Forschungskolloquium Naturwissenschaftsund Sachunterrichtsdidaktik Frühjahrssemester 2012 Zeit: Jeweils Montag 16.15 17.45 Uhr Ort: Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Wirtschaft 2. Stock, Zimmer 2.13 Peter Merian-Strasse 86 ( siehe Karte) 4002 Basel 200m zu Fuss vom Bahnhof Basel SBB
Termine und Themen 12. März Robert Unteregger, Stiftung Zukunftsrat + Stiftung cudrefin.02 Baustelle Zukunft: Zukunft handelnd gestalten Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE in Unterricht, Schulalltag, Lehrerausbildung Einblicke, Entwicklungsmöglichkeiten 26. März Ueli Zberg, Masterarbeit Pädagogik beim Zentrum Naturwissenschaftsund Technikdidaktik: Physik-Experimentiertests Zugewinn in vergleichenden Schulleistungserhebungen? 16. April Markus Peschel & Annegret Schumacher, Institut für Vorschul- und Primarstufe Professur Didaktik des Sachunterrichts, Liestal: Gute Aufgaben für Offenes Experimentieren im Sachunterricht 23. April Beate Blaseio, Universität Flensburg Deutschland: Naturwissenschaftsgeschichte(n) für Kinder vielperspektivischer Sachunterricht mit narrativen, experimentellen und anschaulichen Elementen 30. April Anne Beerenwinkel, Pädagogische Hochschule FHNW, Institut Forschung und Entwicklung, Zentrum Naturwissenschafts- und Technikdidaktik, Basel: Interesse am Physikunterricht: Ergebnisse der trinationalen Videostudie «Quality of Instruction in Physics» 21. Mai Grazia Buccheri Hess, Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen (PHSG): Der Einfluss von Gender auf das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern und auf einen Berufswunsch im Bereich Naturwissenschaften und Technik Programmplanung: Johannes Börlin, johannes.boerlin@fhnw.ch 2/5
Abstracts 12. März Robert Unteregger, Stiftung Zukunftsrat + Stiftung cudrefin.02 Baustelle Zukunft: Zukunft handelnd gestalten Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE in Unterricht, Schulalltag, Lehrerausbildung Einblicke, Entwicklungsmöglichkeiten Zukunft handelnd gestalten: Methodische Grundlage, Unterlagen, gute Beispiele. Einbettung in einzelne Fächer, Projekte, Schulbetrieb. - Wenn denken und handeln nicht mehr auseinanderfallen. Einbezug des gesellschaftlichen Umfelds und seiner Akteure. Grundlagen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. Einblicke. Aktueller Stand auf den verschiedenen Stufen und in der LehrerInnenausbildung. Was wir heute schon tun können. - Und Überlegungen zu einer längerfristigen Strategie. Wie BNE die universitäre Lehre und Forschung umgestalten kann (der Nachhaltigkeitsbericht der Akademien der Wissenschaften Schweiz). 26. März Ueli Zberg, Masterarbeit Pädagogik beim Zentrum Naturwissenschaftsund Technikdidaktik: Physik-Experimentiertests Zugewinn in vergleichenden Schulleistungserhebungen? Im Rahmen des trinationalen Forschungsprojektes QuIP (Quality of Instruction in Physics) wird die Unterrichtsqualität im Fach Physik in Deutschland, Finnland und der Schweiz aufgrund verschiedener Indikatoren verglichen. Teil der Studie war auch ein Experimentiertest zum Thema elektrische Energie und Leistung. In der vorliegenden Master Thesis wird versucht zu ergründen, ob diese Testform einen Zugewinn zu herkömmlichen Verfahren (paper & pencil Tests) bietet. Kann ein Experimentiertest Auskunft geben über den Lernerfolg in der Schule? Gelingt dies besser oder schlechter als mit einem paper & pencil Test? 3/5
16. April Markus Peschel & Annegret Schumacher, Institut für Vorschul- und Primarstufe Professur Didaktik des Sachunterrichts, Liestal: Gute Aufgaben für Offenes Experimentieren im Sachunterricht Im experimentierenden Sachunterricht sind schriftliche Anleitungen zur Durchführung von Versuchen in der Klasse die Regel. Meist gibt es vorgefertigte Aufgabensammlungen (sog. Werkstätten) zu einem bestimmten Thema, z. B. Strom, Magnetismus, Wasser. In den gängigen Werkstätten sind Elemente der Öffnung nur begrenzt vorhanden, es handelt sich vorwiegend um angeleitetes Versuche-Durchführen. Wie aber müssen Werkstätten gestaltet sein, um Qualitätsanforderungen nach guten und ggf. offenen Aufgaben zu erfüllen? Was sind Merkmale, die aus einer normalen Aufgabe eine gute machen? Wir werden Ihnen (offene) Werkstätten vorstellen, die im GOFEX (Grundschullabor für offenes Experimentieren) entwickelt wurden, und anhand dieser die verschiedenen Kriterien von guten Aufgaben und Offenes Experimentieren mit Ihnen diskutieren. 23. April Beate Blaseio, Universität Flensburg Deutschland: Naturwissenschaftsgeschichte(n) für Kinder vielperspektivischer Sachunterricht mit narrativen, experimentellen und anschaulichen Elementen Ausgewählte Themen der Naturwissenschaftsgeschichte sind für Kinder gut zugänglich, da das Wissen aus elementaren Beobachtungen und grundlegenden Überlegungen zu Naturphänomenen vermutlich ähnlich gestuft verlaufen sind wie die individuellen Lern- und Erkenntniswege der Kinder heute. Die Verbindung naturwissenschaftlicher und historischer Elemente eröffnet dabei einen echten vielperspektivischen Ansatz eines integrativen Sachunterrichts. Erzählerische Elemente bilden den zentralen Zugang zu ausgewählten Themen der Naturwissenschaftsgeschichte. Ergänzt werden diese durch themenbezogene Experimente und Anschauungsmaterialien wie Karten, Zeitleisten und Fotos. 4/5
30. April Anne Beerenwinkel, Pädagogische Hochschule FHNW, Institut Forschung und Entwicklung, Zentrum Naturwissenschafts- und Technikdidaktik, Basel: Interesse am Physikunterricht: Ergebnisse der trinationalen Videostudie «Quality of Instruction in Physics» In der trinationalen Studie "Quality of Instruction in Physics (QuIP) Lehren und Lernen im Physikunterricht" wurde Physikunterricht in Finnland, Deutschland und der Schweiz videographiert und auf verschiedenen Ebenen hinsichtlich einer Vielzahl von Aspekten untersucht. Unter anderem wurden Analysen zu verschiedenen Merkmalen des Experimentierens im Unterricht durchgeführt. In der Praxis und in der Fachdidaktik wird das Experimentieren oft als ein wichtiger Baustein zur Interessens- und Motivationsförderung angesehen. In dem Beitrag werden erste Ergebnisse vorgestellt zur Fragestellung, welcher Zusammenhang zwischen Experimentieren und dem Interesse bzw. der Motivation der Schülerinnen und Schüler besteht. 21. Mai Grazia Buccheri Hess, Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen (PHSG): Der Einfluss von Gender auf das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern und auf einen Berufswunsch im Bereich Naturwissenschaften und Technik In vielen OECD-Ländern herrscht ein Mangel an hochqualifizierten Fachkräften im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Wie können leistungsstarke Schüler/innen in Mathematik oder Naturwissenschaften für naturwissenschaftsbezogene Berufe motiviert werden? Die Stichprobe basiert auf PISA 2006. Berücksichtigt werden 7 819 leistungsstarke Schüler/innen in Mathematik oder Naturwissenschaften aus vier Ländern. Gemäss der Ergebnisse gilt länderübergreifend, dass naturwissenschaftliches Interesse nur teilweise, Gender hingegen stark die Wahl eines naturwissenschaftsbezogenen Berufs beeinflusst. Die Betonung der Nützlichkeit eines naturwissenschaftsbezogenen Berufs könnte den Gendereinfluss abschwächen. 5/5