menschen. Verlag Hans Huber Programmbereich Pflege



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Transkript:

Thomas Buchholz /Ansgar Schürenberg Basale Stimulation in der Pflege alter Menschen Verlag Hans Huber Programmbereich Pflege Beirat Wissenschaft Angelika Abt-Zegelin, Dortmund Silvia Käppeli, Zürich Doris Schaeffer, Bielefeld Beirat Ausbildung und Praxis Jürgen Osterbrink, Salzburg Christine Sowinski, Köln Franz Wagner, Berlin

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Thomas Buchholz Ansgar Schürenberg Basale Stimulation in der Pflege alter Menschen Anregungen zur Lebensbegleitung 3., überarbeitete und erweiterte Auflage Unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Andreas Fröhlich und Prof. Christel Bienstein Verlag Hans Huber

Thomas Buchholz. Krankenpfleger, Diplom-Pädagoge, Lehrer für Pflegeberufe, Kinästhetik-Trainer, Kurs-/Weiterbildungsleiter für Basale Stimulation in der Pflege, freiberuflicher Dozent Am Feldsaum 5, D-76316 Malsch E-Mail: Buchholz-Thomas@t-online.de Ansgar Schürenberg. Krankenpfleger, Pflegeexperte, Kinästhetik-Trainer, Multiplikator für Basale Stimulation und Weiterbildungsleiter für Basale Stimulation in der Pflege, freiberuflicher Dozent, Pflegewissenschaftler (MScN, Universität Witten/Herdecke) Klinik Allerheiligenberg CH-4615 Allerheiligenberg E-Mail: a.schuerenberg@basale-stimulation.de Internet: www.basale-stimulation-praxisbegleiter.de Lektorat: Jürgen Georg, Silke Scholze Herstellung: Daniel Berger Illustration: Ansgar Schürenberg, enbe-design, Norbert Basner, Stuttgart Fotos: Ansgar Schürenberg, Thomas Buchholz Titelillustration: pinx. Winterwerb und Partner, Design-Büro, Wiesbaden Umschlag: Atelier Mühlberg, Basel Satz: ns prestampa sagl, Castione Druck und buchbinderische Verarbeitung:? Printed in Germany Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Verfasser haben größte Mühe darauf verwandt, dass die therapeutischen Angaben insbesondere von Medikamenten, ihre Dosierungen und Applikationen dem jeweiligen Wissensstand bei der Fertigstellung des Werkes entsprechen. Da jedoch die Pflege und Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss sind, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, übernimmt der Verlag für derartige Angaben keine Gewähr. Jeder Anwender ist daher dringend aufgefordert, alle Angaben in eigener Verantwortung auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen oder Warenbezeichnungen in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Anregungen und Zuschriften bitte an: Verlag Hans Huber Lektorat: Pflege z. Hd.: Jürgen Georg Länggass-Strasse 76 CH-3000 Bern 9 Tel: 0041 (0)31 300 45 00 Fax: 0041 (0)31 300 45 93 Die 1. und 2. Auflage erschien unter dem Titel «Lebensbegleitung alter Menschen». 3. Auflage 2009 2003, 2005, 2009 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern ISBN 978-3-456-84564-7

5 Inhaltsverzeichnis Geleitwort............................................................ 9 Früh sterben oder alt werden?................................................ 9 Anmerkungen zur 3. Auflage...................................... 13 Vorwort............................................................... 15 1. Einführung......................................................... 17 1.1 Das Konzept.......................................................... 18 1.2 Leitgedanken......................................................... 18 1.3 Zentrale Ziele der Basalen Stimulation in der Pflege......................... 18 1.4 Pflegende............................................................ 22 1.5 Alte Menschen........................................................ 22 1.6 Lebenswelten......................................................... 23 2. Leben erhalten und Entwicklung erfahren.................... 25 2.1 Leben und Pflegebedürftigkeit........................................... 26 2.2 Grundlagen menschlichen Lebens........................................ 33 2.2.1 Bewegung...................................................... 33 2.2.2 Wahrnehmung.................................................. 34 2.2.3 Kommunikation................................................ 37 2.2.4 Atmen......................................................... 39 2.2.5 Körpertemperatur regulieren...................................... 39 2.2.6 Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme............................... 40 2.2.7 Ausscheidung................................................... 43 2.3 Entwicklung erfahren.................................................. 44 3. Das eigene Leben spüren........................................ 47 3.1 Lebens- und Erlebnissituationen alter Menschen........................... 47 3.1.1 Arbeit......................................................... 48 3.1.2 Gelangweilte Sinne.............................................. 51 3.2 Stereotypien und autostimulative Verhaltensweisen......................... 52 3.2.1 Verstehender Zugang zu autostimulativen Verhaltensweisen............ 53 3.3 Körperbild und Körperschema.......................................... 54 3.3.1 Körperbild Erweitertes Körperbild................................ 56 3.4 Von der Desorientierung zur Orientierung................................ 57 3.5 Pflege als Gespräch.................................................... 60

6 Inhaltsverzeichnis 3.6 Berührung........................................................... 61 3.6.1 Basales Berühren................................................ 63 3.6.2 Eigenberührung................................................. 75 3.6.3 Symmetrie durch Berührung...................................... 76 3.7 Angebote zur Körpererfahrung.......................................... 77 3.7.1 Körperpflege.................................................... 77 3.7.2 Die beruhigende und die belebende Ganzkörperpflege................. 81 3.7.3 Basal-stimulierende Anregungen bei Hemiplegie...................... 84 3.7.4 Entfaltendes Angebot............................................ 87 3.7.5 Diametrale Ausstreichung (nach C. Bienstein)........................ 93 3.7.6 Basal stimulierende Körperpflege.................................. 95 3.7.7 Baden......................................................... 96 3.7.8 Die Vorderseite spüren........................................... 98 3.7.9 Positionieren versus Lagerung..................................... 99 4. Sicherheit erleben und Vertrauen aufbauen.................. 103 4.1 Biografie als Zugangsweg zum alten Menschen............................. 103 4.2 Konzepte und Überlegungen zur Biografiearbeit............................ 104 4.2.1 Normalbiografie................................................. 105 4.2.2 Bedeutung von Lebensereignissen.................................. 106 4.2.3 Pflegediagnose nach Böhm........................................ 108 4.2.4 Erinnerungspflege............................................... 110 4.3 Körpererleben im Lebenslauf............................................ 111 4.4 Sinneserfahrung als Zugangsweg zum «Ich»............................... 113 4.5 Die Sensobiografie.................................................... 113 4.5.1 Grundgedanken zur Sensobiografie................................. 114 4.5.2 Frau Maier Eine Fallbeschreibung................................ 115 4.5.3 Fragen zur Sensobiografie......................................... 117 4.5.4 Umgang mit dem Fragenkatalog................................... 118 4.6 Sicherheit............................................................ 121 4.6.1 Somatische Sicherheit............................................ 121 4.6.2 Soziale Sicherheit................................................ 122 4.6.3 Kognitive Sicherheit.............................................. 123 4.6.4 Strukturiertes Vorgehen.......................................... 124 4.6.5 Sicherheit in der Nacht........................................... 125 4.7 Stabilität............................................................. 129 4.8 Erlebte Sicherheit durch primär vibratorische Angebote..................... 130 4.8.1 Alltägliche Vibration............................................. 130 4.8.2 Stimme und Vibration........................................... 133 4.8.3 Vibration mit Geräten............................................ 134 4.9 Sicherheit erfahren durch primär vestibuläre Angebote...................... 136 4.9.1 Liegen......................................................... 137 4.9.2 Mobilisation.................................................... 137 4.9.3 Sicherheit und Geschwindigkeit.................................... 139

Inhaltsverzeichnis 7 5. Den eigenen Rhythmus entwickeln............................ 143 5.1 Rhythmischer Positionswechsel.......................................... 144 5.2 Atemstimulierende Einreibung.......................................... 145 5.2.1 Durchführung der ASE........................................... 147 5.3 Zwänge durch die Pflegeinstitution....................................... 151 6. Das Leben selbst gestalten...................................... 153 6.1 Vorbedingungen zur Selbstbestimmung................................... 155 6.2 Äußerungen von selbstbestimmtem Verhalten.............................. 155 6.3 Basale Antworten auf Versuche der Selbstbestimmung....................... 156 6.3.1 Selbstbewegung................................................. 157 6.3.2 Alltaggestaltung................................................. 158 6.3.2 Beschäftigung................................................... 158 6.4 Besuche gestalten...................................................... 159 7. Die Außenwelt erfahren......................................... 163 7.1 Bedeutung von Haus, Heim und Wohnen................................. 165 7.2 Orientierung im Heim................................................. 169 7.3 Das Zimmer.......................................................... 170 7.3.1 Einräumen des Zimmers.......................................... 172 7.3.2 Das Krankenhauszimmer......................................... 173 7.4 Das Bett............................................................. 174 7.4.1 Das Einschlafen................................................. 176 7.4.2 Das Aufwachen.................................................. 177 7.5 Körperposition und Beziehung zur Außenwelt............................. 180 7.5.1 Die waagerechte Position......................................... 181 7.5.2 Das Sitzen...................................................... 188 7.5.3 Stehen und Gehen............................................... 192 7.6 Aufbau der Beziehung Sache Mensch.................................... 197 7.7 Mit dem Mund die Außenwelt spüren.................................... 199 7.7.1 Tasterfahrungen mit dem Mund................................... 204 7.7.2 Essen.......................................................... 205 7.8 Visuell die Außenwelt erfahren.......................................... 208 7.8.1 Visuelle Umfeldgestaltung........................................ 209 7.9 Die Außenwelt erriechen............................................... 212 7.10 Hörbare Außenwelt.................................................... 214 7.10.1 Verbale Kommunikation.......................................... 214 7.10.2 Hörangebote................................................... 218 8. Beziehungen aufnehmen und Begegnungen gestalten..... 221 8.1 Beziehung aufnehmen................................................. 221 8.2 Sich vom alten Menschen berühren lassen................................. 229 8.3 Begegnungen gestalten................................................. 229

8 Inhaltsverzeichnis 9. Sinn und Bedeutung geben und erfahren..................... 235 9.1 Soziale Kontakte...................................................... 236 9.2 Sinn finden und Sinn geben............................................. 238 9.3 Sinnhaftigkeit des Lebens............................................... 238 9.3.1 Glaube......................................................... 238 9.3.2 Hoffnung...................................................... 240 9.3.3 Liebe.......................................................... 242 10. Autonomie und Verantwortung leben....................... 245 10.1 Ein unbequemer Bewohner............................................. 247 10.2 Veränderungen der Wahrnehmung beeinträchtigen Autonomie............... 248 10.3 Sinnesorgane im Alter Veränderungen, Auswirkungen, pflegerische Angebote.................................................. 249 10.3.1 Sehen......................................................... 249 10.3.2 Hören......................................................... 252 10.3.3 Tasten......................................................... 252 10.3.4 Riechen....................................................... 252 10.3.5 Mundbereich und Geschmack.................................... 255 10.3.6 Vibration...................................................... 256 10.3.7 Vestibulär...................................................... 256 10.4 Der Schlaf............................................................ 256 10.5 Begleitende Bewegungen............................................... 258 10.6 Veränderungen des Lebensraumes beschränken die Autonomie............... 262 10.7 Ernährung und ethisches Dilemma....................................... 267 10.8 Autonom sterben...................................................... 271 Anhang................................................................ 275 Fragen zur Sensobiografie.................................................. 275 Primär somatische Wahrnehmung............................................ 275 Primär vestibuläre Wahrnehmung............................................ 280 Primär orale Wahrnehmung................................................. 283 Primär gustatorische Wahrnehmung.......................................... 284 Primär auditive Wahrnehmung.............................................. 286 Primär olfaktorische Wahrnehmung.......................................... 287 Taktile/Haptische Wahrnehmung............................................. 288 Primär visuelle Wahrnehmung............................................... 289 Literaturverzeichnis................................................. 291 Sachwortverzeichnis................................................ 297

9 Geleitwort Früh sterben oder alt werden? Mit Erstaunen erkennen wir, dass tatsächlich nur diese Alternative für uns bleibt. Wollen wir nicht alt werden, so müssen wir früh sterben. Überleben wir unsere Kindheit, Jugend und das sogenannte beste Alter, so kommen wir unweigerlich in Entwicklungsbereiche des menschlichen Lebens, die wir im bisherigen Leben nur mit Unverständnis, Befremden, manchmal sogar auch angewidert zur Kenntnis genommen haben. Wir sehen Verlust, Abbau, Schwäche und unterscheiden uns damit kaum von den Autoren des Rheinischen Conversations-Lexicons von 1837: «Das Greisenalter ist bei Frauen und Männern vom 50. und 60. bis zum Lebensende dauernd. In dieser Periode hört das Fortpflanzungsvermögen auf und Körper und Geist werden schwach und kraftlos. Während der verschiedenen Perioden seines Lebens bietet der menschliche Körper,, ein fortwährendes Oscillieren und Balancieren in Rücksicht seiner Lebenskraft dar. In dem Greisenalter werden die festen Theile steif und trocken; die Triebkraft ermattet, die Reizbarkeit und Empfindlichkeit nimmt ab, die flüssigen Theile werden zur Ernährung immer weniger geschickt und trocken in ihren kleinen Kanälen daher ferner beim Greise jene Anlage zum Schlagflusse, Blödsinne, zur Abzehrung und zu vielen anderen mehr oder minder gefährlicher Krankheiten» (Rheinisches Conversations-Lexicon oder encyclopädisches Handwörterbuch für gebildete Stände. Herausgegeben von einer Gesellschaft rheinländischer Gelehrten, Köln 1837) Die Altersspanne hat sich in den vergangenen 150 Jahren deutlich ausgeweitet, wir werden später alt, wir sind länger alt. Das Ende des Lebens wurde weiter hinausgeschoben, die aktive Lebensspanne deutlich erweitert. Dies sind verwirklichte Wünsche, die viele Generationen vor uns hatten, Wünsche, mit deren Auswirkungen wir uns jetzt konfrontiert sehen. Die neue Altersdiskussion in Politik und Gesellschaft zeigt die «Kehrseite der Medaille». Von einer «Überalterung» der Gesellschaft wird gesprochen, vom Aufkündigen des Solidaritätsvertrages der Generationen, davon, dass die Alten verbrauchen was die Jungen nicht mehr schaffen können. Immer deutlicher wird, dass die Alten als Last gesehen werden, dass die Jungen diese Last nicht mehr länger bereit sind zu tragen. An vielen Stellen kann man

10 Geleitwort spüren, dass die Jüngeren hinter vorgehaltener Hand deutlich werden lassen, die Alten hätten ja nun wirklich genug Leben gelebt, es sei Zeit ein Ende damit zu machen. Konkreter finden wir dies in den Niederlanden, bei unseren pragmatischen Nachbarn, wo aktive Sterbehilfe im Alter diskutierbar und dann auch machbar wurde. Wer nicht mehr leben will, dem kann nun final geholfen werden. Wie es aber dazu kommt, dass ein Mensch nicht mehr leben möchte, dies wird nur selten hinterfragt. Das Alter selbst ist es sicherlich nicht, es ist der Umgang mit dem Alter und seinen Begleitprozessen, der das Leben nicht mehr lebenswert erscheinen lässt. Im Konzept der Basalen Stimulation haben wir uns von Anfang an der zentralen Aufgabe gestellt, das Leben hier und jetzt für Menschen mit Behinderungen, für Menschen mit schweren Erkrankungen und eben auch für Menschen mit Altersbeeinträchtigungen lebbar zu machen. Wir konnten durch Beobachtungen erkennen, dass viele scheinbar zwangsläufig zum Alterungsprozess gehörende Erscheinungen wie Verwirrtheit, Wundliegen, Ernährungsstörungen auch etwas damit zu tun haben, wie mit diesen alten Menschen umgegangen wird, welche Interaktion und Kommunikation ihnen geboten und welche ihnen vorenthalten wird. Mit unserem Konzept konnten wir zeigen, dass Leben auf jedem Aktivitätsniveau lebenswert sein kann, wenn es gelingt, eine befriedigende Interaktion und Kommunikation zwischen der betroffenen Person und seiner sozialen Umwelt herzustellen. Die Beeinträchtigung liegt nicht ausschließlich beim betroffenen Individuum, sie lässt sich schon gar nicht auf organische Veränderungen allein reduzieren, sondern sie ist immer etwas, was sich in der Begegnung zwischen Menschen ereignet. Wenn die Möglichkeiten eines Menschen und die Erwartungen, die man an ihn und sein Verhalten stellt, nicht mehr übereinstimmen, dann kommt es zu Problemen, dann wird dieser Mensch in seinem Leben und auch in seiner weiteren Entwicklung beeinträchtigt. Es liegt also nicht nur an ihm, sondern immer auch an denen, die Erwartungen formulieren, die Erwartungen in ihre alltäglichen Handlungen einfließen lassen. Verweigern sie eine angemessene Erwartung und eine angemessene Art der Begegnung, so machen sie dem betroffenen alten Menschen das Leben unerträglich. Sie können es ihm so unerträglich machen, dass ihm der Tod als die bessere Alternative erscheint. Voller Schrecken müssen wir in der Bundesrepublik Deutschland zur Kenntnis nehmen, dass unser Sozial- und Pflegesystem an vielen Stellen ganz erheblich zu wünschen übrig lässt. Alexander Frey, Mitglied des Forums und Sprecher des Arbeitskreises gegen Menschenrechtsverletzungen am 18. März 2001 vor den Mitgliedern des Komitees für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte: «in der Bundesrepublik Deutschland leben ca. 400 000 Menschen in Pflegeabteilungen von Altenheimen. Mehr als die Hälfte dieser Bewohner ist psychisch krank oder altersdement.»

Geleitwort 11 Untersuchungen der Medizinischen Dienste der Krankenkassen und die Recherchen einer Reihe von privaten Organisationen haben ergeben, dass in den Einrichtungen erhebliche Defizite bestehen: 1. Ca. 85 % der Bewohner sind unterernährt, da für das Personal oft keine Zeit besteht, Hilfestellung beim Essen zu leisten oder die Ernährung nicht altengerecht ist. 2. 36 % der Bewohner leiden an Austrocknung, da sie nicht genügend zu trinken erhalten. 3. Auf Grund der schlechten Ernährungssituation und auf Grund der Tatsache, dass die Bewohner oft über längere Zeiträume nicht gewaschen oder geduscht werden, entstehen offene Wunden. 25 % der Bewohner leiden an Dekubitusstellen (offene Wunden). 5 % leiden an schweren Dekubitus. Demnach sind ca. 20 000 Heimbewohner einem ähnlichen Dekubitus ausgesetzt, wie er auf dem von mir mitgebrachten Bild zu sehen ist. Die Bewohnerin erhielt auf Grund der nachweisbar falschen Pflege 46 000 DM Schmerzensgeld. 4. Es werden Katheder gelegt, um die Menschen nicht auf die Toilette bringen zu müssen. Es werden Magensonden gelegt, um keine Hilfestellung beim Essen leisten zu müssen. 5. Es werden starke Psychopharmaka zur Ruhigstellung gegeben. Zeit für Zuwendung, z. B. bei der Sterbebegleitung bleibt nicht. 6. Kritiker erhalten Hausverbote, das Akteneinsichtsrecht in die Akten der Kontrollorgane wird verweigert, um die Möglichkeit von gerichtlichen Schritten durch die Heimbewohner auszuschließen. 7. Ca. 400 000 freiheitsentziehende Maßnahmen, z. B. Festbinden von Personen, starke Psychopharmaka, werden täglich durchgeführt. Dies geschieht oft ohne richterliche Genehmigung, entgegen der in der Bundesrepublik bestehenden Gesetzeslage. 8. Nach einer Untersuchung eines großen Verbandes mit 500 000 Mitgliedern (Sozialverband Deutschland) sterben in den Pflegeheimen bundesweit ca. 10 000 Menschen jährlich auf Grund der verheerenden Pflegesituation. Zu Unrecht weist die Bundesregierung darauf hin, dass es sich hier um «bedauerliche Einzelfälle» handeln würde und die Pflege insgesamt «optimal» sei. Ein Pflegeschlüssel von 1:2,8, der in der Bundesrepublik üblich ist, bedeutet, dass 28 schwerstpflegebedürftige Menschen rund um die Uhr in 3 Schichten gepflegt werden. Bedenkt man Urlaub, Krankheit, Fortbildung usw. kommt man zu der Situation, dass 28 Schwerstpflegebedürftige von höchstens 2 oder 3 Personen gepflegt werden und die tatsächliche Pflege pro Person nicht einmal 1 Stunde am Tag beträgt. Unter diesen Bedingungen ist eine menschliche Pflege nicht möglich! Die Bundesrepublik Deutschland hat ein Heimbewohnerschutzgesetz und ein Qualitätssicherungsgesetz vorgelegt, das jedoch keine Verbesserung bringen wird, da im Gesetz nicht geregelt ist, wie viel Personal künftig für wie viele Bewohner angestellt werden soll und wie viel Personal tatsächlich für jeden Bewohner vorhanden sein muss.

12 Geleitwort Das Komitee gibt mit Datum vom 31. August 2001 seiner großen Sorge Ausdruck über die menschenunwürdigen (inhumanen) Bedingungen in Pflegeheimen, infolge von strukturellen Mängeln (Schwächen), im Pflegebereich, wie dies vom medizinischen Dienst (den medizinischen Diensten) der Krankenkassen (MDS) bestätigt worden ist. Das Komitee drängt die Bundesrepublik dringende Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation der Patienten in Pflegeheimen zu verbessern». Ein Land, das Menschenrechtsverletzungen anprangert, das «uneingeschränkte Solidarität» propagiert, sollte diese Solidarität auch mit seinen altgewordenen Mitbürgern pflegen. Die Autoren des vorliegenden Buches haben in vielen Jahren Erfahrungen mit dem Konzept der Basalen Stimulation und seiner Anwendung bei alten Menschen sammeln können. Sie haben dieses Konzept theoretisch reflektiert und immer wieder neu den Praxisanforderungen angepasst. Ich danke Ihnen für dieses Engagement und dafür, dass Sie Ihre Erfahrungen jetzt in einem mühevollen Prozess in die schriftliche Form gebracht haben. Ich bin der Überzeugung, dass im Bereich der Versorgung, Pflege und Förderung alter Menschen eine der großen Zukunftsaufgaben liegt. Eine Gesellschaft, die das Altwerden fürchten muss, weil sie sieht, dass sie dann nur noch inhumane Angebote bereithält, kann keine gesunde, stabile und zukunftsorientierte Gesellschaft sein. Denn unsere Zukunft, unsere individuelle Zukunft ist immer das Alter. Mit einer Anregung, Versorgung und Pflege nach basalen Prinzipien wird es möglich sein, alten Menschen ihren Tag orientiert und präsent erleben zu lassen. Sie können mit ihren Angehörigen eher Kontakt aufnehmen und halten, sie können sich selbst spüren und verlieren sich nicht in Desorientierung und Verwirrtheit. Die Würde des Alters steht in einem engen Bezug zum würdigen Umgang mit alten Menschen. Ihnen das zu geben, was sie jetzt in ihrer Situation der eingeschränkten Aktivität, der eingeschränkten Wahrnehmung, der reduzierten Kommunikationsfähigkeit brauchen, ist Menschenpflicht. Es ihnen vorzuenthalten ist eine Verletzung ihrer Menschenrechte. Ich wünsche mir sehr, dass das Buch von Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg eine breite Leserschaft findet, dass Pflege, sowohl Kranken- wie Altenpflege, sich der Grundprinzipien bedient, um ihren Klienten ein würdiges Alter möglich zu machen. Landau/Kaiserslautern im Frühjahr 2002 Andreas Fröhlich

13 Anmerkungen zur 3. Auflage Bedeutet ein neuer Titel ein neues Buch, mit einem ganz anderen Inhalt? Auf dieses Buch, das Sie vielleicht schon einmal unter dem «alten» Titel in den Händen hielten, trifft das nicht zu. Der Titel wurde, wie die Inhalte auch, aktualisiert, präzisiert, neu strukturiert und für die Leserschaft ansprechender und konkreter gestaltet. Der bisherige Titel «Lebensbegleitung alter Menschen» ließ vermuten, dass die Inhalte des Buches vornehmlich die Zielgruppe aller alten Menschen, gleich ob gesund, krank oder behindert umfassen würden. Diesem Anspruch konnte der Titel unserer Meinung nach nicht mehr gerecht werden. Vom Titel ausgehend konnte der Eindruck entstehen, dass das Konzept der «Basalen Stimulation» eine untergeordnete Rolle in unseren Ausführungen spielt. Dabei steht dieses bedeutende und mittlerweile in der Fachwelt der Pflege weitestgehend anerkannte, ursprünglich pädagogische Konzept in Wahrheit an vorderster Stelle und mit ihm weiterhin der alte Mensch aber in den verschiedensten Pflegesituationen: von akuter Krankheit betroffen, auf einer Intensivpflegestation gepflegt, in ambulanter Pflege oder Heimpflege, bis hin zur Pflege im Hospiz. In all diesen Lebenssituationen benötigt der beeinträchtigte alte Mensch eine Begleitung, die ihm Orientierung und Sicherheit gibt und seine Sprache spricht. Oft ist dabei, krankheits- oder situationsbedingt, eine sehr elementare, «basale» Sprache nötig, die über das gesprochene Wort hinausgeht. Körpernahe Wahrnehmungen und einfühlsame Begegnungen, wie die «Basale Stimulation in der Pflege» sie beschreibt, werden dann zum Element der «Lebensbegleitung». Mit der Namensänderung des Buches verhält es sich also wie mit der Gartenszene aus Shakespeare s «Romeo und Julia»: Was ist ein Name? Was uns eine Rose heißt, Wie es auch hieße, Es würde lieblich duften. Eine weitere Beobachtung im Zusammenhang mit dem früheren Buchtitel war, dass einige potentielle Leser bei ihrer Suche nach Literatur zum Thema «Basale Stimulation in der Pflege» den Untertitel nicht erfasst haben und

14 Anmerkungen zur 3. Auflage dieses Buch daher schwer zu finden war. In den Bücherregalen von Altenoder Krankenpflegeschulen und Heimen dominierte so die Beobachtung der Autoren konzeptspezifische Literatur aus dem «Akutbereich der Pflege». Die Lebensbedingungen alter Menschen erfordern jedoch besondere Denk- und Handlungsansätze, die dieses Buch berücksichtigen möchte. Auch deshalb scheint uns die Änderung des Titels von Wichtigkeit zu sein, um die interessierten Menschen zu erreichen, die einen großen Anteil ihrer eigenen Arbeits- und damit Lebenszeit mit alten Menschen verbringen. Wir hoffen, dass nun noch mehr Pflegende, Angehörige, Interessierte und Pflegebedürftige von dem Konzept «Basale Stimulation in der Pflege» profitieren können und sich verstanden, unterstützt und angesprochen fühlen. Malsch und Witten im Sommer 2008 Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg