Managementplan für das FFH-Gebiet DE 2533-301 Sude mit Zuflüssen - Einführung in das Thema - Christian Lange, Abt. Naturschutz und Landschaftspflege 26. November 2009
Inhalt Was versteckt sich hinter NATURA 2000? Rahmenbedingungen für die Managementplanung in FFH-Gebieten in M-V Was ist eigentlich ein Managementplan? Ablauf der Planaufstellung Projektorganisation 2
Ziele der FFH-Richtline und der Vogelschutzrichtlinie Erhaltung der biologischen Vielfalt in allen biogeographischen Regionen Europas Ziel ist die Schaffung eines europäischen Schutzgebietssystems: 3
Das Netz NATURA 2000 setzt sich zusammen:...aus Gebieten nach der EG- Vogelschutzrichtlinie 1. 2.... aus Gebieten nach der FFH-Richtlinie 4
Beispiel landestypischer Lebensraumtypen und Arten 5
Gute Gründe für eine Managementplanung Information und transparente Begründung: z. B. Klärung innerfachlicher Widersprüche Rechtssicherheit gegenüber Dritten: zulässige Nutzungen, Verträglichkeitsprüfungen Einsatz von Finanzmitteln aus dem ELER-Fond der EU: bis 2013 stehen Mittel aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum in M-V zur Verfügung Festlegung von Erhaltungszielen und Schutzmaßnahmen für die Lebensraumtypen und bestimmte Arten, die im Gebiet vorkommen Grundlage für das Monitoring und Berichtspflichten 6
Warum Managementplanung für FFH-Gebiete? Aus naturschutzfachlicher / behördlicher Sicht: Ermittlung des Erhaltungszustandes Festlegung der konkreten Erhaltungsziele (Erhalt, Wiederherstellung und Entwicklung) Erhaltungsziele sind u. a. Grundlage für Verträglichkeitsprüfungen Bestimmung des Schutzzwecks (Schutzgebietserklärung) Festlegung der konkreten Schutzmaßnahmen Vorbereitung zur Umsetzung von nötigen Maßnahmen ggf. Initiierung einer aktiven Gebietsbetreuung 7
Was brauche ich für einen Managementplan? Gebietsgrenze Arten Arten nach nach Anhang nach Anhang II II II 2003/2004: 2009: Lebensraumtypetypen Standard- Datenbogen Kartierung nach einheitlichen Standards Bewertung Bewertung nach Bew.Schemata Wie war der Erhaltungszustand zum Referenzzeitpunkt? A, B oder C Vergleich Wie ist der Erhaltungszustand aktuell? Ergebnis Plausibilitätsprüfung Verbesserung Gleichstand Verschlechterung günstiger Erhaltungszustand: A oder B ungünstiger Erhaltungszustand: C Festlegung der Erhaltungsziele Erhalt wünschenswerte Entwicklung vorrangige Entwicklung Wiederherstellung 8
Erhaltungszustand Ziel ist ein günstiger Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten der Anhänge II, IV, V auf europäischer Ebene EU-KOM DocHab-04-03/03 rev.3: Ampelschema rot gelb - grün Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Habitate der Arten des Anhangs II auf Gebietsebene: Erläuterungen zum Standarddatenbogen: A, B, C - Schema A = hervorragende oder gute Struktur und hervorragende Aussichten B = gute oder durchschnittliche Struktur und einfache Wiederherstellung C = durchschnittliche Struktur und schwierige Wiederherstellung 9
Wer braucht den Plan? Aus Sicht der Beteiligten und im Hinblick auf die Gebietsmeldung und Berichtspflichten des Landes M-V: transparente Darstellung der Naturschutzziele bis hin zur räumlichen Konkretisierung von Maßnahmen vorsorgende Konfliktvermeidung: Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen Schaffung von Rechtssicherheit über verträgliche und unverträgliche Nutzungen: Status Quo-Beschreibung zum Referenzzeitpunkt Rechtssicherheit Cross Compliance (Landwirtschaftsförderung) Beschleunigung von Einzelfallprüfungen: Konkretisiert die Erhaltungsziele, Aktualisiert den Standarddatenbogen Bedeutung der Managementplanung in aktuellen Urteilen des BVerWG zu Investitionsvorhaben bestätigt 10
Managementplanung Gliederung Teil I I. Naturschutzfachliche Grundlagen Allgemeine Gebietsbeschreibung, vorhandene Nutzungen Bedeutung des Gebietes für das Netz Natura 2000 (Zustand auf Landesebene oder europäischer Ebene) Räumlich konkretisierte Erfassung und Bewertung des Erhaltungszustands der Lebensraumtypen und der Habitate der Arten Bestimmung der maßgeblichen Bestandteile Zusammenfassende Bewertung des Gebietes: Defizitanalyse, Schutzzweck für das Gebiet, differenzierte Erhaltungsziele für Lebensräume und Arten 11
Projektorganisation Verfahrensbeauftragter und Bewilligungsbehörde: Umwelt und Natur Schwerin Verfahrensleitung: Dipl.-Biol. Ch. Lange Planersteller: Projektteam Pöyry ibs GmbH Projektleitung: Dipl.-Geogr. U. Kösters Fachliche Mitarbeit: Dipl. Biol. C. Sütering GIS-Bearbeitung: B. Kircher, S. Berg In Zusammenarbeit mit Kartierern / Artenspezialisten Moderation Dipl.-Soziologin Ch. Redlefsen Lenkungsgruppe: Leitung: Verfahrensbeauftragter Untere Naturschutzbehörde: Herr Wegener Wasserwirtschaft (WRRL): Dr. Kemsies Regionale Arbeitsgruppen: Regionale Akteure Forstamt Radelübbe: Dr. Darsow weitere Informationen auf: www.staun-mv.de.. 12